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Ronja 07.10.2011 22:13

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Nessie (Beitrag 295540)
Das einzige Problem was noch bestand war das Jagen. Als ich sie eines Tages mal darauf ansprach, wie sie es geschafft hätte, ihren Rüden das Jagen abzugewöhnen, erzählte sie mir, sie habe ihn ein Stachelhalsband angelegt und fuhr mit ihm ins Feld. An dem Halsband befestigte sie eine Schleppleine, und als der Rüde einen Hasen hinter her wollte, stellte sie sich auf das Ende der Leine und ließ ihn ins Stachelhalsband rennen. Er jaulte auf und hat danach nie wieder gejagt.

:schreck: Genau das hatte ich heute in der Rubrik "Meckerecke" unter Thema "Ö: Jäger wollen den Teletakt wieder legalisieren" eingestellt.
Hat Deine Freundin den Tipp etwa auch von einem Jäger erhalten?

:lach3:

Doc_S 07.10.2011 23:51

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 295393)
Nix gegen Deine Beobachtungen, aber den Unterschied zum Halsband erkenn ich auch nicht. :sorry:

Leinenführung ist doch ebenfalls davon unabhängig. Und ich hab bei Kinski das gleiche Problem wie Hola. "Das Unglaubliche" ist mir schonmal aus dem Halsband geschlüpft. Muss ich nicht nochmal haben, so eine Situation...:(


:p

Halsband als Alternative zu Hundeerziehung und Leinenführigkeit. :lach4:
Mir ist Mäuschen einmal aus dem Halsband, lag aber am Halsband bzw. meiner Unfähigkeit es richtig anzulegen. Den Aspekt des "Herausstehlens" ok, aber generell sehe ich bei vielen HH's eher Handlungsbedarf an Hundeerziehung als dem Hund ein angenehmes, stressfreies Ziehen durch Geschirr zu ermöglichen. ;)

Zitat:

Zitat von Ronja (Beitrag 295477)
...
Aber nach dem Gespräch mit dieser Frau, stellte ich mir dann schon die Frage, was würde man selber tun in ihrer Situation….Hund ein Leben lang nur an der Leine, gestressten Hund, von einer Hundeschule in die nächste uvm. oder zweimal Teletakt und Hund genießt wieder alle Freiheiten?

Wie gesagt es geht hier nicht darum sich die Erziehung einfach zu machen oder weil man als Hundebesitzer unfähig, dumm, blöd ist oder versagt hat….sondern nur speziell in solchen Fällen wie die Frau mir erzählt hat.

:lach3:

Ich kanns mir nicht verkneifen ;)
http://www.canis-kynos.de/uploads/Ar...eraete_c34.pdf

Jule69 08.10.2011 00:27

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Dega (Beitrag 295553)
Was ich so mit Stachler sehe, sind keine gezielten, wohlüberlegten und einmaligen Einsätze bei irgendeinem Fehlverhalten (und ja, ich gehe davon aus, dass man Stachler und sogar Tele auch so benutzen kann), sondern der Stachler als Halsband fürs tägliche Gassi.
Das kommt von keinem Trainer und von keiner Hundeschule, das wächst auf dem eigenen Mist dieser Leute.

Stachler und wohlüberlegt ist doch wohl schon ein Widerspruch an sich :boese1:

Den Mist den Trainer und Hundeschulen lange Zeit befürwortet und unterstützt haben, sitzt nach wie vor in den Köpfen der Leute.


Zitat:

Zitat von Nessie (Beitrag 295540)
..... erzählte sie mir, sie habe ihn ein Stachelhalsband angelegt und fuhr mit ihm ins Feld. An dem Halsband befestigte sie eine Schleppleine, und als der Rüde einen Hasen hinter her wollte, stellte sie sich auf das Ende der Leine und ließ ihn ins Stachelhalsband rennen. Er jaulte auf und hat danach nie wieder gejagt.

Ich habe ähnliches erlebt. Als meiner in der Rüpelphase war, habe ich mir mit ihm eine Hundeschule hier in der Nähe angesehen.
Wir waren noch keine halbe Stunde da (als Zaungast, ich wollte mir den Verein erst angucken), mein Hund war aufgeregt und hat an der Leine ein wenig gestänkert.
Kommt so´n Kerl zu uns rüber (nicht der Trainer) und sagt gaaanz wichtig zu mir: "eh, dem musse mal nen Stachler umtun und den da 2/3 mal ordentlich reinbrettern lassen, dann lässt der den Sch***".
Ich war erst mal perplex und litt an Schnappatmung, ich wusste ja nicht mal was der Typ da für eine Rolle spielt.
Ich bin dann zum Trainer und hab ihn zur Rede gestellt. ich hab ihm gesagt, das das ganz und gar nicht meiner Mentalität entspricht und an meinen Hund ganz sicher kein Stachler kommt.
Er hat dazu nur gesagt, "keine Angst, wir machen mit deinem Hund hier nichts, was du nicht willst".
Ich war bedient :boese1:.

