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Peppi 31.01.2013 06:39

AW: BM wird attackiert
 
Zitat:

Zitat von bx-junkie (Beitrag 346715)
Für mich liest sich das ohnehin nicht nach innerartlicher Aggression sondern eher nach Beute(trieb)aggression (totschütteln statt Beissattacken, ignorieren des toten Hundes statt nachzusetzen etc.)

Richtig. Das hat was mit dem Alter zu tun. Teil der Jagdsequenz. Entwicklung...


Die "Erfahrung" muss man nicht machen, das kann man wissen.

bx-junkie 31.01.2013 06:59

AW: BM wird attackiert
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 346720)

Die "Erfahrung" muss man nicht machen, das kann man wissen.


EDIT: Nun hab ich es verstanden :pfeiff:

Dega 31.01.2013 07:27

AW: BM wird attackiert
 
Vom rein Rechtlichen sind wir ja schon länger wieder weg.
Mein Eindruck von dem Ganzen ist, dass Heder hier teils in die Ecke derjenigen Halter gedrückt wird, die grundsätzlich die Schuld bei anderen suchen und grundsätzlich der Tutnix-Liga angehören, die sich also, kurz gesagt, ihrer Verantwortlichkeit in keinster Weise bewusst sind.
Seine Postings bisher machen auf mich einen anderen Eindruck. Auch sagt er ja deutlich, dass er seinen Hund eben nicht unkontrolliert aus dem Auto springen und dann mal eben machen lässt, was er will.
Ich kenne die andere Seite - auch in Form von Großtutnixhaltern - leider auch. Das sind dann die Leute, denen ich nicht beim Spaziergang begegnen möchte. Never ever.

Ehrlich? Wenn ich in der Situation gewesen wäre, ich weiß nicht, wie überhaupt, wie schnell und wie effizient ich hätte dazwischengehen können, vor allem, weil ich ja einen Hund an der Leine habe, der auch irgendwas macht. Mangels Erfahrung mit dieser Situation weiß ich auch nicht, *was* er machen würde. Das ist ja kein Plüschtier, das man in die Ecke stellt, während man die Situation an seiner Stelle souverän regelt. Je nach beteiligten Hunden *ist* das schnell. Manchmal zu schnell.
Ich bin jedenfalls froh, dass der Kelch da bisher an mir vorübergegangen ist, aber das halte ich für Glück, nicht für Können. Genauso wie ich es für Glück halte, wenn man beispielsweise bisher keinen Autounfall mit Schwerverletzten oder Schlimmerem hatte, egal wer nun Schuld ist oder nicht.

Ich weiß nicht, ob das jetzt deutlich ist, was ich meine. Ich hab auch schon den Nachbarshund vertrieben, der gerade damit beschäftigt war, meine Katze zu töten - die wurde dann mit über 20 Stichen am Schwanz genäht. Hätte ich aber schneller reagiert, wäre der Katze vielleicht garnichts passiert, wer weiß.

Grazi 31.01.2013 09:02

AW: BM wird attackiert
 
Das Problem ist - mal wieder - dass wir alle nicht dabei waren und der Bericht nicht soooo ausführlich und detailliert beschrieben wurde (werden konnte), wie es nötig wäre, um die Gesamtsituation zu verstehen.

Ich habe Heder hier im Forum bislang auch nicht als "verantwortungslosen" Hundehalter empfunden, muss aber schon sagen, dass ich ein bisschen mehr Betroffenheit von seiner Seite erwartet hätte. Irgendwie klang das alles ein bissel "emotionslos"... das mag aber auch einfach daran liegen, dass er den Vorfall so objektiv und gestrafft wie möglich darlegen wollte.

Die rechtliche Situation ist echt mies, weil seinem Hund bzw. ihm ("Notwehr" hin oder her) auf jeden Fall eine Mitschuld angelastet werden wird. Von daher bleibt nur zu hoffen, dass Hutch sich weiterhin sein eigentlich freundliches Naturell behält und man auch bei der Begutachtung feststellt, dass von ihm keine erhöhte Gefährdung ausgeht.

Trotzdem: es wird immer Situationen geben, mit denen man nicht rechnet und bei denen man plötzlich eingreifen muss. Ob nun in Verteidigung des eigenen Hundes oder um Leib und Leben eines anderen Hundes zu schützen.

Üben kann man das nicht und man kann nur hoffen, in einer entsprechenden Situation richtig, schnell und effektiv eingreifen zu können.

Ich habe / hatte das Glück, mit Vega einen tollen Bodyguard zu haben, der die meisten Situationen unblutig (für den anderen Hund) regeln konnte. Trotz alledem habe ich auch schon Situationen erlebt, die weniger lustig waren. :hmm:

Sehe ich einen Hund noch anfliegen, so trete ich ihn weg... falls Größe/Gewicht des Aggressors und des zu verteidigenden Hundes es zulassen. Musste ich leider schon ein paar Mal machen, um Mortisha zu retten (bei einem Vorfall ließ die angreifenden Hündin erst ab, nachdem ich sie 5x gegen den Kopf getreten hatte, derweil ich Tisha irgendwie einhändig davon abhielt, nach vorne zu gehen und sich zu wehren).

