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  #1 (permalink)  
Alt 10.03.2015, 21:19
Baron / Baronin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Vor 90 Jahren hatte der Hund sicherlich nicht den Stellenwert den er heute hat . Und es gibt sicherlich auch viele Leute, die sich diesen "Luxus" nicht leisten können oder wollen.

Es ist schwierig für sich zu entscheiden, was das Beste für den Hund ist. Und Bensemann da bin ich voll bei dir. Bei dem Kreuzband da hats geklingelt in der Kasse ... genauso wie bei der künstlichen Hüfte und vielen anderen Dingen. Meine Freundin sagt immer, beim Hund liegt das Geld auf der Straße .

Es ist wie beim Autohändler. Frage ich den Werkstattmenschen, ob ich mir ein neues Auto kaufen soll, sagt der auf keinen Fall, den alten können wir doch reparieren. Frag ich den Neuwagenverkäufer rät der mir von einer Reparatur ab, da das rausgeschmissenes Geld sei .

Genauso verhält es sich mit den Tierärzten (unterstelle ich mal frech). Je nachdem zu welchen Operationsmethoden derjenige in der Lage ist, wird er mir zu etwas raten. Der TPLO-Spezialist zur TPLO, der TTA-Spezialist zur TTA und der Bänderkonstrukteur zur Bänder-OP. Deshalb versuche ich ja in diesem Irrgarten für uns das beste herauszupicken und ggfls. eben gar nicht zu operieren.

Gute Besserung an den Mampfel.
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  #2 (permalink)  
Alt 10.03.2015, 22:26
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Ne ne Schnuppe, nicht vor 90 Jahren sondern vor den 1990iger Jahren, ich denke viel Älter ist die Kreuzband OP Geschichte noch nicht.
Gruß von A&C&M
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  #3 (permalink)  
Alt 10.03.2015, 22:53
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Ja stimmt 😂 ...
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  #4 (permalink)  
Alt 10.03.2015, 23:09
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Leider ist es bei einer TK /TA genauso wie in jeden anderen Unternehmen, am Ende des Tages sollte unten rechts was positives stehen, da kommt ein Kreuzbandriss bei nem großen Hund immer ganz gut...

Das soll natürlich nicht heißen, dass es immer und überall so läuft...

Jetzt aber mal Butter bei die Fische, wie wurde ein Kreuzbandriss vor den bisher bekannten OP Methoden behandelt? Weiß einer was genaueres?
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  #5 (permalink)  
Alt 10.03.2015, 23:29
Baron / Baronin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Hallo,
da habe ich auch nichts gefunden, es wird heute einfach alles operiert. Irgendwo hatte ich gelesen, dass das ganze Trockenfutter die vermehrten Kreuzbandrisse hervorrufen würde. Dann noch die Kastrationen. Das gab es beides in den 1990'ern noch nicht so ausgeprägt, oder?

In der Klinik in der ich war wurde mir gesagt, dass sie dort nur nach TPLO operieren. Sie hätten für die Werkzeuge 10.000 Euro bezahlt und könnten sich nicht noch weitere Methoden leisten. Es wird einem auch deutlich vermittelt, dass man seinen Hund ohne OP sehr quälen würde und er ganz schlimme Arthrosen bekommt.

Ich konnte meinem Hund einfach keinen gesunden Knochen durchsägen lassen. Als Mensch wäre das die allerletzte Option und nicht die Allererste. Wieso soll ich es beim Hund anders machen?

LG Anke
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  #6 (permalink)  
Alt 10.03.2015, 23:46
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Also die 1990 waren doch wohl die "Hoch" Zeit für Trockenfutter gewesen sein, ob dadurch vermehrt Kreuzbandrisse hervorgerufen wurden kann ich nicht beurteilen.
Fakt ist doch, dass es vor den aktuell bekannten OP Methoden irgendetwas gegeben haben muss? Ich denke nicht, dass alle Hunde damals eingeschläfert wurden?!?
Das mit dem "gesunden Knochen durchsägen" schreckt mich als OP Methode total ab, ganz ehrlich.
Das einem auch deutlich vermittelt wird, dass man seinen Hund ohne OP sehr quälen würde und er ganz schlimme Arthrosen bekommt, passt irgendwie gut ins "Verkaufskonzept" der OP...
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  #7 (permalink)  
Alt 11.03.2015, 09:25
Baron / Baronin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Also mir wurde sogar deutlich gesagt, es sei tierschutzrelevant den Hund nicht zu operieren. Und was macht Mutti, will ja keine Tierquälerin sein und operiert.

Für mich stellt sich die Frage, wenn der Hund sich selbst auf diesen Kreuzbandriss eingestellt hat und offenkundig nur bei längeren Strecken humpelt, sollte ich ihn dann wirklich einer OP unterziehen, vor allem in Anbetracht dessen, dass er ein operiertes Bein hat. Mein TA meinte damals dass sich so viel Arthrose bilden würde, dass man ihn nach zwei Jahren einschläfern lassen muss. Ist das wirklich so? Gibt es dafür Studien? Oder ist es Bangemacherei. Ich komme auch aus der Wirtschaft und glaube nicht mehr unbedingt an die Neutralität und Verhältnismäßigkeit. Letztlich geht es doch tatsächlich um Kohle.

Bilden sich tatsächlich fortlaufend Arthrosen? Kann ich denen begegnen? Sie entstehen durch Fehlbelastungen, aber ist die Fehlbelastung weg wenn ich das Bein operieren lasse? Die Frage ist, welchen Vorteil hat der Hund. Lebt er 2 Jahre länger dadurch? Emma hat vermutlich Epilepsie. Die letzten Narkosen hat sie einwandfrei weggesteckt und einen Anfall in zwei Jahren nur zwei mal gehabt wobei der letzte 1 1/4 Jahre her ist. Was passiert aber wenn? Es sind so unglaublich viele "Abers".

