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Giardien
mich stört bei diesem thread ein wenig, daß Giardien generell als potentiell gefährlich angesehen werden. Dem ist aber nicht so, da die meisten Tiere/Menschen selbst in der Lage sind, mit diesen Einzellern fertig zu werden. Nur immungeschwächte (kranke) Tiere/Menschen entwickeln Symptome, die auf eine Krankheit hindeuten!
@ Simone: hast Du die anderen Tiere auf Giardien hin untersuchen lassen? Solch starke AB würde ich keinem gesunden Tier grundlos geben. |
Hallo Susi,
ich habe lange überlegt, ob ich meine anderen Tiere behandeln soll oder nicht. Ich weiß, dass Giardien selten gesunde erwachsene Tiere bekommen, bei Jungtieren und Welpen kommt es jedoch häufiger zu einem Befall, diese Tiere müssen nicht immungeschwächt sein! Bei erwachsenen Hunden tritt Giardia bei ca. 10% der Tiere auf, bei Junghunden können bis zu 50% der Tiere befallen sein. Ebenso ist es bei uns Menschen, für Kinder stellen diese Parasiten eine Gefahr dar und Kinder können sich damit auch ohne Vorerkrankung infizieren. Ich hingegen, als gesunder erwachsener Mensch habe keine große Sorge, dass ich Giardien bekommen könnte. Ich habe meine anderen Tiere nicht untersuchen lassen, da man Giardien sehr häufig, trotz Befall, nicht nachweisen kann!!! Somit wäre ein negativer Befund nicht aussagekräftig und in keinster Weise sicher. Luna muss ich behandeln, da ich sie mit ins Krankenhaus nehme und hier kein Risiko eingehen darf. Ich gehe davon aus, dass Lisa seit vielen Monaten Giardien hat (mind. seit 10 Mon., wenn nicht noch länger). Sie wurde bereits früher darauf untersucht und auch bei ihr gab es negative Befunde - was ja leider nicht unnüblich nicht. Ich bin grundsätzlich kein Freund von einer schnellen und unüberlegten Behandlung mit starken Medikamenten, aber in diesem Falle halte ich es für wichtig, alle Tiere zu behandeln. Gruß, Simone |
Hallo Simone,
drücke die Daumen, dass Lisa diese Giardien (?) schnell los wird und sich niemand in eurem Haushalt ansteckt! Gute Besserung! Toi, toi, toi! :) |
Hi Simone,
bei Brutus wurde Metronidazol 10 Tage gegeben, ich glaube das war durchgehend. Damit war das aber längst nicht durchgestanden. 4 Tage nach der 2. Gabe humpelte er, hatte ein Zwischenzehekzem und wieder... Durchfall :( . Wie Susi es schon beschrieben hat, er muss vorher schon anfällig gewesen sein, danach war er endgültig immungeschwächt und wir mußten angefangen alles wieder aufzubauen. Erst danach hörte es auf. Seitdem haben wir Ruhe. Alles Gute für Lisa!!!!!! |
Giardien
welche Art von Test habt Ihr denn machen lassen und wo hast Du diese Zahlen her?
