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Alt 05.03.2013, 11:03
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Guayota Guayota ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Warum zerstört sie plötzlich alles? :(

Ich halte das nicht für normal.

Mein DC Rüde ist/war beizeiten auch so ein aufgedrehter Tunichtgut - er hat in seinem ganzen Leben noch nix im Haus kaputt gemacht.

Der andere war echt gestresst wenn keiner da war..hatte auch schon eine Trennung hinter sich, ich persönlich denke, das ist nicht unentscheidend. Auch er hat nie irgendwas kaputt gemacht im Haus.

Den Bollerkopp haben wir wirklich extrem langsam an's Alleinebleiben gewöhnt - raus, rein und wieder raus - mal länger und zum Fenster reingeschaut...über Wochen eigentlich. Er war auch der Typ Hund, der kanalisiert wenn er was tut - also nix andere mehr wahrnimmt (konnte ich mir damals ganz gut übertragen auf das Vernichten z.B. der Couch vorstellen!). Am Schluss (und das ist heute auch noch so) hob er noch nichtmal den Kopf als ich ging. Ich denke es hat ihm auch viel geholfen, dass er einen zweiten (älteren) Hund hatte.
Klar hat er früher auch versucht Dinge im Haus zu zerstören - das habe ich nicht geduldet und ich habe ihm EBEN NICHT im Haus sozusagen "als Ersatz" irgendwas gegeben, das er stattdessen "zerstören" bzw. "bearbeiten" darf (weder Kauknäul noch Kong oder Schweinohr). Alernativverhalten bedeutet nicht - "same shit, different island", sondern schon anderes Verhalten. Ich hab auch im Haus nie irgendwas "extra für den Hund weggeräumt" (ausser so ne windige Bodenvase und ein oder zwei Stromkabel hab ich anders verlegt) - der musste schon lernen was er tun darf und zu lassen hat - natürlich mit sehr viel Geduld. War er auf 180 ging's gleich raus in den Garten und dort dann irgendein Spiel, mal noch weiter aufdrehen, mal runterholen. Meine Hunde dürfen auch heute noch nicht im Haus zocken - tabu. Im Haus wird auch nicht zu schnell gerannt (ich haaaße das!) - da sind wir wirklich rigoros...oder so Rumgehektel beim Füttern - vergiß' es! Keine Chance was zu bekommen!
Naja. Dass sie beide bzw. jetzt er alleine dann draussen ab und zu ein Ventil braucht hab ich mir nicht selbst ausgedacht, ist halt so.
Am liebsten machen wir Nasenarbeit und danach noch ne Runde rennen...so einmal die Woche. Zwei/dreimal UO, nicht sooo lange, aber eben nicht nur Programm abspulen und nicht nur nach "Vorgabe". Ich finde das schweisst gut zusammen, wenn man gemeinsam Konzentrationsübungen macht.
Ansonsten gehen wir gerne Spazieren - im Wald/Dorf an der Leine und sonst immer und überall frei - auch neue, aber doch überwiegend gewohnte Wege.

Ich weiß nicht, hab mir auch so meine Gedanken gemacht über das Auslasten usw. Ich denke das kommt auch sehr darauf an, was für einen Hund man persönlich will. Soll er draussen am besten lammfromm, ruhig und unauffällig an der Leine seine Runde drehen, ist es vielleicht wirklich besser ihn nie "hochzufahren", die gewohnten Touren zu gehen, kleinere Denkspiele einzubauen und eben den Focus auf "unsichtbar machen" oder meintewegen "stadttauglich" zu legen.
Will man einen reaktionsfreudigen "Action-Hund", der täglich über Stock und Stein rast und von dem man auch geistig Leistung erwartet, trainiert man das natürlich - dafür braucht man halt u.a. Platz.
Sollte man sich nur vorher überlegen, welche Rasse wo besser reinpasst und wie man damit umgeht.
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"Never underestimate the power of stupid people in large numbers."
Homer Simpson
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