@Claudia: Zur "Qualität" der Ausbildung mag / kann ich nichts sagen, weil das, was man über ein Forum mitbekommt, auch durchaus einen verfälschten Eindruck hinterlassen kann. Grundsätzlich finde ich es aber nicht verkehrt, auch mal so "witzige" Dinge zu machen, wenn sie denn für die Suche und den Aufbau des Trainings an sich nicht kontraproduktiv sind.
@ Scotti: Dann war der Car-Trail auch vollkommen ok!
Alleine vom Video des suchenden Hundes her kann man nämlich nicht sagen, ob er überhaupt was finden konnte. Im schlechtesten Fall wäre das Auto komplett dicht gewesen und der Hund hätte - weil er gerne sucht und seinem HF gefallen möchte - mit hoher Nase "blind" gesucht, immer in der Hoffnung, irgendwann auch passende Geruchspartikel zu stoßen.
Zitat:
Zitat von Mila
1. Das Video wurde von jmd gemacht der mein Smartphone nicht genau kannte, daher habe ich gesagt sie soll einfach nur an- und ausschalten.
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Ach, so... das erklärt natürlich alles.
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habe ihm dann auch gesagt, dass er mir genug Zeit zum vorbereiten geben muss, und nicht auf einmal dem Hund was vor die Nase halten wenn ich noch gar nicht startklar bin.
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Das ist wirklich sehr wichtig!
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Ich werde ihn beim nächsten Mal auch bitten den GA selbst Amber hin zu halten, denke mal, dass das mit dem Timing dann besser klappt!
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Bin gespannt, ob du damit besser zurechtkommst! Berichte bitte.
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Das "Nicht laufen" bezieht sich darauf, dass ich anfangs Amber total hinterher gefallen bin, und wenn man einmal rennt und dann kommt ein Hindernis, kann das fies ausgehen.
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Stimmt. Deshalb gucken wir, dass die ersten Trails auf relativ "sicherem" Untergrund gemacht werden und der HF full speed hinter seinem Hund herrennen kann.
Wie lange man das macht, ist abhängig vom Hund... wie temperamentvoll und motiviert er ist, wann es bei ihm schnaggelt.
Zitat:
Amber wie auch Balu sind aber von Anfang an sehr motiviert, eher zu stürmisch, daher sollen wir nicht hinterher fliegen, sondern auf möglichst gleichmäßige Spannung auf der Leine achten.
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Yep... denn über die gleichmäßige Spannung steht der Mensch "im Kontakt" mit dem Hund. *nick*
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Zu Amber im Video: ich glaube ich sollte zurückgehen weil Amber nicht nach ihrer Nase gegangen ist, sondern durch beobachten gesehen hat wo die Person steht.
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Wenn der Hund
sieht, wo sich die VP versteckt hat, dann ist die Suche auf Sicht völlig legitim und aus Hundesicht verständlich. Er ist doch schließlich nicht blöd....
Wenn der Hund sieht, wie die Person um eine Ecke verschwindet... auf Sicht hinterherrennt... und dann feststellt, dass die Person
nicht dort steht, wo er sie erwartet hatte, wird er mehr oder weniger schnell auf die Nase "umschalten".
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Genau weiß ich es aber gar nicht, ich glaube sie sollte näher an der Spur bleiben...
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Ganz ehrlich? Ich halte das Beharren auf Spurtreue für Quatsch.
Gerade bei frischen Trails hast du noch "überall" leichte Geruchspartikel, so dass der Hund sich die Spur durchaus über die Verwehungen aus weiterer Entfernung holt. Das beobachtet man sehr oft bei Hunden, die eben nicht klassische Nasen- (Jagd-) hunde sind.
Bei älteren Trails (wo der Hund sich notgedrungen auf die schwereren Geruchspartikel konzentriert, die naturgemäß dichter an dem tatsächlich gelaufenen Weg liegen) laufen die Hunde in der Regel mit tiefer Nase und erheblich spurtreuer.
Sodele: Warum sollten wir Menschen uns anmaßen, es besser als der Hund zu wissen und ihn auf einen bestimmten Weg zu "drücken"? Was lernt der Hund schlimmstenfalls daraus? Dass der HF es besser weiss und dass er dann eben nicht selbstständig arbeitet, sondern sich die Rückversicherung beim Menschen holt.
Und stell dir mal bitte vor, was passiert, wenn du doppelblind läufst (weder du noch dein Back-Up wissen, wo es langgeht). Da
kann man dem Hund nicht erzählen, wo er langlaufen soll... da muss man sich darauf verlassen, dass er selbstständig arbeitet.... selbst wenn er dabei "Abkürzungen" oder "Umwege" nimmt. Da kann man nicht auf Spurtreue beharren.
Zitat:
Loben sollte ich, dass sie deutlich sichtbar mit der Nase gearbeitet hat.
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Und auch hier: warum sollen wir Menschen uns anmaßen, den Hund vorzuschreiben,
wie er arbeiten soll, wie er suchen soll?
Gerade bei dem Wechsel zwischen Hochwindsuche und der Bodensuche erhält man als HF Hinweise auf die Sicherheit des Hundes, auf die Stärke der Spur.
Zitat:
Zum Buch: das hat mir eine Bekannte geschenkt weil sie da kostenlos ran gekommen ist.
Ist dieses "Mantrailing - Finden statt suchen" von Schweda/Nestler. Kennst du das?
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Das kenne ich nicht. Sagst du mir mal bitte Bescheid, was du davon hältst, wenn du es ganz durch hast?
Der Klassiker des Mantrailing ist übrigens dieses Buch: Syrotuck,
Scent and the Scenting Dog.
Zitat:
Kannst du eins empfehlen, oder jmd der/die interessante Seminare zum Thema hält? Bin bei dem Thema derzeit sehr wissbegierig :-)
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Mir gefallen die Vorträge von Jörg Weiss sehr gut. Seminarempfehlung: Sabine Ditterich und Karina Kalks. Bei letzterer mache ich nächstes WE wieder ein Seminar und freue mich schon total darauf!
Grüßlies, Grazi