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Alt 10.10.2007, 11:39
Gast20091091001
Gast
 
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Ich würde auch bei einer ernsthaften Beisserei nicht dazwischengehen! Und einer Oma würde ich auch schwer davon abraten. Ich hab das einmal gemacht, mit dem Resultat, dass der andere Hund wohl im Affekt meinen Arm erwischt hat und mein eigener Hund noch viel aggressiver wurde.
Wenn sich zwei Hunde raufen ist es zu spät zum Eingreifen - Pfefferspray trifft beide, E-Schocker auch. Ausserdem denke ich, dass deine Mutter nicht den Mut aufbringt, einem Hund in Schäferhundgrösse "in die Eier zu treten".
Ich bin sehr oft mit meinem Hund auf einsamen Feldwegen unterwegs und es kommt öfters vor, dass wir einen frei laufenden "Streuner" treffen. Ich versuche dann immer schon vorher die Situation zu entschärfen...indem ich den anderen Hund nicht anschaue, ganz ruhig bleibe, eine andere Richtung einschlage, mich langsam, sehr langsam bewege, dem anderen Hund die Seite und den Rücken zuwende. So blöd es klingt: Gähnen hilft manchmal beiden Hunden!
(Das und viel mehr in: Calming Signals, Turid Rugaas)
Leider habe ich einen Kandidaten an der Leine, der andere Hunde nicht "beschwichtigt", sondern "alle Zeichen sofort auf Krieg stellt". Wenn der andere Hund noch auf Entfernung ist und sich "anschleicht" lasse ich meinen Hund mit Blick zu mir absitzen oder ich halte seinen Kopf mit der Hand von dem Blick des anderen weg und gehe einen grossen Bogen.
Ich würde niemals aufgeregt schreien, auf den anderen Hund direkt zugehen, im drohen (schon garnicht mit einem Besenstiel!), oder ihm in die Augen schauen.
Aber das ist:
1. Leichter gesagt als getan! Vor allem in der Aufregung! Ich bin in solchen Situation auch nicht wirklich in Sorge um meinen Hund, denn ich habe einen sehr bulligen, großen und pfeilschnellen Ridgeback Mix...wenn ich allerdings einen Beagle hätte sähe das Ganze schon anders aus.
2. Konzentriert sich der andere Hund meistens nur auf meinen und dann kann man "beschwichtigen" wie man will.
3. Wenn ein anderen Hund unerwartet und ohne Vorwarnung aus einer Hofeinfahrt herausstürmt ist sowieso keine Zeit zum vorbeugenden Handeln...
Ausserdem gibt es natürlich Hunde, z.B. sozial isolierte Bauernhofs- Kettenhunde, die sich losgerissen haben und die o.g. Zeichen nicht verstehen und überhaupt nicht darauf reagieren.
Ich habe deshalb auch ein "Animal Stop" (Pfefferspray) in der Tasche, aber meiner Mutter würde ich das Zeug nicht geben! Falsch angewendet, oder "im Eifer des Gefechts" gegen den Wind gesprüht ist es höllisch gefährlich! Gerade bei älteren Menschen!
Darum schliesse ich mich der Meinung von morpheus an, denn ein frei laufender, aggressiver Hund, wie du ihn beschreibst, ist eine Gefahr für alle Hunde, für Kinder und Erwachsene, für die Öffentlichkeit und für das Ansehen anderer Hundehalter in der Gegend:
Zitat:
Der einzig sinnvolle Weg erscheint in der Tat der Behördengang, vielleicht mal bei anderen Hundehaltern nachfragen, ob sie den Übeltäter kennen.
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