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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Leider ist es bei einer TK /TA genauso wie in jeden anderen Unternehmen, am Ende des Tages sollte unten rechts was positives stehen, da kommt ein Kreuzbandriss bei nem großen Hund immer ganz gut...
Das soll natürlich nicht heißen, dass es immer und überall so läuft... Jetzt aber mal Butter bei die Fische, wie wurde ein Kreuzbandriss vor den bisher bekannten OP Methoden behandelt? Weiß einer was genaueres? |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Hallo,
da habe ich auch nichts gefunden, es wird heute einfach alles operiert. Irgendwo hatte ich gelesen, dass das ganze Trockenfutter die vermehrten Kreuzbandrisse hervorrufen würde. Dann noch die Kastrationen. Das gab es beides in den 1990'ern noch nicht so ausgeprägt, oder? In der Klinik in der ich war wurde mir gesagt, dass sie dort nur nach TPLO operieren. Sie hätten für die Werkzeuge 10.000 Euro bezahlt und könnten sich nicht noch weitere Methoden leisten. Es wird einem auch deutlich vermittelt, dass man seinen Hund ohne OP sehr quälen würde und er ganz schlimme Arthrosen bekommt. Ich konnte meinem Hund einfach keinen gesunden Knochen durchsägen lassen. Als Mensch wäre das die allerletzte Option und nicht die Allererste. Wieso soll ich es beim Hund anders machen? LG Anke |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Also die 1990 waren doch wohl die "Hoch" Zeit für Trockenfutter gewesen sein, ob dadurch vermehrt Kreuzbandrisse hervorgerufen wurden kann ich nicht beurteilen.
Fakt ist doch, dass es vor den aktuell bekannten OP Methoden irgendetwas gegeben haben muss? Ich denke nicht, dass alle Hunde damals eingeschläfert wurden?!? Das mit dem "gesunden Knochen durchsägen" schreckt mich als OP Methode total ab, ganz ehrlich. Das einem auch deutlich vermittelt wird, dass man seinen Hund ohne OP sehr quälen würde und er ganz schlimme Arthrosen bekommt, passt irgendwie gut ins "Verkaufskonzept" der OP... |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Also mir wurde sogar deutlich gesagt, es sei tierschutzrelevant den Hund nicht zu operieren. Und was macht Mutti, will ja keine Tierquälerin sein und operiert.
Für mich stellt sich die Frage, wenn der Hund sich selbst auf diesen Kreuzbandriss eingestellt hat und offenkundig nur bei längeren Strecken humpelt, sollte ich ihn dann wirklich einer OP unterziehen, vor allem in Anbetracht dessen, dass er ein operiertes Bein hat. Mein TA meinte damals dass sich so viel Arthrose bilden würde, dass man ihn nach zwei Jahren einschläfern lassen muss. Ist das wirklich so? Gibt es dafür Studien? Oder ist es Bangemacherei. Ich komme auch aus der Wirtschaft und glaube nicht mehr unbedingt an die Neutralität und Verhältnismäßigkeit. Letztlich geht es doch tatsächlich um Kohle. Bilden sich tatsächlich fortlaufend Arthrosen? Kann ich denen begegnen? Sie entstehen durch Fehlbelastungen, aber ist die Fehlbelastung weg wenn ich das Bein operieren lasse? Die Frage ist, welchen Vorteil hat der Hund. Lebt er 2 Jahre länger dadurch? Emma hat vermutlich Epilepsie. Die letzten Narkosen hat sie einwandfrei weggesteckt und einen Anfall in zwei Jahren nur zwei mal gehabt wobei der letzte 1 1/4 Jahre her ist. Was passiert aber wenn? Es sind so unglaublich viele "Abers". Eure Beiträge sind sehr spannend und aufschlussreich für mich für meine Entscheidungsfindung. Ich danke euch und hoffe die Diskussion bricht hier nicht ab. LG Mirja |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Meine erste Ausbildung hatte ich zur Tierarzthelferin 1989 gemacht. In unserer Praxis gab es Fazienersatz für groß und klein. Es gab nie Nach-OPs und wenn der Hund älter wurde und tatsächlich die Athrose Probleme machte, gab es das Standardmittel Athridog gegen den Schmerz. Hündinnen wurden kastriert ohne große Diskussionen wegen der Moral oder Tierschutz. Fast alle Hunde bekamen Trofu und wurden trotzdem gesund alt und überhaupt war man irgendwie ein entspannterer Hundehalter damals.
Bei Freunden von uns brach im Sommer nur 10 Tage nach TPLO irgendwas am Implantat (Scharnier, Schraube oder so). Der Hund ist ein total ruhiger, fauler. Es war halt ein Fehler der Klinik (eine sehr bekannte Klinik für Chirugie), die eine falsche Größe nutzen. Hund musste erneut operiert werden und läuft seither unrund. Unsere Hündin hat in beiden Knien einen Fazienersatz (sie wiegt aber nur 23kg). Sie ist wild und rennt viel. Beide Knie verheilten problemlos und alles ist gut. Man wird sicher nie eine Patentlösung finden und du solltest dich auf deinen Bauch verlassen |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Unsere 9 Jahre alte Boxerhündin hat auf beiden Seiten hinten die Kreuzbänder durch.
