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"Zurechtweisungen kommen im Wolfsrudel sehr selten vor. Nur im Ausnahmefall werden dem Nachwuchs die Grenzen gezeigt - und wenn, dann geschieht dies völlig gewaltfrei und so gut wie ohne Körperkontakt. Falls eine Zurechtweisung nötig ist, knurrt das Elterntier. In aller Regel reicht das aus. Wirkt das wider Erwarten nicht, öffnet der erwachsene Wolf den Fang, legt ihn ganz leicht über den Fang des Wolfskindes und drückt ihn leicht nach unten. Dies alles ist völlig schmerzlos und gewaltlos und die einzige - und darüber hinaus äußerst seltene - Art, wie Wölfe ihre Nachkommen korrigieren. Wenn sich ein Wolf einem anderen unterwirft, tut er das freiwillig. Erzwungen wird eine Unterwerfung im Rudelalltag nicht. Freiwillige Unterwerfungsgesten fördern den freundlichen Umgang miteinander und bestehen häufig aus dem Lecken der Schnauze des anderen Tieres (was übrigens häufig im Zusammenhang mit Futterbetteln auftritt und vom anderen Tier dadurch beantwortet wird, dass es Futter hervorwürgt) oder dem sich auf die Seite oder auf den Rücken Drehen, damit das andere Tier an den Genitalien oder in der Leistengegend schnuppern kann." Quelltext aus: www.spass-mit-hund.de Rubrik: Mehr Wissen/Die Sache mit der Dominanz/Elternteil statt Alphatier (Stehen noch einige ineteressante Sachen dort!) Leider habe ich von diesen Informationen erst sehr spät Kenntnis erlangt, sodass ich mich natürlich auf Anraten von Trainern an dem "Schnauzengriff" oder auch "Nackenstoss" versucht habe. Der Erfolg dieser Einsätze war aber nicht überzeugend. Ich habe sehr viel über die "Verhältnismäßigkeit von Mitteln" nachgedacht und bin in unserer Beziehung zu dem Ergebnis gekommen, dass "Minimal" einfach effektiver ist. Heute setze ich, was unser Zusammenleben anbetrifft, körpersprachlich nur ganz kleine Signale: - Augen aufreissen - laut prusten - Körperschwerpunkt nach vorne legen - Arme in die Hüften stemmen Und umso weniger ich mache, desto weniger mustte ich einsetzen. Ausserdem habe ich mich begrifflich vollkommen von der sogenannten "Respektlosigkeit" gelöst. Hat mir nur das Leben schwer gemacht....War das jetzt unverschämt, distanzlos, besitzergreifend? Seitdem geht es richtig gut Ich möchte aber auch betonen, dass man individuell entscheiden muss, was man tabuisiert haben möchte und vor allem, dass die Umsetzung bei jedem Hund unterschiedlich angegangen werden muss. Damit meine ich jetzt nicht die Rasse, sondern das Individuum. Grundsätzlich würde ich aber von körperlichen "Übergiffen" Abstand nehmen. Man kann ja dann sehen, wie es sich entwickelt. Bezogen auf das Eingangsposting fand ich bereits gegebene Tips gut: Abbruch des Sozialkontaktes Zusätzlich würde ich schauen, ob das "Generve" nachlässt, wenn ich von mir aus zu Hause sehr oft Spiel- und Beschäftigung anbiete. Entspannungs-Massagen sind bestimmt auch wirkungsvoll. @Dani, Austausch finde ich viel wichtiger als Bewertung
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Gruss und Wuff, Familie Budges |
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Natürlich sind Hunde, die jedem Stress aus dem Weg gehen, die angenehmeren Begleiter...einfach weil man dann hübsch träumend durch die Gegend laufen kann.
