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  #1 (permalink)  
Alt 16.09.2005, 12:49
Benutzerbild von Faltendackelfrauchen
Faltendackelsüchtig
 
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: das kann ich bestätigen,jeder "gebrauchte" hund gleicht irgendwie einem überraschungsei

das gilt für jeden Hund, auch der, der z. B. gerade erwachsen wird und von klein auf bei den leuten war. Oder für einen erwachsenen Hund, der alt wird (taub, Schmerzen hat usw.)

Zum Vorfall: Ich kann mir durchaus Szenarien vorstellen, indenen sich ein durchschnittlich verunsicherter Hund entschließt in Todesangst oder in der Befürchtung, der Mensch könnte ihm nun Schlimmes antun (Brüllen, Fuchteln usw.) mehrfach zuzubeißen und schlimme Verletzungen verursachen. Wie das in diesem Fall war, kann ich nicht beurteilen. Eine Pauschalisierung, dass ein solcher Hund das Lebensrecht verwirkt hat, geht nach dem Prinzip "der Hund ist immer Schuld" und dass das nicht richtig ist, wissen wir - hoffentlich - alle.

Tschüss
Faltendackelfrauchen
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Alt 16.09.2005, 16:57
Monika
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Zitat:
Zitat von Faltendackelfrauchen
:
Zum Vorfall: Ich kann mir durchaus Szenarien vorstellen, indenen sich ein durchschnittlich verunsicherter Hund entschließt in Todesangst oder in der Befürchtung, der Mensch könnte ihm nun Schlimmes antun (Brüllen, Fuchteln usw.) mehrfach zuzubeißen und schlimme Verletzungen verursachen.
also das kann ich mir nun nicht vorstellen, beim besten willen! in todesangst, da muß man einen hund in die enge treiben wo er nicht mehr aus kann, ansonsten wenn eine möglichkeit zur flucht gegeben ist wird ein unsicherer hund diese ergreifen...


Wie das in diesem Fall war, kann ich nicht beurteilen. Eine Pauschalisierung, dass ein solcher Hund das Lebensrecht verwirkt hat, geht nach dem Prinzip "der Hund ist immer Schuld" und dass das nicht richtig ist, wissen wir - hoffentlich - alle.
selbstverständlich ist es meist nicht die schuld vom hund, nur wem möchte man so einen hund anvertrauen? wo findest du einen halter der lebenslang die nötige sorgfalt hat mit so einem hund umzugehen? mir währ es einfach zu riskant einen solchen hund weiter zu geben und somit eben die verantwortung abzuschieben. und schau mal in die statistiken wie viele hunde wiederholungstäter sind! eben weil die meisten das ganze zu lasch sehen im laufe der zeit und dann kommt das böse erwachen wieder. ein hund der die grenze überschreitet gehört nicht mehr auf die menschheit losgelassen, selbst wenn er keine schuld hat, beissen darf keiner! die hunde haben auch nix davon wenn sie ihr leben hinter gitter verbringen.... das hat immer etwas mit dem schutz des menschen zu tun, der einfach vorgeht. und ganz ehrlich können wir hier zb. nen mastino gebrauchen der gebissen hat?? würdes du einen solchen in deiner nachbarschaft haben wollen? ich für meinen teil wirklich nicht! den meine würden unschuldigerweise mitleiden durch pi pa po auflagen usw.... weils ja die selbe rasse ist usw... nein danke, hunde die beissen gehören nicht unter die menschheit, egal wie unschuldig sie sind.

Tschüss
Faltendackelfrauchen

nix für ungut
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  #3 (permalink)  
Alt 16.09.2005, 20:59
Benutzerbild von Anne
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katharina,
ich meinte das mit dem überraschungsei nicht unbedingt negativ,ich z.b. habe gerade mit gebrauchten,verschrienen hunden positive erfahrungen gemacht.
das problem ist leider immer der mensch.
wir befinden uns hier in einem hundeforum, wir alle haben erfahrung,wissen vieles,manche auch alles,sind jeder situation gewachsen.
wären wir keine menschen würde das alles sicher klappen, nur leider sind wir menschen.unsere überheblichkeit,selbstüberschätzung,arroganz,un fehlbarkeit und selbstherrlichkeit sorgt in allen lebensbereichen dafür, dass uns irgendwann unsere grenzen aufgezeigt werden.davon nehme ich mich nicht aus,mein ego hat schon in einigen lebensbereichen dafür gesorgt,dass ich ordentlich eines vor den latz bekommen habe.man kann nur daraus lernen.

