Zitat:
Zitat von Simone Dustert
Hallo Jochen,
ich glaube schon, dass ich Dich richtig verstanden habe. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Unfälle immer und auch mit kleineren Tieren passieren können.
Ich vertraue meine Hunde übrigens auch sehr wenig Leuten zum Spaziergang an. Aber diesbezüglich ist mir das Alter und Gewicht der Person weniger wichtig, als dass sie meinen Hund kennt, mein Hund sie als Führungsperson akzeptiert, sie den Hund richtig einschätzen kann und entsprechend Hundeerfahren ist.
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Hallo Somone,
es stimmt, Unfälle können auch mit kleinen Tieren passieren. Und Unfälle können auch absolut unverschuldet passieren, was nachfolgendes aktuelles Ereignis beispielhaft belegt:
"AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit
Hildesheim: Rottweiler verfolgt flüchtendes Kind und verletzt es schwer (09.07.2006)
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Hildesheim / Alfeld (aho) - Am Samstag hat in Alfeld bei Hildesheim
ein nicht angeleinter Rottweiler ein 11-jähriges Mädchen an Hals und
Rücken so schwer verletzt, dass das Kind in eine Klinik eingeliefert
werden musste.
Wie die Polizeiinspektion Hildesheim berichtet, führten drei Mädchen
am Samstag kurz nach 20.00 Uhr ihren Mischlingshund spazieren, als
ihnen ein 34-jähriger Alfelder mit seinem unangeleinten Rottweiler
entgegen kam. Nachdem sich beide Hunde angeknurrt und gebissen hatten,
lief eines der 11-jährigen Mädchen ängstlich davon. Der Rottweiler
setzte dem flüchtenden Kind nach und verbiss sich in dessen Hals und
Rücken. Hierbei erlitt das Mädchen schwere Verletzungen, so dass es
mit einem Rettungswagen dem Klinikum in Hildesheim zur stationären
Behandlung zugeführt werden musste. "
Ich als erfahrener Hundehalter habe schon Probleme, solche Ereignisse zu "verkraften".
Wie gehen Kinder oder z.B. "73jährige Damen" damit um, wenn sie in solchen Momenten (überlebenswichtige) Entscheidungen treffen müssen, da sie in diesen Augenblicken die
alleinige Verantwortung für den ihnen anvertrauten Hund tragen?
Muß man solche oben aktuell beschriebene Erreignisse nicht auch realistisch in seine Überlegungen (Hund in fremde Hände geben oder nicht) mit einbeziehen oder kann man "wirklichkeitsnah" davon ausgehen, dass über 50% der Hundehalter, denen man begegnet, ihre Hunde unter Kontrolle haben? Welches Risiko ist man bereit, einzugehen? Oder anders ausgedrückt: Ab welcher Risikolage hätte man "Bedenken", seinen eigenen Hund zeitweise in andere Hände zu geben?
Sicher, man kann auch über eine Katze stolpern
. Das ist dann eigene Unaufmerksamkeit und selbst verschuldet. Man kann aber auch einem unangeleinten, unerzogenen, kampfbereiten Hund begegnen. In diesem Fall muss man
blitzschnell die in der jeweiligen Situation "richtige" Entscheidung treffen. Sicher hilft es da im "Handling", wenn der eigene Hund die "BH" bestanden hat.
Die "BH" bewahrt vielleicht das "Gewissen" des Hundehalters vor Selbstvorwürfen, die "BH" schützt aber nicht vor dem unangeleinten ausgerasteten angreifenden fremden Hund.
Bleiben wir bei dem obigen Beispiel aus dem aktuellen Zeitungsartikel:
Hatte das 11jährige Mädchen einfach nur "Pech" und war mit der Situation ausnahmsweise überfordert, oder sollte man "ganz einfach"
prinzipiell Kinder und alte Menschen besser nicht mit einem zumindest "nicht eigenen Hund" an der Leine auf die Straße lassen?