Molosserforum - Das Forum für Molosser

Zurück   Molosserforum - Das Forum für Molosser > Austausch > Allgemeines

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 07:49
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Scotti Beitrag anzeigen
Ich verstehe unter Bauchgefühl eher ein "das tut meinem Hund gut, DAS nicht". Leider vermisse ich das bei vielen die sich dann hinterher beschweren dass Trainer XY ihnen den Hund versaut hat mit seinen Methoden.
Ja, gehört ja auch dazu.
Aber ich glaub nicht, dass man damit geboren wird, wenn man die Gesamtheit der Fälle ins Feld führt...
__________________
Hansen exklusiv bei Facebook:
https://www.facebook.com/schullephantasies/
Mit Zitat antworten
  #2 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 09:16
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
Ort: Bonn
Beiträge: 29.758
Images: 7
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ja, gehört ja auch dazu.
Aber ich glaub nicht, dass man damit geboren wird, wenn man die Gesamtheit der Fälle ins Feld führt...
Hmmm.... es gibt Hundeanfänger, die ohne jegliches theoretisches Wissen wunderbar selbst mit nicht ganz unproblematischen Hunden klarkommen und dann wieder Leute, die x Jahre Hundeerfahrung ins Feld führen und dann alles verkehrt machen, was man verkehrt machen kann.

Da "unterstelle" ich ersteren einfach mal ein gutes Gefühl für das Tier und den Umgang mit ihm.

Grüßlies, Grazi
__________________


Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe
Mit Zitat antworten
  #3 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 10:09
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Grazi Beitrag anzeigen
Hmmm.... es gibt Hundeanfänger, die ohne jegliches theoretisches Wissen wunderbar selbst mit nicht ganz unproblematischen Hunden klarkommen und dann wieder Leute, die x Jahre Hundeerfahrung ins Feld führen und dann alles verkehrt machen, was man verkehrt machen kann.

Da "unterstelle" ich ersteren einfach mal ein gutes Gefühl für das Tier und den Umgang mit ihm.

Grüßlies, Grazi
Definiere "theoretisches Wissen".
Für mich ist das das gesamte Thema Hund. Nicht nur Literatur und Spezial-Seminare!

Und wenn ich einen Nachbarn habe, der seit 100 Jahren Hardliner im SV ist, wird das meiner Meinung nach auf das eingene "Gefühl" Einfluss nehmen.

Ich kenne niemanden, der vor dem ersten Hund nicht schon die eine oder andere "Binsenweisheit" aufgeschnappt hat...bewusst, oder unterbewusst...

Hinzu kommen weitreichende "gesellschaftliche Änderungen" in Bezug auf Hundehaltung. Wertschätzung, wirtschaftliche Relevanz, Selektion in der Zucht, die Hundedichte sowohl Stadt als auch Land...

Das sind mir viel zu viele Facetten, dass nicht zweimal zu hinterfragen...
Und "nicht ganz unproblematisch" ist auch ein sehr weiter Begriff.

Bei einem vernünftig sozialisierten Hunde oder Welpen gebe ich Dir Recht. Aber bei einigen Problemen, ist man mit "Gefühl" auch schnell in einer Sackgasse, bzw. ist die Gefahr gross, dass man mehr kaputt macht...
__________________
Hansen exklusiv bei Facebook:
https://www.facebook.com/schullephantasies/
Mit Zitat antworten
  #4 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 11:00
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
Ort: Bonn
Beiträge: 29.758
Images: 7
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Definiere "theoretisches Wissen".
Für mich ist das das gesamte Thema Hund. Nicht nur Literatur und Spezial-Seminare!
Du Erbsenzähler!

Natürlich ist KEIN Hundehalter eine tabula rasa, die komplett bei null anfängt. Die meisten haben vorher schon Kontakt zu Hunden und deren Haltern gehabt, haben vielleicht sogar mal ein Hundebuch gelesen...

Den meisten Menschen wird es aber wohl eher schwer fallen, einmal Gehörtes oder Gelesenes wirklich präsent zu haben und das dann auch korrekt umzusetzen.

Nun gibt es Menschen, die eher mal selber rumprobieren, (bewusst oder unbewusst) beobachten und ihren Umgang mit ihrer Umwelt, incl. Hund, entsprechend anpassen.... und dann gibt es Menschen, die eher kopflastig sind, alles analysieren und richtig machen wollen, die "verbissen" an wie auch immer an sie herangeführten Lerntheorien und Erziehungsmethoden festhalten.

