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Djego 03.06.2009 12:57

Kastration? evtl. mit Chip?
 
Huhu!

Djego ist inzwischen 3 Jahre und momentan noch vollwertiger Rüde. Bis jetzt hatte ich auch keinen Anreiz dafür das zu ändern. Aber nach dem Djego von anderen Rüden ein paar mal angegangen wurde steigt er jetzt auf deren "Stänckereien" ein. Am Freitag hatte ich ja Spielstunde mit ca. 12 Hunden. Auch um zu schauen, wie er im Freilauf mittlerweile auf andere reagiert.
Es war alles vertreten (klein, groß, kastriert, unkastriert, männlich und weiblich). Djego hat sehr sehr viel imponiert und bei den dominanten Rüden (die anderen wurden gar nicht beachtet) schnell klar gemacht, daß er der Chef ist (ohne beißerei). Aber ich denke, er wäre voll darauf eingegangen, wenn einer wirklich Streit gesucht hätte. Die Damen wurden in der Zwischenzeit ziemlich von ihm belästigt. In beiden Fällen half weder weg gehen noch ihn zu rufen.
Meine Idee war dann evtl. die Kastration. Mein Trainer meinte, ich solle erstmal eine Kastration mit Chip versuchen um zu sehen, ob eine richtige Kastration überhaupt Auswirkungen auf ihn hat. Er meinte, es geht ca. 6 Wochen bis man was merkt und der Chip selbst ist bloß für die Dauer von ca. 6 Monaten.
Da ich davon aber noch nichts gehört habe wäre ich um Ratschläge echt dankbar.

Habt ihr schon mal was davon gehört?

Eine Bekannte hat ihren Schäferhund mit 4 Jahren kastrieren lassen, als er mit 3 Jahren angefangen hatte ein Raufer zu werden. Und danach war er wieder mit Rüden verträglich bzw. hat sie weitestgehend ignoriert.

Grüßle
neugierige Franzi:rolleyes:

Renate + JoSi 03.06.2009 13:36

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Es ist ein Implantat und nennt sich Suprelorin. Es wirkt nach 6 Wochen und hält laut Zettel ein halbes Jahr. Wir haben unseren alten Herren damit kastrieren müssen, da er zu Analtumoren im Alter neigte und ich ihn nicht 2 mal im Jahr operieren lassen wollte. Nun bekam er den Chip, pinkelte nur noch wie eine Hündin ( am Anfang und am Ende vom Spaziergang ) die Prostata bildete sich zurück und er bekam kleinere Hoden. Wir mussten nach 5 Monaten erneuern, da er da wieder angefangen hatte sich für die Damenwelt zu interessieren. Kann sein, bei kleineren Hunden, die bekommen den gleichen Chip, hält es länger. Wir haben jetzt den 2. Chip drin und ich kann beim old man nur sagen, vom Wesen her hat er sich nicht verändert. Leider im Gegenteil, er war immer ein Schaf und nun muss ich aufpassen, da er oft grantig wird. Das kann vom Alter kommen, aber von wegen einem Wunder, dass der Chip Rüdenhasser in Lämmchen verwandelt, würde ich für ein Gerücht halten. Es hält den Hormonspiegel unten und wird nur wirklich Hormon gesteuerte Annäherungen unterbinden.
V-G
Renate

Angua 03.06.2009 13:42

Kein Argument dagegen
 
Liebe Franzi,

wir hatten und haben immer große und alte Tierschutzhunde, Rüden und Hündinnen. Die meisten kamen schon kastriert von den jeweiligen Orgas, einige wenige haben wir dann nach Übernahme kastriert.
Diejenigen, die wir selber kastriert haben (mein Mann ist Tierarzt) haben sich nur zu ihrem Vorteil verändert, und die bereits kastrierten haben keinerlei negative Eigenschaften gezeigt - jedenfalls keine, die auf die Kastration zurückzuführen gewesen wäre :D.
Vielleicht hatten wir nur Glück, aber wir hören auch in der Praxis nichts Negatives von Haltern kastrierter Hunde, eigentlich sind alle sehr zufrieden.