Ich möchte das mein Hund mir folgt, weil er mir vertraut und nicht weil er Angst vor dem nächsten Schmerz hat!

Ich finde es armseelig, das es Menschen anscheinend Genugtuung gibt, einem anderen Wesen das Rückgrat zu brechen und sich dann mit vermeintlichen (Erziehungs-)erfolgen zu brüsken. Eine schwache Leistung :(.

Wie hier schon erwähnt, sollte HB, Geschirr, Leine etc. lediglich der Sicherung des Hundes dienen und nicht der Erziehung.
Die beste Leine ist ohnehin unsichtbar ;).

Aber zurück zum Thema denke ich auch, einen Welpen lieber sicherheitshalber ins Geschirr.
Ansonsten tragen meine meist nur das "kleine Runde" mit Zugstopp :lach4:

Nessie 08.10.2011 09:57

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Ronja (Beitrag 295564)
Hat Deine Freundin den Tipp etwa auch von einem Jäger erhalten?

Nein auf diese Idee ist sie ganz allein gekommen :hmm: Als es meine Tante erfuhr, war sie mehr als empört und entäuscht darüber. Sie hatte mit ihrem Rüden so viel Liebe und Geduld aufgebracht, dass es ihr wegen des jagen wohl nicht schnell genug ging :(

Dega 08.10.2011 11:11

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Jule69 (Beitrag 295574)
Stachler und wohlüberlegt ist doch wohl schon ein Widerspruch an sich :boese1:

Den Mist den Trainer und Hundeschulen lange Zeit befürwortet und unterstützt haben, sitzt nach wie vor in den Köpfen der Leute.




Ich habe ähnliches erlebt. Als meiner in der Rüpelphase war, habe ich mir mit ihm eine Hundeschule hier in der Nähe angesehen.
Wir waren noch keine halbe Stunde da (als Zaungast, ich wollte mir den Verein erst angucken), mein Hund war aufgeregt und hat an der Leine ein wenig gestänkert.
Kommt so´n Kerl zu uns rüber (nicht der Trainer) und sagt gaaanz wichtig zu mir: "eh, dem musse mal nen Stachler umtun und den da 2/3 mal ordentlich reinbrettern lassen, dann lässt der den Sch***".
Ich war erst mal perplex und litt an Schnappatmung, ich wusste ja nicht mal was der Typ da für eine Rolle spielt.
Ich bin dann zum Trainer und hab ihn zur Rede gestellt. ich hab ihm gesagt, das das ganz und gar nicht meiner Mentalität entspricht und an meinen Hund ganz sicher kein Stachler kommt.
Er hat dazu nur gesagt, "keine Angst, wir machen mit deinem Hund hier nichts, was du nicht willst".
Ich war bedient :boese1:.

Genau das meine ich. Meistens bekommt man solche Ratschläge von irgend so nem Kerl, meistens von einem, der seinem Hund so ein Teil dann anzieht, aber eben nicht zwei, drei Mal, sondern letztlich als Dauereinrichtung (weil der Hund den Sch*** eben nicht lässt).
Ich hab den Tipp von so einer Kuh sogar mal für meine liebe Gina bekommen, die absolut ZEN in jeder Lebenslage war und die ein eingebautes Leinenführigkeits-Gen hatte ... nur weil sie so aussah, wie sie aussah.

Das hatte aber nichts mit einer Hundeschule oder einem Trainer zu tun.

Vielleicht hatte ich ja bisher einfach Glück - jedenfalls war ich noch keiner Hundeschule, wo so etwas angewendet oder als Option dargestellt wurde. Die einzige Prinzipienfrage ist immer nur gewesen: Halsband (ein normales) oder Geschirr - da scheiden sich dann die Geister.

Jule69 08.10.2011 11:31

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Dega (Beitrag 295629)
Meistens bekommt man solche Ratschläge von irgend so nem Kerl, meistens von einem, der seinem Hund so ein Teil dann anzieht, aber eben nicht zwei, drei Mal, sondern letztlich als Dauereinrichtung (weil der Hund den Sch*** eben nicht lässt).

Das hatte aber nichts mit einer Hundeschule oder einem Trainer zu tun.

Der von mir beschriebene Vorfall war aber in einer Hundeschule.
Der Typ, wie ich später noch erfahren habe, ein langjähriges Mitglied in diesem Verein und Erziehungsmaßnahmen mit dem Stachler dort gang und gäbe.

