Zitat:
Zitat von Faltendackelfrauchen
Hallo Ronja,
damit "verschenkt" man eine der wichtigsten und wirksamsten Ressourcen die man hat. Wildhunde und die Vorfahren unserer Hunde sind gemeinsam auf die Jagd, um sich ihr Futter zu erarbeiten, Futternäpfe gab es nicht. Man wurde nur satt, wenn man zusammen gearbeitet hat..... am Erfolg der Hunde, die so trainiert werden, zeigt sich die Wirksamkeit. Ich muss da immer an unseren Stöberhund auf dem Platz denken, der anfangs die Nase nur am Boden hatte und nie frei laufen konnte, weil immer die Gefahr bestand, dass er wildert. Jetzt läuft er oft (nicht immer!) frei und gehorcht! Als Alternative wären nur massive aversive Mittel erfolgversprechend gewesen oder lebenslang Schleppleine! An Leuten, die "nichts davon halten" trotz unseres dringendes Rates sehe ich, wie frustriend es ist mit solchen Hunden zu arbeiten. Keinen Bock auf Futter, keinen Bock auf Spielzeug, die Leute wollen und können auch aversive althergebrachte Mittel nicht sinnvoll einsetzen.... einfach nur schade...
Ich denke, wenn ich ein Hund im Laufe des Tages das Futter erarbeitet wird die Gefahr einer Magendrehung sicherlich nicht höher sein als bei Hunden, die ein- oder zweimal täglich Riesenmengen auf einmal aus dem Napf bekommen.....
Tschüss
FDF
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Hallo FDF
ich sage ja nicht das Du unrecht hast und für einige Hundehalter kommt dies sicher in Frage.
Auch unsere Molosser-Hundetrainerin hatte uns schon zu der Futtergabe draußen geraten, sprich das Futter sollte erarbeitet werden, sie verstand aber auch meine Gegenargumente.
Da Du mich anschreibst, möchte ich zu Deinen Sätzen etwas schreiben und Dir "meine" Sichtweise etwas rüber bringen:
1. Nicht jeder Hund ist gleich, Ronja ist trotz das sie ihr Futter nicht draußen bekommt, motiviert mit mir zu arbeiten (nicht immer, hat ja auch mal einen schlechten Tag).
Sie ist verfressen und verrückt nach Leckerlis, diese ziehe ich an dem normalen Futter ab, öfters benutze ich auch ihr Futter als Leckerli.
2. Auf Spielzeug draußen hat sie nun mal keine Lust, findest Du das jetzt so schlimm? Ich kann meinen Hund auch ohne Spielzeug draußen beschäftigen.
Ich schüttel dagegen manchmal meinen Kopf wenn ich z.B. diese Labrador und Golden Retriever Ballverrückten sehe. Die sehen nichts anderes mehr als nur ihr Spiel und ziehen sogar ihren Ball einem Spiel mit anderen Hunden vor, dass finde ich schade.
3. Ich habe leider nicht stundenlang Zeit mit meinem Hund zu üben, so würde ich es nicht schaffen, Ronja's Futter täglich so aufzuteilen, dass sie ihre kpl. Ration nur übers üben oder erarbeiten erhalten würde.
4. Es ist für mich keineswegs frustrierend mit Ronja zu arbeiten.
5. Vielleicht könnte ich Ronja nur durch Gabe des kpl. Futters draußen, schneller und besser erziehen, ich erreiche mein Ziel aber auch so, vielleicht dauert es halt so ein wenig länger.
6. Die letzten Tage war es bei uns sehr warm, nach wenigen Schritten fing mein Hund an zu hescheln, soll ich sie da noch mit Futter unterwegs vollstopfen?
Ja ich weiß, Du schreibst ja über den Tag verteilt geben, aber wie gesagt, das schaffe ich nicht.
Was Du hier schreibst:
Wildhunde und die Vorfahren unserer Hunde sind gemeinsam auf die Jagd, um sich ihr Futter zu erarbeiten, Futternäpfe gab es nicht. Man wurde nur satt, wenn man zusammen gearbeitet hat..... am Erfolg der Hunde, die so trainiert werden, zeigt sich die Wirksamkeit.
Siehst Du wirklich nur so, Erfolg und eine Wirksamkeit?
Verstehe mich jetzt nicht falsch, ich sehe es halt anders, wir haben nun mal keine Wildhunde mehr.
Und, wie haben "unsere" Vorfahren gelebt ("Am Anfang war das Feuer"), wie leben wir heute und was haben wir heutzutage zu beachten und welchen Gefahren aus dem Weg zu gehen.
Ich lese die Bücher von "Bloch" finde sie auch sehr interessant, aber ich sehe nun mal in der heutigen Zeit und wie wir heute mit unseren Hunden leben, einiges anders.
Ich würde heutzutage auch kein Futter oder Leckerlis auf den Boden draußen werfen die mein Hund suchen oder fressen soll, da ich ihm abgewöhne vom Boden etwas zu fressen, damit er nicht versehentlich vergiftetes vom Boden frisst. So ist das leider heutzutage mal.
"Mein" Hund ist halt so, einem anderen mag es egal sein was da alles auf dem Boden liegt.
Jedenfalls, ich denke nicht das ich Ronja ein Leben lang an der Schleppleine halten muss oder massive andere Mittel kämen sowieso nicht in Frage.
Meine Ronja ist von ihrem Verhalten her noch sehr babyhaft und super verspielt, sie braucht vielleicht halt etwas länger als andere, aber was solls das schaffen wir trotzdem, auch wenn ich ihr das Futter drinnen gebe.