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Alt 26.12.2022, 11:26
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

Hundeanfänger sind nicht automatisch 08/15 Halter. Warum sollten sie nicht Terrier geeignet sein?
Wie jeder Junghund hat auch der Terrier Quatsch und Blödsinn im Kopf und spielt gerne den Clown. Er ist voll von Leben und trägt es hemmungslos nach außen.
Mit Einfühlungsvermögen lässt ein Terrier sich dennoch recht einfach in die richtigen Bahnen lenken. Eine strenge Hand an der richtigen Stelle, im richtigen Augenblick lässt des Terriers zartes Seelchen nicht zerbrechen. Der Bullterrier ist häufig nicht von Anfang an die hellste Kerze auf der Torte. Manches fällt ihm schwer zu verstehen, geschweige denn umzusetzen. Es bedarf also das erwähnte Einfühlungsvermögen zu erkennen und zu verstehen. Und das ist wohl der größte Knackpunkt im Umgang mit Bullterriern. Auch ich habe viele Terrier im Tierschutz gesehen. Und leider auch Tierschützer die statt Verständnis, fragwürdige bis sinnfreie Erziehungsmethoden anwendeten. Das gleiche gilt für Züchter. Little Red ist ein Paradebeispiel wie ein erfahrener Züchter einen Bullterrier kaputt machen kann.

Toy und Standard-Bullterrier haben den gleichen Standard, ausgenommen ist nur die Höhe des Hundes. So sollte der Miniatur nicht höher als 35cm sein, beim großen Verwandten ist die Höhe wurscht.
Ein Standard Bullterrier mit 35cm Schulterhöhe wird auf einer Show nicht als Miniatur Bullterrier gewertet.
Nette Hunde sind Beide und in ihrem Wesen nehmen sie sich nichts. Ob gleich.. .. Bullterrier sind Individualisten. So ist tatsächlich schwer zu beurteilen, ob es nicht doch irgendwo nennenswerte Unterschiede geben mag. Ich für meinen part, konnte noch keinen feststellen.

Sascha, hab Dank für die Bilder, sehr hübsch!
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Alt 26.12.2022, 18:41
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

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Hundeanfänger sind nicht automatisch 08/15 Halter.
Das stimmt. Allerdings gibt es Rassen, die einen Halter mehr fordern als andere. Und du hast es ja selbst beschrieben, man braucht Einfühlungsvermögen und konsequentes Handeln zur richtigen Zeit. Es mag Menschen, die das intuitiv richtig machen. Leider sind sie nicht in der Mehrzahl. Für alle anderen ist es wichtig, diese Dinge zu lernen und verstehen. Das kann man in der Regel durch Erfahrung und Ausbildung tun. Hier gibt es schlichtweg Hunderassen, die einem den Einstieg in die Hundewelt einfacher machen und andere, die es einem weniger einfach machen. Meiner Erfahrung nach gehört der Bullterrier eher zur 2teren Kategorie.
Das tragische an so mancher Selbstüberschätzung und fehlerhaften Verhalten ist, dass der Hund abgegeben wird, obwohl nicht er sondern der Halter die Fehler begangen hat.

Zitat:
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Sascha, hab Dank für die Bilder, sehr hübsch!
Vielen Dank
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Sascha

Joshi hatte 11 Monate und 4 Tage, um die Welt kennen zulernen. Du bist viel zu früh gegangen , wir werden dich nie vergessen...
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Alt 27.12.2022, 20:03
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

Ich denke das sich jemand der sich einen Bullterrier zulegen möchte, sich mit dem Thema Terrier auseinandersetzt. Und ich denke, dass dieser jemand durchaus beurteilen kann ob diese Art Hund zu ihm passen würde
Natürlich wird es immer wieder Menschen geben, die ihrem Hund, oder gewissen Rassen, nicht gewachsen sind. Aber es ist müßig darüber zu schreiben
Denn das hat es immer gegeben und wird es- solange es Hunde gibt, weiter geben. Gleich dem illegalen Welpen-handel und der Rodung des Urwald.




Note: Als Junghund fordert ein Bullterrier abwechslungsreiche Beschäftigung. Diese Veranlagung solltest du dir für seine Dressur zu nutze machen.



Bullterrier sind keine Hunde die speziell für eine Aufgabe gezüchtet wurden oder werden. Somit gilt es bei der Dressur geduldig die Talente deines Bullterriers heraus zu filtern und darauf alles weitere aufzubauen.

