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Grazi 29.12.2015 07:41

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Prya (Beitrag 390102)
Ja, dass Prya da selber dran schuld war, seh ich schon auch so. Nachvollziehbar, dass der Rüde vermutlich einfach nur Frauchen beschützt hat. Bei seinem Herrchen ist er da wohl vielleicht einfach toleranter und ihm ist es egal wenn Herrchen "fremdstreichelt" ;)

Entweder das oder das Herrchen ist der konsequentere von den beiden und duldet so was nicht.

Bei uns ist es so, dass mein Mann für Mortisha eine extrem wichtige Ressource ist. Er darf weder fremde Hunde anfassen noch ist Morty in seiner Anwesenheit so entspannt, dass normale Hundebegegnungen möglich sind. Er lässt mittlerweile überhaupt keinen Kontakt mehr zu, weil es sonst knallt.... und ist immer erstaunt, wenn ich erzähle, dass sie durchaus freundlich mit anderen Hunden umgehen kann und dann auch im Freilauf mit ihnen unterwegs ist. ;)

Zitat:

Laustark ging es in der Tat zu, vor allem weil Prya gefaucht und geknurrt hat, gar nicht mal dieses Angstschreien. Gefühlt hat es ewig gedauert, zumal ich 2x versucht hab den Rüden wegzuziehen, er mir aber immer wieder entglitten ist.
Zitat:

Wie gesagt, für den Auslöser war die Maus selbst schuld, aber dass er ihr nachgeht wenn sie schon weggeht fand ich schon derb.
Na ja, du schreibst ja selber, dass sie nicht einfach nur weggegangen ist. ;) Knurren und Fauchen.... das war also kein "demütiges Weggehen", das signalisierte "Ich möchte unter keinen Umständen Ärger", sondern - je nach restlicher Körpersprache - ein protestierendes Weggehen (vermenschlicht: "Dann gehe ich halt, du Doofnuss!" oder ein angst-defensives Weggehen, das ganz klar sagte, dass sie sich ihrer Haut wehrt, wenn er sie weiter anpampt. Und genau auf so was springen einige Hunde erst recht an.

Zitat:

Auf den ersten Blick hatte der Rüde auch scheinbar keine Verletzung. Ich hab ihn aber gestern gesehen und bin gleich nen grossen Bogen gelaufen, da hatte er rasierte Stellen im Pelz. Kann natürlich auch woanders her stammen....
Ganz ehrlich? Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, dass er noch am selben Tag eine erneute Auseinandersetzung gehabt hat?

Bei normalen Kommentkämpfen passiert in der Regel nichts...aus meiner Erfahrung heraus habe ich aber oft erlebt, dass gerade die eher unsicheren Hunde, die notfalls bereits sind, sich ernsthaft zu wehren, in einer Auseinandersetzung "unkontrollierter" um sich schnappen und dem Kontrahenten dann gerne mal ein paar Blessuren verpassen.

Mein Paradebeispiel ist - wie so oft - Mortisha.

Zitat:

Prya ist gegen den Rüden meiner Schwester auch hin und wieder sehr unhöflich wenn der MIR zu nahe kommt, aber ausser fauchen tut sie ja nichts. Hat noch nie nach einem Hund geschnappt.
Das Drohschnappen ist aber der zweite Schritt, der darauf folgen kann.

Ich dulde so was bei mir nicht. Meine Hunde haben nicht zu entscheiden, ob und welche Fremdhunde ich streicheln darf.

Grüßlies, Grazi

bx-junkie 29.12.2015 07:55

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Grazi (Beitrag 390100)
Du würfelst hier gerade drei Dinge zusammen, die IMO nicht zusammen gehören. ;)

Die Frage, ob es sich um normales Verhalten oder nicht handelt, mag ICH aus der Entfernung nicht bewerten wollen, da ich nicht dabei war, Heike nicht kenne (und damit weder ihre Erfahrung noch ihre Beobachtungsgabe) und weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass man gerade in solchen Stress-Situationen oftmals den Eindruck hat, dass die Sache viiiiiel länger gedauert hat und viel schlimmer war, als sie tatsächlich war.... und davon schließe ich mich selber nicht aus.

Der mögliche Kollateralschaden bezieht sich auf die "Wirkung" einer Auseinandersetzung unter Hunden. Einzelne Ratscher, Risse, Löcher an "untypischen" Stellen deuten eher auf nicht-zielgerichtete Verletzungen hin.