Gewichtszunahme: bisher weder bei Rüden noch bei Hündinnen.
Wesenveränderung: ausnahmslos wurden beide Geschlechter ausgeglichener und umgänglicher - sogar unser Drachen.

Chip:
Haben wir selber noch nicht verwendet, aber der Doggenrüde einer Bekannten hat es zweimal nacheinander bekommen. Es hat früher als nach 6 Wochen angefangen zu wirken und ziemlich genau 6 Monate gehalten.
Ich kann Dir den Link des Herstellers per PN schicken.

Falls Du noch Fragen hast: gern per PN oder Mail.

Es gibt absolute Kastrationsgegner, die sich sicher auch noch melden werden. Aber in der heutigen Zeit und aufgrund der großen Menge an Hunden, mit denen unsere Hunde heute auskommen MÜSSEN, würde ich es persönlich jedem Hund gern leichter machen und ihm den Trieb nehmen, der er i.d.R. doch nicht ausleben darf.

Djego 03.06.2009 17:09

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Renate + JoSi (Beitrag 135258)
Es hält den Hormonspiegel unten und wird nur wirklich Hormon gesteuerte Annäherungen unterbinden.


Zitat:

Zitat von Angua
Wesenveränderung: ausnahmslos wurden beide Geschlechter ausgeglichener und umgänglicher - sogar unser Drachen.

Das wäre doch schonmal was. Ansonsten bin ich mit Djego voll zufrieden.

Ähm... Löst sich der Chip dann eigentlich auf? Oder was passiert mit dem?

Ich finde die Idee ansich, die Wirkung einer Kastration zu "testen" gut, da ich ja auf die Kastration selbst verzichten würde, wenn keine Wirkung da wäre.

Wie teuer ist so ein Chip eigentlich?
Sorry, daß ich euch löchere aber bis Freitag hatte ich bis jetzt nichts davon gehört.

Gabi 03.06.2009 17:14

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Bm-Größe um die 50 Euro. Soll bei der größe 4-5 Monate halten.

Angua 03.06.2009 18:47

Suprelorin-Implantat
 
Zitat:

Zitat von Gabi Schmid (Beitrag 135340)
Bm-Größe um die 50 Euro. Soll bei der größe 4-5 Monate halten.

Das Implantat gibt es nur ein einer einzigen Größe, die für Hunde aller Größen vewendet wird.

Angua 03.06.2009 18:54

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Djego (Beitrag 135336)
D
Ich finde die Idee ansich, die Wirkung einer Kastration zu "testen" gut, da ich ja auf die Kastration selbst verzichten würde, wenn keine Wirkung da wäre.

Ich habe Dir die Herstellerinformationen und die Info der Zulassungsbehörde geschickt, da steht alles genau drin.

Nach den Informationen von Verwendern (wir haben's noch nicht angewendet) ist die Wirkung wirklich ziemlich nah an der einer tatsächlichen Kastration.
Zwei Bekannte waren sehr glücklich mit der Wirkung, haben danach die Rüden kastrieren lassen und bestätigt, dass alle positiven "Nebenwirkungen" erhalten geblieben sind. Ist natürlich nie allgemeingültig.
Es kommt ja auch ein bisschen darauf an, was man mit einer Kastration erreichen will bzw. muss (siehe Renate und Josi - da ging's nicht anders, oder der Doggenrüde meiner Freundin, der aufgrund der Herzschwäche nicht operiert werden konnte.)

Aber den Test würde ich an Deiner Stelle ruhig wagen.

Viel Erfolg - und berichte doch später bitte mal, wie's gelaufen ist.

Paula 04.06.2009 06:17

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Hallo,
meine Hündin Paula ist 1,5 Jahre alt und mein Tierarzt macht diese chem. Kastration wohl auch bei Hündinnen.Ich habe niergens davon gelesen oder gehört.Wollte nun mal hören ob Ihr da Erfahrungen gemacht hat.Bin ziemlich unsicher nun,wobei ich die Sache an sich gut finden anstatt einer OP.Aber wirkt das überhaubt bei Hündinnen???

Bitte sehr um Antwort

Grazi 04.06.2009 07:44

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Der Chip wirkt nur bei Rüden, da andere Hormone "angesprochen" werden.

