Einzelnen Beitrag anzeigen
  #27 (permalink)  
Alt 08.09.2011, 13:00
Benutzerbild von AlHambra
AlHambra AlHambra ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 21.08.2009
Ort: Berlin Schlachtensee
Beiträge: 4.617
Standard AW: Leinenpöbler,Tubennuckler

Bei uns war ja auch der Freilauf okay, an der Leine wurde gepöbelt, auch auf Distanz.
Wir haben zwei Wege gewählt:
1. Morgenrunde im Auslaufgebiet, Samson mit Geschirr und Schleppleine (anfangs 10 Meter), bei herannahendem Hund, die Schleppe betont aufgenommen und einen leichten (!) Kontakt zum Hund hergestellt, er soll merken, dass er angeleint ist, aber noch die Freiheit haben, die er ja sonst abgeleint auch hat, sich also in der Kommunikation nicht beeinflusst (eingeschränkt zB) durch die Leine fühlen. Innerhalb einiger Tage verkürzt Du dann die Schleppleine allmählich, so dass er noch freundlich kommuniziert, aber Du eben näher dran bist und ihm auch bewusst bleibt, dass er angeleint ist.
In jedem Fall: immer rein ins Geschehen und nicht ausweichen - aber nicht dazwischen fummeln oder quatschen, eben so wie wenn er frei liefe, nicht stehen bleiben, bleib in Bewegung während er schnuffelt und wenn Du die Leinenlänge voraus bist, rufst Du ihn ran und gehst weiter.
(vorausgesetzt natürlich, dass Dein Hund im Freilauf verträglich ist)
Ich bin dann irgendwann auf eine 5 Meter Schlepp umgestiegen, damit ich nicht so viel zum wickeln hatte
2. Nachmittagsrunde an der 2 Meterleine:
Hier haben wir anfangs deutlich Abstand gehalten und sobald er gereizt wurde durch den Anblick eines anderen Hundes habe ich mit Schau + Clicker gearbeitet, teils auch mit "kehrt", wenn seine Aufregung zu gross wurde oder es einfach zu eng gewesen wäre (das mach ich auch jetzt noch in "Notfällen"), Samson nimmt das "kehrt" übrigens regelrecht dankbar an !
Wir sind dann aber nicht komplett abgehauen, sondern haben erst mal umgedreht, bis er ruhiger war und dann aber wieder den alten Weg genommen und versucht, mit grösserem Abstand vorbei zu gehen (Schau und Clicker), das kann man auch gut bei urplötzlich auftauchenden Hunden machen, aber eben je nach Ortslage.

Auch wichtig: ich spiele dabei sehr mit der Stimme, wenn er schon heftiger atmet beim Anblick eines Hundes gibt es ein sehr scharfes "Lass es !" und sobald er ruhiger wird ein zuckersüsses "Schau" und sobald er schaut natürlich Klick und Leckerchen. Teilweise blubbere und Clickere ich mich so an anderen vorbei, aber was soll's, egal was die sich denken

PS: Das Ablenken ist ja nur eine vorübergehende Hilfsmassnahme, er nimmt ja die andren immer noch wahr - lernt aber, dass ihm nichts passiert bzw ein Gepöbel zur Vertreibung (meist ist das Gebrüll ja Unsicherheit oder Angst) nicht nötig ist.
__________________
Dominique mit Aisha und Samson

Ein Problemhund hat nur ein Problem - den Menschen.

Geändert von AlHambra (08.09.2011 um 13:04 Uhr)
Mit Zitat antworten