Um mal in Extremen zu sprechen und die vielen unterschiedlichen Charaktere dazwischen zu vernachlässigen.

Um auf dein Beispiel zurückzukommen:
Zitat:
Und wenn ich einen Nachbarn habe, der seit 100 Jahren Hardliner im SV ist, wird das meiner Meinung nach auf das eingene "Gefühl" Einfluss nehmen.
Sicher beeinfusst so was... den einen eher negativ, den anderen "positiv".

Was ist mit den unbedarften Ersthundhaltern, die auf einem Hardliner-Platz landen? Die einen lassen sich vom bestimmten Auftreten der Leute dort beeindrucken und bewundern die gehorchenden Hunden. Die anderen gucken sich das Ganze mehr oder weniger entsetzt an und lassen sich dort nie wieder blicken.

Nur Ratio? Oder doch nicht auch zu einem großen Teil Gefühl?

Zitat:
Ich kenne niemanden, der vor dem ersten Hund nicht schon die eine oder andere "Binsenweisheit" aufgeschnappt hat...bewusst, oder unterbewusst...
Wie sieht es mit Kindern aus?

Ich habe von Anfang an Hunde geliebt, doch meine Eltern wollten keinen und haben Hunde daher nie thematisiert. Ab meinem 6. Lebensjahr fing ich an, extrem zu nerven. Resultat: an meinem 7. Geburtstag bekam ich meinen ersten Hund geschenkt, für dessen Erziehung und Versorgung ich komplett alleine verantwortlich war (meine Eltern haben lediglich alle Kosten getragen und meine Mutter hat morgens gefüttert, während ich in der Schule war). Ich habe einfach "gemacht". Ohne darüber nachzudenken. Wir waren beste Freundinnen, haben uns wortlos verstanden und waren (nach der Schule) unzertrennlich. Eine Leine kannte meine Lilla nicht.

Oder:

Zwei von Demonas Wurfgeschwistern wurden in eine Familie mit 2 Kindern vermittelt. Die Tochter war 4, der Sohn 10. Die Eltern waren total hundenarrisch und haben den Kindern immer einen positiven und verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren vermittelt. Trotzdem war der Sohn immer etwas reserviert. Die Kleine hingegen war absolut fasziniert und hatte von Anfang an ein Händchen für die Vierbeiner.

Als der Rüde im besten Pubertieralter war, knallte es und er hat den Jungen ernsthaft angegriffen. Mit dem kleinen Mädchen hingegen gab es NIE Probleme.

Das Umfeld war (fast) identisch. Die Kinder waren nur einfach vom Charakter her sehr unterschiedlich...und haben sich daher auch den Hunden gegenüber anders verhalten.

Zitat:
Bei einem vernünftig sozialisierten Hunde oder Welpen gebe ich Dir Recht. Aber bei einigen Problemen, ist man mit "Gefühl" auch schnell in einer Sackgasse, bzw. ist die Gefahr gross, dass man mehr kaputt macht...
Hey... ich plädiere ja nicht dafür, sich ausschließlich auf seine Intuition zu verlassen!

Ich habe nur den Eindruck, dass viele Menschen einfach das Gefühl für ihre gesamte Umwelt verlieren und viel zu "ich-orientiert" sind. Solche Menschen sollten vielleicht mal innehalten und sich bewusst machen, dass sie da mit einem fühlenden und womöglich leidenden Lebewesen umgehen.

Gefühl und Verstand (mit "Weiterbildung" und Erfahrungsaustausch") sollten bestenfalls ineinandergreifen.

Das gilt insbesondere für Second-Hand-Hunde, die nicht immer nur aufgrund äußerer Umstände abgegeben werden. Gerade die Hunde, bei deren Erziehung einiges schief gelaufen ist und deren Besitzer überfordert sind, sehen wir das immer wieder: problematisches Verhalten ist manchmal wie "weggeblasen", ohne dass die neuen Halter überhaupt bewusst was getan haben.