in beiden fällen,kinga und dem GR liegt das verschulden für mich beim besitzer,bei kinga kommt mit sicherheit noch die nicht zu unterschätzende gruppendynamic hinzu.beide beißvorfälle wären vermeidbar gewesen, beide hunde haben m. E. ihr leben nicht verwirkt. der GR bei einem anderen besitzer wird vermutlich nie wieder auffällig werden.kinga wird bei stefan nie wieder auffällig werden,bei ihr geht es doch darum,wie wird entschieden,muß sie lebenslang einen MK tragen ect.daher auch die überlegung sie abzugeben.

die wenigsten hunde beißen ohne vorwarnung, die warnzeichen werden von uns einfach übersehen.aus diesem grund geschehen die vielen beißvorfälle innerhalb der familien.
mal ein vorfall ( ich könnte heute noch kotzen),der vor vielen jahren bei bekannten geschehen ist.

die leute hatten drei kinder,wohnten zusammen mit bruder und dessen familie (ebenfalls 2 kinder),in einem großen einfamilienhaus. zu besuch kam die schwester mit ihren drei kindern. unsere bekannten hatten einen etwa 60cm großen mischlingshund,snoopy. die ganze familie war der meinung,hunde sind spielzeug für die kinder. der hund wurde getreten,geschlagen,gekniffen,angebrannt....... er hat sich nie gewehrt,nie geknurrt,nie geschnappt,nie gebissen,er war ein ausgesprochen freundlicher hund. an jenem denkwürdigen tag kam eben die schwester mit ihren kindern zu besuch. ihr einer sohn fing irgendwann an,snoopy aufs brutalste zu quälen.
es gipfelte darin,dass er dem hund mit einer rasierklinge die ohren zerschnitt.er stand über dem rücken des hundes,griff sich ein ohr und zerschnitt es. der hund hat geschrien,gewehrt er sich anfangs nicht.dann hat er geschnappt,weil der junge sich über ihn gebeugt hatte,streifte der eine eckzahn des hundes die unterlippe des kindes,es gab eine kleine platzwunde.
der hund kam unverzüglich ins TH,als reißende,kinderbeißende bestie.dort wollte man ihn abspritzen.ein hund der menschen beißt hat sein leben verwirkt. ich konnte ihn retten,indem ich ihn freikaufte.

bei einigen hunden im Th habe ich die spritze als endlösung befürwortet.aber nicht jeder hund der einen beißvorfall verursacht muß getötet werden.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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Alt 16.09.2005, 21:22
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Es wurde jetzt einige Male von verschuldeten oder unverschuldeten Bissen gesprochen. Das ist m.E. Unsinn. "Schuld" hat immer der Hundehalter, nie der Hund. Die Gründe des Versagens sind mannigfaltig, in meinem Fall, hab ich eine offensichtliche Wesensschwäche des Hundes nicht erkannt, die dann, auch bedingt durch das extrem unglückliche Zusammentreffen mit der Dame, in dem Unglück endete.

Nun bin ich auch nicht völlig unbedarft, hab seit 15 Jahren Hunde und nicht nur unproblematische. Bin BH-Prüfungen gelaufen und hab etliche Stunden auf dem Hundplatz verbracht.

Wie jetzt schon mehrfach erwähnt, gibt es drei Möglichkeiten: den Hund euthanasieren, sie abgeben oder mit den möglichen Einschränkungen behalten. Glaubt mir, das ist eine verdammt schwierige Entscheidung, gerade dann, wenn man selbst betroffen ist und nicht nur abstrakt dazu schreibt.
__________________
Es grüßt
Stefan

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes)
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  #5 (permalink)  
Alt 16.09.2005, 22:07
Benutzerbild von Monica
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Zitat:
Zitat von morpheus
Glaubt mir, das ist eine verdammt schwierige Entscheidung, gerade dann, wenn man selbst betroffen ist und nicht nur abstrakt dazu schreibt.
Ich glaube niemand von uns möchte jetzt mit Dir tauschen... es ist eine absolut verschissene Situation und was wirklich richtig ist, kann wohl niemand sagen...
Ich wünsche mir für Dich, Kinga und alle Beteiligten, dass Du eine Lösung findest, die für alle stimmt.
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  #6 (permalink)  
Alt 17.09.2005, 08:32
Monika
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Standard also nun muß ich nochmals nachfragen

ein hund darf eine wildgestikulierende, völlig unbeteiligte/fremde person einfach so beissen?? weil die das jetzt nicht zu tun hat, weil die da nun nicht rumzustehen hat, weil ihm das nicht gefällt, weil er erschrickt, weil er jetzt seine ruhe haben will, weil er sein geklautes brötchen nicht abgeben will, weil dieses doofe kind da nicht mit seinen rollerblads fahren soll, weil, weil , weil...???

