Uff...mir ist's schon beim Lesen kalt den Rücken runtergelaufen!
Da habt ihr aber ein Riesenglück gehabt und ich hoffe, dass euch so etwas nie wieder passiert! Für den Fall der Fälle solltet ihr aber mal eure TA fragen, wie man bei einem großen, schweren Hund den Heimlich-Griff anwendet.
Du schriebst nämlich:
Zitat:
Zitat von Dogomama
Amon wankte auf die Terrasse, wir hinterher und haben ihn an den Flanken hochgehoben und auf Rücken und Brust geschlagen, damit das Teil vielleicht raus kommt.
|
Im
Euro-Dobermann-Forum habe ich eine Anleitung zum Heimlich-Griff und zur Animation gefunden, die ich hier mal auszugsweise reinkopiere:
"Vorsichtig sein, dass Du nicht gebissen wirst, vor allem, wenn das Tier bei Bewusstsein ist!
1. Oeffne den Mund des Tieres vorsichtig und fuehle, ob Du mit Deinen Fingern den Gegenstand frei bekommst. Passe gut auf, dass der Gegenstand dabei nicht weiter in die Kehle rutscht!
2. Ziehe die Zunge nach vorne, entferne den Gegenstand und eventuell auch Erbrochenes.
3. Wenn es ein kleines Tier ist, was einfach aufzuheben ist, dann fasse es bei den Hueften mit dem Kopf nach unten.
4. Ist das Tier zu schwer um es hoch zu heben, dann halte seine Hinterpfoten/beine in die Hoehe (wie eine Schubkarre), so dass sein Kopf nach unten haengt.
5. Wenn der Gegenstand nun immer noch nicht raus kommt, mache folgendes:
- lasse das Tier stehen oder liegen.
- Lege Deine Arme um die Mitte.
- Mache mit beiden Haenden eine Faust (eine Hand zur Faust, die andere umgreift diese) und plaziere sie direkt nach der letzten Rippe.
- Druecke nun den Unterbauch zusammen, indem Du mit der Faust 5 mal schnell drueckst (das ist derselbe Handgriff, der bei Menschen angewendet wird, wenn etwas in der Kehle festsitzt).
- Mache nun 5 mal Mund zu Mund Beatmung, selbst ein wenig Luft, was durchkommt macht den Heimlich-Griff effektiver.
6. Wenn das nicht erfolgreich ist, gebe dann einen harten Schlag mit der flachen Hand zwischen die Schulterblaetter. Wiederhole dann den Heimlich-Griff (5)
7. Fuehle nun wieder vorsichtig mit den Fingern in den Mund, ob Du den Gegenstand frei bekommst, wenn es noch immer nicht von selbst nach draussen gekommen ist.
Wenn der Gegenstand entfernt ist, pruefe dann das „ABC“ wie es hiernach beschrieben wird und beginne, wenn noetig, mit der Reanimation."
In dem Buch "Grundkurs Erste Hilfe für den Hund" vom TA Bogitzky steht allerdings, dass dieser Griff wirklich
nur angewandt werden sollte,
wenn der unmittelbare Erstickungstod droht, weil er ein hohes Verletzungsrisiko für den Hund birgt.
Vorher sollte man unbedingt überprüfen -wie ihr das ja getan habt- ob ein Fremdkörper noch erreichbar im Rachen steckt. Dann kann man versuchen, durch eine Massage der Kehlkopfregion einen Hustenreiz auszulösen. Falls das nichts nutzt: mit der flachen Hand die Brustwand beklopfen!
Grüßlies, Grazi