Zitat:
Zitat von Cara
ich bin kein Feldwebel, nichts würde mir ferner liegen als aus meinen Hunden Duckmäuser zu machen und die beiden werden von mir definitiv nicht kujoniert.
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Hallo Karin,
Schön, dass du dein erstes Posting etwas relativiert hast - es lud ein wenig zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen ein.
Ich denke mal wir alle arbeiten auf den "Notfall" hin - auf unterschiedliche Art und Weise.
Eine Erziehung mit Konsequenz, allerdings mit Vermeidung von Strafen (Nein - "Konsequenz" ist nicht gleich "
das hat Konsequenzen" wie in unserem Sprachgebrauch), ohne Frust, Zwang und dem Kommando-Ton GERADE beim Erlernen von Neuem mit positiver Verstärkung, mit einem wichtigen Schwerpunkt auf Selbstkontrolle bei sehr starken und immer stärkeren Reizen (neudeutsch: Impulskontrolle
) und mit dem gezielten, täglichen Erarbeiten von "wichtigen Dingen" (neudeutsch: Ressourcenkontrolle
) bedeutet nicht "Grundsatzdiskussionen führen", "Widerspruch" oder "Antiautoritäre Erziehung"...
Ganz im Gegenteil. Und "Halt" und "Orientierung" sind dabei eh ein wichtiges Thema.
Und im Thread "Schleppleinentraining" konnte man ja lesen, dass ich auch erst absichere und langsam generalisiere - in den "von Cara beschrieben Situationen".
Ich habe hier einen fast 7 Jahre alten Ridgebackmix Rüden sitzen, völlig bekloppt übernommen mit 12 Monaten. Ein (Sicht-) Jäger vor dem Herrn. Vielleicht drehe ich mal ein Video mit ihm im Wald, wo die Rehe stehen. Ich muss ihn nicht mal mehr absichern - er kontrolliert den starken Impuls, durch tausendfache Wiederholung beim Trainieren, nah und immer näher an diesem, für ihn so superstarken Reiz.
Denkst du ich stehe da und diskutiere mit meinen Hunden? Denkst du, die dürfen tun und lassen, was sie wollen - gerade im "Notfall"??
Aber "Mittelweg" klingt wirklich immer "gesund", oder "golden" - reine Definitionssache, reines, subjektives Verhältnis von Blickwinkel und Standpunkt.
Mir persönlich sind so manche Ansätze zu nah an der "alten Schule" - hier im Thema "Erziehung". Und die "alte Schule" ist leider oft: Wer "bockt", kriegt eine drauf, wer nicht funktioniert, wird zusammengeschissen, wer Angst hat oder Winselt und Jault, wird ignoriert, wer unsicher oder angstaggressiv ist, gilt als "dominant" oder als "Alphahund" und man muss den Rudelführer auspacken und die Hackordnung zurechtrücken.
Ich würde niemals abstreiten, dass eine Erziehung mit Strafreizen (wie auch immer - nicht direkt auf dich bezogen) nicht auch funktioniert - nicht nur Skinner hat das ja veranschaulicht. Aber es ist halt immer ein Thema mit einem Haken - hier betrifft es Bindung und Vertrauen...für mich neben dem Grundgehorsam sehr wichtig, nein, das Wichtigste, gerade bei einem Junghund...weil es die Basis ist für alles, was da kommt.