Hatte auch schon mehrfach Situationen, in denen meine sozial unsichere Dogge (damals 65 kg, 83 cm) von Terriern (mal Cairn, mal Jack Russel) angegriffen wurde. Bei ihr hätte ich nicht die Hand dafür ins Feuer gelegt, dass sie den Angreifer durch ein "Abwehrschnappen" nicht ebenfalls schwer verletzt/tötet. Da ich selber mit damals 50 kg und 1,65 cm nicht in der Lage war, meinen Hund hochzuheben, habe ich lediglich dafür gesorgt, dass ich Demonas Kopf oben behielt.... während wir uns im Kreis drehten und ich versuchte, den Kleinhund wegzutreten/abzuwehren....

Und ich hatte auch schon die Situation, dass meine angeleinte Uraltoma von einer erwachsenen BM-Hündin angegriffen und unter ihr begraben wurde.... ich konnte nicht schnell genug reagieren, als die Hündin auf uns zukam... stand da auch sicher unter Schock. Nachdem sie sich aber Shila gepackt hatte, habe ich die fremde Hündin im HB gepackt und mit meiner Rechten weggezogen, während ich mit der Linken meine sich mittlerweile wehrende Oma in die entgegengesetzte Richtung gezogen habe. Tja... Adrenalinschub... da funktioniert auch so was.

Was ich damit sagen will: als Hundehalter (insbesondere als Molosserhalter) muss man mit allem rechnen. Und bestenfalls sollte man seinem Hund einigermaßen körperlich gewachsen sein bzw. so tough sein, dass man sich auch in gefährlichen Situationen dazwischenschmeisst.

Standard-Verhaltens-Maßregeln gibt es für solche Ausnahmefälle nicht, weil die Situationen von zu vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden.

Und selbst wenn man theoretisch weiss, was man machen sollte / könnte / müsste, kann es trotzdem sein, dass der Bruchteil einer Sekunde darüber entscheidet, wie schlimm (oder eben nicht) so ein Vorfall ausgeht.

Grüßlies, Grazi

heder 31.01.2013 09:32

AW: BM wird attackiert
 
Hallo Grazie,

emotionslos bin ich ganz und gar nicht, habe ich auch schon geschrieben, das ich geschockt und entsetzt bin, über das was da passiert ist.

Und als Hundehalter kann man wohl auch das eventuell vorhande Entsetzen und Gefühl des anderen nachvollziehen, was mir aber ehrlich gesagt bei der Reaktion des HH sehr schwerfällt.

Und natürlich bin ich mir meiner Verantwortung in Bezug auf meinen Hund bewußt!!

Und es sollte auch mal jeder darüber nachdenken, ob er immer alles perfekt handeln kann, oder das Unvorhersehbare schon vor eintritt abwägen wird.
Das würde für mich auch bedeuten, das ich immer mit der Angst, es könnte jeden Moment etwas passieren, mit meinem Hund unterwegs bin.

Ich halte jetzt seit insgesamt 35 Jahren Molosser und habe schon viele Situationen erlebt, die ich nur mit meinem einschreiten abwehren konnte, was auch recht häufig nicht ganz ohnen Plesuren ablief.

Aber in dem Fall ging es einfach zu schnell. Sicherlich hätte man vielleicht die Situation vermeiden können, wenn der andere angeleint gewesen wäre, wenn ich meinen schon im Auto an die Leine gelegt hätte. Und ich bin mir auch voll und ganz bewußt, das ich genauso Schuld an dem Vorfall mittrage, wie auch der andere HH.

Was mich aber total ärgert ist, das man hier sofort als unfähig, schuldig, oder was auch immer abgestempelt wird.

Und auch die Perfektionisten unter Euch sollten sich vielleicht mal an der eigenen Nase packen und darüber nachdenken.

Wenn ich mal abgesehen von der rechtlichen Seite, alles zusammenfasse, was hier so geschrieben wird, dann muss man kurz oder lang zu dem Schluss kommen, das es wohl am besten ist, mit seinem Hund die Haustür nicht mehr zu verlassen:(

Und dazwischengehen, wenn so etwas passiert, das mag ja bis zu einer bestimmten Größe noch funktionieren, aber ich möchte denjenigen mal sehen, wie er reagiert, wenn sich zwei 50kg Brocken am Kopf haben.

Wenn man zu zweit ist, mag das ja noch funktionieren, aber alleine.
Jeder weiß doch, was passiert, wenn Hunde am Toben sind, da wird auch gerne mal Herrchen oder Frauchen nicht mehr erkannt.

