Vorab: Ich kenne weder das TH noch irgendeine der beteiligten Personen.
Doch wenn ich mir die Absage genau durchlese, finde ich sie gar nicht mal soooo dramatisch und denke, dass man mit etwas Fingerspitzengefühl durchaus das Steuer hätte herumreissen können (wenn sie denn ehrlich war).
Ich zitiere mal aus der Absage-mail:
Zitat:
" Frau ... hat mich nicht benachrichtigt, dass sie mit Ihnen gesprochen hatte und deshalb auch nicht, dass ich Sie anrufen sollte.
Ich weiss nicht was Frau ... mit Ihnen wegen TYSON ausgemacht hat, aber ich muss Sie informieren, dass Frau ... nicht im Vorstand des Tierheims ist und dass Sie eine Freiwillige ist, die auf keinen Fall Verantwortung über die Hunde hat
|
Offenbar ist der deutsche Telefonkontakt über's Ziel hinausgeschossen und hat voreilig Zusagen erteilt, zu denen er gar nicht berechtigt war. Außerdem wurden "Handlungsanweisungen" (-> Telefontermin) nicht korrekt weitergeleitet... wer weiss, welche Informationen ebenfalls nicht weitergegeben wurden?
Darauf hätte man sich gegebenenfalls konzentrieren können. Ihr hättet z.B. (am besten in einem persönlichen Gespräch) sagen können, dass euch das bisherige Procedere eh gewundert hatte... dass ihr davon ausgegangen wart, eine ausführliche Selbstauskunft ausfüllen zu müssen und vorkontrolliert zu werden...und dass euch eine
blinde Zusage mit Anzahlung seltsam vorgekommen sei. Man hätte quasi einen Neuanfang anbieten und betonen können, dass man nicht auf bestimmte Wunschvorstellungen (wie den Begleiter auf Wanderungen) fixiert sei. Wenn man sich für einen Hund entscheide, dann ohne Wenn und Aber... schließlich werde ein Familienmitglied gesucht und wenn dieses aus gesundheitlichen Gründen nicht belastet werden könne, dann verzichte man eben auf anstrengende Wanderungen.
Weiterhin schrieb die Dame:
Zitat:
In den gegenwertigen Zuständen kann TYSON auf keinen Fall zurzeit das Tierheim verlassen und adoptiert werden.
|
Eine Vermittlung zu einem späteren Zeitpunkt wird also nicht ausgeschlossen.
Ich kenne es auch so, dass akut aufgetretene Erkrankungen oder aber noch unklare Beschwerdebilder erst vom TH oder einer TS-Orga behandelt / abgeklärt werden, bevor der Hund umziehen darf. Schon alleine um sich abzusichern und zu gewährleisten, dass das Tier tatsächlich medizinisch korrekt versorgt wird (schließlich kennt man die Leute nicht und weiss nicht, ob man sich auf ihre Versicherungen verlassen kann).
Hier hätte man z.B. Verständnis für diesen Umstand zeigen und versichern können, dass man gerne bereit ist abzuwarten, bis eine genaue Diagnose getroffen wurde. Auch hätte man anbieten können, dass sich der TH-Vet mit dem eigenen Haus-TA in Verbindung setzt, um zum einen den Therapieplan durchzugeben und zum anderen Auskünfte darüber zu erhalten, ob und wie man bis dato seine Tiere versorgt hat.
Guten Willen zeigen und nicht auf stur schalten, ist meine Devise. Ein Interessent hat kein Anrecht auf einen Nothund.
Und wenn in der Kommunikation etwas schiefgelaufen ist, dann sollte man die Kommunikation mit den Verantwortlichen suchen.... und mit etwas Einfühlungsvermögen bekommt man schnell mit, ob einem Ausflüchte aufgetischt werden oder ob die Argumente ernst gemeint sind.
In diesem Fall hätte es z.B. durchaus sein können, dass die TH-Leitung auf den deutschen Kontakt "sauer" ist, der den Marsch ob ihrer Voreiligkeit geblasen hat und deshalb prinzipiell die Interessenten ablehnt, die über diese Dame an das TH herangetreten waren (...was natürlich im Sinne der Tiere nicht korrekt wäre).
Nur mal so als Gedankenanstoß.
Grüßlies, Grazi