Zitat:
Zitat von Ronja
Ein Hund kann aber nicht einfach nebenbei mit laufen.
...
Du schreibst selber das Gusti am Ende zu kurz kam, was aber daran lag, dass es mit ihm und den Kindern zusammen nicht klappte.
Also hätte Gusti sich besser mit Deinen Kindern verstanden, wäre er nicht zu kurz gekommen, weil er dann ja hätte immer mehr dabei sein können.
Aber wer ist dafür verantwortlich, dass er sich besser mit den Kindern hätte verstehen müssen!
Und das ist doch das was ich Dir sagen will, es geht nicht nur darum das man einen Hund immer mit dabei hat, sondern es geht auch um eine gute Erziehung (bei Erziehung meine ich auch sein Wesen beeinflussen, ihn in die richtige Bahn lenken) auch mittels Hundetrainer, Hundeplatz oder selbst täglichen Trainings.
Und sorry Simone, dafür fehlt Dir einfach die Zeit.
.
|
Hallo,
ich lasse mal nur einen Teil Deiner Worte im Zitat stehen, obwohl ich mich auf den gesamten Inhalt beziehen möchte. Ich bin völlig anderer Meinung als Du und doch sehr überrascht, wie Du zu Deiner Meinung kommst. Schliesslich kennen wir uns ja gar nicht und somit frage ich mich, wie Du unsere Situation und insbesondere meine Zeiteinteilung beurteilen kannst. Beleidigt bin ich aber ganz sicher nicht, somit keine Sorge.
Also: Natürlich wußte ich schon im Vorfeld, dass wir mehr als 2 Kinder haben wollen, aber ich habe bislang immer die Kombination von Hunden und Kindern als sehr bereichernd und gut empfunden. Ich bin selber der Meinung, das ich zum einen genügend Zeit für einen Hund habe und ich zum anderen auch in der Lage bin, einen Hund gut zu erziehen. Ich empfinde die Arbeit und zeitliche Belastung mit 3 Kindern nicht als mehr als bei 2 Kindern. Als ich 2 Kinder hatte, lebten hier noch zudem 2 Katzen und 2 Hunde und es klappte alles sehr gut. Leider starben 3 Tiere innerhalb von wenigen Monaten.
Ich hätte mir eigentlich gerne eine Hündin geholt, letztendlich haben wir uns dann aber für Gustav entschieden. Gustav ist nicht mein erster Rüde, somit hatte ich da keine großen Bedenken. Die Wahl seines Züchters war sehr überlegt, ich kenne seine Eltern, ich weiß wie er aufgewachsen ist, somit liegt die Ursache für die Probleme sicher nicht beim Züchter.
Deine zweite Vermutung als Ursache für die Probleme ist Deiner Meinung nach eine falsche oder mangelnde Erziehung von Gustav. Das sehe ich ganz anders. Gustav ist ein toller Hund, der auch sehr gut erzogen ist. Seine Art und sein Verhalten wurden nicht grundlos von vielen Leuten, u.a. unserer Huneschulenlehrerin und auch seiner Therapiehundetrainern gelobt. Wir, Gustav und ich, wurden auch als Team immer wieder gelobt. Gustav hat die sehr schwierige Therapiehundeprüfung mit Wesenstest und Gehorsamüberprüfung bestanden. Das haben 3 von 10 Hunden geschafft. Somit weiß ich, dass ich mit Gustav sehr viel erreicht habe.
Ich war mit Gustav lange Zeit wöchentlich in der Hundeschule, habe mit ihm einige Hundeworkshops besucht und habe natürlich auch zu Hause mit ihm geübt. Ja, mit Luna habe ich noch mehr geübt und ich war ständig auf irgendwelchen Hundeevents, aber bei Lisa war meine Zeiteinteilung (auch ohne Kind, dafür mit mehr Arbeit) nicht wirklich anders.
Nun deine Frage: Wieso macht er Probleme, wenn sonst alle gut verlaufen ist? Darüber habe ich viel, viel, viel nachgedacht und mich auch mit erfahrenen Leuten (Tierärzten und Verhaltenstrainern die uns kennen) unterhalten. Gustav hat leider einen Herzfehler. Dieser führt dazu, dass er sich manchmal, z.B. bei Wetterumschwung, nicht gut fühlt. In dieser Zeit ist er unsicher und braucht seine Ruhe. Er fühlt sich dann belästigt und knurrt, wenn er nicht seine Ruhe bekommt. In einem erwachsenen Haushalt ist das zum einen nicht schlimm, zum anderen kommt es kaum zu solchen Problemen, weil man ihn ja einfach in Ruhe lassen kann. In einem Haushalt mit 3 Kleinkindern ist aber keine Ruhe herzustellen. Ein Krabbelind krabbelt auch in Richtung Hund, wenn der Hund das nicht möchte. Auch ein 2jähriger zeigt sich nicht 100 % zuverlässig und kann die wechselhafte Belastbarkeit eines Hundes nicht einschätzen. Zudem hatte ich am Ende einfach Sorge, dass etwas passieren
könnte. Und meine Unsicherheit hat sich natürlich auf Gustav übertragen, was ihn auch unsicherer gemacht hat. Auch die Kinder haben diese Unsicherheit bemerkt und uns allen tat am Ende die Situation nicht wirklich gut.
Somit bin ich mir sicher, dass ich 1. genügend Zeit für einen Hund hätte und ich 2. ein recht gutes Händchen für die Erziehung von Hunden habe. Mein Problem ist nun viel eher, dass es
trotzdem zu Problemen zwischen Hund und Kind kommen
kann. Und das macht mich bei der Frage: Hund und Kind? total unsicher. Damit beziehe ich das Thema aber nicht nur auf mich, sondern frage mich eher grundsätzlich wo die Risiken sind.