Vielleicht hat ja einer von euch eine Idee, in welche Richtung man weiterforschen könnte...
Vor etwa 2 Jahren bemerkte ein Kumpel bei seiner Husky-Hündin ein leichtes Zittern, das von manchen Geräuschen ausgelöst zu werden schien. Dieses Zittern hat sich mittlerweile jedoch derart gesteigert, dass es mit "Gezitter" langsam milde umschrieben ist. Betrüblicherweise wird es nämlich stärker und stärker.
Die TAs sind ratlos. Dank des berühmten Vorführeffekts erleben sie aber nie die Heftigkeit, die inzwischen daheim - in ihrem entspannten Zustand - eintritt. Inzwischen haut es sie sogar von den Socken, und die Gilde auslösender Geräusche wird immer umfangreicher.
War es am Anfang nur das Klimpern eines Schlüsselbundes, das ein leichtes Zittern erzeugte, reicht inzwischen das Kruspeln einer Folie, egal ob Futterbeutelchen oder Wurstpackung. Oder das Papier einer Tüte. Oder bestimmte Musik. Und Aisha zittert nicht nur, sondern vollführt regelrechte spastische Bewegungen. Ihr Besitzer ist sich nicht sicher, ob es mit "Erschrecken" oder "spastisch" besser beschrieben ist. Endet das Geräusch, geht es ihr gut, allerdings nach längeren "Attacken" braucht sie inzwischen auch erkennbar einige Millisekunden / Sekunden, um sich wieder zu fangen. Sie wirkt kurz benommen oder verwirrt. Eine Epilepsie wird jedoch ausgeschlossen.
Als alter Akustiker hat mein Kumpel via PC einige verschiedene Rausch- und Pulsgeräusche getestet. Es tritt bei allen Frequenzen ab ca 1500Hz auf. Desto höher, desto übler. Und wenn sie müde ist, wird's auch heftiger als wenn sie frisch und fruchtig ist.
Inzwischen geht er davon aus, dass es irgendwas mit dem Ohr selbst ist. Genauer gesagt: nach langer Diskussion mit dem behandelnden TA dürfte es ein Schaden in der Cochlea sein, man weiss jedoch nicht, ob in beiden, ob links oder rechts. Und erst recht nicht, was man machen könnte.
Wenn es die Cochlea ist, wäre eine Audiometrie nötig, und das würde eine sehr aufwendige und teure Untersuchung mit Narkose - die nicht mehr als Ja / Nein als Ergebnis brächte und die man dem 11-jährigen Hunde-Herzchen nicht antun mag. Die Uniklinik in Gießen macht sowas, allerdings ist es bei Tieren eine sehr ungewöhnliche Untersuchung.
Derzeit herrscht also allgemeine Ratlosigkeit. Mein Kumpel vermeidet Geräusche in der Umgebung seines Mädchens und befürchtet schon fast, sich damit abfinden zu müssen. Draussen on tour zeigt die Hündin so gut wie nie irgendwas... was ihn an die Cochlea-Theorie nicht ganz glauben lässt, aber evtl. liegt es ja daran, dass Aisha sich unterwegs auf anderes konzentriert und potentielle Auslöser ausgeblendet werden. Mein Kumpel formulierte es so: "Aisha ist ja nicht gerade ein Multitasking-Hund. Sie ist immer voll und ganz an einer Sache interessiert, jedenfalls außen: Fressen, Jagen...."
Ebenfalls ratlos, Grazi