Ich versuche mal zusammenzufassen, Candlelight: Du hast dir beim Züchter weder die Ahnentafeln genauer angeschaut (evt. Inzuchten? Blutlinien?), noch die Gesundheitszeugnisse eingesehen. Die Hunde bei dem Züchter waren die ersten Tosa, die du jemals "in echt" gesehen hast. Du hast nur und ausschliesslich diesen Züchter besucht. Du möchtest einen Tosa Inu, wegen der vielen positiven Berichte über die Rasse und weil sie so toll ausschaut. Du hast dir einen Rüden reserviert.
Stimmt das soweit?
Mal kurz zur Historie. Der Tosa Tōken (=Tosa Kampfhund) wurde, so aus dem Kopf (kann gerne korrigiert werden), aus "westlichen" Bulldoggen, Doggen, Terriern und Molossern (und evt. Jagdhunden) mit Blutanschluss zum damaligen Shikoku-Ken/ Kochi-Ken gezüchtet und er wird seit mehr als Hundert Jahren auf "Combat Abilities" nach japanischer Auffassung selektiert, wie auch heute noch in Japan, aber natürlich nicht dem Rest der Welt (mit paar Ausnahmen, denke zB Korea und halt in der "Schattenwelt"). Ich glaub mal gelesen zu haben, dass gerade die koreanische Tosa Inu Zucht und Selektion (im Kampf) nach dem verlorenen WK2, Hiroshima und Nagaski, Hungersnot usw. eine entscheidende Stütze war...qed
Ich möchte dir zwei ehrliche Erfahrungsberichte verlinken/zitieren, fernab von rosaroter Rassebrille, Knutschkugel- und Schmusebackealarm...
Zusammenschnitt:
Zitat:
Zitat von Dana
(...)
Der Nintay ist schon mein 2. Tosa-Rüde, der erste durfte leider nur knapp 4 Jahre alt werden, er starb aufgrund eines Sarkoms am Vorderlauf.
Der Nintay ist jetzt 11 Jahre alt. Ich habe ihn mit einem Jahr vom Züchter gekauft. (...)
Fremden Hunden gegenüber ist er ein Teufel, und würde sie ernsthaft verletzten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Rüden, eine Hündin oder Junghund handelt. Der Trieb ist halt sehr ausgeprägt, man darf halt nicht vergessen, wofür er gezüchtet wurde.Mein erster Tosa der Tarabas war da keinen Deut besser. Seine Lebensaufgabe ist wachen und schützen, ihm entgeht nichts!
(...)
Ein Anschaffung eines solche Hundes soll gut überlegt sein, da er definitiv kein Anfänderhund ist.
Das Gassigehen kann manchmal zum Spießrutenlauf werden, da man immer mit der Dummheit anderer Hundehalter rechnen muß, die leider nie gelernt haben, ihren Hund anzuleinen.
(...)
|
Zitat:
Zitat von anna1
Ich durfte 2 Tosa näher kennenlernen und habe etliche auf Ausstellungen in Spanien, Tschechien, Italien und Deutschland gesehen und mit ihren Züchter/Haltern gesprochen.
(...)
Außerhalb seiner Lieben ist er dass wofür er gezüchtet wurde! Und er benutzt seine Zähne, auch wenn viele den Tosa als reinen Ringer bezeichnen. Sein (Kampf)Trieb ist mit Konsequenz zu unterdrücken, aber nicht ab zu stellen. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Der Tosa ist nichts für Anfänger und auch für langjährige Hundehalter eine echte Herausforderung.
(...)
|
Erstes (gekürztes) Zitat von einer Tosa-Besitzerin, zweites von einer Dogo Canario Züchterin.
Klingelts, warum wir nicht alle einen Tosa Inu besitzen, Tosi?
Das sind bestimmt auch keine grundsätzlich negativen Eigenschaften und das kann auch sehr viele Hunde anderer Rassen genauso betreffen, aber man muss sich doch auch darauf einstellen, es kann doch passieren, dass du einen Rüden bekommst, der dein Leben in den nächsten 8-12 Jahren grundsätzlich verändern kann (kann!).
Ich mag hier keinem irgendetwas vermiesen und ich meine das auch bitte nicht "negativ" oder so, aber ich denke du gehst extremst blauäugig an die Sache heran, Candlelight. Und zwar in jede denkbare Richtung, angefangen bei den "Grundsätzen" der Züchterwahl (ich kenne den Züchter nicht!), dem "Augen auf beim Welpenkauf", bis hin zur Auswahl eines Hundes dieser Rasse, offensichtlich primär nach dem AUSSEHEN.
Die kompletten Texte mit sehr vielen auch "positiven" Rassebeschreibungen, zumindest von den Besitzern ziemlich ohne "weil er so toll ausschaut" und mehr in diesem interessanten Thread:
http://www.molosserforum.de/zuechter...-tosa-inu.html
Alles Gute - ehrlich gemeint.