Die chemische Kastration bei Hündinnen hat einen anderen Wirkungsmechanismus. Dabei wird die Läufigkeit mittels Spritzen unterdrückt. Im Allgemeinen wird davon abgeraten, da damit ein erhöhtes Risiko von Gebärmutterentzündungen und Mammatumoren einhergeht.

Grüßlies, Grazi

Paula 04.06.2009 23:54

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Das ist ja unfair....aber wieso will meine neue Tierärztin dies auch bei Hündinnen machen.Ihre hat es glaub ich schon,da muß ich echt nochmal nachhaken.
Danke

Angua 05.06.2009 13:54

Läufigkeit unterdrücken
 
Ich vermute, Deine TÄin will die Anti-Läufigkeits-Spritze setzen. Frag mal nach.

Aus den von Grazi schon beschriebenen Gründen: Bitte tu's nicht.

Conner 06.06.2009 10:51

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Paul hat auch den 2. Chip drin. Mit Rüden ist er nicht verträglicher als vorher.
Markierverhalten hat sich nur in den ersten 2 Wochen verändert, danach hat er rumgepinkelt wie vorher auch.

sina 03.07.2009 23:29

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Kann mir jemand sagen ob es besser ist eine Hündin vor oder nach der 1. Läufigkeit kastrieren zu lassen?

Sinkt das Krebsrisiko bei der Kastr. vor der 1. Läufigkt.?

enouk 03.07.2009 23:52

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Das haben mir zwei TA gesagt (dass das Krebsrisiko sinkt). Außerdem macht der Hund nicht den (wenn er eh kastriert wird - unnötigen) Stress mit den großen Hormonschwankungen durch bei der Läufigkeit. Neueste Studien aus USA belegen wohl dass es vor der ersten Läufigkeit "besser" wäre...

sina 04.07.2009 15:24

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Das hört sich ja sehr positiv an!!

Habe schon soviel Für und Wieder gelesen , glaube aber auch das es am besten ist es vor der 1. Läufigkt. zu machen.

In 5 Wochen bekomme ich ( wenn nichts mehr passiert, bitte bitte nein!)
eine BM Hündin :herz: und will auch meinen beiden Jungs nicht den Stress an tun!

Djego 04.07.2009 16:50

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Also die kastrierten Hündinnen die wir kennen zeigen nach der Kastration in ihrer "Zeit" trotzdem leichte Wesensveränderungen. Die Besitzer sagen das auch immer. :35:

Ich hab sogar schonmal gehört, daß wenn man einen Hund zu früh (jung) kastriert er sein "kindliches" Wesen wesentlich länger behält und später erwachsen wird.

christlgo 04.07.2009 17:07

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Ich hab meine Hündin (ridgebackx Großer Schweizer Sennenhund)nach langem hin und her auch vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Ich würd es wieder tun. Sie blieb wirklich lange verspielt und deutlich "kindlicher" als ihre Kolleginnen. Leider hab ich sie im Jänner mit erst 4,5 jahren verloren.
Das Krebsrisiko soll sinken und die bei später kastrierten Hündinen manchmal auftretende inkontinenz soll auch seltener sein... laut meinem TA.

Peppi 04.07.2009 17:13

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Djego (Beitrag 141681)
Ich hab sogar schonmal gehört, daß wenn man einen Hund zu früh (jung) kastriert er sein "kindliches" Wesen wesentlich länger behält und später erwachsen wird.

Ich hab mal gehört, dass das bei Blindenführhunden Gang und Gäbe ist...

In Amiland soll der Trend auch zu früh Kastration gehen.

Die Folgen werden allerdings meistens nicht mit veröffentlicht.

Ich empfehle sich mal mit den Begriff "Eunuch" und den hormonellen Folgen auseinanderzusetzen.

christlgo 04.07.2009 17:27

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Im Amiland ist das wirklich Gang und Gäbe, aber so wirklich arge nachteile kann man ja auch nicht finden. Dort drüber werden auch die Pferde mit einem halben jahr kastriert. Die haben dann echt ein leichteres Leben... auch beim training und bei der gewöhnung an sattel und zaumzeug kommt ihnen das zugute. aber hier geht´s ja nicht um Pferde. Deinem posting nach bist du sehr dagegen " Peppi" Darf ich fragen warum?

