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Operativen Entfernung des Gehörgangs
Gibt es hier jemanden, der Erfahrung mit der operativen Entfernung des Gehörgangs bei einem Hund hat?
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AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Erfahrung nicht... wir sind um so was Extremes rumgekommen, weil wir glücklicherweise Pee-Wees chronische Ohrenentzündung (jahrelang unbehandelt und daher üble Wucherungen in beiden Ohren) in den Griff bekommen haben.
Hast du dich schon durch den diesbezüglichen Thread im dogforum gekämpft? https://www.dogforum.de/thread/11061...eitag-waechst/ Der bei diesem armen Hund üble Behandlungs- und Heilungsverlauf ist aber wohl nicht Standard, wie ein anderer Forie schrieb, bei dessen Hund ebendiese OP gemacht worden war: https://www.dogforum.de/thread/11061...41#post8425241 sowie https://www.dogforum.de/thread/11061...87#post8446187 Antwort: https://www.dogforum.de/thread/11061...04#post8446304 Grüßlies, Grazi ...die hofft, dass du für jemand anderen fragst.... |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Hallo Grazi, diese Beiträge habe ich gestern Abend mit Entsetzen gelesen. Jetzt bin ich noch mehr verunsichert. Komisch finde ich, dass man so wenig zu dem Thema findet, obwohl es wohl nicht so selten gemacht wird.
Die eine Haustierärztin (junge TA in meiner Stamm-TK) hat ihre Katze operieren lassen müssen und gemeint, dass die Katze nach 2 Tagen wieder total fit war. Eine andere junge TA aus meiner Haus-TK hat neulich ihren Chef assistiert, kann aber nix über den Heilungsverlauf sagen. Ich bat sie, die Leute zu kontaktieren und denen meine Telefonnummer zu geben. Glaube aber, dass sie das nicht machen wird, so abweisend, wie sie reagiert hat. In der Haus-TK würde ich es nicht operieren lassen.... ist mir zu heikel. Wenn, dann in Hofheim. Aber ich frage mich, ob es überhaupt nötig ist und ob ich das meinem kleinen alten Mädchen zumuten kann bzw. muss. Bzw. weiß ich es eben gar nicht, was für eine Zumutung es wäre, deshalb hier der Beitrag. |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Die Themenerstellerin hat ja geschrieben, warum ihr Hund keine normale Drainage und Nachsorge erhalten konnte, von daher ist das sicher ein Extrembeispiel.... mich hat beim Lesen beruhigt, dass dort tatsächlich jemand anderes aus eigener Erfahrung berichten konnte, wie es normalerweise läuft und dass die OP ihrem Hund tatsächlich gut geholfen hat.
Leider findet man im Netz zwar viele Tierarztseiten, die die Bullaosteotomie thematisieren, aber eben kaum Erfahrungsberichte. Ich habe hier aber einen von einer Katze gefunden: https://www.netzkatzen.de/threads/ve...endung.169233/ Das hast du sicher schon selber entdeckt, "bringt" aber nicht wirklich viel für die Entscheidungsfindung: https://www.zk-muc.de/endlich-keine-schmerzen-mehr/ https://www.polarhunde-nothilfe.com/...sen_otitis.htm *********** Diese OP ist immer das letzte Mittel, um einem Tier zu helfen. Beim Anblick von Pee-Wees Ohren ist meine TA vor Entsetzen regelrecht zurückgeprallt.... er war zwar (im Alltag) supertapfer und hat nicht geklagt, aber die Schmerzen müssen wirklich schlimm gewesen sein! Hätten wir das nicht hinbekommen, hätte ich die OP auf jeden Fall machen lassen... die Erfolgsquoten sind wohl recht gut. Vorausgesetzt man lässt das bei jemandem machen, der wirklich weiß, was er tut. Deinem kleinen Schatz die Daumen drückend, Grazi |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Hallo Grazi, ich glaube, ich muss heute Abend nochmals alles sorgfältig lesen. Hab da doch wohl die relevanten Texte nicht erfaßt. Danke Dir für die Zusammenfassung.