Eine Frage habe ich noch, lasst Ihr eure Hunde eigentlich nie mit anderen Spielen, habt Ihr noch nie miterlebt, das sich Hunde beim Spielen sehr schnell hochputschen können und es dann auch zu einer Rangelei kommen kann. Was macht Ihr in so einer Situation, wenn der Hund schon einiges von Euch entfernt ist?

zum Verständnis nochmal:

Ich hatte die Tür gerade offen und Hutch war fast schon aus dem Auto heraus, als er sofort attackiert wurde und ins Hinterbein gebißen wurde. Er ist dann erst mal weggesprungen und wollt den anderen noch zum Spielen auffordern. Er wurde aber sofort wieder attackiert und in die Lefzen gebißen worauf hin er dann zugeschnappt hat. Dauer der ganzen Aktion waren höchstens 5 - 10 Sekunden.......... Und ich sage ausdrücklich gebißen, nicht getackert

Peppi 31.01.2013 09:44

AW: BM wird attackiert
 
Zitat:

Zitat von heder (Beitrag 346743)
wenn ich meinen schon im Auto an die Leine gelegt hätte.

Die Lösung kann so einfach sein, ohne die ganze Polemik! :lach4:

Zitat:

Zitat von heder (Beitrag 346743)
Das würde für mich auch bedeuten, das ich immer mit der Angst, es könnte jeden Moment etwas passieren, mit meinem Hund unterwegs bin.

Wieso Angst? Verantwortungsbewusstsein nenne ich das. Oder Sorgfalt.


Aber "das hat er noch nie gemacht", passt ja auch meistens. ;)

Und Ihr wundert Euch, wenn der Gesetzgeber reguliert...

Gonzalez 31.01.2013 11:18

AW: BM wird attackiert
 
Zitat:

Zitat von heder (Beitrag 346743)
Ich hatte die Tür gerade offen und Hutch war fast schon aus dem Auto heraus, als er sofort attackiert wurde und ins Hinterbein gebißen wurde. Er ist dann erst mal weggesprungen und wollt den anderen noch zum Spielen auffordern. Er wurde aber sofort wieder attackiert und in die Lefzen gebißen worauf hin er dann zugeschnappt hat. Dauer der ganzen Aktion waren höchstens 5 - 10 Sekunden.......... Und ich sage ausdrücklich gebißen, nicht getackert

Wichtiger Punkt, hast Du die Verletzungen Deines H dokumentieren lassen ( durch einen TA )?

Es macht bei der rechtlichen Beurteilung einen Untersch. ob sich Dein H gewehrt hat weil er selbst verletzt wurde.

Kann ich nur als Rat weitergeben, bei Beißereien ( auch ohne Todesfolge ) immer alle Verletzungen vom TA dokumentieren lassen.

Leider ist es so, ich hab nach einem Vorfall ( und rechtlicher Darlegung meines Anwalts ) immer alle fremden H ( die alleine waren ) von Elli fernegehalten ( notfalls duch Gewalt ) um bestimmten Situationen die Möglichkeit zu nehmen sich zu "entwicklen".

Ansonsten viel Glück, hoffe es geht ohne Auflagen aus f. euch.

Wie Waldi 31.01.2013 12:00

AW: BM wird attackiert
 
Wie Gesagt, Heinz. Das gleiche hätte mir auch passieren können.
Eine Teilschuld bei mir auszumachen wäre dann okay. Die Hauptschuld sehe ich jedoch beim Halter des zur Agression neigenden Hundes.

Dokumentation der Wunden deines Hundes finde ich eine gute Empfehlung. Natürlich von neutraler Stelle.

Bonsai 31.01.2013 12:23

AW: BM wird attackiert
 
Zitat:

Zitat von heder (Beitrag 346743)
Und dazwischengehen, wenn so etwas passiert, das mag ja bis zu einer bestimmten Größe noch funktionieren, aber ich möchte denjenigen mal sehen, wie er reagiert, wenn sich zwei 50kg Brocken am Kopf haben.

Das Problem ist: es waren nicht zwei 50kg Brocken!
Es war ein kleiner Terrier den man mit einem Kick locker aufgehalten bekommen hätte.

Du führst hier ständig Beispiele auf, die mit deinem Fall so garnichts gemein haben. Für mich ist das einfach: Ein Tutnix wird grundsätzlich vertrieben, ist er aggressiv eben auch mit Tritten, Brüllen oder Notfalls Pfefferspray.
Was man tut wenn eine Spielsituation zwischen zwei Hunden kippt ist nochmal eine komplett andere Geschichte.

Jule69 31.01.2013 13:16

AW: BM wird attackiert
 
Ich frag mich was die Vorwürfe im Nachhinein noch bewirken sollen :35:?

Ich vermute selbst die Leine hätte den Ausgang des Geschehens nicht verhindern können :(.
Ich weiß wie schnell und brachial der sonst eher behäbig wirkende BM reagieren kann.

Allerdings hätte die Leine dennoch dran sein müssen. Einfach der Sorgfaltspflicht wegen. Das wird sicherlich auch beim O-Amt von Bedeutung sein.

Ich hoffe/denke aber Heinz wird daraus gelernt haben und nicht mehr ohne Leuchtturmblick durch die Gegend laufen.


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