Hallo,
ich würde auch versuchen, mit der Frau mal in Ruhe zu reden. Ich finde die Sozialkontakte, die auf so einer Wiese geknüpft werden einfach zuu wichtig, um mich von so einem Vorfall abhalten zu lassen.
In unserer Gegend gibt es zwei solche Wiesen. Die eine ist klasse, da spielen und toben alle. Und komischerweise treffen sich da aber auch nur die Hunde, die auch sozial sind. Raufer gibt es da nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die Anfahrt für die meisten schon etwas länger ist - und das tut sich nur der Hundebesitzer an, der um seine Hunde bemüht ist. Und die Leute haben eher selten Raufer. Das wer im Dreck sitzt, Gott, das haben wir da auch schon erlebt. Hat sich keiner beschwert und es ist auch noch nichts Schlimmeres passiert.
Auf der anderen Wiese gehen leider nur die älteren Herrschaften mit ihren zumeist Kleinsthunden, die Wohlbehüteten Kleinen, die brav nebenhertrippeln und kaum noch Hund sein dürfen. Dort falle ich mit meiner Grossen sofort auf. Mir wurde neulich gesagt, ich solle mit meinen beiden agressiven Kötern doch verschwinden oder sie zumindest an die Leine nehmen. Asta ist ein Trampel. OK. Aber sie hat noch nie einem anderen Hund etwas getan. Warum sollte ich also meine an die Leine nehmen, damit andere ihre laufen lassen können: Hunde, die nie gelernt haben, sich in eine Gruppe zu integrieren, ausser der Gruppe, in der sie ihr Leben lang dort ihre Runden langtrotteln. Hunde, die dann beim Zusammentreffen gar nicht mehr wie normale Hunde verhalten. Hunde, die sich alte Herrschaften als Welpen anschaffen, denen sie nicht mehr gerecht werden - 2 mal täglich eine kleine Runde reicht auch für eine Dackel oder Yorkie nicht!!! Bei einem alten Hund ok, aber bei einem 2 oder 3 jährigen ist das doch nicht artgerecht. Kein Wunder, wenn die Tiere nie gelernt haben, mit ihresgleichen umzugehen und auch mal über eine Wiese zu toben (anstatt im Zeitlupentempo neben Oma herzuschreiten!). Ich habe auch immer wieder versucht, ihnen aus dem Weg zu gehen. Und Reden hat da garnichts gebracht, ich habe auch das mehrfach versucht. Die Seniorenrunde bleibt dabei: ihre Hunde dürfen laufen, meine müssen angeleint sein. Ich denke gar nicht daran! Entweder, es laufen dort alle Hunde frei herum - oder keiner!
Das habe ich den Leutchen dann mal klipp+klar vermittelt. Wie sie das finden, schert mich jetzt dann auch nicht mehr! Und ich versuche auch nicht mehr krampfhaft, denen aus dem Weg zu gehen. Kaum umgedreht, rannte ich dem anderen Seniorenclub in die Füsse. Das gleiche in grün.
Ich gehe dort jetzt seltener hin, aber ich sehe es nicht ein, mir ein Stück Grün, das genau vor meiner Haustüre liegt, von den Herrschaften vermiesen zu lassen.
Ich denke, Deine Wiese ist eher der erste Typ - da könnte ein ruhiges Wort doch etwas bringen! Ich fände es sehr schade, wenn Dein Hund nur wegen solcher Dame dort nicht mehr laufen könnte - oder an die Leine müsste.
Zumal das Anleinen für den Hund ja auch etwas ist, dass er dann mit bestimmten Situationen/Hunden/Leuten verknüpft. Zum guten Schluss ist die Leine für ihn dann negativ verknüpft.
Ich würde Dir ansonsten empfehlen, ihn sehr viel mit Minihunden spielen zu lassen. Auch Asta hat auf diese Art gelernt, dass es auch etwas vorsichtiger geht. Sie unterscheidet jetzt in gross + klein und richtet danach ihr Spiel aus.
Ausserdem lasse ich sie, wenn andere Hunde sich uns näher, solange bei Fuss gehen, bis die Strecke, die sie in Richtung fremde Hunde hat, zum Tempo aufnehmen nicht mehr reicht. Sie ist so gezwungen, nicht draufloszupoltern und es kann weder Mensch noch Tier was passieren.
Wenn sie dann allerdings mit Hunden tobt und es passiert aus diesem Toben heraus etwas, das würde ich dann schon als typisches Hundehalterrisiko sehen und dieses Risiko auch eingehen. Wir haben Hunde und keine Maschinen. Und wir sind ja schliesslich doch alle versichert!
Gruß
REA
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