Bei meiner Kleinen soll der Gehörgang raus, weil sie ein Ceruminaldrüsenkarzinom hat bzw. hatte. Die Haus-TA hat die Wucherung (die zu Entzündungen geführt hat) in einer kleinen OP einfach "gezogen". Im CT, das neutlich gemacht wurde, um nach Metastasen zu schauen, war nichts mehr zu sehen. Die Hofheimer Tierärzte sagen, da die Wucherung gezogen wurde, sind auf jeden Fall Zellen verblieben, die wieder anfangen zu wuchern. Es konnte mir aber niemand dort sagen, ob man gefahrlos abwarten kann bis es wieder wuchert oder ob man durch Abwarten die Gefahr eingeht, dass es schon in Lunge oder Kopf metastasiert ist, auch wenn man erstmal nichts im Gehörgang sieht. Auch über diesen blöden Krebs findet man eigentlich nichts im Web, zumindest im Deutschsprachigen. Mein Englisch ist für solche "Spezialrecherchen" einfach viel zu schlecht. |
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Wie alt ist die Kleine noch mal?
Wenn es ihr aktuell gut geht und nicht gesagt ist, ob die Wucherungen wiederkommen (je älter der Hund, desto langsamer normalerweise das Zellwachstum), würde ich mir das echt schwer überlegen! FALLs es bereits Mikrometastasen in der Lunge oder im sonst wo gibt, kann man eh nichts mehr dran ändern. Und warum sollte dann der gesamte Gehörgang raus? Würde es nicht reichen, die Stelle, an der die Wucherung gezogen worden ist, "auszuschälen", um evtl. verbliebene Zellen zu entfernen? Ich kann gerne noch mal gucken, ob ich weitere Infos (auch auf Englisch finde), allerdings ist das bei mir immer so ein kleines Zeitproblem... Grüßlies, Grazi |
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Hallo Grazi, ich gehe mal davon aus, dass Post-OP eine Halskrause nötig wäre. Ich denke, das normale Plastikteil wäre der Horror. Was würdest Du aktuell empfehlen bei so einer Kopf-OP. In Kleinhundgröße habe ich nichts hier, nur für die Dicken.
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AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Also... Mondkragen bzw. Halskrausen kannst du vergessen, weil sie dann ja dran kratzen könnte. Ein Trichter ist da deutlich sicherer.
Allerdings finde ich die Plastikteile furchtbar. Eine tolle Alternative ist der Comfy Cone (gibt es auch für Kleinhunde und ist nicht soooo teuer): http://www.molosserforum.de/erna-hru...ktrichter.html Grüßlies, Grazi |
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Zitat:
Geschätzt wird sie auf 10 Jahre, aber wie bei Tierschutzhunden üblich, heißt das nichts. Sie hat wunderschöne Zähne und ist ganz schön munter wenn es darum geht, etwas jagdbares zu verfolgen. "Rausschälen" geht angeblich nicht, da hatte ich gefragt. Ist ja ein knorpeliges Gewebe. Wie soll man da sinnvoll schneiden, so dass es gut heilt. Bevor sie dann da wieder Probleme bekommt, ist vermutlich die komplette Entfernung weniger belastend für Heidi und auf jeden Fall sicherer. Mich hat jemand gefragt: wo ist das Risiko höher? Dass der Krebs wieder wuchert oder dass die OP schief geht. Ich denke, da ist die Antwort eindeutig: dass der Krebs wuchert.... Wie im letzten Sommer stehe ich da und weiß einfach nicht, was ich machen soll. Letzten Sommer hab ich mich für das falsche entschieden - OP! 2 Monate später war Babsilein tot. Das hier ist ein Dejavu. Heidi ist aber im Gegensatz zu Babsi fit, Blutwerte super, Herz kräftig ohne Geräusche.... wenn ich warte und muss dann die OP machen, geht es ihr vielleicht nicht so gut. Wieso muss immer derjenige, der am wenigsten Ahnung von der Materie hat (der Hundehalter!) die Entscheidung treffen, obwohl er gar nicht richtig abwägen kann! Es wäre toll, wenn Du mal schauen könntest, ob Du noch etwas zu dem Thema findest. Ich bin völlig ratlos, wie ich mich entscheiden soll. |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Ach ja, ich hatte in Facebook in zwei Gruppen gefragt und einige Antworten bekommen. Bisher hat keiner von großartigen Problemen geschrieben. Alle schreiben, dass es unkompliziert verheilt sei. Eine hat einen DSH, andere arbeitet im Bulldoggen-Tierschutz und hatte bereits einige Fälle. Eine andere arbeitet auch im Tierschutz und hat von einem Hund berichtet.
