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  #1 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 13:25
Felix
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Hallo,

es ist schon länger her, vielleicht 15 oder 20 Jahre, als ich mich, beim betrachten der Schaufensterauslage eines richtig feinen Pelzgeschäfts mitten in der Heidelberger Altstadt, gefragt habe, was das wohl für Pelze sind die „Gaewolf“. Es hat bestimmt noch 10 Jahre gedauert, bis es mir bekannt wurde welchen Wölfen, Hunden nämlich, das Fell über die Ohren gezogen wurde. Man könnte da eigentlich schon länger für sensibilisiert sein.

Zum Fleisch: Es gibt verrückte Vegetarier, die ihre Kinder ohne tierisches Eiweiß aufziehen. Ich weiß aus dem Kollegenkreis, so etwas kann bis zu epileptischen Anfällen führen, weil die Kinder sich schlecht entwickeln.

Die Qualität machts beim Fleisch. Da stimme ich der Anne zu. Schade das man kein stressfrei geschlachtetes Fleisch von der Koppel mehr bekommt. Das wurde auch in den Medien immer als optimal dargestellt.

Mein Hund frisst rohes vom Lamm und Rind und ich das meiste (gerne auch Gaul) außer Schwein. Schweine essen grenzt für mich an Kannibalismus.
Es langt schon wie süß die Lämmer aussehen. Oder habt ihr schon die hübschen langen Wimpern von Kühen betrachtet. Bleibt im Schlachthaus nicht viel von übrig.

Ok, beim Kaninchen-, Enten- und Gänseschlachten musste ich früher helfen. Das ein Tier vorher sterben muss bevor ich satt werde habe ich erlebt. Wer dass nicht kann sollte Vegetarier werden.

Gruß Felix
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  #2 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 13:59
Benutzerbild von Ingrid
Sankt Woopsulina
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Schweiz, Nähe Zürich
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An die Sache mit dem "Gaewolf" erinnere ich mich auch noch mit Grausen. Vor jener Zeit hatte ich mir mal ein einzelnes, schwarzes Fuchsfell gekauft, zum Um-den-Hals-Wickeln. Ich hab's immer noch, aber es ist das einzige geblieben. Der Gae-Wolf-Skandal war damals einer der Auslöser für meinen Entschluss, nur noch Pelz und Leder von Tieren zu tragen, deren Fleisch ich auch esse.
(Ich sehe mich durch meine Eckzähne zum Fleischverzehr ausgerüstet, also verzicht' ich nicht darauf.)

Allerdings habe ich selber auch schon Tiere (nicht nur Fische) getötet und zu Nahrung verarbeitet. Nicht zum Spass, sondern weil ich fand, dass dies die andere Seite des Fleischessens ist, die ich gefälligst genauso hautnah zur Kenntnis zu nehmen habe, um nicht zu den Wegguckern zu gehören.
Ich kann die Erfahrung nur empfehlen; der Respekt vor dem Produkt Fleisch erreicht dadurch augenblicklich das Niveau, das er eigentlich haben sollte.

Wenn jemand lieber Vegetarier oder sogar Veganer ist, dann wird diese Lösung für ihn wohl die richtige sein. Wie ich mal wo gelesen habe, gehört allerdings einige Sachkenntnis dazu, besonders bei Veganern, um den möglichen Mangelerscheinungen entgegenzuwirken. Ich kenne eine Familie, die sogar ihren Hund vegetarisch ernährt; sie verwenden viel Grips darauf, dass alle gesund bleiben, und bisher haben sie's auch geschafft. Nur die Katze ist irgendwann einfach ausgezogen...
__________________
Hundachtungsvoll,
Ingrid
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  #3 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 16:14
Felix
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Da gibt man sich solche Mühe und dann haut die Katze einfach ab.
Ich glaube meine Töle würde auch nicht bleiben. Zuletzt hat ihm das Trockenfutter (kaum vegetarisch) nicht mehr behagt. Er konnte sich wahrscheinlich selber nicht mehr riechen. Der Hund ist glücklich seitdem er die Fleischbrocken roh verschlingt. Ist halt ein Hund.