weil er ist der arme unverstandene hund mit schlimmer vergangenheit und dieser doofe mensch/kind soll das gefälligst respektieren das er da nun nicht ausgerechnet auf der straße gehen muß wenn ich jetzt mit meinem hund daher komme??

das ist doch der kern der aussage @ anne / katharina, oder hab ich das jetzt falsch verstanden????

es geht doch nicht um gequälte hunde in der eigenen familie, sondern um bis dato unauffällige tiere die durch ernsthaftes zubeissen menschen verletzen. der gr seine besitzerin die es wagt ihm sein brot abnehmen zu wollen und der andere weil da eine unbeteiligte person angst kriegt als der hund ums eck kommt.....

???????????????
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  #7 (permalink)  
Alt 17.09.2005, 09:49
July
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@ Monika

Nochmal:

Da bin ich ja froh, dass ich mit meiner Meinung nicht allein da stehe!!!
Wir hatten das Thema hier im Fourm vor kurzer Zeit schon mal (fragt mich nicht wo)....

Mich erinnert die "Verteidigungsargumentation" für die Hunde an die Argumente, die angeführt werden, wenn ein Mensch straffällig wird, verurteilt werden soll und alle schreien:"aber,aber , er hatte doch eine sooo schwere Kindheit...."

Manche Macken liegen einfach im Wesen/Charakter bei Hund und Mensch und da hilft keine noch so gut gemeinte Therapie !!!

Fast alle werden Wiederholungstäter! Und wie will man im Vorfeld die rausfiltern, die VIELLEICHT brav bleiben ???
Kinderschänder gehören für mich öffentlich am Pranger kastriert und da man Hunden die beißen nun mal nicht alle Zähne ziehen kann, gehören sie nicht mehr auf die Menschheit losgelassen.
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  #8 (permalink)  
Alt 17.09.2005, 10:34
Benutzerbild von Faltendackelfrauchen
Faltendackelsüchtig
 
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Zitat:
Zitat von Monika
ein hund darf eine wildgestikulierende, völlig unbeteiligte/fremde person einfach so beissen??
Hallo Monika,

hier geht es nicht um "dürfen". Das sollte doch klar sein. Ich bin mir absolut sicher, dass es Situationen geben kann, in denen auch Deine Hunde einen Menschen beißen. Nur konntest Du durch entsprechenden Umgang mit Deinem Hund so etwas bisher verhindern oder Du warst eben noch nie in solchen Situationen.

Aber der Satz "Ein Hund, der eimal gebissen hat, beißt immer wieder" wird täglich wiederlegt. Bei den von Dir genannten "Wiederholungstätern" sind die Besitzer entsprechend.

Im Falle Kinga denke ich, dass es der einzige sinnvolle Weg ist, dass Stefan sie behält und entsprechend mit ihr arbeitet und sie entsprechend führt. So etwas wird Stefan nicht wieder passieren. Die Frage ist jedoch, ob die Behörden ihm ermöglichen, Kinga zu behalten.

Da weder Du noch ich weiß, was Kinga erlebt hat, kannst Du auch nicht ausschließen, dass Kinga Todesangst gehabt hat oder zumindest die Erfahrung gemacht hat, dass ein derartiges menschliches Verhalten Schmerzen für sie bedeuten.

Monika, ich habe genug Hunde in der Hundeschule gehabt, die gebissen haben. Es lag immer am Besitzer, was daraus wurde, nicht am Hund.

@Monika, @July: Und nochmal: Du kennst weder die Situation, noch den Hund, noch seine Vorgeschichte (siehe dieses schrecklichen Vorgeschichte von Annes Hund), wie willst Du da urteilen? Ich kann es nicht!

Ich finde es erstaunlich, wie man knallhart über jemanden, über Situationen usw. urteilt und glaubt, selbst niemals etwas ähnliches zu erleben. Dieses Selbstbewußtsein ist für mich nicht nachvollziehbar.


Tschüss

Faltendackelfrauchen.

Geändert von Faltendackelfrauchen (17.09.2005 um 10:47 Uhr)
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