Zitat:
Zitat von Grischuna
...Das haben wir bei Ikon fast 4 Monate geübt.
Mittlerweile kommt der Hund IMMER.
Ist ja auch unangenehm wenn man im Geschirr hängt und man nicht weiss warum.
|
Das liest sich wirklich lustig mit deiner Signatur darunter - das war dir beim Schreiben bewusst, oder?
Oder ist Ikon nicht die Bulldogge?
Mal zwei (Diskussions?)-Ansätze:
Zitat:
Zitat von Grischuna
...Am Anfang nicht zu oft benutzen sonst nutzt sich das Signal ab und verliert seine Wirkung.
|
Sagt uns nicht die Lernbiologie von Hunden - die Lernbiologie von den meisten höherentwickelten Lebewesen auf dieser Erde (Ausnahmen natürlich ausgenommen
), dass sich Erlerntes durch Wiederholungen festigt?
Ich weiss nicht genau, vielleicht hab ich dich auch falsch verstanden und du meintest damit das "Verschiessen" von diesem Signal? Dann gebe ich dir natürlich Recht!
Wir üben den Rückruf ca. 5 mal pro Gassigang, wir gehen 3 mal am Tag Gassi. Am Anfang reizarm, dann ansteigend bis hin zu superstarken Reizen durch die Umwelt und (auch) in Verbindung mit Ressourcen. Z.B. haben wir geübt, den Hund von jemandem abzurufen, der ihm eine Futtertube mit Leberwurst hinhält.
Naja, jedenfalls sind das ca. 5475 Wiederholungen dieser Übung pro Jahr, den Abruf "im Notfall" nicht eingerechnet.
Was man so alles nicht machen sollte hab ich ja schonmal reingetippt - aus Bequemlichkeit zitiere ich mich mal:
(Wenn du auf den kleinen weissen Pfeil im roten Kästchen klickst, kommst du zu diesem Thema/Kontext)
Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas
Das Ziel ist klar: Der sichere Abruf in allen Situationen, auch bei sehr starken Reizen. Darum kann man nebenbei jeden Tag an der Impuls- und an der Ressourcenkontrolle üben. Der Hund lernt, "Reizreaktionen" und Verlangen (nach Bedürfnisbefriedigung) zu 'kontrollieren' und sich Ressourcen, Befriedigung, Zugang zu Angenehmem/Wichtigem über mich zugänglich zu machen. Ich werde zum "Schlüssel" - auch in anderen Situationen...
Die wichtigsten Fehler beim Rückruftraining wurden ja schon benannt...werden ja laufend und auch hoffentlich in Zukunft immer benannt:
Nie abrufen wenn man weiss: Der Hund wird nicht kommen/ der Hund wird vielleicht nicht kommen.
Nie den "Befehl" wiederholen.
Nie den Hund zurückrufen, um ihm situativ etwas "Unangenehmes" zu beschehren wie z.B. Anleinen oder...was weiss ich...Pfoten säubern, Augen kontrollieren, Einengen usw. Stichwort: Verknüpfung.
Nie zu wenig üben! Jeden Tag auf's Neue! Die Lernsituation soll anfangs angenehm und ablenkungsarm sein.
Nie mit "grossen Reizen" beginnen, immer herantasten.
Zum sicheren Aufbau eines Rückrufes kann/darf man/soll man die "ganze Palette" an zur Verfügung stehenden Verstärkern einsetzen (Leckerlies, Spielzeug, Spiel, Körpersprache....man kennt seinen Hund ja selbst am besten) & das KOMMEN mit einem Click markieren, wenn man denn clickert, oder mit einem Wort (konditionierter sekundärer Verstärker).
Wenn man das Signal HIER oder KOMM schon "verschossen" hat, heisst, wenn der Hund schon verknüpft hat "Signal - Ich kann, muss aber nicht" - neues Signalwort ausdenken!
Good Luck!
|
Und:
Zitat:
Zitat von Grischuna
...Ach ja, am Anfang hab ich das mit der Schleppleine kombiniert.
Wer nicht kommt und weiterläuft wird so per Fussbremse gestoppt.
Das fiese, nach 10 Metern ungehindertem Lauf steh ich am Ende der Leine mit den Füssen drauf und in dem Moment wo die Leine den Hund aus dem Takt bringt gebe ich das Signal sammt Befehl(den er schon beherrschen sollte).
|
Ja, er hängt im Geschirr und weiss nicht warum.
Was verknüpft der Hund genau, wenn du das Rückrufsignal gibst, er es nicht beachtet und du dann auf die Schlepp trittst?
Ich glaube, so lernt man Hunden, "zur gegebenen Zeit auf das Angebot zurück zu kommen".
Oder war das eine Art "Radiustraining" und ich hab's wieder nicht ganz kapiert? Was meinst du mit "Signal samt Befehl"? Signal für das Ende der Schlepp, dann Rückruf? Dann bin ich wieder mehr oder weniger "bei dir"!
Wie auch immer: Der Rückruf sollte unbedingt immer "positiv belegt" sein!
Wir haben auch am Anfang den Rückruf an der ca. 8 Meter Schlepp geübt. Welpi/Junghund war auf Distanz, wir haben uns hingekniet und gewartet. Auch wenn's lange dauert, irgendwann kommt der Hund auf die Idee, zu kommen, oder zumindest zurückzuschauen. Wenn man jedes kleinste Anzeichen in die richtige Richtung mit einem Brückensignal belegt (konditioniertes Markerwort oder Clicker), kommt er irgendwann angedackelt und kriegt sein Superleckerlie. Wenn sich das Verhalten gefestigt hat, kann man das Signal dazu einführen (Pfiff oder Rückruf) und langsam anfangen, nur noch die "perfekte" oder "bessere" Ausführung zu belohnen.
Das hab ich schonmal geschrieben - wir hier bei uns belohnen im Training Schnelligkeit mit Spiel, Genauigkeit mit Leckerlies.
Nachdem sich, durch viele Wiederholungen, der Rückruf gefestigt hatte, gab's zur Belohnung für's Kommen ein kurzes Spielchen z.B. mit einem Ball. Unser Hund kommt dann angeraaaast.
Der Hund hat den Weg alleine gefunden und selbst perfektioniert.
Viel (!) später kann man, wenn man will, eine "Verhaltenskette" aufbauen. Z.B. Abruf - Hund kommt angefetzt und soll vorsitzen...
Ist nicht böse gemeint, gell! Bitte nicht angegriffen fühlen. Vielleicht bin ich auch heute ein bisschen neben der Mütze und habe dich einfach nur falsch interpretiert....