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Alt 17.06.2009, 07:09
Jörg Jörg ist offline
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Standard AW: Handfütterung

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Woher weisst du das? Kennst du sie und ihren Hund?
Hunde wollen uns Menschen nicht dominieren - es würde so viel im Verständnis zwischen Mensch und Haushund verändern, wenn Mensch das verstehen würde.
Wer sich zum Thema "Dominanz" weiterbilden will, kann sich ja z.B. den Artikel hier kaufen:
Dominance in domestic dogs—useful construct or bad habit?
(Ganz unten)
Man muss ihnen nicht ständig (wie sagtest du? "immer und in jeder Situation") zeigen, wer "das Sagen hat", der "Chef in allen Situationen" ist, oder gar der "Rudelführer"!
Klar kann man sich einen "Ducker" heranerziehen, wenn man darauf steht, dass der Hund bei jeder Aufforderung in einem ständigen Meideverhalten vor einem kuscht. Oder ständig die vermeindliche "Dominanz" brechen und die eigene Autorität herauskehren. An manchen Hunden scheint das relativ spurlos vorüber zu gehen, das rechtfertigt aber, meiner Meinung nach, nicht diesen Weg bei einem "normalen", gesunden und ausgelasteten Junghund.
Was ich jetzt einfach mal voraussetze, ohne es genau zu wissen.
Denn solche Tipps können auch aus einem etwas "orientierungslosen" Hund, wie vielleicht (?) in diesem Beispiel, einen ängtlichen Hund ohne Selbstbewusstsein machen...das kann gehen von Frust, Lernblockade über Verhaltensstörungen bis hin zur Aggression und es ist absolut kontraproduktiv für Vertrauen und Bindung. Vor allem, weil wir Menschen zur Übertreibung neigen, wenn wir gesetzte Lernziele nicht erreichen.
Ich habe noch nie Hackfleischbällchen gekocht - aber ich lasse mir in der Hundeerziehung doch keinen Verstärker von "hoher Qualität" entgehen, ich markiere nicht ständig den "Chef" und fahre sehr gut damit - im Team ohne Zwang, durch ganz viel Beobachten, durch Motivation, absolute Konsequenz bei Regeln und Grenzen - ganz selten dabei mit einem "Machtwort" - aber nicht beim Erlernen von Neuem, körperliche und geistige Auslastung, situative Belohnung, Vertrauen, Selbstreflexion, Kommunikation, Bindung, Aufbauendem Lernen auf einer freundlichen und entspannten Basis und mit dem Kontrollieren der Ressourcen, die dem Hund auf der körperlichen, emotionalen und sozialen Ebene eine situative oder eine "elementare" Bedürfnisbefriedigung bescheren. Damit macht man sich nicht zum Chef, aber zum "Schlüssel" für den Hund, zur Autorität auf einer ganz anderen Ebene.
Gerade in einer Lernphase (wie hier im Training) ist "barsches" und "lautes" Rumschreien nicht förderlich, von Strafen mal ganz abgesehen (allgemein - nicht auf dich bezogen).
Wenn man es nicht versteht, richtige Verstärker zum richtig Zeitpunkt in der richtigen Situation einzusetzen, ist es natürlich leicht, die Schuld daran dem Hund zu geben (wieder allgemein).

Ich freue mich auf deine Antwort!




Bin genau der selben Meinung.

Jörg
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