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Alt 28.12.2022, 08:50
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

Zitat:
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Ich denke das sich jemand der sich einen Bullterrier zulegen möchte, sich mit dem Thema Terrier auseinandersetzt. Und ich denke, dass dieser jemand durchaus beurteilen kann ob diese Art Hund zu ihm passen würde
*prust los*

So "naiv" war ich auch mal.

Nach 43 Jahren Hundehaltung und fast 15 Jahren aktiv im Tierschutz bin ich davon überzeugt, dass sich die WENIGSTEN intensiv mit den diversen Rassen und ihrem "Wunschhund" beschäftigen... geschweige denn sich ganz objektiv damit auseinandersetzen, ob ein Hund einer bestimmten Rasse zu ihren eigenen Veranlagungen und ihrem sozialen Umfeld passt.

Man sollte meinen, dass sich zumindest Menschen, die sich für "speziellere" Rassen (Herdenschutzhunde, Jagdhunde, Listenhunde, Molosser, Terrier) interessieren, in die Materie einlesen, Kontakt zu Haltern dieser Hunde aufnehmen, sie vorher live kennenlernen und sich nicht alles schönreden. Dem ist aber nicht so. Das Resultat sind unerzogene und oftmals mit Menschen und Artgenossen schlecht sozialisierte Hunde, die bitte schnellstmöglich wieder weg sollen.

Das gilt auch für Bullterrier!

Btw: Wie passt deine Vorstellung von "Erziehung ist ein Gefühl" zu der nun postulierten "Dressur" eines Bullterriers?

Grüßlies, Grazi
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Alt 28.12.2022, 21:29
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

..ich verstehe deine Frage nicht..

Erziehung ist ein Gefühl, kein Schema F das es abzuarbeiten gilt. Jeder Hund tickt anders. Ohne intuitives Gefühl wirst du nicht sehr weit kommen. Es sei denn du ersetzt dein fehlendes Bauch -und Fingerspitzengefühl gegen eine strenge Hand. Dann hast du allerdings oft das Problem das du dem Hund zeitgleich die Fähigkeit eigene, richtige Entscheidungen zu fällen aberzogen hast.
Und die sind wiederum wichtig, wenn du dich auf deinen Hund verlassen musst, nicht umgekehrt.
Einen Hund zu dressieren ist ebenso wichtig, wie das Wie. Und das Wie ist ein Gefühl.. im Bauch.. in den Fingerspitzen..Manchen reicht es, wenn sein Hündchen sich auf Verlangen setzt, hinlegt und auf Zuruf kommt. Aber je nachdem welche Aufgabe ein Hund erfüllen sollte, kann eine Dressur weit über "Sitz,Platz, Komm" hinausgehen.
Bin ich jetzt an deiner Frage / Thema vorbeigeschlittert, oder war das eine passende Beantwortung?
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  #6 (permalink)  
Alt 28.12.2022, 21:42
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

15 Jahre aktiv im Tierschutz.. ..okay, da hat man den Glauben an das Gute im Menschen wohl beiseite gelegt?

Dann sollte ich evtl. die Schattenseite eines Terriers ins Licht stellen? Würde das beim Denken helfen? ..oder wirkungslos verpuffen..
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Alt 29.12.2022, 13:32
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Zitat:
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15 Jahre aktiv im Tierschutz.. ..okay, da hat man den Glauben an das Gute im Menschen wohl beiseite gelegt?

Dann sollte ich evtl. die Schattenseite eines Terriers ins Licht stellen? Würde das beim Denken helfen? ..oder wirkungslos verpuffen..
Es geht nicht um die Hunderasse, die sind wie sie sind.
Das Problem ist in der Regel der Mensch.
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  #8 (permalink)  
Alt 05.01.2023, 21:33
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Standard AW: Wir Bullterrieraner

Zitat:
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15 Jahre aktiv im Tierschutz.. ..okay, da hat man den Glauben an das Gute im Menschen wohl beiseite gelegt?
Ganz so schlimm ist es nicht. Ich habe im Tierschutz nicht nur sehr viele tolle Kollegen kennengelernt, sondern auch ganz viele tolle Übernehmer. Aber ich habe mir abgewöhnt, davon auszugehen, dass sich Hundebesitzer in spe tatsächlich intensiv mit der Rasse und den typischen Eigenschaften ihres Wunschhundes beschäftigen.