Grüßlies, Grazi
__________________


Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe
Mit Zitat antworten
  #5 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 11:12
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Grazi Beitrag anzeigen
Gefühl und Verstand (mit "Weiterbildung" und Erfahrungsaustausch") sollten bestenfalls ineinandergreifen.
Das unterschreib ich. Nicht bekloppt machen lassen, aber auch mal andere Meinungen "hören"
__________________
Hansen exklusiv bei Facebook:
https://www.facebook.com/schullephantasies/
Mit Zitat antworten
  #6 (permalink)  
Alt 01.09.2015, 23:48
Benutzerbild von Cira
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 14.10.2010
Beiträge: 1.883
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Grazi Beitrag anzeigen
Du Erbsenzähler!

Natürlich ist KEIN Hundehalter eine tabula rasa, die komplett bei null anfängt. Die meisten haben vorher schon Kontakt zu Hunden und deren Haltern gehabt, haben vielleicht sogar mal ein Hundebuch gelesen...

Den meisten Menschen wird es aber wohl eher schwer fallen, einmal Gehörtes oder Gelesenes wirklich präsent zu haben und das dann auch korrekt umzusetzen.

Nun gibt es Menschen, die eher mal selber rumprobieren, (bewusst oder unbewusst) beobachten und ihren Umgang mit ihrer Umwelt, incl. Hund, entsprechend anpassen.... und dann gibt es Menschen, die eher kopflastig sind, alles analysieren und richtig machen wollen, die "verbissen" an wie auch immer an sie herangeführten Lerntheorien und Erziehungsmethoden festhalten.

Um mal in Extremen zu sprechen und die vielen unterschiedlichen Charaktere dazwischen zu vernachlässigen.

Um auf dein Beispiel zurückzukommen:
Sicher beeinfusst so was... den einen eher negativ, den anderen "positiv".

Was ist mit den unbedarften Ersthundhaltern, die auf einem Hardliner-Platz landen? Die einen lassen sich vom bestimmten Auftreten der Leute dort beeindrucken und bewundern die gehorchenden Hunden. Die anderen gucken sich das Ganze mehr oder weniger entsetzt an und lassen sich dort nie wieder blicken.

Nur Ratio? Oder doch nicht auch zu einem großen Teil Gefühl?

Wie sieht es mit Kindern aus?

Ich habe von Anfang an Hunde geliebt, doch meine Eltern wollten keinen und haben Hunde daher nie thematisiert. Ab meinem 6. Lebensjahr fing ich an, extrem zu nerven. Resultat: an meinem 7. Geburtstag bekam ich meinen ersten Hund geschenkt, für dessen Erziehung und Versorgung ich komplett alleine verantwortlich war (meine Eltern haben lediglich alle Kosten getragen und meine Mutter hat morgens gefüttert, während ich in der Schule war). Ich habe einfach "gemacht". Ohne darüber nachzudenken. Wir waren beste Freundinnen, haben uns wortlos verstanden und waren (nach der Schule) unzertrennlich. Eine Leine kannte meine Lilla nicht.

Oder:

Zwei von Demonas Wurfgeschwistern wurden in eine Familie mit 2 Kindern vermittelt. Die Tochter war 4, der Sohn 10. Die Eltern waren total hundenarrisch und haben den Kindern immer einen positiven und verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren vermittelt. Trotzdem war der Sohn immer etwas reserviert. Die Kleine hingegen war absolut fasziniert und hatte von Anfang an ein Händchen für die Vierbeiner.

Als der Rüde im besten Pubertieralter war, knallte es und er hat den Jungen ernsthaft angegriffen. Mit dem kleinen Mädchen hingegen gab es NIE Probleme.

Das Umfeld war (fast) identisch. Die Kinder waren nur einfach vom Charakter her sehr unterschiedlich...und haben sich daher auch den Hunden gegenüber anders verhalten.

Hey... ich plädiere ja nicht dafür, sich ausschließlich auf seine Intuition zu verlassen!

Ich habe nur den Eindruck, dass viele Menschen einfach das Gefühl für ihre gesamte Umwelt verlieren und viel zu "ich-orientiert" sind. Solche Menschen sollten vielleicht mal innehalten und sich bewusst machen, dass sie da mit einem fühlenden und womöglich leidenden Lebewesen umgehen.

Gefühl und Verstand (mit "Weiterbildung" und Erfahrungsaustausch") sollten bestenfalls ineinandergreifen.