Kannst ja mal gucken in der Gruppe "HundeSenioren gemeinsam mit ihnen alt werden" |
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Zitat:
https://www.animalsurgicalcenter.com...ulla-osteotomy Ich zitiere mal die relevanten Passagen: Zitat:
Positive Aspekte: Zitat:
Die meisten Tierbesitzer berichten, dass sie einen "neuen Hund" haben und dass er sich wieder wie ein Welpe verhält. Viele Tierbesitzer berichten, dass ihr Hund besser hört als vor der OP. Ihr Hörvermögen hat sich aber wahrscheinlich nicht verbessert, vielmehr fühlt sich der Hund besser und ist nun eher gewillt, auf auditive Reize (wie das Klingeln an der Tür etc.) zu reagieren. Werden beide Ohren operiert, sind Ohrenentzündungen in der Regel dauerhaft geheilt. Erhebliche Kostenersparnis in Bezug auf Medikamente und Behandlungen nach der OP. Zum Eingriff selber: Zitat:
Das Tier muss nach der OP 24 Stunden lang in der Tierklinik bleiben, vorausgesetzt die Genesung verläuft komplikationslos. Hörvermögen und kosmetisches Erscheinungsbild: Zitat:
Das kosmetische Erscheinungsbild post OP bei einem Hund mit Schlappohren ist sehr gut. Nach dem Eingriff gibt es keine Öffnung zum Gehörgang mehr. Bei Hunden und Katzen mit Stehohren kann es zu einem leichten Hängen des Ohres kommen, doch ist das kosmetische Ergebnis in der Regel sehr gut. |
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Potentielle Komplikationen:
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AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Hallo Grazi, tausend Dank für die Mühe, die Du Dir gemacht hast. Es ist und bleibt eine größere OP.
Findet man denn auch für den eigentlichen Grund der OP (diesem Ceruminaldrüsenkarzinom) etwas mehr im Englischsprachigen? Du musst nicht gucken, ist ja wirklich schon so viel Arbeit gewesen, was Du Dir da gemacht hast. Nur, falls Du einfach Bock hast oder es selbst wissen willst. |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Dafür brauche ich wieder ein bissel Zeit....
