Thema: Tosa Inu
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Alt 20.11.2012, 00:10
Meiky Meiky ist offline
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Standard AW: Tosa Inu

Soweit ich weiss unterscheidet man bei den HSH zwei Phasen: bis zwei Jahre und die Zeit danach. In dieser frühen Phase sind die HSH relativ offen, freundlich und versuchen sich anzupassen. Nach dieser Phase unterscheiden sie zwischen bekannt (Herde, Bezugspersonen, Territorium etc) und nicht bekannt. Entsprechend grenzen sie dann ab. Für die Halter entstehen ab zwei Jahren erst die richtigen Probleme und viele HSH landen deshalb im Tierheim. Soweit ich dies beobachten konnte stimmt diese Tendenz auch bei Molossern. Bei letzteren gibt es einige Rassen, die speziell auf Kampf gezüchtet wurden wie zB der Tosa. Tierkämpfe, ob mit Grillen, Wachteln, Hähnen oder auch Hunden hat es mE schon "immer" sagen wir mal seit mindestens 10.000 Jahren gegeben, es ist demnach definitiv keine Erfindung der Neuzeit. Neben der Volksbelustigung (bei uns aufm Oktoberfest gabs ganz offiziell im Bierzelt früher Hundekämpfe, jetzt raufns halt selber)erfüllen diese Kämpfe für die Viehhalter natürlich einen einfachen Zweck: zu identifizieren welcher Rüde das meiste Standing besitzt Druck auszuhalten: ob von Wildtieren oder Artgenossen. Schwächelte hier ein Exemplar wurde sofort ausselektiert. Wir sollten hier nicht die Perspektive des "armen Hundes" einnehmen sondern die des Hirten (Nomaden!), dessen Existenz von seinem Vieh abhängt. Bereits ein kleines Rudel Wölfe ist locker in der Lage in einer Nacht über hundert Schafe, Ziegen evtl Rinder Kamele usw zu reissen oder so schwer zu verletzen, dass eine Notschlachtung notwendig ist. Hundekämpfe sind somit nötig um eine gewisse "Dominanz" herauszuzüchten. Diese dominanten Hunde treten dann auch entsprechend dominant gegenüber anderen (wildernden) Hunden und natürlich auch den Wölfen auf. Da Wölfe im perfekt aufeinander eingespielten Team natürlichen Guerillakrieg praktizieren dh hier ein wenig provozieren..sich wieder zurück ziehen...da wieder intervenieren etc ist natürlich das "Standing" beim HSH extrem wichtig. Fängt er mit viel Getöse an, macht aber nach einer halben Stunde vertreibens schlapp haben die Wölfe ihn da wo sie ihn haben wollten. Ähnliches gilt für Molosser (bulldogs), die noch bis zuletzt an der Herde (meist Rinder) gearbeitet haben. Sie mussten kämpfen können und ein entsprechendes Triebpotential mitbringen: Kampf mit den Rindern, Schweinen (Wildschweinen) wildernden Hunden, menschlichen Eindringlingen. Wir als Halter dieser Hunde haben natürlich mit ihrem Erbe zu tun. Die HSH wollen abgrenzen - da kann es um die Halter ganz schön einsam werden ("früher haben uns noch viele besucht...") und unkastrierte Molosserrüden haben bei aller sonstigen Freundlichkeit spätestens ab 3 Jahren schon mal Lust auf eine richtige Rauferei...wobei es auch hier natürlich grausame Spezialisten gibt...
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