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  #1 (permalink)  
Alt 11.02.2006, 14:03
Steffi
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Verhütung oder Kastration bei einer Hündin

Hi, habe hier schon einiges zum Thema gelesen, doch meistens ging es hier um Rüden. Schildere jetzt erstmal unser "Problem": Also, wir haben ja eine 7jährige Rottidame, dazu nen 8monatigen EB-Rüden, der nun ziemlich zügig Interesse an unserer Großen in der Hitze zeigt ( es bedeutet ja nicht nur für uns Stress, sondern auch für die beiden, wenn wir sie für diesen Zeitraum getrennt halten müssen, außerdem ist es ein sehr schwieriges Unterfangen, sie sind nunmal ein Herz und eine Seele). Wir haben uns nun Gedanken gemacht, wie es nun weitergehen soll, bevor die nächste Hitze vor der Tür steht. Wir waren beide von Anfang an gegen eine Kastration unserer Großen, bis zum Gespräch mit unserem TA, sie hat absolut vom Spritzen oder Tablettengabe zur Verhütung abgeraten, weil sie hier in der Tierklinik die Erfahrung gemacht haben, dass es bei über 50% der behandelten Hündinnen zu Gebärmuttervereiterung, Gesäugetumoren o.Ä. gekommen ist. Wir haben dann noch in der Uni-Klinik in Hannover angerufen und der TA da hat genau das Gleiche gesagt, mit dem Unterschied, dass wenn man den richtigen Zeitpunkt in der 4. Phase (Anöstrus) zwischen 60-130 Tage nach dem ersten Tag der Läufigkeit "erwischt", dh, die Gebärmutter keinen hormonellen Beeinflußungen mehr unterliegt es gut möglich sein kann, dass es zu keinen Problemen kommt. Also 50:50 ?! Der Kleine soll nicht kastriert werden, ist ja erst 8 Monate alt, also noch voll in der Entwicklung. Nun wollten wir gern mal ein paar Meinungen von euch haben, viele haben ja auch ein kleines Rudel zuhause (wie macht ihr das?).

Gruß Steffi und Stefan
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  #2 (permalink)  
Alt 11.02.2006, 15:47
Benutzerbild von Jochen
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 05.05.2005
Ort: BRD
Beiträge: 294
Images: 12
Standard

Zitat:
Zitat von Steffi
(wie macht ihr das?).
Gruß Steffi und Stefan
Hallo,

meine Hündin wurde "trotz Verhütung" 13 Jahre alt. Ob das Zufall war oder ob die 50/50 Einschätzung falsch ist, weiß ich nicht. Mein TA verglich das "Risiko" jedenfalls mit der "Pille" für die Frau und empfahl in unserer Situation (Rüde und Hündin im Haushalt) die Verhütung alle 6 Monate. Sicher sollte jeder Eingriff in den Hormonhaushalt genau überlegt werden, ohne Grund (nur weil die Hündin dann z.B. nicht "tropft"..) würde ich eine Hündin nicht mit Hormonen behandeln, in meiner Situation (wollte und konnte beide bzw. einen Hund für die "Tage" nicht wegsperren) war es m.E. die richtige Entscheidung.
Gruß
Jochen
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  #3 (permalink)  
Alt 11.02.2006, 17:51
Benutzerbild von Mela
Hundemama
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 841
Standard

Hallo, euer Rüde ist gerade in der Phase wo es interessant wird und die Probleme losgehen !
Ob ich die 7 jährige Hündin kastrieren würde....glaube ich eher nicht....den Rüden aber mit Sicherheit...wenn ihr nicht züchten wollt ???!!!
Ich bin kein Freund von Kastration, wenn es nicht unbedingt sein muß. Und wenn man sich einen Rüden ins Haus holt, wo schon eine nicht kastrierte Hündin ist, ist der Stress vorprogramiert...!
Mein Rüde wird am Dienstag kastriert, aber auch nur weil er ein Einhoder ist und dami zuchtuntauglich !
Liebe Grüße
Mela
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  #4 (permalink)  
Alt 11.02.2006, 18:52
Benutzerbild von Angua
Individualist
 
Registriert seit: 01.12.2005
Beiträge: 1.574
Standard Die Nase beim Rüden bleibt intakt...

Auf die Gefahr hin, bei den Kastrationsgegnern anzuecken: Ich würde die Hündin kastrieren. Die Ergebnisse der Verhütung operieren wir hier in der Tierarztpraxis leider relativ häufig, und dann immer bei älteren Hündinnen - Pyometra oder Mammatumor.

Falls man weder spritzt noch kastriert, sondern nur die Rüden kastriert, bleibt die Nase dennoch intakt. Unsere kastrierten Rüden (allesamt aus dem Tierschutz und daher kastriert übernommen) hingen an der intakten Hündin wie an einer Wurstscheibe, und das über den gesamten Zeitraum der Hitze. Für beide Teile sehr unangenehm, führte auch zu heftigen Streitereien, weil sie so genervt war.

Wir hatten die Dogge unkastriert aus einem Tierheim übernommen und waren zögerlich, sie zu kastrieren, weil sie sehr scharf war und es Fälle (1:10.000 aber immerhin) geben soll, in denen sich bei Spätkastrationen diese Schärfe (aber nur bei Hündinnen!) noch verstärkt.

Wir haben sie nach drei Hitzen doch kastriert, weil immer Scheinträchtigkeiten folgten. Nebenwirkungen gab es keine - auch bei den vorher aus verschiedenen Tierheimen übernommenen und bereits kastrierten Hündinnen niemals. Übrigens auch keine Gewichtszunahme, falls das befürchtet wird.

