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  #1 (permalink)  
Alt 02.09.2008, 22:16
Gast20091091001
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Beiträge: n/a
Standard Pedigree Dogs Exposed

Absolut sehenswert:

http://nl.youtube.com/watch?v=uqYxvlfxvnk

Die anderen Teile (insgesamt 6) können auch dort angeschaut werden.
Ich finde, man sollte sich unbedingt die Zeit für alle 6 Teile nehmen. Es handelt sich um eine BBC Dokumentation über die Rassehundezucht und das Ausstellungswesen in England - kann bestimmt fast 1:1 auf Deutschland übertragen werden...
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  #2 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 00:51
Benutzerbild von Regi
Thysons Mama
 
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Traurig aber wahr. Wo soll das alles enden?
Erschreckend, wie schnell sich die Rassen "entwickeln" und kein Ende in Sicht.
Die jenigen, die in die richtige Richtung schwimmen, schwimmen gegen den Strom.
Bei der Schuldfrage kann sich jeder eine Scheibe abschneiden, der ein Eksemplar im Wohnzimmer hat. Gezüchtet wird, was gekauft wird, "niedliche" Hunde, deren Anatomie ein Widerspruch der Natur ist.
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  #3 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 11:38
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Regi Beitrag anzeigen
Bei der Schuldfrage kann sich jeder eine Scheibe abschneiden, der ein Eksemplar im Wohnzimmer hat. Gezüchtet wird, was gekauft wird, "niedliche" Hunde, deren Anatomie ein Widerspruch der Natur ist.
Ich kann die Richter nicht verstehen.
Ich kann das gesamte Ausstellungswesen nicht verstehen.
Ich kann die Züchter nicht verstehen.
Ich kann den (hier) "Kennel Club" nicht verstehen (fast keine Zuchtregularien! Viel besser ist es bei uns ja auch nicht).
Ich kann den "falschen Ehrgeiz" und die Ignoranz allenorts nicht verstehen.

Ich kann eigentlich garnichts mehr verstehen.
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  #4 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 11:50
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
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Ihr habt doch beide Recht. Unbeteiligt sind die Welpenkäufer nicht.

Ich hab schließlich auch einen Mops. Ich attestiere mir selbst die bekloppte Anfänger Naivität und habe mir geschworen, kein Wiederholungstäter zu werden.

Ich hätte auch die Augen verschließen können und sagen:

- einmal X immer X (Hunderasse beinahe beliebig austauschbar)
- ich hab doch bei einem renommierten Züchter gekauft (oder: der Hund war doch teuer - was soll ich noch machen?)
- die Welpen taten mir so leid

"Schön die Gesinnung, so sie nichts kostet."
Wiglaf Droste
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  #5 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 12:11
Erzherzog / Erzherzogin
 
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Beiträge: 598
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Ich kenne die Filme der BBC, sind sind gerade im englischen Fernsehen gelaufen.
Regularien durch den Kennelclub bringen doch überhaupt nichts. Der Kennel Club registriert Hunde und Welpen und richtet Zuchtschauen aus, weiter nichts. Genauso sieht es in allen anderen Ländern aus, bis auf die deutschsprachigen, in denen man das Zuchtgeschehen vollständig den Zuchtclubs überlässt. Die Regularien die wir hier in Deutschland haben bewirken doch auch nichts. Die Zucht steht und fällt mit der Ehrlichkeit des Züchters. Und die Ehrlichkeit eines Züchters muss auf der Strecke bleiben, wenn er bei der Auswahl des Deckrüden über Krankheiten oder bereits aufgetretene Mängel in der Linie nicht aufgeklärt wird.
Die Richter richten nach Standard oder in vielenFällen nach eigenem Gutdünken und belohnen noch ,,Übertypisierungen", sprich Auswüchse. Hunde groß und größer, schwer und schwerer, Nasen platter bis nach Möglichkeit fast weg und und und.
In Deutschland entscheiden gewählte Funktionäre und Richter über den Einsatz eines Hundes in der Zucht, was eine weitere Einschränkung des Genpools bedeutet. Oftmals wird entschieden danach wer der Züchter ist und wer der Besitzer. Es wird nach Schönheit entschieden und nicht nach Gesundheit. Die Züchter streben für ihre Verkaufszahlen die Championtitel an, immer frei nach dem Motto ,,sch..... doch auf die Gesundheit", die Hauptsache Titel. Hunde aus der sogen. 2. Reihe haben kaum eineChance, obwohl gerade diese nachgewiesenermaßen die besten Nachkommen bringen. Jetzt aber nun die gesamte Rassehundezucht verteufeln zu wollen bringt auch nichts und wer glaubt ein Mischling sei gesünder ist auch auf dem Holzweg und dem empfehle ich mal sich ein paar Tage ins Wartezimmer einer Tierklinik zu setzen.
Wenn der Mensch der Natur ins Handwerk pfuscht ist Hopfen und Malz verloren. Früher regelte sich das alles von selbst. Nur die Stärksten überlebten.
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  #6 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 12:38
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Hermine Beitrag anzeigen
Jetzt aber nun die gesamte Rassehundezucht verteufeln zu wollen bringt auch nichts und wer glaubt ein Mischling sei gesünder ist auch auf dem Holzweg und dem empfehle ich mal sich ein paar Tage ins Wartezimmer einer Tierklinik zu setzen.
Natürlich sind Mischlinge nicht "der Heilsbringer". Wer kontrolliert denn schon die Eltern (und deren genetisches Umfeld) eines Mischlingswurfes auf vererbliche Krankheiten? Vielleicht ein paar Ausnahmen - wirkliche Hundefreunde.
Defektgene werden natürlich auch bei Mischlingen weitervererbt.
Aber in einer engen Rassehundezucht - und viele Rassen haben eh schon ein sehr hohes Inzucht-Grund-Niveau - werden halt leider Gottes auch "Defektgene" gefestigt, wenn nichts untersucht, nichts dokumentiert und dann nicht "richtig" gehandelt wird (Zuchtausschluss Defektgenträger bzw. gesamte Linie).
Davon ist ein sehr grosser Teil der Rassehundezucht aber Lichtjahre entfernt...man geht lieber weiter auf dem gewohnten, "erfolgreichen" Weg. Lange geht das nicht mehr.