Dummerweise sind derart "pflegeleichte" Hunde seltenst souveräne, gelassene Exemplare, die durch ihr selbstbewusstes, ruhiges Auftreten erst gar keine Agressionen entstehen lassen. Mir begegnen jedenfalls öfter unsichere Hunde, denen konsequent jegliche adäquate innerartliche Aggression abtrainiert worden ist...und die daher zu Unsicherheitsfaktoren werden, wenn sie einmal in die Verlegenheit geraten, brenzlige Situationen alleine meistern zu müssen. Mir persönlich sind jedenfalls Hunde lieber, die die Feinheiten sozialer Interaktion (incl. Agression!) kennen und "leben"... was aber nicht heissen soll, dass sie alles entscheiden dürfen und womöglich sogar zuhause den Ton angeben. Meine Hunde haben viele Freiheiten... aber es gibt gewisse Grenzen, die sie nicht überschreiten dürfen. Diese Grenzen bekommen sie (mehr oder weniger) konsequent aufgezeigt... auf einen körperlichen Machtkampf lasse ich mich aber nicht ein, denn wenn sich das im Erwachsenenalter wiederholen würde, könnte ich allzu leicht den Kürzeren ziehen. Gebetsmühlenartige Wiederholungen, Ignorieren, Spielabbruch, leichtes über den Fang fassen, "knurriger" Tonfall, Niederstarren, im Extremfällen ein Niederdrücken (niemals ein auf den Rücken werfen). Bisher hatte ich noch mit keinem Hund ein Autoritätsproblem. Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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Nur mal so nebenbei, wenn ich vom Schnauzengriff rede, heißt das nicht automatisch, dass ich wie irre an dem Knirps rumquetsche...
Eine Bürste über die Schnauze zu hauen, find ich allerdings auch nicht soo prickelnd. Btw: weder bei Emma noch bei Rommel waren solche Maßnahmen nötig, für die ist ein scharfes "Nein" schon Bestrafung genug, sie hassen laute Töne. Dass ein Hund sowohl die nötige Auslastung braucht wie auch seine Ruhephasen, ist wohl völlig klar. Dessen sollte man sich aber schon vor Anschaffung des Welpen im Klaren sein. Deshalb hat der Hund aber nicht das Recht, sich diese mit einem Biss zu verschaffen. Mir ist es völlig schnuppe, ob ich mich nun Rudelführer oder Chef im Haus nenne, das ist dabei auch völlig belanglos. Fakt ist, der Hund hat sich an Grenzen zu halten, wenn er beißt, hat er die definitiv überschritten und ich habe dafür zu sorgen, dass er das unterlässt. Und wenn ich dann so einen kleinen dickköpfigen Terroristen habe, der der Meinung ist, er muss seine Grenzen austesten und dabei auch noch zu Übertreibungen neigen, dann gilt für mich das Gesetz des Stärkeren. Und das bin zum Glück noch ich. Ich habe auch kein Interesse daran, ständig nach den neuesten Theorien zu suchen, wie denn ein Wolfswelpe in seinem Rudel erzogen wird. Die ändern sich auch ständig. Außerdem bin ich keine Wölfin, sondern ein Mensch. Und genau so, wie ich daran denken muss, dass ich einen Hund vor mir habe und kein kleines Kind, wo ein böses "Dudu" und der erhobene Zeigefinger eine Bedeutung haben; hat der Hund zu akzeptieren, dass bei mir "andere Sitten herrschen", weil er eben unter Menschen lebt. Und die sind für seine Zähne ein eindeutiges Tabu! Lieber mal ein kleines Auaerlebnis (nicht wieder falsch verstehen, ich rede hier nicht von roher Gewalt!) für einen Welpen, als später einen irreparablen Schaden. |
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Zitat:
Ich kann mich jedenfalls nicht von Affekthandlungen freisprechen... so was passiert zwar selten, und auch nur als extrem zeitnahe Reaktion auf (für mich) extremes Fehlverhalten, aber immerhin. Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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Genau deshalb können wir den Schnauzengriff offenbar nie richtig nachahmen.
Zitat:
Kinder müssen die Bedeutung auch erst lernen. Ist kein angeborener Instinkt.
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Gruss und Wuff, Familie Budges |
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aus der Zeitung Dogs
Habe zuletzt beim durchlesen der Zeitung Dogs einen schönen Artikel gefunden, stelle ihn mal in Kurzfassung ein.