Selbst wenn die Zahlen stimmen sollten (bin echt gespannt auf die Quelle), heißt das doch nicht, daß jeder Hund daran erkranken muß. Meines Wissens ist die Giardiose eine Faktorenkrankheit wie die Demodikose o.ä. |
Hi Susi,
Deine Frage war an mich gerichtet, oder? Viele Giardien-Infektionen verlaufen symptomlos. Man spricht in diesen Fällen von gesunden Zystenausscheidern. Diese garantieren aber leider oft die Übertragung des Parasiten (im Stuhl können Milliarden von Zysten abgegeben werden). Infektionen können zu chronisch-rezidivierenden Durchfällen und bei sehr starkem Befall (insbesondere bei Kleinkindern (entsprechend Welpen und Junghunden)) zu einer Beeinträchtigung der Resorption und zu Anzeichen von Mangelernährung führen. In Ausnahmefällen (bes. bei Pat. mit IgA-Mangel) können Infekte über ein Jahr persistieren. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich die von Dir gewünschten Zahlen gelesen habe. Ich suche aber morgen gerne nochmal und schreibe Dir dann die Quelle auf. Mein Problem ist ja immer, dass ich viele Infos bzgl. Erkrankungen bei Menschen habe, bzgl. der Tiere dann aber doch immer wieder nachlesen muss.... Ich kann Deine Bedenken einer generellen Behandlung schon nachvollziehen, mir ist das Risiko aber einfach zu groß. Und dann muss man eben das Kosten-Nutzen-Risiko abwägen. Wenn einer meiner Tiere Würmer o.ä. hat, entwurme ich nie auch die anderen Tiere, sondern lasse ihren Kot untersuchen, aber da man die Giardien oft nicht nachweisen kann, ist mir persönlich diese Unsicherheit einer etwaigen weiteren Infektionsquelle zu groß. Ich glaube nicht, dass sich andere Hunde bei Lisa infizieren, nur weil sie an ihr riechen oder so. Aber mit meinen Tieren hat sie sehr engen Kontakt. Sie hat öfter im Garten ihren Kot gefressen (ohne dass ich es mitbekommen habe), dann Wasser getrunken. Aus diesem Napf trinkt z.B. auch Luna und auch die Katzen! Oder sie leckt die Katzen ab - schon ist auch hier eine Infektion möglich. Derzeit frißt Lisa (toi, toi, toi) übrigens keinen Kot mehr... Sie bläht auch weniger. Das gibt mir doch Hoffnung.... LG Simone |
Giardien
Hi Simone,
ich kenn andere Verbreitungszahlen für Giardien bei Mensch und Tier (erhoben von Labors und großen Kliniken), die besagen, daß in Mitteleuropa die Befallsrate bei Hunden bei 2-7% liegt (bei Katzen etwas höher), in manchen Tierheimen durch schlechte Hygiene auch bei 20%. Beim Menschen liegt die Rate unter 1%. In Amerika herrschen Verhältnisse vor, wie Du sie geschrieben hast, in Südeuropas Tierheimen kann man von einem Befall bis zu 100% ausgehen. Welchen Test bezüglich des Nachweises hast Du machen lassen? Meines Wissens ist der AG-Test sehr zuverlässig, da er sehr sensitiv reagiert und auch einen Minimalbefall sicher nachweisen kann :confused: . Hast Du mal drüber nachgedacht, den anderen Tieren eventuell "nur" Panacur zu geben und nur Lisa Metronidazol? Das Panacur ist besser verträglich und nicht ein ganz so arger Hammer. Das Problem beim Metro. ist, daß es die Giardien nicht abtötet und diese sich häufig bei chronischem Befall und Behandlung mit Metro in die Gallengänge zurückziehen. Ein Faß ohne Boden also was die Behandlung einer chronischen Giardiose betrifft. In vielen Fällen hat neben einer absolut kohlenhydratfreien Ernährung (KH = Hauptnahrung von Giardien) täglich eine Messerspitze reines Propolispulver übers Futter für 4 Wochen betreffende Hunde von Giardien befreit. |
Hi Susi,
