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  #1 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 11:36
Benutzerbild von BÖR
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard " second hand Hunde"

ich habe nun ja meinen 2. " second Hand Hund" und bin mir nicht sicher, ob es jemals wieder einen "gebrauchten" Hund geben wird. Mit Mina war das schon so eine Sache, aber im Nachhinein war es einfach, mit viel Aufmerksamkeit, Liebe und ohne Bestrafung ( die kannte sie nun mal zur Genüge) einen tollen Wegbegleiter aus ihr zu machen.
Aber unser Puddingmops bringt mich zur Verzweiflung
Dieses Giftzwerggehabe, besonders im Garten und Draußen macht mir heftigen Stress. Nach über einem halben Jahr, sollte sie doch wohl gemerkt/verstanden haben, daß sie hier nicht auf Mops komm raus wachen muß, oder bin ich zu ungeduldig? Drinnen sind wir soweit, daß sie einmal kurz kläfft und dann zu mir kommt um sich eine Belohnung abzuholen. Draußen funktioniert das in den seltensten Fällen, da hüpft sie wie ein Derwisch am Zaun entlang und pöbelt. Das war schon mal besser, ob sie merkt, daß ich im Moment nicht so fit bin? Steffi, bei der sie ja im November eine Woche war, hat mir bestätigt, daß wir schon sehr viel erreicht haben, aber mir reicht es eben noch nicht. Bei Gassigängen ist sie ein toller Hund, aufmerksam und nie zu weit weg und wirklich gut abrufbar. Sehe ich andere Hunde, kommt sie an die Leine und dann tobt sie wie bescheuert. Ohne Leine geht sie hin und pöbelt Mensch und Hund an. Geht gar nicht...
Bör hat ihr schon manches Mal den Allerwertesten gerettet, indem er den anderen Hund abgedrängt und zum Spielen aufgefordert hat.
Sie wurde 4! Jahre in ihrem Tun bestätigt und ist damit völlig überfordert. Sie ist in einem Haushalt mit 5 Kindern groß geworden und ich merke, daß ihr die Ruhe sehr gut tut. Es kommt nicht mehr so häufig zu Übersprungshandlungen wie am Anfang. Besonders Bör musste dann herhalten und der erträgt es mit stoischer Ruhe und ich hoffe, daß ihm nicht irgendwann der Kragen platzt.
Im Moment bin ich sehr gefrustet und ich frage mich warum ich mir das antue und die Erziehungsfehler von anderen ausbügle.
Wie geht es anderen, die einen Nothund haben? Stellt sich da auch die Frage, warum tu ich mir das an? Wenn ich einen Welpen habe, bin ich selber Schuld, wenn in der Erziehung was versemmmelt wurde... so viel falsch kann ich aber nicht gemacht haben, denn Bör ist fast ein Traumhund
Warum kann ich so einem kleinen Mopsmädel nicht verständlich machen, daß sie hier entspannt sein kann und ich die bösen Eindringlinge verjagen werde
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Alt 14.12.2012, 11:44
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: " second hand Hunde"

Zitat:
Zitat von Knubbel Beitrag anzeigen
Warum kann ich so einem kleinen Mopsmädel nicht verständlich machen, daß sie hier entspannt sein kann und ich die bösen Eindringlinge verjagen werde
Hi Knubbel,

ich finde es klasse, das Du Gebrauchthunden ne Chance gibst!

Das Gartenzaunproblem ist eigentlich leicht zu durchbrechen, wenn man Leute hat die mithelfen.

Man sagt den Möppern ja auch gerne Größenwahn nach. Ich bin zwar kein Freund von solchen "Rasseeigenschaften", weil sie meist Wunschdenken sind, aber Kinski hat auch son paar Spleens, die allerdings in den meisten Fällen mit der Person zusammenhängen, die gerade dabei ist. *pfeiff*

Beim Gartenzaunthema würde ich anleinen. Im schlimmsten Fall, Schleppleine dran, Geschirr an und drauftreten, wenn sie losstürzt. Natürlich erstmal nicht unbeaufsichtigt in den Garten.