Frau R. aus Österreich schreibt. Liebes Dogs Team bla bla bla bla, Leider gibt es einen einzigen Punkt in Eurer Zeitschrift, der mir jedesmal ein unangenehmes Gefühl gibt. Die Erziehungstipps von Frau von der Leyen. Ich verstehe einfach nicht, dass in einer Zeitschrift, die vom Titelbatt bis zum Ende eine einzige Wertschätzung des Hundes ist, als Erziehungstipps Strafreize und Qualen verbreitet. Im Anschluss dann die Antwort von Frau von der Leyen Es gibt nicht "die" Erziehungsmethode, weil es nicht "das" Verhalten und "den" Hund gibt. Ich verwende in der Tat das Wort "Strafe" - das Unwort der modernen Hunderziehung. Hunde dagegen haben im Umgang mit Artgenossen überhaupt kein Problem damit, sie maßregeln sich andauernd und setzen dabei sehr gezielte Strafen ein. Sie verstellen einander den Weg, fixieren, kneifen, drängen und kontrollieren Bewegungsabläufe, packen den anderen am Genick und drücken ihn zu Boden. Durch ignorieren kann ich keinen Hund abhalten andere Hunde zu mobben, Radfahrer, Jogger oder Rehe zu verfolgen. und so weiter. Hat mir gut gefallen. Denn genau so ist es. Wir alle haben nicht "den" Hund, auf den die schönen Beispiele in den ach so schön geduldig geschriebenen Büchern passen. Die Frage ist was will ich und mit was gebe ich mich schon zufrieden. Die Frage für mich beantwortet war. Er muss in unsere Familie passen, er muss zu den vielen Hunden die wir um uns herum haben passen und ich habe keine Lust Sklave meines Hundes zu sein und im 360 Grad Blick zu leben, wo kommt ein Hund wo kommt irgendwas wo ich aufpassen muss. Um uns herum, genau wie hier im Forum leben aber Menschen die haben für sich andere Richtlinien erstellt. Dem einen reicht wenn der Hund an der Leine lebt und damit "pfelgeleicht" ist. Dem anderen wenn er ab und zu mal hört und wieder anderen gibt es erst was, wenn ihr Hund richtig Hund sein darf, wozu dann auch Raufereien gehören. Es ist doch vermessen zu sagen, die sind alle bekoloppt nur weil sie andere Richtlinien bzw. Regeln haben. Wenn mein Welpe mich beisst, muss ich eingreifen. Ob ich das mit BÜRSTE aus dem Bauch heraus oder GAMMAWURF oder lautem AUAA...SCHREIEN oder irgend was was hier noch gar keinem eingefallen ist mache, kommt doch auf den Hund an. Hund 1 braucht gar nichts, den sehe ich an und er hört auf. Hund 2 quietsche ich laut und er hört auf. Hund 3 knalle ich die Bürste auf den Kopf und er hört auf. Hund 4 schicke ich in sein Körbchen und höre auf ihn zu beachten, er hört auf. Dann kommt Hund 4 und dem ist alles egal, der beisst noch fester zu. Und dann ???? Dem sage ich dann, würdest du das bitte seinlassen? Für den und Hund 5 und 6 gibt es auch eine Lösung. Eine die zu ihm und seinen Leuten passt. Auf Odin zurück, egal was Ihr macht, Hauptsache Ihr macht was. Renate
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Es gibt nichts schöneres wie meine Hunde jeden Tag lachen zu sehen. |
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Zitat:
Und von Affekthandlungen spreche ich mich auch nicht frei, ich bin ja nun auch nicht vollkommen. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich in der Lage bin, ihn 100%ig zu beherrschen. Ich weiß, dass ich einem Welpen die Mutter nicht ersetzen kann, aber der Welpe muss akzeptieren, dass ich das Sagen habe. Er wird damit leben können, dass meine Griffe, Gesten und Befehle eben nicht der einer Hündin sind. Zitat:
Hier ging es darum, dass Odin ein "nein" nicht akzeptiert und zubeißt. Ich denke, bevor er "Dudu" lernt, wäre "nein" wichtiger, oder sehe ich da was falsch. Geändert von Jacci (16.06.2007 um 12:26 Uhr) |
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