Bei einem "unnormalen", übersteigert aggressiven Verhalten mit Beschädigungsabsicht würde ich ganz andere Verletzungen erwarten, insbesondere im Hals-/ Nackenbereich.... oder aber (bei Hunden, die nur noch wild um sich beissen und reissen) schwere und großflächige Verletzungen in der Seite.

Die mögliche Ressourcenverteidigung bezieht sich auf die Ursache der Beisserei. Ressourcenverteidgung ist grundsätzlich normales, wenn auch oftmals für den Menschen unerwünschtes Verhalten.

Wie gesagt: wir waren nicht dabei. Die Auseinandersetzung kam SO bei dir an...ob sie sich aber tatsächlich so abgespielt hat, bleibt im Rahmen der Spekulation.

Übrigens hatte ich genau deswegen das Beispiel mit Vega angebracht: wollte sie einen Hund maßregeln, hat es ihr - je nach "Vergehen" des anderen Hundes - nicht gereicht, ihn wegzuscheuchen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass sie "effektiver" als der Viszla war, weil das Größen-/Gewichtsverhältnis oftmals zu ihren Gunsten ausfiel... sie war schnell und relativ schwer. Somit hat sie Hunde unter sich begraben und mit lautem Grollen auf dem Boden festgepinnt, bis sie sich nicht mehr mucksten. Solange sie strampelten, um sich schnappten, knurrten, blieb sie über ihnen stehen.

Es KÖNNTE also sein, dass der Rüde genau das tun wollte, es aber entweder mangels Kraft / Gewicht nicht durchziehen konnte oder aber durch das Eingreifen Heikes daran gehindert wurde. Wie gesagt: alles Spekulation, weil nicht selbst beobachtet...aber durchaus im Rahmen des Möglichen.

Im Gegensatz zu dir habe ich so was durchaus schon gesehen. Und zumindest unter 2 Schwestern (Mortisha ist auf Paula los) ist das in eine ernsthafte Beisserei ausgeartet, bei der Morty versehentlich sogar ihr eigenes Herrchen böse erwischt hat. Das Loch in seiner Wade war ziemlich tief und hat ewig gebraucht, um ordentlich abzuheilen. ;)

Bei der Konsequenz aus diesem Vorfall bin ich hingegen wieder ganz bei dir: da die beiden Hunde eh schon nie miteinander harmoniert haben und offensichtlich das Potential für ernsthafte Auseinandersetzungen gegeben ist, würde ich Begegnungen mit ihm meiden ... oder aber - falls die andere Hundehalterin kooperiert - nur noch kontrollierte und gesicherte Begegnungen zulassen.

Grüßlies, Grazi

Grazi ICH rede von Rüdenverhalten gg Hündinnen...und nein da bin ich gar nicht bei dir das als normales Verhalten anzusehen ;)

Grazi 29.12.2015 07:58

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Prya (Beitrag 390103)
Sie hat bis zum Schluss ein heiden Spektakel an Geknurre gemacht. Hat sich angehört als würd sie ihn umbringen wollen obwohl sie bereits am Boden lag und dann hat der halt doch 15 kg weniger zu bieten.
Mag sein dass es ihm noch nicht "genug" Unterwerfung war weil er das Möpschen nicht ganz unterwerfen konnte.

Das hört sich IMO wirklich so an, als ob meine Theorie stimmen könnte. :)

Grüßlies, Grazi

Grazi 29.12.2015 08:15

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von bx-junkie (Beitrag 390120)
Grazi ICH rede von Rüdenverhalten gg Hündinnen...und nein da bin ich gar nicht bei dir das als normales Verhalten anzusehen ;)

Kein Rüde muss sich alles gefallen lassen, nur weil ihm eine Hündin gegenübersteht. Und die von Heike geschilderte Situation war keine unbelastete Interaktion zwischen Rüde & Hündin.

Zwei Beispiele:

Simba ist Hündinnen gegenüber in der Regel sehr tolerant.

1) Ich bin alleine mit ihm unterwegs, als plötzlich Alisha (Zwergschnauzer) angeflogen kommt und ihn ernsthaft attackieren möchte. Wenn ich Simba nicht im Geschirr angehoben und gleichzeitig die Hündin mit einem Bein abgewehrt hätte, hätte er sie sich gepackt.