Und üben würde ich mit einem Protagonisten, der eben nicht weitergeht, wenn die Puddingsbrumsel den Lauten macht.

Da denken Hunde ja, sie hätten Ihr Ziel erreicht.

Eigentlich easy, wenn man mal 3 bis 4 Wochen konsequent ist.


Sie weiss es einfach nicht besser!
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  #3 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 11:47
Benutzerbild von Rocky
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Standard Unser erster BM war ein ...

... "second hand" Hund, es war das Beste was uns je passieren konnte
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  #4 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 11:58
bx-junkie
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Standard AW: " second hand Hunde"

@Peppi
Genauso würde ich es auch machen...
Du schaffst das Andrea
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  #5 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 11:59
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Standard AW: " second hand Hunde"

Das ging ja fix mit dem Thema, Andrea.
Habe ja auch 2 Second- Hand- Hunde.
Mäuschen kam mit gut 4 Monaten zu mir, und Borsti mit gut 2,5 Jahren.
Da Xana relativ jung war dachte ich, daß hier alles gut läuft. Denkste, hier waren fremde Männer von Anfang an ein Problem. Und von anfänglichem zurück gehen über späteres nach vorne schießen, Leute berenzen sind wir nun so, daß sie sie soweit hin nimmt.
Bei Don sind fremde Tiere und natürlich Rüden das Problem.
Aber ich weiß, auf was ich mich eingelassen habe. Und im Freilauf ist er abgesichert.
Ich muß fest stellen, daß seit Don hier ist, ich das Regiment etwas straffer führe. Die Nachlässigkeiten, welche Xana verzeiht, würde Don ausnutzen.
Xana ist ja wachsam, aber Don ist da eine Spur anders. Ich mußte ihm deutlich machen, daß der Nachbar am Grundstück vorbei laufen darf, ohne daß es Gezeter gibt. Und ich glaube er hat bei Xana gelernt, was ok ist und was gemeldet werden muß. Hoffe, es wird so bleiben.
Ich von mir aus würde immer wieder einem gebrauchten Hund ein Zuhause geben. Aber, wie gesagt, er muß meinen Bedürfnissen entsprechen. Wachhund, Außenhaltung und Wohnung im angemessenen Mix.
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  #6 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 12:30
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Standard AW: " second hand Hunde"

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Hi Knubbel,

ich finde es klasse, das Du Gebrauchthunden ne Chance gibst!

Das Gartenzaunproblem ist eigentlich leicht zu durchbrechen, wenn man Leute hat die mithelfen.

Man sagt den Möppern ja auch gerne Größenwahn nach. Ich bin zwar kein Freund von solchen "Rasseeigenschaften", weil sie meist Wunschdenken sind, aber Kinski hat auch son paar Spleens, die allerdings in den meisten Fällen mit der Person zusammenhängen, die gerade dabei ist. *pfeiff*

Beim Gartenzaunthema würde ich anleinen. Im schlimmsten Fall, Schleppleine dran, Geschirr an und drauftreten, wenn sie losstürzt. Natürlich erstmal nicht unbeaufsichtigt in den Garten.

Und üben würde ich mit einem Protagonisten, der eben nicht weitergeht, wenn die Puddingsbrumsel den Lauten macht.

Da denken Hunde ja, sie hätten Ihr Ziel erreicht.

Eigentlich easy, wenn man mal 3 bis 4 Wochen konsequent ist.