Das gilt insbesondere für Second-Hand-Hunde, die nicht immer nur aufgrund äußerer Umstände abgegeben werden. Gerade die Hunde, bei deren Erziehung einiges schief gelaufen ist und deren Besitzer überfordert sind, sehen wir das immer wieder: problematisches Verhalten ist manchmal wie "weggeblasen", ohne dass die neuen Halter überhaupt bewusst was getan haben.

Grüßlies, Grazi


...
__________________
Linda

Empfehlenswerte Hundeliteratur:
http://www.amazon.de/Hunde-sind-ande...9632424&sr=1-2
Mit Zitat antworten
  #7 (permalink)  
Alt 02.09.2015, 00:34
Benutzerbild von Cira
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 14.10.2010
Beiträge: 1.883
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Eine Erkenntnis meinerseits, die ich lange nicht wahrhaben wollte: Dass es Hunde gibt, oft bestimmter Rassen, die trotz bester Sozialisierung und Erziehung, unverträglich werden.
Und dass man sie nicht zwingen kann, andere Hunde, in ihrem Wirkungsbereich, gut zu finden.
Dass es aber Möglichkeiten gibt, einen solchen Hund, auch zusammen mit Artgenossen, problemlos zu führen.
Zumindest meiner jetztigen Erfahrung nach, mit meinerem Hund.

Und da kommen wir zu einer weiteren Erkenntnis.
Dass man bei, einem ernsteren Problem, doch manchmal eine aversive Massnahme anwenden muss, um etwas zu erreichen.

Wobei ich so etwas wie Stachler auch für brutal und unsinnig halte und nicht glaube, dass man da mit einem kurzfristigen Einsatz dauerhaft etwas positives erreichen kann, sondern lediglich mit ständigem Schmerzreiz, den Hund ununterbrochen deckelt.
Was furchtbar ist.

Noch eine Erkenntnis: Dass ich einen Hund, der ständig so aufgeregt, nervös, aggressiv und ähnliches ist, so, dass zeitweise gar nichts mehr bei ihm ankommt, immer erstmal gründlich in Bezug auf eine krankhafte Schilddrüse untersuchen würde.
Weil sich das mittlerweile nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden zu einer regelrechten "Volkskrankheit" entwickelt hat.

Glücklicherweise nicht bei meinen Hunden, bisher.


...
__________________
Linda

Empfehlenswerte Hundeliteratur:
http://www.amazon.de/Hunde-sind-ande...9632424&sr=1-2
Mit Zitat antworten
  #8 (permalink)  
Alt 07.09.2015, 22:52
Benutzerbild von Lee-Anne
König / Königin
 
Registriert seit: 17.10.2009
Ort: Bayern
Beiträge: 682
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Interessantes Thema.

Bei Lunchen dachte ich ja oft, dass ich zu lange nach möglichen Ursachen gesucht habe, und daher nicht rechtzeitig gehandelt habe.

Ich dachte des Öfteren, hätte ich mich auf mein damaliges Bauchgefühl verlassen, und ihr beim ersten Angriff auf einen fremden Hund „heftig eine geschallert“, wäre sie vielleicht nicht so geworden.

Aber …… ich weiß es einfach nicht.
Und ich kann die Zeit nicht zurück drehen und das andere „neu ausprobieren“.

Meine schönste Erkenntnis ist die, dass – seit ich ihre „Macken“ akzeptiert habe – wir beide ziemlich entspannt miteinander leben.

Ich habe aufgehört, mich über ihre Schein-Angriffe aufzuregen und sage mittlerweile ganz ruhig: „Keep cool, dich nimmt ja sowieso keiner mehr für voll ;-)“
OK, teilweise auch von meiner Tagesform abhängig

Außerdem habe ich Lunchen – und meiner Tierärztin – deutlich gesagt, dass von mir keine weiteren OP’s mehr „spendiert“ werden ;-) – hat bisher auch super geholfen

Mein Fazit, bzw. meine Erkenntnis: Ich konnte meinen Hund nicht ändern, nur meine Einstellung zu ihr und ihrem Verhalten. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich auch nicht.
Für uns beide ist es auf jeden Fall einfacher.

Und ein wenig stolz bin ich schon auch, mein Lunchen akzeptiert jeden unbekannten 2-beinigen Besucher in ihrem Territorium völlig problemlos und absolut „sauber“. Und auch bei den ihr bekannten Hunden ist sie absolut „sauber“.