Keine 5 Minuten später laufen wir hinter Dunja (Golden Retriever) her, die recht interessant zu riechen schien. Er macht einen langen Hals und steckt ihr quasi die Nase in den Hintern. ;) Dunja fährt rum und raunzt ihn mit einem Drohschnappen an. Simba steckt dese Maßregelung wie ein Held ein, lässt sich zurückfallen und "belästigt" die Hündin nicht weiter.

2) Simba ist mit Ginger (Boxer-Mix) unterwegs, die starke Ressourcenverteidigung zeigt....Futter, Stöcke, Buddellöcher. Kommt er ihrem "Eigentum" zu nahe und pampt sie ihn an, zieht er sich anstandslos zurück.

Als sie aber einmal ausgelassen miteinander spielten und aus der völlig positiven Stimmung heraus Gingers Laune urplötzlich kippte und sie ihm eine verpasste, hat er lautstark reagiert und sich diese für ihn offenbar "ungerechtfertigte" Maßregelung nicht gefallen lassen. Kleiner Kommentkampf, nix passiert.

Was ich damit sagen will: es kommt immer auf die Gesamtsituation an und auf die Motivation des Aggressionsverhaltens (-> wertfrei!) der Hündin.

Ich verlange von keinem Rüden, dass er sich den Launen jeder "dahergelaufenen" Hündin unterwirft und alles brav einsteckt. Auch ein Rüde darf sich (sauber) gegen eine Hündin zur Wehr setzen.

Grüßlies, Grazi

bx-junkie 29.12.2015 10:11

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Grazi (Beitrag 390122)
Ich verlange von keinem Rüden, dass er sich den Launen jeder "dahergelaufenen" Hündin unterwirft und alles brav einsteckt. Auch ein Rüde darf sich (sauber) gegen eine Hündin zur Wehr setzen.

Grüßlies, Grazi

Darf er, hab ich nie anders behauptet...so wie geschildert fand ich es aber nicht normal...wir sind da eben verschiedener Meinung, belassen wir es dabei :)

Peppi 29.12.2015 12:56

AW: Ins Ohr gebissen
 
Ich bin seid ca. 11 Jahren auf der Suche nach dem "Normverhalten" eines "Hundes". Also irgendwas allgemein Gültiges.

Die Literatur, die ich kenne, beschreibt nur die Kommunikation im "eigenen Rudel"... der Rest nach außen hin, ist m.M. individuelle "Sozialisation", bzw. deren Ergebnis, bzw. unterliegt Rasse- und Individualprädispositionen...

:35:

Emmamama 29.12.2015 19:06

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 390135)
Ich bin seid ca. 11 Jahren auf der Suche nach dem "Normverhalten" eines "Hundes". Also irgendwas allgemein Gültiges.

:35:

Bellen :D

Grazi 29.12.2015 19:28

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Emmamama (Beitrag 390156)
Bellen :D

Das ist bei Mortisha kein "Normverhalten". Die KLÄFFT. Hysterisch. Dass es in den Ohren klingelt. Furchtbarer Kleinhund. :kicher:

Grüßlies, Grazi

Emmamama 29.12.2015 21:32

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Grazi (Beitrag 390158)
Das ist bei Mortisha kein "Normverhalten". Die KLÄFFT. Hysterisch. Dass es in den Ohren klingelt. Furchtbarer Kleinhund. :kicher:

Grüßlies, Grazi

Jeder wie er kann :D

Prya 30.12.2015 06:54

AW: Ins Ohr gebissen
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 390135)
Ich bin seid ca. 11 Jahren auf der Suche nach dem "Normverhalten" eines "Hundes". Also irgendwas allgemein Gültiges.

Die Literatur, die ich kenne, beschreibt nur die Kommunikation im "eigenen Rudel"... der Rest nach außen hin, ist m.M. individuelle "Sozialisation", bzw. deren Ergebnis, bzw. unterliegt Rasse- und Individualprädispositionen...

:35:

Naja da könnte man jetzt ins philosophieren geraten:D
Definiere "normal" bei Menschen.
Klar in einem Wolfs/-Hunderudel werden wohl verhaltensweisen ähnlich sein.
Aber bei Einzel-Hunden (oder Menschen) spielt da sicher immer anerzogenes Verhalten und Erlebtes mit.
Und dann ist je nach Charakter der eine oder andere halt weniger Tolerant als ein anderer dem es in so einer Situation gereicht hätte den Angreifer auf die Ressource nur weg zu scheuchen und der dann Ruhe gegeben hätte.


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