Vorab schon mal dieser Treffer: http://www.scielo.org.co/scielo.php?...ronic%20otitis. Es geht um das Fallbeispiel eines 8-jährigen Pudels aus Kolumbien. Zitat:
Zitat:
Anmerkung Grazi: atineoplastisch = Geschwulstwachstum hemmend -> also Chemotherapie oder Bestrahlung |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Gerade noch gefunden:
https://www.vet.upenn.edu/docs/defau...rsn=afb102ba_4 Hier wird das ziemlich gut beschrieben... ich übersetze dir die relevanten Passagen spätestens morgen. Jetzt muss ich hier langsam weitermachen, sonst kriege ich vor der Arbeit nichts mehr geschafft. ;) Grüßlies, Grazi |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
danke für die Mühe. Ich habe versucht, den letzten Artikel selbst zu übersetzen bzw. mit Hilfe von Tante google, scheitere aber bei den Sätzen. Da verstehe ich nicht genau, was gemeint ist:
"If conservative surgery is performed, the prognosis is decreased significantly. If there is involvement of the deep parts of the ear (bulla), the prognosis is also worse. Although rare, if there is spread of the cancer to lymph nodes or lungs, the prognosis is poor." Ist mit "conservative surgery" gemeint, dass nur der Tumor entfernt wird und nicht der ganze Gehörgang? Weiter oben steht "Aggressive surgery is the treatment of choice for malignant tumors and often involves removal of the ear canal (ablation) and cleaning out the inner ear (bulla osteotomy)." Mit "Aggressive surgery" ist wohl die Entfernung des Gehörgangs gemeint, oder? alles in allem sind sich wohl alle einig, dass der Gehörgang raus sollte??? |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Ja, genau... die "aggressivere" Vorgehensweise umfasst tatsächlich die Entfernung des Gehörgang und wird empfohlen, da die Prognose deutlich besser ist als bei der konservativen OP (Entfernung des Tumors).
Sorry, dass ich es doch nicht geschafft habe, den Artikel bzw. Passagen zu übersetzen. Hier war mal wieder Chaos und außerdem habe ich seit Samstag so heftige Rückenschmerzen, dass ich mich kaum rühren und daher auch nur sehr eingeschränkt am Rechner sitzen kann. :hmm: Falls dir noch irgendwas unklar ist, sag bitte Bescheid, dann gucke ich noch mal drüber! Grüßlies, Grazi |
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ich bin froh, dass Du Dir so viel Mühe gemacht hast, jetzt hab ich im Prinzip alles, was ich an Infos brauche.
Dir und Deinem Rücken gute Besserung, kann gut mitfühlen, hatte auch lange Zeit große Probleme... |
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Danke! :lach4:
Hältst du uns bitte auf dem Laufenden, wofür du dich entscheidest und wie es mit deiner Kleinen weitergeht? Daumendrückend, Grazi |
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Am 25.04. (letzten Montag) hab ich Heidi in Hofheim operieren lassen. Sie hat soweit alles gut überstanden. Aber die Zeit bis endlich alles abgeheilt ist, ist schwer. Heidi muss die ganze Zeit einen Kopfverband tragen und findet alles ganz schlimm.
Der entfernte Gehörgang wurde eingeschickt, das Ergebnis steht aus. |
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Gute Besserung :ok:
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Uff... hier werden ganz feste die Daumen für die kleine Maus (und für deine Nerven) gedrückt! :ok:
Grüßlies, Grazi |
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Daumen drücken hat geholfen. Seit letzten Freitag sind die Fäden gezogen, kein Kopfverband mehr. Der Kleinen geht es gut. Es ist nur gewöhnungsbedürftig, wenn ein Ohr keinen Gehörgang mehr hat. Die Hängeöhrchen ist auch nicht mehr so "stabil" wie vorher, sondern fällt schneller nach hinten und hängt mehr. Aber das hatten die Tierärzte ja gesagt.
Die Pathologen haben im entnommenen Gehörgang keine Tumorzellen gefunden. Aber da es so großes Stück "Gewebe" war, konnten sie ja auch nicht so genau untersuchen wie bei einem Mini-Gewebestückchen. Ich weiß halt jetzt nur nicht, ob es nicht doch eine "überflüssige" OP war.... keine Ahnung. |
AW: Operativen Entfernung des Gehörgangs
Zitat:
Wichtig ist jetzt nur, dass Heidi "safe" ist, die OP gut überstanden hat und dass es ihr wieder gut geht! :ok: Knuddels an die kleine Maus, Grazi |
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Wünsche dir ein gutes Ergebnis !
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