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2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Hallo!
In meiner Verzweiflung wende ich mich nun an euch ... Wir haben 2 kastrierte Hündinnen: 1 Rottweiler-Hündin, 8 Jahre alt und 1 Continental Bulldogge, 4 Jahre alt. Beide seit Welpenalter bei uns. Es ist nun so, dass die Bulldogge offensichtlich massiv eifersüchtig auf unsere Rottweilerhündin ist. Am liebsten wäre sie Einzelhund - wenn sie alleine ist (so wie heute, weil ich mit ihr bei meiner Mum und mein Mann mit der Rottweilerin bei seiner Mum war), ist sie der bravste, liebste und pflegeleichteste Hund. Doch wenn sie zu zweit sind, wird sie immer wieder steif und versucht die andere abzudrängen. Die Rottweilerin lässt sich so Vieles gefallen und steckt so oft zurück, was mir weh tut. Sie ist so eine Seele von einem Hund und ein ewiger Sonnenschein und Gute-Laune-Bär. Ganz anders die Bulldoggen-Hündin - sie wirkt oft so grantig und angepisst. Abends ist es am schlimmsten - da traut sich die Rottweilerin schon gar nicht mehr ins Wohnzimmer, wenn die Bulldogge drinnen ist, weil die sie schon von Weitem aggressiv anknurrt und auch auf sie losschiesst, wenn sie sich doch zur Tür traut. Es gab auch schon einige Kämpfe zwischen den beiden. Auch mit Verletzungen - Löcher und Blut. Wobei sie offensichtlich nie Tötungsabsichten hatten, "lediglich" Weiberkämpfe, aber das ist eh schlimm genug. Angefangen hat hier IMMER die Bulldogge. Zum ersten Mal passierte das wohl als die Bulldogge nicht ganz 1 Jahr alt war. Deshhalb trägt sie auch seit einigen Wochen daheim einen Maulkorb. Damit kommt sie gut klar - sie trinkt und schläft auch damit. In der Nacht nehm ich ihn ihr natürlich ab. Dzt. sind wir am Austesten bzw Einstellen von Hormonen, weil bei der Bulldogge der Verdacht auf Schilddrüsen-Unterfunktion besteht. Doch nach dem heutigen Erlebnis (alleine = ausgeglichen, zu zweit = aggressiv) glaube ich nicht mehr daran, dass das die Ursache ist. Der Text ist sicher zu kurz um all das zu beschreiben, was wir in den letzten 3 Jahren durchgemacht haben. Wir haben div. Trainer konsultiert, Bücher gewälzt, usw. - sogar Tierenergetik und Tierkommunikation und alternative Methoden ausprobiert! Nichts brachte den gewünschten Erfolg. Warum ich hier nun schreibe? Ich weiss es ehrlich gesagt gar nicht wirklich ... im Moment fühle ich mich einfach so hilflos und ratlos. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Der Gedanke, dass alle Beteiligten vielleicht glücklicher wären, wenn ich für unsere "Kleine" ein anderes Zuhause suche, macht sich breit und tut im gleichen Moment so unsagbar weh ... Gibt es hier jemanden, der ähnliches durchgemacht hat? |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Hi,
nicht so krass, aber ich glaub ich weiss was Du meinst. Man kann jetzt über Rudeleinweisung, Resourcen und Erziehung diskutieren, aber die Situation bleibt für alle anstrengend. Die Modekrankheiten als Ursache für Probleme habt Ihr selber durch. Manch einem gefällt ein Leben als Dompteur, manch einem nicht. Auf die Ferne würde ich raten der Maus was Neues zu suchen. Ganz in Ruhe als Einzelhund. Auch wenn es im ersten Moment weh tut. Alles Gute für für Euch, wie immer du dich entscheidest! |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Meiner Meinung nach denke ich auch, für alle wäre es besser, der "kleinen" ein neues zuhause zu suchen. Wir haben das vor 6 Jahren gehabt mit zwei kastrierten Rüden. Es war schwer, am Ende aber für alle eine riesen große Erleichterung. Wir hatten und haben immer noch Kontakt zu den neuen Besitzern, obwohl der eine Rüde bereits verstorben ist.
Ich drücke euch die Daumen.
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Viele Grüße von Suse |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Es tut mir sehr leid für euch, dieses durchzumachen.