Peppi 04.07.2009 17:36

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Klar darfst Du fragen. Aber ich hab keine Lust auf diese Diskussion. Zuletzt wurde ich wegen meiner Ansichten nur beschimpft und beleidigt. Das spar ich mir.

Wie gesagt, Eunuchen. Gleiche Problematik.

Amputationen (Kupieren, Kastrieren) bei Wirbeltieren ohne medizinische Notwendigkeit, tierschutzrechtlich verboten.

christlgo 04.07.2009 17:39

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Hm . . .

Athos 04.07.2009 21:10

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
hallo!

gibts nicht für hündinnen diese spritze? meine oma hat das bei ihrer hündin gemacht und ich glaub sie war sehr zufrieden und es muss nix operiert werden!
drum bin ich froh das es jetzt diesen chip für rüden gibt, denn der soll mir ja nur über die zeit hinweg helfen in der meine nachbarhündinnen "heiß" sind.
es ist halt schwer einen mastiff zuhalten als frau, wenn a hündinn vorbei geht die sooooooo gut riecht.

ich will ihm nix wegschneiden lassen, denn man kann zb in der huschu ganz gut beobachten, dass kastrierte rüden von den anderen hunden gemobbt werden.
PS: PEPPI ich finde du solltest weiterhin deine meinung kundtun....:lach2:
lg babs

Anne 04.07.2009 22:09

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von christlgo (Beitrag 141685)
Im Amiland ist das wirklich Gang und Gäbe, aber so wirklich arge nachteile kann man ja auch nicht finden. Dort drüber werden auch die Pferde mit einem halben jahr kastriert. Die haben dann echt ein leichteres Leben... auch beim training und bei der gewöhnung an sattel und zaumzeug kommt ihnen das zugute. aber hier geht´s ja nicht um Pferde. Deinem posting nach bist du sehr dagegen " Peppi" Darf ich fragen warum?

Du meinst sicherlich, der Pferdebesitzer hat durch die frühe Katration der Hengstfohlen ein leichteres Leben.
Ich bin kein grundsätzlicher Kastrationsgegner. Allerdings sollte eine Kastration gut begründet sein.
Wenn ich einige Pro-Kastrationsbeiträge lese, insbesondere die Beiträge, die eine Kastration vor der 1. Läufigkeit befürworten, dann dient dieser Eingriff lediglich der Bequemlichkeit der Besitzer.
Wenn ich mir eine Hündin anschaffe, dann weiß ich, sie wird läufig.
Rüden werden oft kastriert, weil die Besitzer erziehungstechnische Probleme haben und sie meinen, schneiden wir die Eier ab und flutsch, lösen sich die Probleme von alleine.
Einen Spätentwickler, wie einen Molosser, vor der 1.Läufigkeit kastrieren zu lassen ist nicht akzeptabel.

Ich hab meine Hündin (ridgebackx Großer Schweizer Sennenhund)nach langem hin und her auch vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Ich würd es wieder tun. Sie blieb wirklich lange verspielt und deutlich "kindlicher" als ihre Kolleginnen.

Mal eine ganz blöde Frage: Warum schafft man sich einen Hund an, um dann durch eine Frühkastration zu verhindern, dass er sich zu einem "normalen" Hund, mit allen positiven und negativen Eigenschaften, entwickeln kann.
Hündinnen werden kastriert, damit sie sich nicht wie Hündinnen verhalten, sondern lieb , nett und verspielt bleiben.
Rüden werden früh kastriert, damit sie sich nicht wie Rüden verhalten.

Wer zu einem Rüden eine Hündin nimmt, weiß vorher, wie stressig es werden kann und übernimmt auch eine immense Verantwortung bezüglich "Unfallwelpen". Entweder ich verzichte auf eine Hündin und nehme nur gleichgeschlechtlich, oder ich brauche starke Nerven.
Die Hündin aber vor der 1.Läufigkeit kastrieren zu lassen, damit das eigene Leben bequemer wird, ist für mich unverständlich.
Nebenbei haben Frühkastrationen durchaus Nebenwirkungen, z.B. Eunuchenwachstum.