also: Bei Lisa wurde der AG-Test gemacht, den ich nach der Behandlung auch bei allen Tieren erneut machen lassen werde. Jetzt habe ich die Behandlung ja bereits mit MEtro begonnen und werde es somit auch damit fortsetzen. Im Anschluss ist eine Weiterbehandlung mit einem sehr guten homöop. Mittel geplant (den Namen habe ich vergessen, teile ich aber gerne nächste Woche mit). Meine TÄ arbeitet ja hauptsächlich auch homöop. und hat große Erfolge damit erziehlt. Mir war dennoch vorher eine klassisch-chemische Behandlung lieber. Ich finde Naturheilkunde toll und arbeite auch sehr viel damit, aber bei einigen Krankheitsbildern ziehe ich - trotz Nebenwirkungen - die klassischen Medikamente (erst einmal) vor. Obwohl der AG-Nachweis sehr gut ist, wird dennoch in der Humanmedizin empfohlen bei negativem Befund und fortbestehendem Verdacht auf eine Infektion Duodenalsekret (Sekretentnahme frühestens 8 h nach der letzten Nahrungsaufnahme) oder Jejunumbiopsien zu entnehmen. Das wollte ich meinen Tieren dann auch nicht antun... Auch der AG Test ist nicht wirklich sicher. Als Beispiel ein Fall der Humanmedizin: Fieber über 38 °C, Inappetenz und Gewichtsverlust zur stationären Aufnahme führten. Die klinische Untersuchung brachte keinen weiteren relevanten Befund. Laborchemisch zeigten sich erhöhte Entzündungsparameter. Serologisch fand sich kein Hinweis für eine Infektionskrankheit oder ein autoimmunologisches Geschehen. Blut- und Stuhlkulturen sowie die Harnkultur blieben negativ. Die bildgebende Diagnostik ergab keinen pathologischen Befund. Koloskopie und Gastroskopie waren makroskopisch weitgehend unauffällig. Die tiefe Duodenalbiopsie zeigte überraschenderweise eine massive Giardiasis des Duodenums. Nach Einleitung der Therapie mit Metronidazol waren Fieber sowie die Entzündungsparameter rückläufig, der Patient konnte am 15. Aufenthaltstag beschwerdefrei entlassen werden. Ich kann leider die Zahlen, die ich genannt hatte, momentan nicht finden. Susi wird vermutlich mit ihren 2-7 % Befall bei Hunden in D recht haben. Ich denke aber, dass hier der Befall bei Welpen insg. höher ist und der von erwachsenen Tieren geringer und somit insg. einen Mittelwert darstellt. Wie dem auch sei, Lisa zählt nun einmal zu diesen wenigen Prozent. Aber nun weiß ich wenigstens was mit ihr los ist. Es ist doch schlimmer, wenn man merkt irgendetwas stimmt nicht und dennoch alle Untersuchungen unauffällig sind... Ich habe ihren Stuhl ja bereits vor einiger Zeit mal untersuchen lassen - ohne pathologisches Ergebnis... Gruß, Simone |
Liebe Susi,
noch eine kurze Bemerkung bzgl. einer Bemerkung von Dir: Zitat:
Gruß, Simone |
Giardien
Hi Simone,
nachdem ich mir den Wirkungsmechanismus beider Mittel durchgelesen habe, bin ich der Meinung, daß unter Panacur die Giardien keine Möglichkeiten haben, sich in die Gallengänge zu verziehen, weil die Fortbewegung erschwert wird und der Parasit abstirbt. Nach 2-3 Tagen wird er ausgeschieden. Die "Wiederholungsentwurmung" nach 4-6 Monaten scheint reine Prophylaxe zu sein. Bei Metronidazol wird lediglich die Fortpflanzung gehemmt, Ernährung und Fortbewegung sind jedoch unbeeinträchtigt und deswegen können sich die Giardien auch in die Gallengänge zurückziehen. Die maximale Heilungsrate bei Metro beträgt lediglich 67% und es wird beschrieben, daß Reinfektion meistens schon nach kürzester Zeit erfolgen (weil die Zysten nicht abgetötet werden. Alles nachzulesen unter http://vetpharm.unizch.ch |
Hi Susi,
ich habe mir Deinen link angeschaut, kann dort aber keinen Grund erkennen, wieso Metro nicht auf die Giardien im Gallengang wirken sollte. Metro ist ein Medikament, welches sich sehr gut im Gewebe verteilt und leicht durch Zellmembranen diffundiert. Wieso sollte es nur eine Wirkung im Darm zeigen? Anwendungsgebiete für Metro sind ja nicht nur die Giardien, sondern ebenso Infektionen durch anaerobe Bakterien etc. (insb. im Bereich HNO, weibl. Geschlechtsorgane, Magen-Darm-Kanal, Zahn-Mund-Kiefer Bereich o.