Gruß Felix
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  #4 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 16:16
Monika
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Standard mir wiederstrebt es

einerseits gute 400kg fleisch wegzuschmeißen. anderer seits möchte ich nicht ein paar stunden mein pferd auf der koppel liegen sehen und warten bis es abgeholt und zu anderen kadavern geschmissen wird. es geht mir auch nicht um den schlachtpreis, da kann ich gerne verzichten drauf. ich hätte ihn auch nach irland in ein gestüt als deckhengst verkaufen können ( dort kennen sie kein sommer exzem wurde gesagt ) aber was wird dort aus ihm wenn er ausgedient hat???
spazierenfahren tut er gerne, somit währen es maximal 3 minuten streß....

*scherz on* ein abnehmer währ ja schon gefunden *scherz off*


zur billigproduktion, solange die arbeit in unserem land immer weniger wird, solange immer mehr unternehmer ins ausland abwandern, solange wird sich der verbraucher auch beim einkauf auf billiges "stützen", den wo wenig geld ist kann keiner für 1 mal die woche fleisch xxx euro löhnen. es ist ein kreislauf, den man kann nicht erwarten das jemand der mit 50zig aufwärts seinen job verliert sich jetzt nur noch vegetarisch ernährt weil er sich das fleisch vom bioschlachter nicht mehr leisten kann....
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  #5 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 18:00
Benutzerbild von bmk
bmk bmk ist offline
EvilObertoll
 
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Ort: Dortmund
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glaubst du wirklich es gibt einen einzigen haushalt von fleischessern bei denen es -wenns ums geld geht- nur einmal die woche fleisch gibt?
ich kenne viele leute die äusserst knapp bei kasse sind- dennoch wird jeden einzelnen tag fleisch gefressen, das billigste was es gibt.
etwas verstand würde reichen um elend zu vermeiden. wer selten fleisch isst, kanns auch guten gewissens kaufen und lebt viel gesünder.
aber die fastfood gesellschaft hats gern billig und in unverhältnismäßigen massen.
__________________
What you call the disease,
I call the remedy
What you're callin' the cause,
I call the cure
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  #6 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 19:19
Monika
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Zitat:
Zitat von bmk
glaubst du wirklich es gibt einen einzigen haushalt von fleischessern bei denen es -wenns ums geld geht- nur einmal die woche fleisch gibt?
ich mein da gibt es mehr als wir uns überhaupt vorstellen können, ich denk da nur mal an die kriegswitwen, die lieber das "schwarze unter den nägeln" essen würden als zum amt zum "betteln" zu gehen.war neulich erst wieder ein bericht im bayrischen fernsehen





ich kenne viele leute die äusserst knapp bei kasse sind- dennoch wird jeden einzelnen tag fleisch gefressen, das billigste was es gibt.
äusserst knapp und äusserst knapp da gibt es erhebliche unterschiede s.o.

