Hallo zusammen,
wir greifen doch recht schnell ein, weil wir schon oft genug Raufer bekommen haben, die ursprünglich in Welpenschulen waren, wo es hieß, die sollen das unter sich ausmachen. Wir passen auf, dass die Kräfteverhältnisse halbwegs stimmen. Notfalls muss der Frechdachs vorzeitig zu den Junghunden und sich da behaupten und darf nicht mehr zu den Welpen (vor allem, wenn dort kleinwüchsige Welpen sind).
Ich war letzte Woche auf einem tollen Obedienceseminar. Dort hat der Seminarleiter (
www.rolfcfranck.de) einiges über Welpenspielgruppen gesagt, das mir sehr logisch erscheint. Welpen können Sozialverhalten kaum dadurch lernen, dass sie miteinander viel Kontakt haben, sondern nur im Umgang mit erwachsenen, bereits gut sozialisierten Hunden. Welpen ansich sind Analphabeten. Und wenn man als Analphabet nur Kontakt zu Analphabeten hat, kann man nicht Lesen und Schreiben lernen. Er plädiert dafür, dass man nur wenige Welpen zusammen läßt, dafür einen sozialen Althund dazu. Viele Hunde, die in Welpengruppen waren, rennen als erwachsenen Hunde frontal auf fremde erwachsene Hunde los, weil sie in Welpengruppen nie gelernt haben, wie man sich "höflich", nämlich langsam und im Bogen laufend, einem fremden Hund nähert. Durch dieses unhöfliche Auftreten gibt es oft Probleme (kann ich nur bestätigen). Zudem lernen viele Welpen in Welpengruppen, dass der Mensch Randfigur ist und nichts zu melden hat, was natürlich im Alltag bei Hundebegegnungen dazu führt, dass der Hund die Ohren auf Durchzug stellt. All diese Ausagen haben mir sehr zu denken gegeben....
Wir werden jedenfalls versuchen, unsere Welpenleute noch gezielter auf diese Problematik aufmerksam zu machen und die Gruppen in eine entsprechende Richtung lenken.
Ich hoffe, es hat Euch etwas geholfen.
Tschüss
Faltendackelfrauchen