Sie weiss es einfach nicht besser!
das funktioniert leider nicht, denn wenn sich jemand erdreistet stehen zu bleiben, geht das Gezeter mit Schnappen durch den Zaun erst richtig los. Schleppleine und Geschirr im Garten mit wegpflücken des Mopses haben wir auch gemacht. Da tickt sie dann auch durch und es kommt zu Übersprungshandlungen. Sie kapiert ja auch nicht wer hier regelmässig am Haus vorbei geht. Das sind eigentlich nur 2 Nachbarhäuser, also soooo viel ja nicht.
Wir haben ja nun schon einiges versucht und ich muß mich echt manchmal beherrschen ihr nicht in den Hintern zu treten.
Im Moment bin ich doppelt gehandicapt ( Hüfte und Schulter) und auch nicht schnell genug, das nutzt sie schamlos aus. Das heißt daß sie im Moment nur mit kurzer Leine in den Garten kommt.
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  #7 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 12:59
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Standard AW: " second hand Hunde"

Erstens würde ich in den Hintern treten und zweitens würde ich sie am Gartenzaun mal ausflippen lassen... DAS ist ignorieren im Sinne des Erfinders.

Und während sie austickt, würde ich 2 m dahinter Bör mit Leckerchen vollstopfen.

Du bist doch wohl schlauer als die Kröte!
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  #8 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 13:16
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Standard AW: " second hand Hunde"

Als mein Brauner mit 12 Monaten zu uns kam, gab es auch Tage, an denen ich am liebsten alles hingeschmissen hätte. (die gab's aber beim Bollerkopp auch, so nebenbei!)
Als wir ihn holten war so ca. 2-3 Wochen alles recht easy.
Dann fing er an zu kläffen, beim kleinsten Geräusch. Rannte wie ein Irrer runter zur Haustür (mit Scheibe) und machte dort Terror - Besuch wurde unfreundlich empfangen, mit knurren und Kamm...ich traute ihm damals natürlich auch nicht über den Weg. Beim allerersten Mal "von der Leine" ging er gleich durch, war ein nicht ansprechbarer Jäger, Leinenproll, man konnte kaum mit ihm die Strasse hochlaufen, weil er auch Menschen angekläfft hat damals und er hatte so seltsame "Ängste". Eingepackt in ca. 42kg Muskeln.

Aber er war sooo dankbar!

Nein, Blödsinn. Wir haben viel falsch gemacht damals - ich hatte davor nie einen Hund, der so ein extrem starkes Jagdverhalten zeigte. Das vernünftig unter Kontrolle zu bringen hat dann noch Jahre gedauert. Ich glaube der Hund war völlig orientierungslos und versuchte in allen Situationen sein Bestes zu geben. Einmal hat er mich vom Fahrrad geholt, weil ein Hund in einem Garten, an dem wir vorbeifuhren, Terror gemacht hat. Also "übel vom Fahrrad geholt", gell. Da war er ganz kurz vor Abgabe für medizinische Versuche.
Naja. Ich glaube heute, dass das Meiste über eine immer stärkere Bindung, über Vertrauen und konsequente "Führung" quasi kuriert wurde.
Ich hab ihm (irgendwann) ganz klar gezeigt, was ich von ihm erwarte und was er nicht darf, aber auch, wo noch "Freiräume" sind.

Was bis zum Ende blieb war, dass er sich nie wohl fühlte, wenn ich nicht im Zimmer war. Er konnte gut alleine bleiben, hat nie etwas kaputt gemacht oder so - aber das ging nicht ohne Stress für den Hund. Er ist manchmal auch aufgewacht und hat sich panisch umgeschaut - dann hat er mich gesehen und hat wieder die Augen zu gemacht und weitergeschlafen.
Ja und sein Misstrauen gegenüber Menschen blieb - aber das war mir dann irgendwann einfach egal. Hab Besuchern gesagt: Bitte den Braunen erstmal nicht beachten usw. Ansonsten war er ein rel. normaler Hund irgendwann! Mit anderen Hunden war er immer gut.
Ich glaube gerade wegen seinen Ecken und Kanten und wegen den Höhen und Tiefen habe ich ihn so sehr geliebt, wie noch keinen anderen Hund vorher.