ä.). Bei Metro ist es im Grunde egal, wo sich die Parasiten befinden. Metro wird zum Teil sogar über die Galle ausgeschieden. Das Problem bei Metro ist, dass sich leider Resistenzen gebildet haben und deshalb dieses Medikament nicht immer wirkt. Weitere Infos über die Wirkart: http://www-cgi.uni-regensburg.de/Stu...tronidazol.pdf Bei Panacur (=Febendazol) treten leider auch immer häufiger Resistenzen auftreten) auf. Ich habe wenige genauere Infos über Panacur gefunden, aber das Problem ist meiner Ansicht nach, dass es über den Darm direkt auf die Parasiten wirkt und sich dort anreichert. Die Konzentration in den Gallengängen ist nicht entsprechend hoch und somit kann es hier zu einem Weiterbestehen der Parasiten kommen. Beide Medikamente wirken nicht direkt tödlich für die Giardien. Metro hemmt zusammengefaßt die Nukleinsäuresynthese. Der Wirkstoff zählt zu den Nitroimidazolderivaten, die selbst nicht antimikrobiell wirken. Erst durch Stoffwechselvorgänge in den Mikroorganismen werden sie zu den eigentlich wirksamen Verbindungen, den Nitroderivaten, abgebaut. Diese interagieren mit der DNA und schädigen sie, so dass die Mikroorganismen absterben. Panacur führt zu einer Hemmung der Polymerisation von Tubulin zu Mikrotubuli. Dadurch werden wichtige strukturelle Eigenschaften der Helminthenzelle beeinträchtigt, wie die Ausbildung des Zytoskeletts, die Spindelbildung bei der Mitose sowie Aufnahme und intrazellulärer Transport von Nährstoffen und Stoffwechselsubstraten. Als Folge kommt es zu einer Erschöpfung der Energiereserven mit nachfolgendem Absterben des Parasiten und seiner Expulsion nach 2-3 Tagen. Somit auch zu keinem sofortigen Tod. Gruß, Simone |
nochmal Giardien
Hi Simone,
da ich gerade arbeiten war, ab ich gleich mal in der Fachliteratur nachgeschaut. Nach Niemand/Suter "Praktikum der Hundeklinik" Ausgabe 9; 2001 wird als Mittel der 1. Wahl bei einer Gardiose Fenbedazol (Panacur) genannt. Bei Fleischfressern hat es sich bei einer Wirksamkeitsrate von 90% dem Metronidazol als weit überlegen herausgestellt. Dosiert werden sollte 50mg/kgKM über 3-6 Tage. Ggf. ist eine Wiederhohlung der Behandlung angezeigt bei starkem Infektionsdruck. Eine Zoonose der wirtsspezifischen Giardien konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Auch wird der Gallengangsrückzug nicht beschrieben. Mist, das hätte mich echt näher interssiert, da ich auch in der Humanmed. nichts Spezifisches dazu finden konnte. Ich denke fast, daß der Rückzug durch das Metro., ähnlich dem Borrelienrückzug bei antibiotischer Behandlung, entsteht. Metro wird nur zu sehr geringen Teilen über die Galle ausgeschieden (laut Beipackzettel). Nun gut, ich hoffe, daß sich die Therapie als wirksam erweist und alles ohne Rückfälle etc verläuft. Alles Gute für Deine Vierbeiner |
An dieser Stelle wird's höchte Zeit, dass ich mich mal bedanke:
Der Informatinsaustausch auf diesem Niveau ist einfach klasse, spannend zum Mitlesen und -lernen. Wieder mal ist mir deutlich bewusst geworden, warum ich als relativer Hunde-Neuling auf dieses ausgezeichnete Forum schwöre. :34: |
Hi Susi,
da habe ich jetzt aber eine ganz andere Frage: Zitat:
Die Giardien ziehen sich nicht wegen einer Behandlung in die Gallengänge zurück, sondern können grundsätzlich neben einer Besiedlung des Darmes auch im Pankreas (Bauchspeicheldrüse), in den Gallengängen und in der Gallenblase vorkommen. Metro ist in der Humanmedizin das Medikament der Wahl, bei Tieren weiß ich das nicht. Da hast Du dann sicher recht mit Panacur. Metro wird nach oraler Gabe zu 80 % resorbiert. Die Plasma-Konzentration nach oraler Gabe unterscheidet sich kaum der i.v. Injektion (Gabe direkt in die Vene) von Metro. Die Substanz verteilt sich ausgesprochen gut im Gewebe und penetriert auch leicht durch Zellmembranen. Selbst im Liquor (Hirnwasser), bei Hirnabszessen, anderen Entzündungsherden wie auch im Peritonealsekret und Vaginalsekret werden wirksame Konzentrationen erreicht. Ich bin mir sicher, dass es auch in der Galle wirksame Konzentrationen erreicht. Die Angaben, dass bei Giardien ein Medikament nicht in der Galle wirkt, habe ich bislang erst bzgl. Panacur gelesen, leider wurde dies aber kaum begründet, so dass ich dazu nicht mehr sagen kann. Panacur gibt es in der Humanmedizin nicht (soweit ich weiß). LG Simone |
Hallo!
