da haben wir direkt Glück
Unsere beiden sind ja bekanntlich "Gebrauchthunde". Drachilein war nur kurz im TH und hat ganz sicher keine schlechten Erfahrungen gemacht - sie findet geradezu aufdringlich einfach jeden toll. Und genau da bin ich mir gar nicht sicher, wie man sowas einzuschätzen hat: Wenn der Besuch sich dann am wild wedelnden und hüpfenden Fleckenmonster vorbei gedrängt und auf einem Stuhl niedergelassen hat, kommt das nächste Ritual:
Sie wird aufdringlich, und es ist nicht einfach, sie in ihre Schranken zu weisen (bzw. es bedarf dann doch sehr viel Konsequenz): Kopf auf Schulter des Besuchs legen (nicht drohend, dabei freut sie sich knubbelig), schubsen und alles tun, damit man sich um sie kümmert. Wie gesagt: ich verstehe dieses Verhalten nicht ganz. Konnte mir bisher auch noch keiner erklären, bin für Infos dankbar. An der Tür und am Zaun rüpelt sie, bis wir kommen, dann ist die Sache für sie erledigt - Chef ist da, sie ist nicht mehr vonnöten. Ideen, anyone?
Der Bussibär hatte ja sehr schlechte Vorerfahrungen (Vernachlässigung, Kette, Mangelernährung). Er hat nicht gerade Angst vor Menschen, zieht sich auch nicht zurück, sucht aber auch keinen Kontakt. Am Zaun ist er genau wie Kimba. Ist der Besuch dann drin, wird er einmal freundlich angewedelt, dann verzieht der Hund sich.
Nur bei Kindern geht er sofort weg - die findet er unheimlich. Bisher gab es nur den einen Jungen ("Araban hat einen neuen Freund"), den er nett fand. Anderen geht er aus dem Weg. Wir haben bisher nicht zugelassen, dass die Kinder ihm hinterhergehen - seine Ruhe soll er haben. Will ich ja auch.
Wenn ich es so lese, haben meine alt übernommenen Hunde sogar weniger Probleme mit fremden Menschen, was mich wundert. Ich hatte noch nie einen Welpen - gibt es denn in deren Entwicklungsphase irgend einen Punkt, an dem es normal ist, dass sie sich gegenüber Fremden eher verschließen? Bei Menschenkindern gibt es ja dieses "Fremdeln". Würde mich wirklich interessieren.
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