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Alt 17.08.2009, 14:03
Gast20091091001
Gast
 
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Und bei einem Metzger sieht es genauso aus, alles voller Blut und Gedärmen. Alle Metzger verbieten?

Mal bei einer Hausschlachtung dabeigewesen, gibt es in ländlichen Gebieten immer noch, sieht genauso aus wie auf den Bilder der toten Tiere. Alle Hausschlachtungen verbieten?

Schön blöde das man Tiere erst töten und ausnehmen muß bevor man das Fleisch weiterverarbeiten kann.
Hallo Gonzalez,
Schön, keine Stammtischparolen!
Wir duzen uns alle hier im Forum.
Ob es legitim ist, eigens dafür gezüchtetes Nutzvieh mit Wildtieren zu vergleichen, führt uns zu einer anderen Diskussion.
Kritik an der Nutzviehhaltung ist ebenfalls ein anderes Kapitel, welches von mir an anderer Stelle gewiss nicht ausgelassen wird.
Bleiben wir im Wald.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
In einem Vorgängerbeitrag führen Sie noch eine an das nicht verallgemeinert werden soll und es auf beiden Seiten solche und solche gibt. Ihre Beispiele zeigen allerdings komischerweise nur auf eine Seite. Wie kommts, wohl doch eine wenig "Massenmordlastig".
Ich verstehe zwar nicht ganz, was du in diesem Zusammenhang mit "auf beiden Seiten" meinst - falls du die Seiten "Hundehalter" und "Jäger" meinst:
Ich habe immer betont, dass rücksichtslose Menschen nichts im Wald verloren haben. Oder kam das nicht so rüber?
Ich habe geschrieben, dass ich keine positiven persönlichen Erfahrungen mit Jägern gemacht habe, die ich aber nicht ausführen möchte.
Meine Kritik an der Jagd "an sich" hat damit nichts zu tun.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Wie gesagt, wo bleiben die Videos von hetzenden Hunden, von Rehen die durch Hunde gerissen werden, die leben "so ein bischen angefressen" immerhin noch länger als das Wildschwein das von dem 80 Jährigen Jäger angeschossen wurde ( laut Text 1 Std. ).

Aber alles nicht so wichtig, oder?
Siehe oben - das verurteile ich zutiefst. Doch, sehr wichtig.
Was erwartest du von mir? Soll ich hier schreiben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich die gelangweilten und unausgelasteten, voll im Futter stehenden, ausgeschlafenen, vom vielen Radfahren und Joggen extrem muskulösen und absolut ausdauernden, voll medizinisch versorgten Hunde sehe, die nicht gehorchend am Waldrand aus reiner Lust am Leben ihr Jagdverhalten abspulen?
Oder doch besser: Lasst bitte eure Hunde an der Leine, wenn sie nicht 100% wildsicher sind??

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Ja das wäre alles richtig, nur wo gibt es denn in D noch ein geschlossenes Ökosystem? Die Regel sind geschlossenen Systzem doch wohl eher nicht.

Bei uns sind überall bewirtschaftete Felder in Waldnähe, will bedeuten das eben auch schwache und alte Tiere jederzeit Problemlos an Futter kommen während sie in einem "geschlossenen System" verenden würden. Oftmals mangelt es auch an "natürlichen Feinden", sprich entsprechenden Jägern ( Wolf, Luchs, Bär ) die eine Population begrenzen würden.

Folge = Überpopulation

Wer ist den z.B. der "natürliche Feind" des Wildschweins in D Wäldern. Oha den gibt es nicht.
Oben habe ich geschrieben, dass man "das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte." Dafür gehört für mich auch das "Wieder-Erschliessen" von Wiesenflächen und Brachen für den Wald - das Ausdehnen von Waldrändern (natürliche Waldränder) - heute wird fast jeder Zentimeter der Waldränder landwirtschaftlich genutzt, da gebe ich dir Recht. Das beinhaltet auch, dass diese "Futtergründe" für das Wild mit chemischen Spritzmitteln, Pestiziden, Herbiziden ect. "verschmutz" sind.
Schleppen sich die alten, kranken und schwachen Tier nicht in die "verseuchten" Felder, finden sie genügend Futter an den zahlreichen Kirrungen. Die natürliche Auslese geht verloren.
Andererorts wird eine 3 spurige Autobahn direkt durch einen Wald gezogen, ein Wald, in dem eh fast jeder Quatratmeter für die Jagd freigegeben ist.
Auch wenn du meine Argumente unter "nicht durchführbar" oder "utopisch" verbuchst - irgendwann werden wir Menschen mal merken, wie sehr wir von intakten Ökosystemen abhängen - nicht nur von bewirtschafteten Feldern.

Allerdings, zum Thema Überbevölkerung, haben doch Forschungen längst ergeben, dass nicht nur das Prinzip "Raubtier" Populationen in Schach hält, sondern dass auch die Natur Strategien bereit hält (Unfruchtbarkeit, Aggression, Krankheiten, Nahrungsmangel einerseits - und genetische Reaktionen darauf). Raubtiere erlegen meist alte, kranke, schwache Tiere...so, ich will diesen Punkt nicht verallgemeinern...aber der Jäger schiesst gerne den prächtigen Hirsch mit dem Riesengeweih (12 Ender?), den stolzen Keiler und den Rehbock mit den tollen Hörnern, weil es nämlich auch um Trophäenjagd geht. Und um gutes Wildfleisch für den Markt, dass man kaum bei kranken, alten, schwachen Tieren erwarten kann.
Teilweise - ich weiss nicht, vielleicht grösstenteils, ist die Jagd auch eine Fehlauslese. Und wenn ein Jäger aus grosser Entfernung ein Tier erlegt, erkennt er dann überhaupt, ob es alt, schwach und krank ist?
In den meisten Naturschutzgebieten dieser Erde gilt striktes Jagdverbot - noch nirgends ist das "natürliche Gleichgewicht" dadurch aus den Fugen geraten, "Überpopulationen" kommen natürlich vor - regulieren sich aber auch natürlich.

Wir haben doch ein paar Schweizer hier - vielleicht will uns jemand mal die Situation im Kanton Genf schildern, in dem seit einem Volksentscheid 1975
ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel besteht?
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