Ich wollte Euch berichten, wie es mit Lisa weitergeht. Sie bekommt nun als homöop. Anti-Giardien Mittel Acalphya indica D4 (3x5 Globuli für 3 Wochen), zudem Darmvital von Natura-Vet http://shop.natura-vet.de/product_in...products_id/32 und Perenterol und Joghurt. Ihr Stuhlgang sieht seit Monaten endlich wieder ganz normal aus. (vorher war er immer breiig und hell, sowie stinkend). Sie hat auch keine Blähungen mehr. Somit bin ich sehr zufrieden. Eine Nachuntersuchung werde ich in ca. 2 Wochen machen lassen, dann kann ich auch sagen, ob die Giardien sicher weg sind oder nicht. Meine vier Tiere haben glücklicherweise alle das Metro ohne Nebenwirkungen vertragen. Gruß, Simone |
Hallo Simone,
das sind doch wirklich schöne Nachrichten! :36: Da bleibt nur, Lisa weiterhin so gute Besserung zu wünschen! :) |
Hallo!
Ich wollte Euch nocheinmal berichten, wie es bisher mit Lisa und den Giardien weiterging! Ich habe gerade gelesen, dass auch Delta von Carolina Giardien hatte und somit halte ich für umso wichtiger, dass alle die Symptome kennen und ggf. ihre Hunde untersuchen lassen! Lisa hat seit vielen Monaten Kot gefressen, insbesondere auch ihren eigenen Kot. Es war kaum möglich, sie davon abzuhalten, all die üblich wirksamen Erziehungstips waren völlig nutzlos! Es gab zwischenzeitlich immer Phasen, in denen es seltener der Fall war. Lisa hatte zudem oft recht dünnen Stuhlgang, allerdings auch Schubweise. Ich dachte zunächst an eine Futtermittelallergie, konnte aber kein Futter finden, bei dem der Stuhlgang immer feste war. Sie machte sehr oft, so wurde Lisa erst nach vielen, vielen Monaten Stubenrein und mußte weiterhin jede 3-4 Nacht raus. Ihr Stuhlgang roch entsetzlich und war farblich heller. Zudem litt sie unter furchtbaren Blähungen. Die erste Kotuntersuchung - auch auf Giardien - war völlig ok. Erst nachdem ist all dies erneut untersuchen liess, wurden Giardien festgestellt. Lisa - und alle meine anderen Tiere - wurden mit Metronidazol behandeln. Das Mittel ist sehr stark, aber keines der Tiere hat glücklicherweise davob Probleme bekommen. Heute sieht Lisa Stuhlgang völlig normal aus, ist feste und dunkler, riecht normal. Blähungen hat sie keine mehr! Sie verträgt jedes Futter, ihr Fell sieht besser aus, sie nimmt auch mehr zu! Sie konnte früher alles essen und blieb dennoch schlank. Lisa frißt nur noch selten Kot und ich kann sie dabei erzieherisch gut beeinflussen. Heute ist es "nur" noch ein angewöhntes Verhalten, aber es hat sich extrem minimiert - ist heute die Ausnahme. Und dies war nicht alles! Ich habe vermutlich den Verursacher für die Giardien entdeckt!!! Mein Kater Snoopy... Er hatte immer etwas weicheren Stuhl, aber keinen Druchfall. Dieser war farblich auch heller und stank schrecklich. Er schrie oft, wenn er auf Toilette war. Uns ist dieses Verhalten aufgefallen und hat uns gewundert, aber wir haben nie an eine Erkrankung gedacht. Er war ja immer total fidel, eher zu dick als zu dünn, hat gut gefressen etc. Heute - nach der Behanldung - ist aber auffällig, dass ich seinen Kot nicht mehr von Sinas in der Katzentoilette unterscheiden kann. Zudem stinkt es nicht mehr sonderlich und er schreit auch nicht mehr! Lisa hat als Welpe einige Male die Katzentoilette ausgeräumt.... Tja, so hatte vermutlich mein Kater einige Jahre diese Viecher....Ekelhaft! Aber nun ist hier - hoffentlich - Parasiten-freie Zone. LG Simone |
Zitat:
bei Delta wurden jetzt Giardien festgestellt und sie bekommt 3,5 Tabletten über 5 Tage. Diese Tabletten heißen aber Vermis-Ex von Albrecht, kennst du das ? Liebe Grüße Caro |
Beim Hund ist Giardia der zweithäufigste Endoparasit. Untersuchungen ergaben Prävalenzen von bis zu 70 % bei Hunden,und sogar bis zu 75 % bei Katzen. Welpen und Jungtiere zeigen Durchfall, schlechte Nahrungsverwertung, Gewichtsverlust und Kümmern. Der Appetit bleibt jedoch meist erhalten. Erwachsene Hunde können als Dauerausscheider fungieren, ohne selbst klinische Symptome zu zeigen
http://www.vetline.de/marktplatz/pro...ika/233122.htm auch interessant http://www.catgirly.de/Krankheiten/giardien.htm |
Vermis Ex
kenn ich, soll gut verträglich sein (und billig). Ich würde diese Kur auf jeden Fall in ein paar Wochen wiederholen, um einfach alle Giardien erstmal beseitigen zu können und dann nochmal nach einem halben Jahr.