Andrea, hast du mal Handfütterung probiert bei ihr?
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  #9 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 13:35
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Standard AW: " second hand Hunde"

Hm....was soll ich sagen....ich hab jetzt meinen dritten "Gebrauchten", obwohl ich, solange ich den ersten (absolut verhaltensgestörter Spaniel, der alles gebissen hat was sich bewegte) hatte immer und immer wieder gesagt habe: Nie wieder ein erwachsener Hund und nie wieder ein Hund aus dem Tierschutz!

Tja, den Großen hab ich mit drei Jahren vom mind. 5 Vorbesitzer als absolut unsicheren Hund übernommen.....und er hat sich zum Traumhund entwickelt. Zwar war es anfangs auch etwas komisch, einen 45 kg-Hund zu habe, der nicht Stiegen steigen kann, Auto fahren nicht kennt und sich vor anderen Hunden fürchtet. Aber das war alles kein gröberes Problem.
Heute mit 9,5 Jahre ist er ein souveräner Kerl, den ich im Hundesport geführt habe, der alle Menschen liebt und ein wunderbares Gespür für andere Hunde hat.

Geplant hatte ich dann letztes Jahr für heuer endlich meinen Welpen vom Züchter.....Züchter und Hündin waren ausgesucht.
Das Schicksal hat anders entschieden - die Hündin musste mit nicht mal 5 Jahren wegen Krebs über die RBB gehen.
Und es wurde wieder ein erwachsener Hund und diesmal sogar aus dem Ausland und aus einer Tötung, was ich niiiiiiiie wollte.
Er ist jetzt ein bisschen mehr als ein Jahr bei uns - und ich hab´s keine Sekunde bereut.
Obwohl es nicht immer einfach war/ist, weil er ziemliche Angst vor Menschen hatte/zum Teil noch hat und durchaus auch nach vorne gehen würde.

Ich denke mir immer, hätte ich als ersten Hund einen "normalen" Hund gehabt, hätte ich nie soviel über Hunde gelernt. Ich hätte mich nie soooo intensiv beschäftigen müssen und hätte viel weniger Erfahrung in diversen Problemlösungen.

Man wächst mit seinen Aufgaben. Und wie sagt mein Freund immer "einen Welpen kann sich ja jeder nehmen"....

Wobei ich sagen muss, dass ein halben Jahr noch nicht wirklich lange ist.
Und wenn Du schreibst, dass ihr eigentlich eh sehr gute Erfolge habt.....dann würd ich einfach dran bleiben und stolz sein auf das Geschaffte.

Überleg mal, wenn sie vier Jahre tun und lassen konnte, was sie wollte, dann ist ihr Verhalten tief in ihr drinnen "programmiert".
Auch wenn sie grundsätzlich weiss, dass Du das nicht duldest......Du schreibst, es geht Dir nicht so gut.....dann spürt sie Deine Unsicherheit vielleicht und verfällt dadurch wieder ins alte Schema.

Unser Kleiner war auch schon sehr gelassen bei fremden Leuten - momentan hat er z.B. wieder eine Phase, das sind alle furchtbar und wollen ihn fressen.....hängt wahrscheinlich auch mit dem Alter (müsste irgendwas zw. 2,5 und 3 sein) zusammen, aber letztendlich hilft nur, nicht auszucken, dranbleiben, bestimmt sein in dem was wir wollen, deutlich sagen was wir nicht wollen und nicht verzweifeln.

Wirst sehen, es kommen auch wieder schöne Erfolge!
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Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gib mir den Mut die Dinge zu ändern, die ich nicht akzeptieren kann. Und gib mir die Weisheit zwischen beiden unterscheiden zu können!!!
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  #10 (permalink)  
Alt 14.12.2012, 13:36
bx-junkie
Gast
 
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Standard AW: " second hand Hunde"

Zitat:
Zitat von Guayota Beitrag anzeigen
Aber er war sooo dankbar!
und das hat all das wieder wettgemacht, gell?
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