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  #1 (permalink)  
Alt 30.01.2009, 19:29
Benutzerbild von Filou!
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Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
OT:
Was, denkst du, ist ein Leinenruck am Hals eines Hundes? Trägt dein Hund, wie auf den Fotos, immer nur ein Halsband?
Hunde lernen durch Verknüpfung.
Was verknüft dein Hund, wenn er z.B. einen anderen oder ein Kind sieht und du ruckst an der Leine?
Wirkst du auch noch anders körperlich auf deinen Hund ein?
Soll er durch den Ruck auch die Leinenführigkeit lernen, oder ist das deine Methode, um die Aufmerksamkeit deines Hundes zu bekommen? Oder ist das ein "Abbruch"?
Muss das Lernen über "positve Schwächung", wenn, nicht absolut präzise verlaufen. Wie stellst du das sicher in Bezug auf Härte, Zeitpunkt und Situation (Umfeld)?

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Ich bevorzuge den Zauberstab und eine Erziehung, bei der ich auch mal Fehler machen darf (und dabei dem Hund keinen Schaden zufüge)!
Also ersmal sollte niemand dem Hund sinnlos an der Leine rucken, nur weil der Hund was gesehen hat, das wird wohl auch jeder wissen, dass man erst ein Kommando gibt, und sollte keine Reaktion kommen, gibt es den Ruck.

Das mache ich 2 Mal und der Hund hat es verknüpft und ich muss nie wieder rucken - was wohl insgesamt wesentlich harmloser für den Hund ist als das ewige Ziehen am Halsband, was tausende von "sanft" erzogenen Hunden ständig tun, wovon sie Husten und Halsschmerzen bekommen und lernen an der Leine zu ziehen.
Mein Hund hat immer ein Halsband um, ausser wenn sie mit Geschirr etwas ziehen soll, ja na und?!? Am Geschirr darf der Hund ziehen, am Halsband nicht! Mit Geschirr kann man auf einen Hund nicht gezielt einwirken, und schon gar nicht auf einen größeren...

Was machst Du denn, wenn es mal wirklich um was geht und der Hund reagiert nicht, weil er gewohnt ist immer eine Wurst gezeigt zu bekommen o.ä. (mal übertrieben formuliert), und er zerrt Dich quer über eine Strasse oder so?
Das kann leicht mal passieren, wenn ihn etwas erschreckt oder aufregt, oder er wütend ist über irgendwas was er sieht (ein Hund oder so). Vielleicht ist der Reiz dann so groß, dass er auf Dich schon gar nicht mehr reagiert (ja, das kann jedem passieren! beispiel Hund mit Jagdtrieb, der interessiert sich nicht mehr für Discs oder Leckerlies wenn er was jagen will), und was machst Du dann, mit einem Kalb an der Leine, was kein Stück reagiert??? Bloss nicht an der Leine rucken oder wie

Und ansonsten, klar ich verprügele meinen Hund täglich damit er gehorcht *achtung Ironie* - was denkst Du eigentlich??? Ich schlage und trete meinen Hund nicht oder was auch immer Du denkst, ich habe lediglich gesagt, wenn mein Hund auf mich nicht reagieren würde, dann würde ich ihr einen Leinenruck geben, natürlich erst NACHDEM ich ein Kommando gegeben habe und nur wenn der Hund darauf nicht reagiert hat.

Der Leinenruck ist auch kein Versuch, Aufmerksamkeit zu bekommen (das wäre ganz schön traurig!), das war ja das Kommando (evtl. i.V.m. Ball, Disc oder sonstwas) vorher schon, sondern einfach die Quittung dafür, dass der Hund auf das Kommando/den Zuruf nicht reagiert hat.

Ich finde übrigens diese Dissertation nicht soo berauschend - welche Note hat es dafür gegeben, weiss man das?...
Ein Beleg ist das für mich noch lange nicht, dass Leinenrucke kontraproduktiv sind, denn es wurde nichts zum Timing der Rucke gesagt, und dass sinnlose Rucke nichts bringen, ist ja wohl klar. Woher soll denn der Hund wissen, warum er einen bekommt, wenn das Herrchen einfach stumm dauernd an der Leine ruckt?

Ich habe nie behauptet, ständig an der Leine zu rucken... Ich versuche immer so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig einzuwirken.
Und wenn Spielzeug, gutes Zureden, Discs, Zauberstäbe oder was ihr sonst noch so alles auspackt, nichts bringen, dann wäre ein Leinenruck wohl ganz angebracht, bevor sich der Hund noch selbständig macht, am Besten jetzt den Hund auch noch aus Frust angreift und aus Versehen das Herrchen des Hundes erwischt (und man damit noch einer Art Hund einen schlechten Ruf beschert)

Das ist jetzt alles sehr überspitzt ausgedrückt, aber ihr versteht hoffentlich worauf ich hinaus will? Wenn es mit allen anderen Mitteln ausreicht, den Hund locker an der Leine traben zu lassen, ohne dass er zieht, dann ist es doch toll. Dann braucht man ja auch nicht rucken.
Aber wenn alles nichts mehr hilft, dann muss man wohl mal etwas härter durchgreifen, bevor noch was passiert. Die Sicherheit hat für mich erste Priorität, was ist dagegen schon ein Leinenruck?!?