Vielleicht probierst Du mal die Entwurmung mit Propolis? Vielleicht bringt es ja was... Was ich nicht verstehe, warum bei einem Tier aus dem Ausland gleich nach der Einreise kein Test gemacht wurde. Hunde aus südl. Tierheimen/Auffangstationen sind nahezu zu 100% durchseucht mit Giardien und anderen Parasiten. Die Zahlen mit 75%, die auf einigen Homepages nachzulesen sind, gelten nicht für das "normale" deutsche Haustier, sondern für Tierheime mit schlechten hygienischen Bedingungen. |
Zitat:
Susi, danke für die Antwort, aber irgendwie habe ich dieses Medikament nirgends gefunden und bin schon etwas unsicher, ob es die gleiche Wirkung wir Panacur hat. Bei Delta wurde eine teure Kotprobe auf alle ausländischen Parasiten gemacht und ich verstehe auch nicht, dass auf Geradien nicht mitgetestet wurde. Die Tabletten sollte ich nur einmal geben, werde aber die Kur nach einer Woche wiederholen. Weil in Monikas Link steht, dass es sehr ansteckend ist, werden ich meine anderen 3 Hunde auch testen lassen :o und hoffen, dass dann erst mal ruhe ist ;) Liebe Grüße caro |
Giardien
Hi Caro,
in Vermis Ex ist auch Fenbendazol drin, genau wie in Panacur. Außerdem ist noch Praziquantel enthalten, daß ein klassisches Bandwurmmittel ist. Mach Dich wegen der Ansteckung nicht verrückt!! Nur kranke oder geschwächte Tiere erkranken daran. Alle anderen können die Giardien, die ja potentiel überall vorhanden sein könnten, selbst klein halten. Und Deltas Magen-Darm-Trakt ist durch die Pancreasinsuffizienz ja eh schwach. Wurde Delta in Zuge der Giardientestung noch auf andere Endoparasiten hin getestet? Wenn Du willst gib ihr doch 2x täglich eine Messerspitze Propolispulver mit ins fressen (reib es vorher fest an einer haarlosen Stelle auf die Haut, um die Verträglichkeit zu testen). Das hat schon vielen Hunden geholfen Parasiten los zu werden und gleichzeitig das Immunsystem zu stärken. |
Zitat:
Nur mal so meine Erfahrung. Obwohl mein RR Giardien hatte ( wenig später stellte sich dann auch die Bauchspeicheldrüsenschwäche heraus), sind weder meine anderen Hunde oder Katzen davon befallen gewesen. Mein TA hat damals von einer prophylaktischen Behandlung abgeraten. Außerdem waren wir täglich mit bis zu einer 12köpfigen Hundegruppe unterwegs und keiner war befallen. |
Hallo Jeanette,
bei meiner Tierfamilie war Snoopy (Kater) offensichtlich auch von den Giardien befallen, ich halte ihn gar für den Giardien-Einbringer... Ich habe meine Tiere alle behandelt, auch wenn ich einige Zeit mit mir gehadert habe und im Nachhinein denke, dass Luna und Sina vermutlich nicht befallen waren. Dennoch, Katharinas Berta hatte als Symptom nur Kotfressen, ihr Paul hatte gar keine Symptome und dennoch Giardien. Selbst wenn die Tiere mit dem Befall keine Symtome haben und somit vielleicht mit der Erkrankung irgendwann selber fertig werden, würde ich immer zu einer Behandlung raten! Denn die Hunde sind mindestens Verbreiter von den Giardien und etliche andere Hunde (und auch Katzen, Kinder etc.) könnten sich damit infizieren. Untersuchen würde ich alle Tiere auf jeden Fall und bei einem Verdacht wegen Symptome auf jeden Fall mitbehandeln. Da die Krankheit schubweise verläuft, ist nicht jede Kotuntersuchung positiv. Leider gibt es auch falsch negative Befunde. LG Simone |