Zitat:
Dann sollte ich evtl. die Schattenseite eines Terriers ins Licht stellen? Würde das beim Denken helfen? ..oder wirkungslos verpuffen..
Inwiefern sollte das beim "Denken" helfen? Und wem sollte das beim "Denken" helfen?

Was die einen übrigens als "Schattenseiten" eines Hundes / einer Rasse betrachten, ist bei den anderen erwünscht. Deshalb sollte man sich eben bewusst machen, womit man bei bestimmten Hunden rechnen könnte - wohl wissend, dass natürlich jeder Hund aus der Art schlagen kann.

Da dies oftmals nicht passiert, finde ich es grundsätzlich nicht gut, Hunderassen als "Anfängerhunde" darzustellen. Das führt nämlich gerne mal zu der Vorstellung, dass dieser Anfängerhund so gute Anlagen mit sich bringt, dass man quasi nichts mehr machen muss. Die sind dann halt kinderlieb, super sozial und absolut problemlos.... bis sie es eben mangels Erziehung und Sozialisierung nicht mehr sind. Ich bin jedenfalls immer wieder erstaunt, wieviel Labbis und Goldies in Tierheimen sitzen, die NICHT nett sind und tatsächlich gebissen haben.

Dasselbe gilt auch für Bullterrier. Natürlich gibt es die supernetten Rundum-Sorglos-Pakete. Die meisten Bullterrier, die ich im Tierschutz erlebe, sind aber überdreht, übergriffig...und missverstanden.

Grüßlies, Grazi
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Alt 05.01.2023, 13:09
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Zitat:
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..ich verstehe deine Frage nicht..
Wir haben offenbar unterschiedliche Auffassungen, was man unter bestimmten Begriffen versteht.

Unter einer "Dressur" verstehe ich das meist stupide Abrichten zu einem bestimmten Zweck, das in der Regel nicht dem Tier selber zugute kommt, sondern den Wünschen des Menschen... z.B. die Dressur eines Zirkustiers zum Amusement des Publikums. Hier gehen die Erziehungsmethoden dann auch gerne mal an den Bedürfnissen des Tieres vorbei.

Zitat:
Erziehung ist ein Gefühl, kein Schema F das es abzuarbeiten gilt. Jeder Hund tickt anders.
Hier bin ich hingegen ganz bei dir. Alldings finde ich halt, dass eben diese Auffassung absolut konträr zur Dressur ist....eben weil ich den Begriff sehr eng fasse und negativ belegt habe.

Zitat:
Ohne intuitives Gefühl wirst du nicht sehr weit kommen. Es sei denn du ersetzt dein fehlendes Bauch -und Fingerspitzengefühl gegen eine strenge Hand. Dann hast du allerdings oft das Problem das du dem Hund zeitgleich die Fähigkeit eigene, richtige Entscheidungen zu fällen aberzogen hast.
Hier ist die Frage, was denn nun eine "strenge Hand" ausmacht.

Arbeitet man über Meideverhalten, mit Zwangsmaßnahmen, mit körperlicher oder psychischer Gewalt (Einschüchterung), dann "funktioniert" ein Hund nur noch, traut sich in der Regel nicht oder kaum noch, aus sich rauszugehen und das war's.

"Streng" kann aber auch einfach nur "konsequent" bedeuten. Dahinter können dann trotzdem faire Lernmethoden mit positiver Verstärkung, mit vielen Wiederholungen und viel Spaß stecken.

"Intuitiv" ist wunderbar... wenn man denn das richtige Bauchgefühl hat. Nur ist das leider nicht allen Hundehaltern in die Wiege gelegt und kann dementsprechend schief gehen (bei jeder Hunderasse).

Zitat:
Einen Hund zu dressieren ist ebenso wichtig, wie das Wie. Und das Wie ist ein Gefühl.. im Bauch.. in den Fingerspitzen..
Wie gesagt: bei "dressieren" habe ich sofort ein ganz anderes Bild vor Augen.

Grüßlies, Grazi
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Alt 05.01.2023, 18:00
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Ihr sagt hier, soweit ich verstanden habe, Training. Training bedeutet bei uns Sport. Da habe ich wohl aus Gewohnheit die falschen Begriffe eingesetzt. Einigen wir uns auf Erziehung, dann kommt keiner von uns durcheinander

Gleiches gilt für die Hände. Eine konsequente Hand ist konsequent. Eine strenge Hand.. ..streng, okay?

(Wobei es für mich wohl ewig eine Dressur und keine Erziehung bleiben wird, wenn mein Hündchen artig den geworfenen Ball zurück bringt.. )
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