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Ein kurzer Zwischenbericht:
von behördlicher Seite (Polizei, Staatsanwaltschaft und Ordnungsamt) hat sich noch nichts getan. Der Dame geht es offensichtlich gut, ich seh sie zumindest regelmäßig bei der Gartenarbeit. Ich werd sie in der Woche noch zum Kaffeetrinken einladen, allerdings nicht bei mir, denn das wäre wohl nicht heilungsfördernd. Mir geht es noch immer sehr bescheiden, ein bisserl Ablenkung schafft das Motorradfahren. Ansonsten muß ich ständig dran denken, was passiert ist und was noch auf uns zukommen wird. Es belastet mich auch das Gefühl versagt zu haben, was ja nicht so schlimm wäre, wenn nicht andere darunter zu leiden hätten... Kinga ist jetzt den Maulkorb gewöhnt und war ständig an der Leine. Heute hab ich sie dort, wo uns sicher keiner sieht, frei gelassen. Eigentlich nicht vorstellbar, dass ein bewegungsfreudiger Hund mit ständigen Leinen- und Maulkorbzwang gut klar kommen kann. Schönen Abend noch...
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Es grüßt Stefan Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes) |
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Im Grunde ist es so, dass nicht nur ein auffällig gewordener Hund eine (Verhaltens-)Therapie braucht, sondern meist auch der dazugehörige Halter... nicht nur um zu wissen, wie er in Zukunft brenzlige Situationen entschärft, sondern auch um selber wieder zur Ruhe zu kommen und nicht ständig von Schuldgefühlen und Ängsten geplagt zu werden. Ich hoffe für dich, Stefan, dass du bald über diesen Vorfall hinweg kommst und wieder so etwas wie Alltag einkehren kann! Helfen würde sicherlich, wenn endlich diese Ungewissheit (was behördlicherseits passiert) aufhören würde.
Es freut mich, dass Kinga den MK gut akzeptiert... schöner wäre es jedoch, wenn du sie auch wieder öfter laufen lassen könntest... in unübersichtlichem Gelände dann eben mit MK und in garantiert "fremdenfreien" Umfeld dann auch mal ohne MK. So habe ich es zumindest mit der nicht ganz einfachen Dobi-Hündin einer Freundin gehalten, wenn ich als Dogsitter eingesprungen bin: kam mir jemand entgegen, habe ich sie zurückgepfiffen und angeleint (MK war ja nicht nötig, solange ich sie kurz hielt). Dafür muss der Hund aber auch wirklich gut im Gehorsam stehen und sich nicht plötzlich selbstständig machen... Liebe und aufmunternde Grüße, Grazi |
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Vor einigen Tagen hat sich über Bullterrier in Not (Fr. Schürmann) ein Interessent für Kinga gemeldet. Wir haben etliche Male miteinander telefoniert und heute hat er sich mit seinem Hund vorgestellt. Er kommt aus Graz (Steiermark) und hat unverbindlich 500KM Anfahrt in Kauf genommen. Er hat einen 14 Mon. alten Staffordshire-Bullterrier, der sich blendend mit Kinga verstanden hat und im Gegensatz zu Morpheus schön mit ihr gespielt hat. Der Besitzer selbst ist zwar erst 23 J., aber sehr verantwortungsbewußt und vernünftig. Dort gibt es keinerlei Auflagen für diese Art von Hunden...Er wäre sogar bereit, eine Klausel in den Vertrag aufnehmen zu lassen, dass ich Kinga wieder bekommen könnte, wenn es behördlicherseits möglich wäre.
Es war für mich immer absolut unvorstellbar, seinen Hund "freiwillig" abzugeben, aber vielleicht wäre es in dem Fall das Beste. Wie es sich herauskristallisiert, könnte es durchaus auf einen erneuten Wesenstest zusammen mit Morpheus hinauslaufen, und zwar ohne freie Gutachterwahl. Ferner gibt es mittlerweile in Bayern einige Gemeinden, die selbst wesensgetestete Hunde mit überhöhten Steuern belegen, zum Teil im vierstelligen Bereich...
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Es grüßt Stefan Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes) |
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Ohje Stefan das klingt aber nicht so gut. Hast du das Vertrauen in Kinga so sehr verloren oder ist es nur die Angst vor den Behörden?
Ich mein es klingt gut das sich wer für sie interessiert und du ein gutes Gefühl dabei hast! aber bist du dir sicher das du Kinga einfach so weggeben könntest? Und meinst du es wäre gut für Kinga wenn du sie irgendwann zurück holst wenn sie sich bei ihm wirklich einlebt und wohl fühlt? Ich kann mir nur schwer vorstellen das ein Hund das verstehen würde oder? Ich möcht dich hier in keinster Weise irgendwie anprangern. Das sind nur meine Gedanken die mir so einfallen wenn ich deinen Text lese... Ich weiß es ist nicht einfach für euch und ich hab eh keine Ahnung denn mir ist soetwas ja noch nie passiert (zum Glück) und ich muss das alles nicht durchmachen... Sorry fürs einmischen Fühlt euch fest gedrückt und gebt nicht auf, ihr schafft das! LG Silvi |
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Zitat:
Der Interessent klingt ja wirklich gut... aber ob du Kinga wirklich schon aufgeben solltest? Natürlich habe ich gut reden, weil ich nicht in deiner Haut stecke...aber ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, einen meiner Hunde wegen eines solchen Vorfalsl wegzugeben, "nur" um mir weitere Scherereien zu ersparen. Falls du Kinga tatsächlich diesem jungen Mann anvertrauen solltest, würde ich dir höchstens dazu raten, ein Vorkaufsrecht zu vereinbaren, falls er sie aus welchen Gründen auch immer irgendwann wieder abgeben müsste. Ich fände es jedoch weder dem potentiellen neuen Halter noch dem Hund gegenüber fair, Kinga wieder zurückzuholen, sobald / falls die Behörden keinen Stress mehr machen. Warum sollte sie unnötigerweise hin- und hergeschoben werden? Und warum sollte dieser Mann immer in der Ungewissheit leben, ob er Kinga auf Dauer behalten darf? Viele Grüße, Grazi |
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ich denke,manchmal muß man für den hund entscheiden,das hat nicht immer etwas mit aufgeben zu tun.
es könnte sein,dass stefan dieser vorfall angekreidet wird,meine damit, er als hundehalter hat versagt. wenn das von behördlicher seite geschieht,müssen beide hunde drunter leiden. was für ein leben wäre es z.b. für kinga, nur noch mit MK und angeleint gehen zu dürfen. stefan,gleichgültig welche entscheidung du triffst, es ist die richtige.
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Gruß Vom Acker Anne & Co. In Blues we trust, Blues will never die |
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Ich sehe das ganze etwas anders. Ich denke das es für Morpheus und dem Hund wahrscheinlich die beste Entscheidung.So wie ich es gelesen habe hat der Hund auf jeden Fall ein besseres Leben als jetzt. Dieser Mann kennt sich aus...der Hund kann ohne Auflagen leben. Ich als Halter dieses Hundes würde im Sinne des Tieres handeln und meine Wünsche dabei ganz klar zurückstellen.Dir Mopheus wünsche ich viel kraft diesen Weg zu gehen. Ich weiss das es Dir bestimmt nicht leicht fällt....aber für den Hund wahrscheinlich das beste ist. Nur zurückholen würde ich sie dann nicht mehr...das wäre dem Tier gegenüber nicht fair.
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