Peppi 04.07.2009 22:17

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
:lach2:

Conner 05.07.2009 10:23

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
"Eunuchenwachstum" was ist das? Unnatürliches "in die Höhe" wachsen oder was ist gemeint?

LG
Annette

Anne 05.07.2009 11:19

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Conner (Beitrag 141782)
"Eunuchenwachstum" was ist das? Unnatürliches "in die Höhe" wachsen oder was ist gemeint?

LG
Annette


Ja, überlange Beine und extremes, allgemeines Höhenwachstum.
Die gravierendste Nebenwirkung der Frühkastration ist für mich aber der massive Eingriff in die allgemeine geistige wie körperliche Entwicklung, Reifung der Hunde.
Im hier angeführten "Amiland" werden die Hunde mit 3-4 Monaten kastriert, damit sie ihr Welpenverhalten behalten. Dazu muß man aber auch wissen, die meisten Hunde dort verbringen ca. 10 Stunden des Tages bei Hundesittern. Die nehmen aber nur kastrierte Hunde. Darum wurde im Amiland die Frühkastration propagiert. Inzwischen gibt aber selbst dort immer mehr Fachleute, die vor Frühkastrationen warnen.

christlgo 05.07.2009 12:14

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Liebe Anne!

Ich meine nicht, dass es die besitzer leichter haben, sondern die wallache, weil sie sich einfach auf dieanderen dinge im leben konzentrieren können. Ein hengst in gesellschaft mit stuten zu halten, ohne dass er im deckeinsatz steht, find ich in den meisten fällen quälerei.
Meine Hündin hab ich vor der ersten läufigkeit kastriert, weil ihre mutter Gebärmutterkerebs hatte und sich bei meiner hündin schon verdickungen gebildet haben. meine Nala war deswegen kein "abnormaler" hund . Sie hatte auch keine probleme mit artgenossen.

Peppi 05.07.2009 12:39

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Anne (Beitrag 141785)
Ja, überlange Beine und extremes, allgemeines Höhenwachstum.
Die gravierendste Nebenwirkung der Frühkastration ist für mich aber der massive Eingriff in die allgemeine geistige wie körperliche Entwicklung, Reifung der Hunde.
Im hier angeführten "Amiland" werden die Hunde mit 3-4 Monaten kastriert, damit sie ihr Welpenverhalten behalten. Dazu muß man aber auch wissen, die meisten Hunde dort verbringen ca. 10 Stunden des Tages bei Hundesittern. Die nehmen aber nur kastrierte Hunde. Darum wurde im Amiland die Frühkastration propagiert. Inzwischen gibt aber selbst dort immer mehr Fachleute, die vor Frühkastrationen warnen.

Hinzu kommt das die mit diesem Eingriff in Verbindung stehenden Hormone nicht nur Auswirkung auf die Sexualität/das Paarungsverhalten der Hunde haben.

Es ist halt alles komplizierter. Aber darüber kann man sich an geeigneter Stelle frei zugänglich informieren. Die Frage ist ob man das will...:lach3:

Angua 05.07.2009 16:15

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Athos (Beitrag 141733)
hallo!

gibts nicht für hündinnen diese spritze?

Die Spritze zur Unterdrückung der Läufigkeit bei Hündinnen führt nachweislich zu höherem Risiko der Pyometra und zu häufigerem Auftreten von Gesäugetumoren.

Unsere Hündinnen kamen alle erwachsen aus dem Tierschutz zu uns und waren entweder kastriert oder wir haben sie kastriert. Keine Wesensveränderung, keine Gewichtsveränderung.

Bis auf einen Schäferhund waren auch alle Rüden bereits vom Tierschutz kastriert worden. Ich habe nie erlebt, dass andere Rüden ihnen gegenüber Mobbingverhalten gezeigt haben. Es soll aber Fälle geben, wo Kastraten für intakte Rüden sexuell interessant riechen und belästig werden. Mir ist nur kein solcher Fall bekannt.