Aber schaut euch mal andererseits z.B. diesen Rüden an - sehr starke Inzucht (Siehe Stammbaum):
http://www.working-dog.eu/dogs-detai...-de-Champcheny

Dann auf Kinder klicken.
(Selektion auf Leistung und Gesundheit)
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  #7 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 12:44
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@Hermine (ich hab mir das zitieren mal geklemmt):

Auf der DVD "Von der Hand in den Mund" ist ein Interview mit diesem grossen VDH Tier (Name vergessen. Vorstand? Geschäftsführer? Ich weiss es nicht mehr!). Nicht zitiert, nicht erzählt - der Mann spricht in die Kamera. Und ein Fake ist das glaube ich nicht.

Inhaltlich sagt der Mann, dass die Rahmenbedingungen für die Hundezucht in VDH angeschlossen Rassezuchtvereinen der VDH selbst vorgibt. Er redet unter anderem von den Regeln, der genetischen "Nähe" bei Linienzucht. Diese Worte sind allerdings hohle Phrasen, wenn man sich bei einigen Molosser Züchter Seiten umschaut, in Bezug auf die Stammbäume.

Wenn er sowas NICHT vorgibt, ODER wenn er sowas vorgibt aber NICHT kontrolliert, welche Aufgabe - oder besser, welchen Sinn und Zweck hat der VDH. Mit Sinn meine ich - im Sinne der Hunde. Und ich meine nicht die wirtschaftlichen Vorteile die einem durch das FCI/VDH Gefüge auf dem internationalen Hunde-Markt entstehen. Ich meine, dieser Sauhaufen ist so gesehen ein Monopolist (ziemlich selten in Deutschland ***pfeiff***) und guckt zu wie zahlreiche Rassen zu Grunde gezüchtet, gerichtet und ausgestellt werden.

Und jeder dumme Welpenkäufer (Erstlinge!) denken doch: "Guck mal, da steht VDH auf der Homepage. Und FCI. Das sind diese offiziellen Züchter. Da bekommt man Qualität."

Das ist doch das Problem. Wenn der VDH keine Qualität "garantiert" (ja ich weiss, es geht um Lebenwesen...), dann ist er überflüssig oder irgendwie falsch aufgestellt.

Aspropos Rahmenbedingungen... seit Monaten warte ich noch auf eine Antwort ob der VDH keinen Einfluss auf das Zuchtzulassungsalter einzelner Rassen hat. Fachwissen vorausgesetzt...

Naja, keine Antwort spricht ebenfalls Bände... sowie nicht einzusehende Zuchtbücher!
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  #8 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 14:29
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Ich habe die beitraege im Orginal gesehen. Schade um so viele urspruenglich tolle Rassen. Da in GB der Import von Hunden bis vor kurzem noch zo schwierig war (Quarantaene) ist die Inzucht noch schlimmer als bei den meisten Rassen in Mitteleuropa :-(
Zumindest nach den Papieren unserer Kleinen ist es aber nicht bei allen Rassen so extrem.
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  #9 (permalink)  
Alt 03.09.2008, 16:35
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Beiträge: 18.469
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Aha. Dann frag mal z.B. im ADRK wie die so zu Hunden aus dem Ausland stehen. Und ich rede von Hunden mit offiziellen FCI Papieren...

Da sagst Du aber Gute Nacht...
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