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Grüßlies, Grazi |
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Die Original-Standards der Molosser sind für mich in erster Linie als Referenz wichtig, um evtl. krankmachenden Modeerscheinungen wie der Favorisierung von Übertypisierung bzw. Übergrösse entgegenzutreten.
Was das Wesen betrifft, sehe ich durchaus das Dilemma: Entweder bleiben die Filas, wie sie laut Standard immer waren, dann kommen sie aber für den Grossteil von uns deutschen und schweizer Hundehaltern nicht in Frage, oder sie werden "sozialverträglicher", dann finden sie zwar mehr Verbreitung, aber es entfernt sie andererseits von der Grundidee ihrer Entstehung. Als Beispiel einer im Ergebnis gelungenen "Entfernung vom Grundgedanken" möcht' ich hier mal die Pitbulls anführen. Die sind schon längst viel, viel besser als ihr dennoch aus Sensationsgier immer wieder herbeigeschriebener Ruf. Auch bei meinem Bullmastiff bin ich sehr dankbar, dass er noch keinen Fremden gestellt hat, nur weil der gerade mit einem Stück Wildpret in der Tüte vom Wochenmarkt heimgeht... In den englischen Wäldern bei einem Test für seinen ursprünglichen "Beruf" wäre mein kleiner Knödel sicherlich als Totalversager beurteilt worden. Mein Glück ist, dass im Falle der Bullmastiffs die "Berufseignung" zur geschichtlichen Anmerkung mit Anekdotencharakter geworden ist, statt bis heute im Standard verlangt zu werden. Fazit: Ein Standard, der die "Berufseignung" aller Zeitentwicklung trotzend weiterhin festschreibt, wäre m.E. schon den einen oder anderen "ketzerischen" Gedanken wert...
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Hundachtungsvoll, Ingrid |
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Vielen Dank, Petra, für die ehrliche Beantwortung meiner Fragen... die mich allerdings ziemlich schockiert hat.
Du beanspruchst für dich Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf deine Hunde...doch für mich sieht Verantwortungsbewusstsein anders aus: ich sorge im Vorfeld dafür, dass meine Hunde niemanden attackieren, indem ich sie gut sozialisiere...und nicht dafür, dass sie immer und jederzeit in Sicherheitsverwahrung kommen, sobald sich eine Person ihnen nähert! Noch erschreckender finde ich jedoch, dass bereits von Welpenbeinen an ein menschenaggressives Verhalten bestärkt und gefördert wird... noch dazu auf unkontrollierte Art und Weise. Denn die Hunde lernen z.B. nicht zu verwarnen und erst auf Kommando zu stellen (oder gar zuzubeissen). Und ein Abbruchkommando kennen sie dann wohl auch nicht. Ich halte eine solche Förderung der Grundschärfe nicht nur für brandgefährlich, sondern noch dazu für völlig unnötig. Denn der Fila würde -wie die meisten anderen Molosser / Molossoiden auch- im Notfall sowieso seinen Herrn verteidigen und beschützen bzw. sein Revier vor (echten) Eindringlingen beschützen! Bleibt nur zu hoffen, dass ihr niemals in die Verlegenheit kommt, wieder -mitsamt Hunden- nach Deutschland zurückkehren zu müssen: denn hier hättet ihr sicher keine Freude mehr an der Hundehaltung, mit all den Auflagen, die zu beachten wären. Allerdings wage ich mittlerweile zu bezweifeln, dass du - ebenso wie die "typischen" spanischen Fila-Halter- auch nur annähernd dasselbe unter Hundehaltung verstehst wie die meisten hier im Forum... nämlich ein Leben mit und für den Hund incl. seiner Integration als Familienmitglied. Und ganz besonders hoffe ich, dass hier sonst niemand darauf stolz ist, dass sein Hund so stark und wehrhaft ist, dass er ohne weiteres einen Menschen töten könnte und würde. Grüße, Grazi |
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@Petra:
ich habe mittlerweile drei Züchter in Deutschland besucht und dabei diverse Hunde verschiedenen Alters kennengelernt. Zumindest Einer war schon sehr stolz auf die standardgemäße Schärfe und Fremdenfeindlichkeit seiner Hunde. Allerdings hab ich als Besucher nichts davon gemerkt. Zwar hat es immer gedauert, bis ich die Hunde anfassen konnte und zu Beginn haben sie mich auch angebellt, sie sind aber immer zurückgewichen, wenn ich mich auf sie zu bewegte. Und das betraf nicht nur Junghunde, sondern auch 70KG Rüden. Wie gesagt, ich kann nur die beurteilen die, ich selbst kennengelernt hab, aber die empfand ich keineswegs aggressiv den Menschen gegenüber. Eher hatte ich den Eindruck, dass gern mit oben genannten Charaktereigenschaften kokettiert wird. Entscheidend sind sicher die Linien und die entsprechende Beeinflussung durch den Halter, aber das trifft wohl auf alle Hunde zu.
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Es grüßt Stefan Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes) |
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danke für Deine Information. Was es alles gibt. Wenn ich Deine Beiträge so richtig verstanden habe, werden Filas absichtlich mit niedriger Reizschwelle (nervenschwach?) gezüchtet und sollen alles und jeden als Bedrohung empfinden? Können Filas denn auch "locker" sein oder stehen sie immer unter "Strom"? Ich hoffe nur, es verirrt sich nicht einmal ein Kind oder ein unwissender Urlauber auf Dein Grundstück... Gruß Yves |
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Grazi, das ist Wunschdenken. Die meisten Hunde (besonders die extremst sozialisierten!) würden sich weder trauen, noch Gefahr wittern - für sie ist das Leben ein tolles Spiel und alles und jeder ist nett. Ebenso wie sie zu allem und jedem nett sein sollen! LG! Claudi |
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Gruß, Grazi |
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