In der Klinik sagte man uns, dass sie dies vermutlich schon seit ein paar Jahren hat. ( Wir haben Sie erst fast 2 Jahre ) Aber erst ein paar Wochen zuvor fing sie an zu humpeln und "tippelte" nur. Versuchte also jede Belastung zu vermeiden. Vorher war sie zwar boxeruntypisch faul, aber mit ihrem Kumpel tobte sie wie bekloppt. Mit mir rannte sie auch um die Wette. Da frage ich mich: wäre vorher schon eine OP nötig gewesen, wenn der Hund sich damit so super arrangiert? Das schöne ist ja, der TA kann immer sagen "ein Hund zeigt kein Schmerz - aber er wird welchen haben" Was hätte ich gemacht, hätte ich gewusst, dass sie das Kreuzband durch hat, aber sie sich genau so wie ich sie kenne benommen hätte? Nun ist sie Anfang Januar am ersten Bein operiert worden, weil sie eben damit gar nicht mehr laufen konnte. Sie hat 8 Wochen NUR gelegen, wollte eigentlich gar nicht aufstehen. War am Tag max 2x10 Minuten mit ihr "schleichen". Jetzt macht sie Physio auf dem Wasserlaufband und hat Akkupunktur bekommen (1x!). Am Tag darauf wollte sie wieder raus und ging mit mir spazieren. Die Ärztin, die dies gemacht hat sagte mir auch, dass ich bitte die zweite Seite nicht machen lassen soll, sondern erstmal andere Möglichkeiten (Physio) testen solle, solang sie darauf noch normal laufe. Ich werde die zweite Seite auch nicht machen lassen, solange sie normal darauf läuft. Erst wenn sie da wieder "tippelt"... Das hat verschiedene Gründe: Sie ist 9 Jahre und eine Narkose nicht ungefährlich, sie arrangiert sich damit ja scheinbar sehr gut (leider kann sie ja nicht sprechen) und die Zeit nach der OP ist nicht ohne. Das kostet schon Kraft. Ich bin erstmal froh, wenn sie bald vielleicht wieder rennen und toben kann und hoffe, dass sie dies überhaupt nochmal kann. Gleich, wenn sie das wieder könnte, nochmal zu operieren und vllt wieder ein halbes Jahr Schongang aufzuzwingen,...wo man ja auch nicht weiß, wie lange sie noch fit genug ist um überhaupt spielen und rennen zu können.... |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Hallo Ihr,
verteufeln darf man eine OP nicht. Es gibt bei genug Hunden gute Gründe für eine OP aber eben auch Hunde bei denen einige Gründe dagegen sprechen. Nur werden diese Hundebesitzer meiner Meinung nach total allein gelassen. Es gibt doch z.B. Hundebesitzer die sich nicht mal eben zwei (denn das zweite Bein folgt zumeist) Kreuzbandoperationen leisten können. Die brauchen Alternativen. Ich kann allen Betroffenen nur empfehlen: Schaut euch bei Orthopädietechnikmeistern für Tiere um. Es ist unglaublich wie vielen Hunden man schmerzfreier und kostengünstiger helfen kann. Nicht nur bei Kreuzbandabrissen. Oft sind OPs unnötig oder zumindest nicht alternativlos, wie uns viele Tierärzte glauben machen wollen. Ich bin nur durch Zufall auf eine Orthese gestoßen. Sie ist aber ein gutes Hilfsmittel um einen Kreuzbandriss zu versorgen wenn man sich, aus welchen Gründen auch immer, gegen eine OP entschieden hat. Dies wird einem nicht gesagt und man erfährt keine Unterstützung. Im Gegenteil, heute wurde mir von einer Tierarzthelferin "Ihr" Chef als der Operateur für Kreuzbänder angepriesen. Er hielte auch nichts von der TPLO, macht nur Kreuzbandersatz und alle Hunde laufen danach so dermaßen gut, dass er das angeschaffte Unterwasserlaufband gar nicht bräuchte. Ich würde mir sehr wünschen, einen Tierarzt zu finden der meine gewählte Methode wohlwollend begleitet und unterstützt, denn ich bin nur Laie mit riesigem Bauchgefühl. Grüße, Anke |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Hmm... Komische Sache! Aufgrund der letzten Beiträge bin ich eher noch mehr verunsichert als das ich eine Entscheidung treffen könnte.
Die große Frage im Fall der Fälle ist OP oder halt nicht... |
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AW: Kreuzbandriss die 1000ste
Verunsichert bin ich nach wie vor. Am Freitag machen wir erst einmal eine Röntgenaufnahme und schauen wie weit fortgeschritten die Arthrose ist und ob ggfls eine Bänder OP in Frage kommt. Unsere Tierärztin rät zur Zeit von einer TPLO ab, ein anderer Facharzt zu und ich hänge in der Mitte.
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