Lt. Studie führen Frühstkastrationen gerade bei großen KATZENrassen zu deutlich verstärktem Längenwachstum der Extremitäten. Bei Hunden kenne ich keine Studie, aber es wird sie geben. Bei Pferden soll das Größenwachstum bei Kastraten länger dauern als bei Hensten - ich habe u.a. zwei Wallache, die mit 7 bzw. 9 Monaten kastriert wurden (weil sie in diesem Alter bereits anfingen, ernsthaft und aggressiv die Stuten zu belästigen): beide haben Hengsthälse, eine Athletehfigur ohne ellenlange Beine und sind in der Herde problemlos.

In den USA war und ist das "kindlich bleiben" eine gewünschte Nebenwirkung der Frühstkastration. Aber dort werden ja auch Katzen entkrallt, damit die die Möbel nicht zerkratzen.

Der TSchG-Passus der verbotenen Amputation ohne medizinische Indikation ist eine der vielen Bestimmungen dieses Gesetzes, in denen man "verordnet ohne nachzudenken..." Bei Katzen macht sich seltsamerweise niemand Gedanken darüber. Ebensowenig bei Nutztieren, wo ja sogar (Schweine) noch ohne Betäubung kastriert wird.

Athos 05.07.2009 20:17

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
[QUOTE=Angua;141818]Die Spritze zur Unterdrückung der Läufigkeit bei Hündinnen führt nachweislich zu höherem Risiko der Pyometra und zu häufigerem Auftreten von Gesäugetumoren.

hallo!
oh das habe ich nicht gewusst! was ist bei hündinnen denn überhaupt der anlass zu kastrieren? wegen dem krebs? oder der paar bluttröpfchen? bitte jetzt nicht schimpfen, aber ich hatte immer nur rüden...also kenn mich da überhaupt nicht aus.

ich weiss eben nur das die spritze bei omas hündin aktuell war aber mehr hatte ich nie damit zutun:sorry:
lg babs

Peppi 05.07.2009 20:54

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Angua (Beitrag 141818)
Der TSchG-Passus der verbotenen Amputation ohne medizinische Indikation ist eine der vielen Bestimmungen dieses Gesetzes, in denen man "verordnet ohne nachzudenken..." Bei Katzen macht sich seltsamerweise niemand Gedanken darüber. Ebensowenig bei Nutztieren, wo ja sogar (Schweine) noch ohne Betäubung kastriert wird.

Wieso ohne nach zu denken? Und wie seriös ist es den so eine Argumentation?

Bei Katzen kümmert sich keiner drum, also soll man sich bei Hunden auch nicht so anstellen!

Katzen und Hunde dabei zu vergleichen macht wenig Sinn und das in der Nutztierhaltung nicht alles richtig läuft steht außer Frage.

Aber Deine Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen.:sorry:

sina 05.07.2009 21:48

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
bitte jetzt nicht schimpfen, aber ich hatte immer nur rüden...also kenn mich da überhaupt nicht aus.

ich weiss eben nur das die spritze bei omas hündin aktuell war aber mehr hatte ich nie damit zutun:sorry:
lg babs[/QUOTE]

dieses " bitte nicht schimpfen" ist ganz schön traurig, ich finde das forum sollte ein platz sein in dem man fragen stellen kann und nicht immer gleich irgend welche sprüche oder besserwissereien als antwort bekommt:boese5:!

jeder braucht einmal einen rat und sollte einfach fragen können ohne diesen satz - bitte nicht schimpfen- auch nur zu denken!!!!!!!!!!

christlgo 05.07.2009 22:08

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
:lach2::lach2::lach2:

gregorius 05.07.2009 22:11

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
:lach2::lach2::lach2:

Athos 05.07.2009 22:18

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von sina (Beitrag 141842)
bitte jetzt nicht schimpfen, aber ich hatte immer nur rüden...also kenn mich da überhaupt nicht aus.

ich weiss eben nur das die spritze bei omas hündin aktuell war aber mehr hatte ich nie damit zutun:sorry:
lg babs

dieses " bitte nicht schimpfen" ist ganz schön traurig, ich finde das forum sollte ein platz sein in dem man fragen stellen kann und nicht immer gleich irgend welche sprüche oder besserwissereien als antwort bekommt:boese5:!