Mein Hund verhält sich jedenfalls ruhig an der Leine und läuft mit mir mit, wenn ich "Nein" sage, auch wenn sie zu anderen Hunden oder Kindern möchte. Sie ist insgesamt sehr gehorsam. Dadurch vermittle ich meiner Umwelt ein sicheres Gefühl und tue etwas für den Ruf der Rassen, die in meinem Hund enthalten sind. Und dafür habe ich sie ganz gewiss nicht körperlich gezüchtigt, wie es hier gemutmaßt wurde, was ich übrigens eine Frechheit finde...

@Peppi: Zauberstab kam von einer meiner Aussagen, weil ich meinte, womit man denn sonst den Hund abbringen soll vom zerren an der Leine (wenn er schon auf alle anderen Dinge nicht reagiert), vielleicht mit einem Zauberstab?
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  #2 (permalink)  
Alt 30.01.2009, 20:52
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Filou, ich sehe das auch so
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  #3 (permalink)  
Alt 31.01.2009, 10:47
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Zitat:
Zitat von Filou! Beitrag anzeigen
Das mache ich 2 Mal und der Hund hat es verknüpft und ich muss nie wieder rucken - was wohl insgesamt wesentlich harmloser für den Hund ist als das ewige Ziehen am Halsband, was tausende von "sanft" erzogenen Hunden ständig tun, wovon sie Husten und Halsschmerzen bekommen und lernen an der Leine zu ziehen.

Falls Dein Hund tatsächlich nach nur 2 Leinenrucken alles richtig gelernt hat und kein weiteres Rucken notwendig ist, ist er meiner Ansicht nach extrem sensibel und lernfähig und wäre ganz sicher auch über positive Verstärkung erziehbar gewesen. Ich kenne die klassische Leineinruckmethode sehr gut, da ich mit meinem Bernhardiner (vor nun 11 oder 12 Jahren) in einer Hundeschule war, wo dies die gängige Praxis war. Oso war ein sehr dominanter Hund, dem glücklicherweise diese Art der Erziehung nicht geschadet hat, auch wenn ich es heute anders machen würde. Luna hingegen ist und war ein ein sehr sensibler Hund und nachdem ich mit dieser Methode begonnen habe, habe ich sehr schnell gemerkt, dass es dem Hund mehr schadet als etwas bringt. Sie wurde über den Clicker zum Fuß erzogen und ist sicher nicht schlechter als Oso gelaufen. Sie hat mich zudem immer schön angeschaut, was er nicht gemacht hat.

Ich ziehe die Erziehung über positive Verstärkung auf jeden Fall vor. Das bedeutet für den Halter aber noch mehr Konsequenz und auch deutlich mehr Geduld. Dafür ist das Ergebnis am Ende aber auch effektiver.

Die von Dir beschriebenen Hunde, die ständig an der Leine ziehen, findest Du in beiden Erziehungslagern, da dies die Folge von inkonsequenter Erziehung ist.

Hast Du denn mal versucht, Deinen Hund über positive Verstärkung zu erziehen? Es macht doch viel mehr Spaß, wenn auch der Hund an den Übungen Freude hat...
__________________
LG Simone
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  #4 (permalink)  
Alt 31.01.2009, 12:56
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Das war doch mal eine konstruktive und nett verpackte Kritik, danke sehr Damit kann man doch gleich besser arbeiten
Natürlich versuche ich immer, erst alles auf die sanfte Art zu machen, mit viel Lob und Bestärkung, gerade weil ich einen sehr Führerweichen und sensiblen Hund habe.
Aber es gibt Verhaltensweisen, die absolut intolerabel für mich sind, und dazu gehört ein Losstürmen an der Leine (ich bin als Jugendliche von meinem Hund damals auf eine Bundesstrasse geschleift worden, weil er schlagartig losrannte zu einem anderen Hund, und die Frau den Hund auf den Arm nahm und auf die 4-Spurige !!! Bundesstrasse rannte, weil sie ANgst hatte dass ihr Hund stirbt wenn mein Hund ihn anschaut bzw. eigentlich dachte sie dass mein Hund ihren beissen würde, was er aber gar nicht vorhatte , aber ihr Hund war wohl schon 19 und sie hatte Angst um sein Leben...).

Dafür gibt es dann einen Leinenruck, weil es einfach ein gefährliches Verhalten ist, was ich nicht noch einmal erleben möchte.
Natürlich würde ich anders reagieren in einem Fall, wo der Hund vielleicht nur ein wenig zieht und ich ihn noch irgendwie anders davon abbringen kann, dort wo es halt nicht gefährlich ist.
Ich finde nur, dass man nicht gleich angegangen werden sollte, nur weil der Hund ein Halsband trägt oder weil man sagt, dass auch mal ein Leinenruck zum Einsatz kommt. Es muss alles gerechtfertigt sein, dann ist das auch in Ordnung.
Ich habe das auch nur angeraten, weil aus den Fragen hervorging, dass der Hund mit Rufen oder Spielzeug schon gar nicht mehr abzulenken ist, und es ist ja wohl auch ein grosser schwerer Hund, den man nicht mal eben hinter sich herschleifen kann...
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