Vielleicht hatten wir nur Glück, es gibt natürlich auch Folgeerscheinungen, die man dann wieder medikamentös behandeln muss, aber generell erspart man dem Rudel eine Menge Stress, finde ich, wenn die Damen kastriert werden (oder man eben verhütet).

Aber das ist nur meine persönliche Meinung und Erfahrung, keine allgemeingültige Weisheit!
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Alt 11.02.2006, 20:16
Benutzerbild von peppy
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 10.02.2006
Ort: M-V
Beiträge: 58
Daumen hoch

Hallo,
unsere große Hündin bekommt auch ihre Läufigkeitsspritze,die hat aber sehr dadurch zugenommen.
Miener Meinung nach,ist eine kastration beseher,da dann die Bauchhöhle "ausgeräumt" wird und du keine gefahr laufen kannst,dass sie Gebärmutterkrebs bekommen kann....
Meine kleine wird ebenfalls in 2 Wochen kastriert
__________________
Egal wie wenig Geld und Besitz Du hast, einen Hund zu haben, macht Dich reich (Louis Sabin)

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  #6 (permalink)  
Alt 11.02.2006, 22:08
Benutzerbild von Simone
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 16.02.2005
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Beiträge: 6.724
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Standard

Hallo!

Ich habe ja zwei Mädels..., aber ich würde vermutlich den Rüden kastrieren lassen. Die OP ist bei einem Rüden weniger aufwendig und Deine Hündin ist bereits 7 Jahre alt. Wenn er Dir noch zu jung ist, kannst Du die beiden ja eine Hitze lang getrennt halten oder eben einen Zyklus lang verhüten.
__________________
LG Simone
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  #7 (permalink)  
Alt 12.02.2006, 09:06
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
Ort: Bonn
Beiträge: 29.419
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Standard

Eure bisher konsultierten TAs haben vollkommen recht: die Läufigkeitsspritze schadet mehr als sie nutzt. Davon einmal abgesehen, dass der richtige Zeitpunkt für die Spritze sorgfältig bestimmt werden muss und viele Hundehalter den Zyklus ihrer Hündin nicht allzu genau kennen, gibt es eine ganze Reiche nicht nur unerwünschter, sondern vor allem gefährlicher Nebenwirkungen. An erster Stelle stehen Gebärmutterentzündungen / -vereiterungen sowie eine Vergrößerung und Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Ausserdem können Mammatumoren aktiviert werden... all dies macht letztendlich eh eine Kastration notwendig.

Wenn kein zwingender Grund vorliegt, würde ich eine Kastration einer Hündin dieses Alters nicht mehr vornehmen lassen, zumal man nicht nur das erhöhte Narkoserisko beachten muss, sondern auch mögliche Nebenwirkungen wie Inkontinenz, die bei größeren Hündinnen öfter vorkommt.

Wie Simone auch würde ich wohl eher an die Kastration des Rüden denken, da bei ihm der Eingriff erheblich einfacher ist... allerdings würde ich ebenfalls noch etwas damit warten, da er doch noch sehr jung ist. Da die Hündin weiterhin interessant riecht und ein Kastrat oft trotzdem noch gerne pimpert , vermeidet man damit aber wirklich nur unerwünschten Nachwuchs. Ich kenne Leute, die lassen ihre Hunde dann nach Lust und Laune machen... wenn die Hündin denn daran Spass hat. Wieder andere haben nicht einmal dieses "Problem", da die Hündin ihren Rüden gar nicht erst an sich ranlässt...und dieser die Zurückweisung akzeptiert und es nicht weiter probiert.

Grüßlies, Grazi .... die froh ist, nur Weiber und keine solchen Probleme zu haben
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  #8 (permalink)  
Alt 12.02.2006, 11:23
Benutzerbild von Simone
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 16.02.2005
Ort: Nähe von Bonn
Beiträge: 6.724
Images: 14
Standard

Zitat:
ein Kastrat oft trotzdem noch gerne pimpert
Ja, das kann ich nur bestätigen.... Oso hat diesbezgl. die Kastration nicht geschadet...
__________________
LG Simone
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  #9 (permalink)  
Alt 12.02.2006, 22:28
Jacci
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von Mela
Ich bin kein Freund von Kastration, wenn es nicht unbedingt sein muß.
Das ist 100Pro meine Meinung! Ich bin gegen jedwede Art von OP´s ohne medizinische oder sozial nötige Indikation!!!
Zitat:
Zitat von Mela
Mein Rüde wird am Dienstag kastriert, aber auch nur weil er ein Einhoder ist und dami zuchtuntauglich !
Will ja nicht stänkern, aber das ist für mich so überhaupt kein Grund!
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  #10 (permalink)  
Alt 13.02.2006, 06:38
Benutzerbild von KsCaro
Fürst / Fürstin
 
Registriert seit: 13.08.2005
Ort: nähe Bremen
Beiträge: 1.992
Standard

Bei Einhodern steigt das Risiko der tumorösen Entartung des innenliegenden Hodens explosionsartig.

Für mich ist das ein sehr guter Grund zu kastrieren, mal ganz davon ab das ein innenliegender Hoden auch einen Leistenbruch (je nach Lage) verursachen kann.

Unser Rüde wurde wegen einer hypertrophierenden Prostata kastriert, er war immer recht "triebig", ich hätte ihm die Kotabsatzstörungen gerne erspart, aber mein Freund leidet bzw. litt bei seinem Rüden unter "Kastrationsängsten".
Unsere verstorbene Hündin wurde wegen absehbaren und leider auch eingetretenen Problemen recht früh kastriert, ihre Hormone hätten ihre Hauterkrankung leider noch weiter ungünstig beeinflußt.
__________________
Liebe Grüße
Caro***

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