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  #1 (permalink)  
Alt 14.08.2007, 07:47
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
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Das tut mir wirklich schrecklich leid! :traurig3:

Leider weiss ich nur zu gut, wie es euch nun gehen muss... ist doch schließlich unser Döggelchen im vergangenen Jahr an Lymphdrüsenkrebs gestorben.

Wir hätten zwar eine Chemo machen können, haben aber darauf verzichtet, um Demona noch soviel Lebensqualität wie möglich bieten zu können. Die Chemo hätte nämlich bei einem fremden TA durchgeführt werden müssen, was für das Mädel Stress pur bedeutet hätte, so dass sie für jede Infusion hätte sediert werden müssen.

Aus diesem Grund haben wir uns auf die "veraltete" Therapie mit Cortison beschränkt.

Laut der mir vorliegenden Fachliteratur (entgegen meiner Gewohnkeit habe ich mir leider nicht notiert, aus welchem Buch ich die entsprechenden Kapitel kopiert habe...sorry!), ist die durchschnittliche Überlebenszeit dadurch schon arg eingeschränkt.

Zitat:
Früher wurde die alleinige Behandlung mit Kortikosteroiden aufgrund der geringen Behandlungskosten und der vernachlässigbaren Nebenwirkungen häufig angewandt. Hierbei kommt es in 17-43 % der Fälle zur kompletten Remission, die durchschnittliche Überlebenszeiten liegen jedoch lediglich bei 1-2 Monaten.
Aaaaber: nicht jeder Lymphdrüsenkrebs verläuft nach Lehrplan!

Demona hat nach Diagnosestellung mit einer Erhaltungsdosis Cortison gute 5 Monate gehabt!

Bei der Chemotherapie unterscheidet man Mono- und Kombinationstherapien. Bei letzterer kann man bis zu 1 Jahr rausschinden. Allerdings habe ich persönlich bisher nur von Hunden gehört, die durch die Chemo gerade mal 6 Monate gewinnen konnten.

Nur eins sollte euch klar sein, auch wenn es furchtbar weh tut: wenn es erst einmal soweit ist, geht es unwahrscheinlich schnell.

Auch bei Demona war es eine Sache von wenigen Stunden, in denen sie massiv abgebaut hat und in denen wir schnell handeln mussten. Die TA hätte keine Stunde später kommen dürfen...denn dann hätte unser Demonchen arg leiden müssen. Und das wünsche wir uns alle doch nicht für unsere Lieblinge...

Ich wünsche euch jedenfalls ganz viel Kraft für die kommende Zeit und fühle mit euch... :traurig3:

Traurig, Grazi
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  #2 (permalink)  
Alt 14.08.2007, 13:59
Benutzerbild von Duke the Bulldog
Großherzog / Großherzogin
 
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Zitat:
Zitat von Grazi Beitrag anzeigen
Bei der Chemotherapie unterscheidet man Mono- und Kombinationstherapien. Bei letzterer kann man bis zu 1 Jahr rausschinden. Allerdings habe ich persönlich bisher nur von Hunden gehört, die durch die Chemo gerade mal 6 Monate gewinnen konnten.

Nur eins sollte euch klar sein, auch wenn es furchtbar weh tut: wenn es erst einmal soweit ist, geht es unwahrscheinlich schnell.
Duke hat auch Chemo/Cortison-Spritzen bekommen und hat dadurch gerade mal 6 Monate gewinnen können.

Vor kurzem ging es ihm noch so gut und innerhalb von einer Nacht hat sich sein Zustand so verschlechtert, dass wir ihn gehen lassen mussten.

Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit!
Und noch viele schöne Tage mit euren Liebling!
__________________
LG Stina
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  #3 (permalink)  
Alt 14.08.2007, 20:46
Jacci
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Das ist natürlich schrecklich. Auch ich wünsche Euch viel Kraft und noch eine lange Zeit miteinander!
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  #4 (permalink)  
Alt 15.08.2007, 09:13
Benutzerbild von Anne
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Leider weiß ich wie das ist. Macht euch keine Vorwürfe wegen der Chemo, die Realität zeigt leider, auch mit Chemo beträgt die Überlebenszeit kaum mehr als 4-6 Monate.
Denkt nur daran, es geht ganz schnell, zögert dann nicht, sondern erlöst sie sofort.
Genießt die noch verbleibe Zeit.
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Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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  #5 (permalink)  
Alt 15.08.2007, 11:48
Benutzerbild von Hannelie
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Ort: Deister-Süntel-Tal
Beiträge: 174
Ausrufezeichen

Hallo,

Stimmt, was Anne sagt. Haltet die Augen auf und spätestens wenn Fieber einsetzt, den Tierarzt zum letzten Gang rufen. Es gibt leider nur diesen Weg. Meine Kaline ist ihn auch gegangen....

Denke an Euch!
Hannelie
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  #6 (permalink)  
Alt 15.08.2007, 13:16
Gast280210
Gast
 
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Hallo Lis,

weil die Chemo nicht bezahlbar ist für Dich, mach Dir deshalb keine Vorwürfe.