Also kommt es wohl auch auf den Blickwinkel an ;-)
Mein persönlicher Blickwinkel hat sich durch Lunchen ziemlich verändert bzw. vergrößert.

Wirklich „gebraucht“ hätte ich das nicht, aber missen wollte ich das irgendwie auch nicht mehr
Mit Zitat antworten
  #9 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 11:21
Benutzerbild von Louis&Coco
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 21.10.2009
Ort: Innviertel
Beiträge: 2.384
Images: 12
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ja, gehört ja auch dazu.
Aber ich glaub nicht, dass man damit geboren wird, wenn man die Gesamtheit der Fälle ins Feld führt...
Geboren...hm...vielleicht schon, wenn die jeweilige Erziehung und Sozialisation nicht wäre! Wer weiß wieviel Bauchgefühl oder Instinkt noch in uns stecken würde...

Meiner Meinung nach gibt es durchaus Menschen, mit einem "gesunden Bauchgefühl+Menschenverstand" ohne, dass sie dutzende Hundebücher gelesen haben-leider allerdings zu wenige. Und bei denen liegt es maßgeblich an ihrer eigenen Sozialisation, sprich deren Familie und dem Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind. Plus deren Charakter natürlich...

Bei mir ist es denke ich eine Mischung aus dem wie ich aufgewachsen bin, meinem "Hundehalterumfeld" der letzen 17 Jahre, meinem Sturkopf der alles in Frage stellt und guter wie schlechter Hundeliteratur.
Die größte und schwierigste Aufgabe in meinem Leben mit Hunden war und ist wohl die, mich oftmals selbst zu hinterfragen und meine Emotionen in für mein Hundeumfeld annehmbare Bahnen zu lenken. Soll heißen, wenn etwas nicht so läuft wie ich es mir vorstelle, nicht meine Emotionen an meinem Umfeld (Hunde, Freund,...) auszulassen und mit mehr Druck zu arbeiten, sondern erstmal in mich zu gehen und zu überdenken was ich "falsch" gemacht habe. Das gelingt mir immer noch nicht hundertprozentig, aber es wird...
Für mich sehr wichtig ist ebenfalls die Erkenntnis, dass man sehr wohl emotional sein kann und sein sollte, denn das soziale Lebewesen Hund kann uns viel, viel besser und schneller lesen als die meisten Menschen vielleicht denken, und deshalb kann man ihnen sowieso nichts vormachen. Aber eben in fairer Art und Weise. Weder übermäßige Emotionsausbrüche, noch emotionsloses Handeln, wie es manche "Trainer" gerne vorzeigen, sollten meiner Meinung nach Platz in der Hundeerziehung haben.

Hunde wie Louis einer war oder auch Coco ist, sind sehr nachsichtig und ließen sich vielleicht mit Druck in gewünschte Verhaltensweisen drängen, aber nur weil das Ergebnis stimmt muss der Weg dorthin nicht der bestmöglich gewesen sein.
Suzie ist da das komplette Gegenteil und auch einer unserer damaligen Familienhunde "Rocky" war in Bezug auf Druck ähnlich. Bei solchen Hunden erzeugt Druck nicht nur Gegendruck, sondern zwangsweise auch eine gewisse Selbsterkenntnis!
__________________
Lg Agnes+Drei-bis Vierbeiner

Geändert von Louis&Coco (31.08.2015 um 11:25 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #10 (permalink)  
Alt 31.08.2015, 11:43
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
Standard AW: Erkenntnis-Thread

Zitat:
Zitat von Louis&Coco Beitrag anzeigen
Meiner Meinung nach gibt es durchaus Menschen, mit einem "gesunden Bauchgefühl+Menschenverstand" ohne, dass sie dutzende Hundebücher gelesen haben-leider allerdings zu wenige.
Stop! Für mich begrenzt sich die "Lerntheorie" nicht auf "Bücher"... Theorie ist für mich alles, was ich nicht selbst "erfahren" habe...
__________________
Hansen exklusiv bei Facebook:
https://www.facebook.com/schullephantasies/
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are aus
Pingbacks are aus
Refbacks are aus



Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:08 Uhr.


Dieses Forum läuft mit einer modifizierten Version von
vBulletin® - Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimization by vBSEO ©2011, Crawlability, Inc.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22