Pestizideinsatz erhöht das Krebsrisiko
(vr) Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und im Haushalt erhöht vor allem bei Kindern das Krebsrisiko stärker als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt der belgische Krebsforscher Eric Pluygers in einem Bericht an den Deutschen Naturschutzring. Viele Pestizide seien schon in extrem niedrigen Dosen biologisch aktiv. Außerdem verstärke sich ihre krankmachende Wirkung durch andere Schadstoffe. Daher müßten die Grenzwerte für vermeintlich unschädliche Dosen in Frage gestellt werden. Anhand der belgischen Krebsstatistik hat Pluygers errechnet, daß mindestens 5,6 Prozent der untersuchten Krebsfälle auf Pestizide zurückzuführen seien.
Giftige "Flohschutzbänder"
BAYER ist einer der größten Hersteller von sog. Flohschutzbändern (Marke BOLFO), die das giftige Insektizid Propoxur enthalten. Obwohl auf der Packung steht, daß Nebenwirkungen und Gegenanzeigen "nicht bekannt" sind, gibt ein einschlägiges Toxikologiehandbuch eine tödliche Dosis mit 83 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht an. Ein BOLFO-Halsband enthält 1.175 Milligramm Propoxur. Kritische TiermedizinerInnen glauben, daß BOLFO bei den behandelten Hunden oder Katzen Irritationen und Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems auslösen kann. Wenn Kinder mit dem Flohhalsband in Kontakt geraten - was über das Streicheln des geliebten Haustieres sicherlich häufig vorkommt - sind ähnliche Auswirkungen zu befürchten.
lg
susan
|