Zitat:
so viel ich weiß, wurde nur auf Giardien getestet weil die große Parasitenuntersuchung hatte Delta ja schon letztes Jahr. (Leider ohne Giardientest) Mir kommt es auch langsam so vor, als wenn man den Tierärzten alles sagen muss und bestimmte Untersuchungen nicht selbstverständlich sind. Wenn ich die große Untersuchung auf Parasiten machen lasse und gleichzeitig auch die Kotprobe dazu abgebe, dann gehe ich davon aus, dass auch auf alles untersucht wurde. Deshalb wäre ich jetzt nie auf die Idee gekommen, Delta noch mal auf irgendwelche Parasiten untersuchen zu lassen, weil wir ja das volle Programm hatten - dachte ich. Das Probolispulver werde ich kaufen und Delta mit unters Futter mischen. Wie lange soll ich das geben? Danke und liebe Grüße Caro |
Zitat:
sollte man es wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Liebe Grüße Caro |
Zitat:
ist die Bauchspeicheldrüse bei deinem RR wieder in Ordnung und glaubst du, dass es mit den Giardien zu tun hatte? Delta bekommt wegen ihrer kranken Bauchspeicheldrüse Pankreas und trotzdem wurde sie nicht kräftiger und hatte weiterhin den breiigen Stuhlgang. Na ja, vielleicht wird Delta nach dieser Behandlung endlich mal gesund ;) Liebe Grüße Caro PS. wie ich anfangs geschrieben habe, konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass ein gesunder Hund ständig irgendwelche Kacke frisst. :o |
Zitat:
danke, bei uns ist es jetzt ca. 6 J. her, würde aber evtl. so manche Ungereimtheit erklären.....ich werde mich erstmal durch die links arbeiten. |
Zitat:
Ja Caro, ist wieder i.O. Ich weiß es nicht, ob es da einen Zusammenhang gab, vermute es aber....mein TA zuckt dazu auch nur die Achsel. Ohne Pancrex ging es aber erst, als ich angefangen habe ROH und Trofu zu füttern. Das ging mehr als ein Jahr gut und dann spuckte er mir das Rohfutter sofort wieder aus und ging nicht mehr dran. Jetzt gibt es nur noch Trofu und gekocht UND KEIN PANCREX und das geht gut. Susi meinte damals, das es an der Mischfütterung liegt....aber warum ging es dann mehr als ein Jahr gut??? Ich verstehe das nicht so ganz....bin nur froh, das ich den Burschen ernähren kann ohne Durchfall. Vielleicht spielen die Giardien , wie Simone angesprochen, dann doch noch eine Rolle? Aber vielleicht weiß Susi dazu noch mehr :) |
Homöopathie
Hi Simone!
Ich hab jetzt nicht alle Antworten durchgelesen, deshalb hoffe ich, ich wiederhole nichts... In dem buch von Hans Günther Wolff wird bei Kotfressen empfohlen: Cicuta virosa C200, 1x wöchentlich, nicht mehr als 3 Gaben. Dazu 10 Tage lang je 3x täglich Calcium Carbonicum D3, Calcium Phosphoricum D6, Calcium fluoridum D12 Bei Gier auf eigenen Kot: Veratrum album D3 Gier auf Kot beim Junghund: Calcium Fluor. D200, 1x Die niedrigen Potenzen 3x täglich 7, 10 oder 14 Tage. Die hohen Potenzen im Abstand von 8 Tagen, nicht mehr als 3x. Vielleicht hilft es.... Gruß! Claudia |
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