jeder braucht einmal einen rat und sollte einfach fragen können ohne diesen satz - bitte nicht schimpfen- auch nur zu denken!!!!!!!!!![/QUOTE]

danke:lach1: hier hat jetzt eh noch nicht wirklich wer geschimpft oder so...aber wenn man sich andere themen anschaut, dann überlegt man es sich 10mal ob man eine frage stellt...und es braucht ja nicht eine fachkundige auskunft zu sein, einfach nur austausch und erfahrungen...ich bin sehr froh über dieses forum, aber manchmal artet es doch ganz schön aus...ist eigentlich schade...hier sind soviele molosserbesitzer die diese rasse schon länger kennen und da freut man sich eben als "baby" wenn man erfahrungen austauschen kann. jeder hat mal "klein" angefangen...gg

lg und nix für ungut babs:lach3:

Brasileiro 05.07.2009 22:35

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Zitat:

Zitat von Angua (Beitrag 141818)
Bei Hunden kenne ich keine Studie, aber es wird sie geben.

Zur Info!

Bielfelder Kastrationsstudie von Dr. Gabriele Niepel

Kastration - Verteufeln oder lobpreisen?


Bei Hündinnen entscheiden sich die Halter häufig für eine Kastration, weil Sie der Meinung sind, dies beugt späteren Gesäugetumoren vor. Mammatumore sind jedoch längst nicht so häufig wie es oftmals behauptet wird. Zudem wirkt sich die Kastration auf die Bildung von Mammaturmoren nur dann aus, wenn vor der ersten Hitze kastriert wird. Frühkastrationen sind jedoch nicht ganz risikolos.

Vollstaendige Information siehe Quelle

Information:
die Studie ist zu beziehen bei
Dr. Gabriele Niepel Hundepädagogische Beratungsstelle Bielefeld
Berenskamp 5E
3611 Bielefeld
Tel.: 0521 / 8 75 18 05
Fax: 0521 / 8 01 86 56
[email protected]
www.hundeschule-niepel.de

sie kostet 15,- € zzgl. Versandkosten.

Weiter Information dazu klick hier

Lieben Gruss
Petra

Peppi 06.07.2009 10:31

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Ja und wer kauft sich das? Niemand. Noch ein Vorteil von Foren:

Ich brauche nicht in der Hundechule fragen, keine Geld für Fachliteratur ausgeben und auch nicht meine Zeit mit Lesen verschwenden, bekomme die Antwort auf dem Silbertablett - bitte verständlich in zwei Sätzen. Und wenn meine Lieblingsantwort nicht dabei ist, dann bin ich beleidigt und lass mich löschen.

Bei meinem DVD-Player gab's schließlich auch ne Kurzanleitung! :lach1:

:sorry:

bold-dog 06.07.2009 12:17

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
ach Peppilein.....was biste denn so negativ ?
Komm sei wieder lieb, ja:lach3:

ich habe hier ein Rudel von 9 Hunden, bis auf 2 Ausnahmen alles ehemalige Not-Felle, es sind 7 Rüden, davon 6 kastriert,

Bleiben wir mal bei den 3 franz.Bulldoggen.
Da hat man einen guten Vergleich.

einer wurde im Alter von 4 Monaten ( im Tierheim) kastriert,
kam mit 6 Monaten zu uns, also hat er keine Macken und ist gut sozialisiert,
der Hund ist in der Rangfolge sehr weit oben, sehr selbstbewusst, steigt bei Rüden und Hündinnen auf, kratzt mit den Hinterbeinen nach dem Markieren und kann sehr deutlich unterscheiden ob er einen erwachsenen Hund, einen Welpen, Rüde oder Hündin vor sich hat.
Das ist ein "Hans-Dampf-in-allen-Gassen".
Er ist ein bisschen hochbeiniger und der Kopf wäre vielleicht ohne die Kastration im Gesamteindruck eher "rüdenhafter" nicht so "mädchenhaft" geworden.