Eure Beiträge sind sehr spannend und aufschlussreich für mich für meine Entscheidungsfindung. Ich danke euch und hoffe die Diskussion bricht hier nicht ab.

LG Mirja
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  #8 (permalink)  
Alt 11.03.2015, 09:26
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Meine erste Ausbildung hatte ich zur Tierarzthelferin 1989 gemacht. In unserer Praxis gab es Fazienersatz für groß und klein. Es gab nie Nach-OPs und wenn der Hund älter wurde und tatsächlich die Athrose Probleme machte, gab es das Standardmittel Athridog gegen den Schmerz. Hündinnen wurden kastriert ohne große Diskussionen wegen der Moral oder Tierschutz. Fast alle Hunde bekamen Trofu und wurden trotzdem gesund alt und überhaupt war man irgendwie ein entspannterer Hundehalter damals.

Bei Freunden von uns brach im Sommer nur 10 Tage nach TPLO irgendwas am Implantat (Scharnier, Schraube oder so). Der Hund ist ein total ruhiger, fauler. Es war halt ein Fehler der Klinik (eine sehr bekannte Klinik für Chirugie), die eine falsche Größe nutzen. Hund musste erneut operiert werden und läuft seither unrund. Unsere Hündin hat in beiden Knien einen Fazienersatz (sie wiegt aber nur 23kg). Sie ist wild und rennt viel. Beide Knie verheilten problemlos und alles ist gut.

Man wird sicher nie eine Patentlösung finden und du solltest dich auf deinen Bauch verlassen
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  #9 (permalink)  
Alt 12.03.2015, 14:18
Benutzerbild von Grazi
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Zitat:
Zitat von schnuppe Beitrag anzeigen
Genauso verhält es sich mit den Tierärzten (unterstelle ich mal frech). Je nachdem zu welchen Operationsmethoden derjenige in der Lage ist, wird er mir zu etwas raten. Der TPLO-Spezialist zur TPLO, der TTA-Spezialist zur TTA und der Bänderkonstrukteur zur Bänder-OP. Deshalb versuche ich ja in diesem Irrgarten für uns das beste herauszupicken
Ein guter TA tut das eben nicht.

Unsere damalige Haus-TA, die nur Faszien einsetzen konnte, hatte ich mir genau deswegen für unsere Dogge als Chirurgin ausgesucht (ich wollte keinesfalls künstliches Material einsetzen lassen)...und tatsächlich war das für DIESEN Hund die richtige Methode.

Als Jahre später bei Vega ein Kreuzbandriss diagnostiziert wurde, hat sie mir ganz klar gesagt, dass eine Faszie bei DIESEM Hund nicht halten würde.

Wir haben uns daraufhin beide auf den aktuellen OP-Stand gebracht und uns für eine TPLO bei einem Spezialisten entschieden. Die TA war so begeistert von den erzielten Ergebnissen, dass sie später auf gutes Geld verzichtet hat und entsprechende Kandidaten nicht selbst operiert, sondern dorthin überwiesen hat.

Ebendieser Spezialist hat sich übrigens - entgegen meinem und dem Wunsch meiner TA - GEGEN eine TPLO bei unserem Gremlin entschieden. Er dachte, bei einem so kleinen Hund könnte eine "traditionelle" OP ausreichen und dann müsse man keine riskantere OP wie eine TPLO durchführen. Also hat meine Haus-TA zähneknirschend selber operiert... leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. So dass wir dann nach ein paar Monaten wieder bei dem reichlich geknickten TPLO-Chirurgen auf der Matte standen.

Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe

Geändert von Grazi (13.03.2015 um 07:28 Uhr)
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  #10 (permalink)  
Alt 12.03.2015, 16:09
Baron / Baronin
 
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Standard AW: Kreuzbandriss die 1000ste

Hallo Grazi,
vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Du bist ja leider eine echte Fachfrau auf diesem Gebiet. Wie Du ganz deutlich heraus gestellt hast: " Es kommt auf einen guten Chirurgen an, damit die OP zum Erfolg führt."
Es ist auch keine Frage, dass man bei Rudelhaltung immer eher operieren muss weil man den einzelnen Hund kaum ruhig stellen kann. Das sind genau diese Abwägbarkeiten die jeder mit sich aus machen muss.

Meine Hündin ist leider nicht alt sondern noch keine zwei Jahre alt. Wir haben uns erst mal gegen eine OP entschieden, da sie nicht auf den "klassischen" drei Beinen lief. Sie hat halt gehumpelt, konnte aber mit dem Bein noch auftreten und hat es nicht ein mal in der Luft gehalten. Sie läuft mittlerweile wieder ganz normal, nur wenn man es weiß und darauf achtet sieht man, dass sie im Stehen ein wenig schont. Herr Pfaff hatte am Montag auch ein wenig Probleme das richtige Bein zu finden. Er überlegte auch, dass sie den Kreuzbandriss vielleicht schon durch die Überbelastung bekommen hat, da das "gesunde" Bein eine leichte Arthrose hat und sie dies vielleicht schon länger geschont hat. Wir hoffen sehr, dass die Orthese in 6-12 Monaten weg kann und vor allem das andere Bein durchhält.

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ist es nicht so, dass alle OP-Methoden das Knie nur so lange stabilisieren sollen bis diese Fibrosierung einsetzt, die das Kniegelenk wieder stabil macht? Und Arthrose gibt es sowieso, eventuell nur langsamer.

Grüße,
Anke
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