Vor einigen Jahren dasselbe, 2 Hundedamen, nur die Kämpfe waren ernst. Wir entschieden im Interesse der Hunde und gaben eine Dame in gute Hände, dort durfte sie Prinzessin sein und sehr alt ist sie geworden. Man blieb sporadisch in Kontakt und es war für uns die richtige Entscheidung.
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LG Manuela mit Aki & Laika im Herzen. |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Ich hatte dasselbe Problem mit meinen beiden BX Hündinnen vor ein paar Jahren auch...es war da auch nix mehr zu wollen, ich mußte sie trennen. Eine Hündin war schon recht alt, sodass ich die beiden wirklich bis zum Lebensende trennen konnte und keine abgeben mußte...wären beide jung gewesen hätte ich mich trennen müßen von einer.
Du solltest das auch tun, alles andere wird nichts mehr werden fürchte ich... |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Oh je, in Eurer Haut möchte ich nicht stecken!
Aber wenn eine räumliche Trennung nicht möglich ist, würde ich eine Hündin abgeben. Das ist bestimmt leichter gesagt als getan! Vielleicht findet Ihr jemanden, der gerne eine Hündin übernimmt, dann wird es leichter! |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Zitat:
Seufzend, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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AW: 2 Hündinnen - mittlerweile nur noch Stress
Hallo
und gleich mal vielen lieben Dank für eure Antworten. Am Sonntag habe ich das Posting geschrieben - aus den ersten Emotionen heraus. Möglicherweise liest es sich dramatischer als es ist. Die Überschrift lässt schon Schlimmes vermuten ... Es gibt schon auch Momente bei uns, wo beide Hunde entspannt nebeneinander liegen (dzt. hat die Bulldogge halt den Maulkorb oben, weils mir da einfach besser geht) Auch die Spaziergägen verlaufen immer harmonisch und sie fordern sich auch gegenseitig zum Spielen auf. Sie hassen sich also nicht bis in die Haarspitzen. Vielleicht verharmlose ich unsere Situation jetzt auch, in der Hoffnung, dass wir doch noch nicht am Scheidepunkt angelangt sind. Die Wahrheit liegt höchstwahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Ich habe in den letzten Tagen wieder viele Gedanken gewälzt und versucht alles objektiv zu betrachten. Freilich habe ich auch an den letzten Tagen ein konsequentes Rudelmanagement betrieben um Frieden daheim zu haben. Unterm Strich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass wir es auf alle Fälle noch weiter miteinander versuchen wollen. Ich habe auch schon Kontakt mit einem Hundetrainer aufgenommen, der sich die Situation bei uns daheim vor Ort ansehen und beurteilen wird. Wenn ich einmal gaaaanz ehrlich und objektiv bin, muss ich nämlich zugeben, dass es hier sicher großes Potenzial gibt, durch Veränderungen eine klarere Struktur in unser Rudel zu bringen. (okay, mal nicht so geschwollen geschrieben: ja, ich gebe zu: meine Hunde sind zu einem gewissen Teil unerzogen! so jetzt ist es raus *seufz* ) Und bei 2 so starken Persönlichkeiten darf man sich mehr am Riehmen reissen und darf nicht nur schwammige Regeln aufstellen, sondern muss klare Regeln aufstellen und muss diese auch strikt einfordern. Ich hab halt nun mal keine Wattebauch-werfende Boder Collies oder Golden Retrievers ... Nun geht es darum, klare Regeln zu formulieren - die für mich auch verständlich, nachvollziehbar und alltagstauglich sind - und dann umzusetzen! Und deshalb brauche ich auch einen Trainer, der mir in regelmässigen Abständen auf die Finger schaut und mir gegebenenfalls auch in den ***** tritt ... Tja, die Zeiten sind vorbei, durch die rosarote Brille zu gucken! Ich muss endlich die Realität anerkennen und das Ruder an mich nehmen. Ich liebe meine Hunde über alles - und deshalb muss ich das jetzt endlich behirnen! Es geht ihnen sicher besser, wenn ich/wir klare Regeln haben und umsetzen. So entlaste ich sie und nehme sie aus der Verantwortung selbst entscheiden zu müssen. (ich hoffe, dass gerade die Bulldogge hier auch kooperativ ist - denn sie entscheidet eigentlich ganz gerne selbst Ihr seht, mein "Kampfgeist" (für meine Familie und unsere gemeinsame Zukunft) ist wieder geweckt. Vielleicht drückt ihr mir die Daumen, dass mein Plan aufgeht. Ganz liebe Grüße |
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