einer ist nicht kastriert, weil zu krank für eine Narkose, er kam mit ein paar Wochen zu uns, ist also ebenfalls gut sozialisiert, kommt mit allem und jedem klar, etwas gehandicapt durch ein fehlendes Auge und seine Herzkrankheit, die ihn davon abhält wilde Lauf und Rennspiele mitzumachen,
ein wenig verwöhnt, Papas Liebling eben, auch dieser Hund in der Rangfolge sehr weit oben.
seine Figur und sein Kopf, sehen erwachsener aus, er wirkt eher "rüdenhaft"

einer kam 6jährig zu uns, wurde dann kastiert, ist jetzt 11,
hatte eine schlechte Vergangenheit und ist ein kleiner Stinkstiefel, kann
schon mal schnappen(nach uns, nicht nach anderen Hunden), öfters mal übel gelaunt, ein böser alter Mann eben, wir mögen ihn aber so wie er ist !
Im Grunde ist er schon recht so.
Auch er ist mit allen verträglich, kommt gut im Rudel zurecht, ist aber kein Hund der an die Spitze will, nur wenn er was im Maul hat, oder wenns ums Fressen geht, dann versteht er keinen Spass, ansonsten geht er einer Konfrontation eher aus dem Weg, Hündinnen mag er nicht besonders, mit Rüden kommt er besser klar,

dann ist da ein Doggen Rüde, kam 2 jährig zu uns, hatte da schon mehrmals gedeckt, wurde dann bei uns kastriert, heute ist er 9,
ist nur lieb und mit allem und jedem verträglich, im Rudel aber der Letzte !
Er konnte mit 6 Jahren noch einen ganz normalen Deckackt ausführen, so richtig mit "hängen" ......kaum zu glauben.

Ich bin als Tierschützer auch fürs kastrieren.
Nicht alle Tierbesitzer können verantwortungsbewusst genug mit den Trieben ihres Hundes umgehen.
Für meine eigenen Hunde gilt : wenn ich es mir ausssuchen kann, dann wird nach Eintreten der Geschlechtsreife kastriert, also wenn ein Hund erwachsen ist.
Dann ändert sich auch nix mehr im gross im Verhalten.
Wer möchte kann sich heute, wie Peppi schon sagt darüber gründlich informieren.
Die Entscheidung muss dann jeder für sich , bzw. seinen Hund treffen.
Man muss nur nicht glauben das man einem Rüden mit den Eiern auch das Gehirn rausschneidet !
Wenn die Dinger dann aber mal weg sind, kann vieles ein bisschen einfacher werden.

Peppi 06.07.2009 12:24

AW: Kastration? evtl. mit Chip?
 
Hallo Birgit,

ich bin doch gar nicht pauschal gegen kastrieren.

Ich bin nur gegen pauschal kastrieren.

In der Großstadt laufen die Hunde nicht rum und poppen quer durcheinander und produzieren neue Notfälle...

Kann sein das es auf dem einen oder anderen Dorf so ist, aber pauschal wehre ich mich dagegen. :lach3:

Ich bin immer für eine Betrachtung des Einzelfalles - sonst hätte ich ja auch Beamter werden können :lach1:

Angua 06.07.2009 13:15

Schön gesagt !
 
Zitat:

Zitat von bold-dog (Beitrag 141923)
Ich bin als Tierschützer auch fürs kastrieren.
Nicht alle Tierbesitzer können verantwortungsbewusst genug mit den Trieben ihres Hundes umgehen.
Für meine eigenen Hunde gilt : wenn ich es mir ausssuchen kann, dann wird nach Eintreten der Geschlechtsreife kastriert, also wenn ein Hund erwachsen ist.
Dann ändert sich auch nix mehr im gross im Verhalten.
Wer möchte kann sich heute, wie Peppi schon sagt darüber gründlich informieren.
Die Entscheidung muss dann jeder für sich , bzw. seinen Hund treffen.
Man muss nur nicht glauben das man einem Rüden mit den Eiern auch das Gehirn rausschneidet !
Wenn die Dinger dann aber mal weg sind, kann vieles ein bisschen einfacher werden.

:lach2:
Schön gesagt, liebe Birgit!

Was mich in der Praxis immer wieder erstaunt ist, dass es meistens männliche Hundehalter sind, die sich vehement gegen die Kastration ihrer Rüden sträuben....


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