Selbst wenn eine Zeitverzögerung von 6 Monaten oder etwas mehr möglich ist,
woher willst Du wissen in welcher Verfassung Deine Hündind während der Chemo ist. Ich kenne den Zustand bis zum Ende nur aus der Humanmedizin und der ist wenig erstrebenswert. Gib ihr Deine Liebe, Zuwendung und Geborgenheit und entscheide Dich rechtzeitig wenn es dem Ende zugeht. Verschaffe ihr einen ruhigen Abgang mit möglichst wenig Schmerzen.
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  #7 (permalink)  
Alt 15.08.2007, 15:09
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
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Beiträge: 29.758
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Zitat:
Zitat von Cara Beitrag anzeigen
weil die Chemo nicht bezahlbar ist für Dich, mach Dir deshalb keine Vorwürfe. [...] Ich kenne den Zustand bis zum Ende nur aus der Humanmedizin und der ist wenig erstrebenswert.
Vorwürfe muss man sich deswegen ganz sicher nicht machen! Ich würde -nach meinem heutigen Wissenstand- wohl auch eher auf die Chemo verzichten. Einfach aus dem Grund heraus, dass man in der Regel nicht wirklich viel Zeit (und noch dazu lebenswerte, unbeschwerte) herausschinden wird. Da spare ich mir und dem Hund lieber den Stress und gestalte die verbliebene Zeit so entspannt und angenehm wie möglich.

Trotzdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass man eine Chemo in der Humanmedizin mit ihren erschreckenden und körperlich sowie psychisch extrem belastenden Nebenwirkungen nur bedingt mit einer Chemo in der Vetmedizin vergleichen kann.

Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich die Seiten der Tierklinik Hofheim (mit einem umfangreichen Downloadbereich).

Ich zitiere aus "Tumorpatient in der Kleintierpraxis":

Seite1

"Viele Patientenbesitzer haben schon persönlich oder im Rahmen des Familien- und Freundeskreises Erfahrungen mit Krebserkrankungen und deren Therapie gesammelt und sind dadurch vorbelastet, wenn eine solche Diagnose bei ihrem Tier gestellt wird. Durch die zur Verfügung stehenden Medien (Zeitung, Fernsehen, Internet, etc.) informiert sich ein beträchtlicher Anteil unseres Klientels über die jeweilige Erkrankung und deren Therapiemöglichkeiten, andere wiederum gehen sofort davon aus, dass „Krebs“ beim Tier nicht behandelbar sei. Es gilt, diese vorgefertigten negativen Assoziationen zu relativieren, um durch geeignete diagnostische Maßnahmen objektive Informationen über die Krebserkrankung des individuellen Patienten zu sammeln und so eine gute Basis für das weitere therapeutische Vorgehen zu schaffen.

Krebstherapie beim Tier unterscheidet sich deutlich von der beim Menschen, da hier neben der Lebensverlängerung immer auch der Erhalt oder die Wiederherstellung einer guten Lebensqualität gleichberechtigte Priorität besitzt. Therapien, die mit einer überwiegend reduzierten Lebensqualität oder einer längeren Hospitalisierung einhergehen, werden in der Krebsbehandlung beim Tier vermieden. Da die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie dosisabhängig sind, versucht man ernste Nebenwirkungen durch die bewusste Wahl einer geringeren Dosierung auszuschließen.

Es gilt, dem Besitzern deutlich zu machen, dass das es das Bestreben des ganzen Praxisteams ist, dass der Patient durch die Krebserkrankung oder ihre Therapie nicht über ein akzeptables Maß hinaus Schmerzen hat oder aus anderen Gründen leidet."

Seite 15

"Chemotherapie: wie funktioniert es und was muss ich beachten?

Konfrontiert man die Besitzer mit der Option Chemotherapie, wird man häufig betretene Gesichter und Ablehnung ernten, da Erfahrungen aus der Humanmedizin übertragen werden. Wie eingangs erwähnt ist es das oberste Ziel einer Chemotherapie beim Tier, das Leben bei guter Lebensqualität zu verlängern oder ohne Lebensverlängerung die Lebensqualität zu verbessern. Um Nebenwirkungen zur verhindern oder auf ein akzeptables Maß zu senken, werden geringere Dosen an Chemotherapie verwendet. Diese Dosisreduktion führt dazu, dass in der Tiermedizin weniger Patienten geheilt werden als in der Humanmedizin."

Im Fall der Fälle muss man sich genau beraten lassen.

Als bei Demona Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde, haben wir uns ja - wie bereits geschrieben - ganz bewusst gegen eine Chemo entschieden.

Ich habe allerdings die Chemo beim Rotti eines Freundes hautnah miterlebt, welcher nach der Amputation eines Vorderlaufs wegen eines Osteosarkoms zu allem Überfluss noch an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war. Beide Therapien schenkten Pauli gerade mal ein 3/4tel Jahr... doch es war - trotz meiner anfänglichen Bedenken und sehr viel Skepsis - eine lebenswerte, fröhliche Zeit... in der dieser absolut coole und gelassene Hund noch viel Positives erleben durfte.

Grüßlies, Grazi
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