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Alt 21.12.2010, 23:12
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Cira Cira ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: BOERBOEL- Der Farmhund aus Südafrika

Zitat:
Zitat von Iris Beitrag anzeigen
Hast du mal einen Link zu dem Thema auf das du anspielst?
Ich würde es gerne verstehen.

100% Sicherheit gibt es bei keinem Lebewesen, es hat nichts mit der Rasse des Hundes zu tun.
Ich wohne allerdings mit meinem Boerboel in einem sehr dicht besiedelten Gebiet und gebe mir Mühe so nahe wie möglich an die 100% zu kommen
Hier in kann es passieren das Kinder ohne zu fragen deinen Hund anfassen, ebenso Erwachsene, hier geht Mensch im Allgemeinen locker mit dem Thema Hund um.
Mir sind schon eine ganze Menge Dinge passiert die Menschen sind nicht immer berechenbar
Jogger sind über meinen Hund gesprungen, Kinder werden aus dem Wagen gerissen "schau mal da, geh mal spielen", der Hund wird gelockt und am Halsband fest gehalten, ein Mann sucht im Dunkeln sein Fahrrad im Gebüsch.........................
Kann passieren, nach meiner Meinung muss Hund damit umgehen können und es ist meine Aufgabe es ihm zu vermitteln.
Bis heute war das weder mit Riesenschnauzer, noch russischem Terrier, noch dem Boerboel ein Problem.
Ich freue mich sehr das zu lesen, Iris.
Daran arbeite ich mit unserer BB-Hündin auch.
Wie alt ist Dein BB jetzt?

Wenn sie sich tatsächlich so speziell entwickeln sollte, daß es nicht mehr möglich ist sie gefahrenlos unter Menschen zu führen, werde ich dementsprechende Maßnahmen ergreifen, Maulkorb, Leinenzwang, alles was nötig ist und trotzdem weiter daran arbeiten einen möglichst sozialen Hund dieser Rasse zu haben.

Aber ich kenne BB die ohne Probleme unter Menschen leben, sie sind i.d.R. zurückhaltend bei Fremden, aber nicht aggressiv oder unberechenbar.
Zuhause sind sie sehr wachsam.

Ich denke, man kann sehr viel mit guter Sozialisierung erreichen, die nicht irgendwann abgeschlossen ist, sondern an der man ein Leben lang weiterarbeitet.
Wenn man dem Hund eine souveräne Führungsperson ist, die deutlich macht, was gewünscht ist und was nicht. wird er das in der Regel auch akzeptieren.

Im Gegenzug zum Autor arbeite ich mit Leckerchen und habe bei meinem Hund bereits jetzt sehr viel damit erreichen können, ich wüsste nicht, was dagegen spricht, nur weil Wölfe untereinander so nicht kommunizieren.
Es geht dabei um eine positive Verknüpfung über das Futter und daß man dem Hund als derjenige gegenübersteht, der die Ressourcen verwaltet, die bei gewünschtem Verhalten zum Teil freigegeben werden.
Gerade das fördert auch eine positive Bindung zueinander.
Die Antileckerchenfraktion finde ich daher einfach lächerlich.

Bisher hat mir diese Kommunikationsbrücke immer noch sehr gute Dienste geleistet, genau wie andere vom Hund geliebte Dinge, ob Bällchen spielen, toben und was weiß ich nicht noch alles.


Cira liebt Kinder über alles, nicht nur meine.
Während sie bei Erwachsenen erst einmal zurückhaltend ist, hat sie Kindern gegenüber gar keine Scheu.
Je kleiner sie sind, desto lieber sind sie ihr.
Sie ist sehr sanft ihnen gegenüber und lässt supergeduldig alles mit sich machen.
Was daran liegen wird, daß sie mit einem kleinen Kind aufgewachsen ist.
Möglicherweise wird sich das ja einmal ändern, wenn sie erwachsen ist, wenn man den Unkerufen glaubt.
Aber irgendwie glaube ich persönlich bisher nicht daran, daß sie plötzlich Aversionen gegen Kinder entwickeln wird.

Ehrlich gesagt denke ich der Autor hat eine ganz besondere Intention wenn er den BB als so extrem darstellt.
Ich habe ganz gewaltig den Eindruck, er driftet ins andere Extrem ab.
Viele BB-Halter und Züchter mit denen ich bisher gesprochen oder von denen ich gelesen habe, fragen sich aus welchem Grund er die Rasse in jüngerer Zeit so überzogen negativ darstellt, denn früher soll das nicht der Fall gewesen sein, da tönte er lang nicht so.
Ich bin mir sicher er verfolgt damit einen bestimmten Zweck.
Vllt will er dem Trend entgegen arbeiten, daß man aus dem "alten traditionellen" BB einen Schmusehund züchtet.

Ich bin auch nicht dafür eine Überallhabmichlieb-Schmusebacke aus dem BB zu machen, mir reicht wenn mein Hund mit mir und meinen Kindern schmust. Auch braucht ein BB ganz sicher eine gute Zucht, Prägung, Sozialisierung und Erziehung und wird auch dann kein Labbi sein, aber ein Hund den man jederzeit mit sich führen kann, ohne gefährlicher zu sein, als andere große "normale" Rassen.

Ich werde erleben, ob ich mit meinem Hund, wenn er erwachsen ist, tatsächlich keine Hundewiese mehr besuchen kann, wenn ich weiter -so wie jetzt- daran arbeite.

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Linda

Empfehlenswerte Hundeliteratur:
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