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Alt 07.03.2011, 22:08
Gast2013-1002 Gast2013-1002 ist offline
Ritter / Edle
 
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Standard AW: Welpenschule ja oder nein?

Hey,
ich möchte mich zu dem Thema auchmal äussern.
Wir haben mit Diego die Welpenschule ab der 10. Woche (also unmittelbar nach seinem Einzug) besucht und ich würde es immer wieder ganz genauso machen.
Wie man von einer Spielstunde abraten kann, ist mir nicht ganz schlüssig, denn das die Trainer kompetent und erfahren sind, setze ich eigentlich vorraus.

Wir haben z.B schon vor Diegos Einzug eine Probestunde in der Hundeschule mitgemacht. So konnten wir uns erstmal davon überzeugen, wie das dort so läuft. Es kam dann eine Probestunde mit Welpe dazu und erst danach haben wir den Vertrag unterzeichnet. Zeitgleich habe ich mir noch 2 andere Hundeschulen angesehen und mir daraufhin mein eigenes Urteil gebildet.

Das man mit Vorurteilen auf die Großen zuging, kann ich überhaupt nicht bestätigen.
Ganz im Gegenteil, Diego ist bis heute meinem Gefühl nach ein sehr beliebter und gern gesehener HuSchu-Teilnehmer.

Im Welpenkurs waren etwa 6 Welpen, alle etwa im selben Alter und einigermaßen gleichgroß. Die Zwerge wurden auf Kommando losgelassen und die Trainer waren immer unmittelbar dabei. Sie haben uns erklärt, wie die Hunde kommunizieren und sind sofort dazwischen gegangen, wenn es zu doll wurde. Auch wenn Diego mit Abstand der Langsamste war, er hat es sichtlich genossen und schon beim 3-4x fing er an mit dem Schwänzchen zu wedeln, als wir aus dem Auto gestiegen sind.

Grundgehorsam als Übung hat m.E in der Welpengruppe nichts zu suchen.
Wir wurden selbstverständlich auch theoretisch angeleitet und haben Bindungsspielchen usw. gemacht, aber bspw. ein SITZ von einem 12 Wochen alten Welpen unter Ablenkung einzufordern, halte ich für absolut schwachsinnig.
Geübt wird zuerst Zuhause in neutraler und reizarmer Umgebung. Die Ablenkung muss dann stückchenweise gesteigert werden.

Die Welpengruppe hatte für mich den Zweck Diego ein Spiel mit gleichaltrigen Artgenossen zu ermöglichen. Mit erwachsenen Hunden spielt es sich einfach anders und mir war es wichtig, das er von klein auf die unterschiedlichsten Hunde kennen lernt.
Und ich sehe das auch als sehr wichtig an, denn allein schon durch anatomische Unterschiede (wie z.B Schlapp oder Stehohren, kurzes oder langes Fell) kann die Körpersprache eines Hundes extrem verändert werden.

Zeitweilig war ich sogar in einer Parallelgruppe, wo Diego die Erfahrung machen konnte, mit kleinrassigen Hunden wie z.B einem Minipudel oder Chihuahua zu kommunizieren.
Selbstverständlich duften die Beiden nicht einfach wild aufeinander loswatzen, aber ich finde in der Kinderstube kann man in Sachen Loyalität gegenüber anderen Hunden viel erreichen. Und nichts wäre für mich schlimmer, als wenn mein Großer anderen (Klein)Hunden mit Abneigung oder fehlendem Respekt entgegentritt. Immerhin birgt das nicht nur Verletzungsgefahr sondern auch Unmut bei den Haltern.

So, ich entschuldige mich für den Roman, aber kürzer ging es leider nicht zusammenzufassen.

Liebe Grüße

Geändert von Gast2013-1002 (07.03.2011 um 22:11 Uhr)
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