Zitat:
Zitat von Guayota
Richtig!
Und nicht nur das. Du kannst auch mit dem Lappen (oder was auch immer du nimmst) schon langsam und spielerisch die Impulskontrolle beginnen. Ihr übt z.B., dass er absitzen und warten soll, während du mit dem Lappen rumwedelst bis zur Freigabe. Das kann man dann steigern - ablegen, sitzen, anschauen, "komm", wenn eine 2. Person mit dem Lappen auffordernd rumwedelt... ...später dann...
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Yeah. Das ist unser Lieblingsspiel. Inklusive Spielzeug nen Meter oder zwei vorauswerfen, dann "bei Fuß" daran vorbeigehen und zwei Meter weiter den Hund auffordern, es zu holen. Zu diesem Zweck habe ich eine Beißwurst, an der wir auch ordentlich zergeln (ein paar Sekunden, dann gibt es ein "aus" und eine neue Runde), und wenn meine Trainingswürstchen mal wieder alle sind oder meine BX besser auf das Spiel als auf die Wurst reagiert, bringe ich ihr damit alles bei.
Getopt wird das Ganze, wenn die Reizangel ins Spiel kommt - die nehme ich nicht einfach so, um den Hund müde zu hetzen, sondern genau zu diesem Zweck: Impulskontrolle oder Steadyness.
Ich mache diese Spiele schrecklich, schrecklich gern, und meine Hündin auch. Sie kriegt ihre Beißwurst auch nicht einfach so, sondern die liegt hoch oben im Bücherregal, und weil nur ich da rankomme, ist sie mit mir zu einer untrennbaren Einheit verschmolzen und deshalb super-attraktiv.
Übrigens haben wir Zerrspiele im Welpenalter sogar vom TA "verordnet" gekriegt: meine Hündin hatte ziemliche Probleme mit dem Zahnwechsel und hatte Milch- und bleibende Zähne zeitweise gleichzeitig, so dass sie so ein zweireihiges Gebiss hatte wie ein Haifisch (Kampfhund halt
). Durch das Zerren sind die Milchzähne dann leichter ausgefallen. Die Alternative wäre gewesen, den Hund in Narkose zu legen und die Milchzähne zu ziehen.
Wenn ich aber merken würde, dass der Hund gegen mich arbeitet und nicht mehr mit mir spielt, dann würde ich das aufhören.
Aber den "alltagstauglichen" Gehorsam kriege ich dadurch nicht in sie rein ... es sind kleine Enklaven, Refugien, für ein, zwei Mal am Tag und für den Hundeplatz (da hat sie das komischerweise sofort generalisiert). Für die Beißwurst macht sie mir alles, was ich will (fuß, sitz, platz, bleib, aus, hier ... - alles einfach, und zwar zügig und sofort) - aber das auf irgendwelche spannenden Alltagssituationen zu übertragen, das schaffe ich nicht. Ich glaube, man überschätzt den geistigen Nährwert solcher Spiele auch schnell. Wenn man meine Hündin zum Beispiel an der Reizangel sieht, dann denkt man WOW! Was für eine Selbstkontrolle! Und wenn man sie im Alltag sieht, dann denkt man "na ja ...". Aber die Reizangel ist wie ein Tanz nach einer bestimmten Choreographie, die wir beide gut kennen. Aber durchs Leben tanzt man ja nicht, sondern man geht