etwas verstand würde reichen um elend zu vermeiden. wer selten fleisch isst, kanns auch guten gewissens kaufen und lebt viel gesünder.
aber die fastfood gesellschaft hats gern billig und in unverhältnismäßigen massen.da hast du auch recht, klar, auf der einen seite was täglich an lebensmitteln weggeschmissen wird und auf der anderen seite menschen, die ihr leben lang schwerst gearbeitet haben und nicht mal 300 euro im monat haben und wirklich in armut leben und trotzdem zufrieden sind....den meisten geht es viel zu gut, immer noch, denen, denen es wirklich schlecht geht, in deutschland, jene sind zufriedener als wir alle zusammen.
aber wir sind ganz schön vom kernthema abgekommen
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  #7 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 21:22
Benutzerbild von Anne
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Ich habe mir angesehen,wie Großvieh geschlachtet wird.Erstaunt war ich darüber,wie schnell die Tiere nach dem Schuß fallen.In einer kleinen Schlachterei geht das alles für die Tiere deutlich streßfreier ab,als in den Schlachthöfen.Bei Pferden ist häufig das Problem,dass in der Regel nur Pferdeschlachtereien die Tiere übernehmen und diese sind nicht recht häufig.
Das andere Problem ist,nicht alle pferde sind "verladefromm",viele wurden nie an einen Pferdetransporter gewöhnt.Wird das Pferd dann nur zum schlachten auf einen Transporter getrieben,ist das schon eine gewaltige Quälerei für die Tiere.Im Gegenzug war ich 2x dabei,als Pferde "eingeschläfert" wurden.Mag sein,dass es daran lag,dass beide Tiere so um die 30 J. alt waren,aber die "Einschläferung "war in beiden Fällen der absolute Horror.In beiden Fällen sind die Besitzer völlig hysterisch weggelaufen,ich stand ziemlich schockiert da und brauchte einige Zeit um das zu verarbeiten.Nach diesen Erfahrungen würde ich ein Pferd vermutlich eher schlachten als einschläfern lassen.Außer,man findet einen TA,der mit dem Bolzenschußgerät arbeitet.Aber auch dann ist der Abtransport zur Tierkörperverwertung nicht besonders angenehm.
Nicht jeder kann sich Biofleisch leisten,angesprochen sollten sich eigentlich nur jene fühlen,die es sich leisten könnten,aber trotzdem das Billigfleisch kaufen.Ich könnte immer ko...,wenn ich Leute im Supermarkt sehe, die Schweinefleisch für 2.99 p.KG kaufen,aber mit Brillies behängt sind und vorm Laden das Nobelauto parkt.
Meine Hunde schlafen auch auf Schaffellen,damit habe ich kein Problem.
Für Pelzträger habe ich keinerlei Verständnis.Ganz schlimm wird es immer dann,wenn die Moderatorinnen von Tierschutzsendungen mit Pelz behangen vor die Kamera treten,wie vor 2 Tagen wieder zu sehen.
Pelz ist wieder in,keine Ahnung,ob die Menschen so schnell vergessen,oder woran es sonst liegt.Hoffen wir,dass dieser Modetrend bald wieder out ist.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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  #8 (permalink)  
Alt 27.12.2005, 21:45
Benutzerbild von morpheus
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Ich hab bis zu meinem 30sten Lebensjahr auch gedankenlos Fleisch in jeder erdenklichen Form konsumiert. Dann mußte ich zwangsläufig immer an einer Ampel, auf dem Weg zu meiner damaligen Arbeitsstätte neben dem Schlachthof, halten. Seitdem (9 J.) verzichte ich auf Warmblüterfleisch. Ich bin aber in keinster Weise militant, würde mir nur mitunter wünschen, dass die Leute vor dem Kauf ein wenig über die Herkunft nachdenken würden. Und wer zum Grillen kommt, soll sein Fleisch bitte selbst mitbringen.

Und Pelz ist in der Tat wieder im Kommen...vielleicht ist es ja der Reiz des mittlerweile gesellschaftlich ansatzweise geächteten.
__________________
Es grüßt
Stefan

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes)
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  #9 (permalink)  
Alt 28.12.2005, 07:57
Monika
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Zitat:
Zitat von Anne
Erstaunt war ich darüber,wie schnell die Tiere nach dem Schuß fallen.
jetzt mußte ich etwas lachen, was hattest du den gedacht? btw. woher meinst du kommt der spruch "die haben den schuß nicht gehört? "

Außer,man findet einen TA,der mit dem Bolzenschußgerät arbeitet.das würden bei uns auch die metzger machen, aber es muß ja trotzdem "gestochen" werden. ich war auch erstaunt, weil ich es nicht wusste, das bei mir um die ecke einer ist der auch ein pferd schlachten würde. dachte immer passau ist der nächste.
"Auch kaufe ich Vegetarisches Trockenfutter von Yarrah ", da hab ich auch einen immer mal in pension, der bekocht wird und das yarrah bekommt, aber gut schmecken tut das anscheinend nicht, den das frisst ihm kein einziger weg, er mags auch nicht bei mir und frisst immer das futter von den anderen

bei uns, mitten im dorf, heute ist die apotheke drin, war früher auch ein metzger, da waren die kälber immer drausen angebunden, wir kinder waren ja auch neugierig und sind da immer rumgelunger und einmal hat er uns zusehen lassen wie ein schwein geschlachtet wurde,"normal" haben sie uns immer verscheucht, dann ist er mit nem breiten grinsen rausgekommen mit nem eimer voll wiener und hat uns, immer noch breit grinsend, gefragt ob wir welche möchten. ich glaub wir waren alle so blaß das er die antwort schon vorher wusste und er sich nur nen spaß draus gemacht hatte

ich mein auch, da es heute ja fast keine kleinen metzger mehr gibt, das es deshalb den konsumenten so leicht fällt, sich keine gedanken zu machen. die konfrontation fehlt, auch sind die kleinen landwirte im dorf verschwunden, das vieh ist unsichtbar in den ställen, weswegen soll man sich überhaupt gedanken machen...über was eigentlich? die milch kommt aus dem tetrapack und die kühe sind lila.
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