Auch gezieltes 2/3 mal reinbrettern lassen, ist ja wohl ein absolutes no go :boese1:.

Kein Hund sollte jemals die Erfahrung mit einem Stachler machen.

Louis&Coco 08.10.2011 11:52

AW: Halsband oder Geschirr???
 
Zitat:

Zitat von Ronja (Beitrag 295477)
Also willigte sie zu diesem Teletakt ein….sie sagte zweimal wurde es an ihrem Hund benutzt (natürlich unter fachkundiger Hand oder wie man das sagt) danach war es aus mit dem Jagen.

Aber nach dem Gespräch mit dieser Frau, stellte ich mir dann schon die Frage, was würde man selber tun in ihrer Situation….Hund ein Leben lang nur an der Leine, gestressten Hund, von einer Hundeschule in die nächste uvm. oder zweimal Teletakt und Hund genießt wieder alle Freiheiten?

Wie gesagt es geht hier nicht darum sich die Erziehung einfach zu machen oder weil man als Hundebesitzer unfähig, dumm, blöd ist oder versagt hat….sondern nur speziell in solchen Fällen wie die Frau mir erzählt hat.

In den meisten Fällen bleibt es aber nicht bei 2x -nötige "Auffrischungen" sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel...:hmm::(
Man kann nie allgemein sagen wie ein Hund auf den Impuls reagiert.
Ist ein Hund lediglich unterfordert und jagt aus dieser Motivation heraus mag ein zweimalger Einsatz reichen-allerdings bekäme man dann das unerwünschte Verhalten in dem Fall relativ leicht anders unter Kontrolle...es dauert halt etwas länger. ;)
Hat man aber einen wirklich jagdambitionierten Hund, dem es um das erlegen der Beute geht und dessen Motivation oft auch nach Stunden nicht erlischt, kann es sein dass er auf Grund seines Adrenalinspiegels gerade mal mit dem Kopf zuckt und weiter läuft-bei einer "Dosis" bei der ein anderer sich vor Schmerzen am Boden windet...da reichen 2 "leichte" Schläge nicht aus.

Ich kenne einige HH die das auch so sahen mit dem "nur 2-3x" und dann kann der liebe Wauzi ein Leben lang die Freiheit ohne Leine genießen :kicher:-ich kann dir sagen es ist bei keinem dabei geblieben! Man sollte doch so realistisch bleiben und nicht immer alles schön reden! Auch wenn durch einen fachkundigen HT genau der richtige Zeitpunkt erwischt wurde-hat der Hund irgendwann wieder einmal einen Erfolg in dem Bereich braucht er höchswahrscheinlich eine Auffrischung, wie manche so schön sagen...:hmm:

Persönlich bin ich absolut gegen Tele und co, es muss aber jeder selbst für sich entscheiden wie weit er/sie in der Erziehung seines Hundes gehen will-man kann nicht jeden kontrollieren und über die Schulter schauen, und wenn jemand will kommt er auch in Ö zu so einem Ding. :(
Diese Ammenmärchen von wegen 2x drücken und alles ist gut regen mich jedesmal aufs neue auf! Entweder man arbeitet damit oder nicht, und wenn ja muss man damit rechnen das es anders kommen kann! So ehrlich sollte man sich selbst und seinem Hund gegenüber schon sein.

Eine große Gefahr bei solchen Methoden sehe ich darin, dass durch den zeitweise schnellen Erfolg oft der HH zu mehr motiviert wird als nur dem Jagen ein Ende zu bereiten...

Tschuldigung für OT :sorry:

Zum Thema:
Bei sehr aufgeweckten kleinen Wonnepropen macht ein gut sitzendes Geschirr absolut Sinn, man kann ihn aber auch gleichzeitig an ein HB gewöhnen sollte man später umsteigen wollen.
Halsbänder beim erwachsenen Hund finde ich einfach praktischer, gerade im Sommer beim Baden usw....:kicher:

Dega 08.10.2011 13:54

AW: Halsband oder Geschirr?
 
@Agnes, mir fehlt da die Erfahrung mit derlei Erziehungsmethoden, aber was du da schreibst, klingt absolut einleuchtend.
Danke für die gedankliche Anregung!

Scotti 08.10.2011 14:22

AW: Halsband oder Geschirr?
 
Ein Hund der richtig im Jagdmodus ist, rennt auch durch Stacheldraht usw, den interessiert ein TT nicht.

Meine Bekannte hat was ganz interessantes erzaehlt.
Sie wohnte in USA, dort wo die Klapperschlangen leben (Nebraska? Ich muss sie mal fragen).
Es ist dort, zur Sicherheit fuer die Hunde ueblich, sie einige Tage in Camps zu geben, in denn sie mit Tackern davon abgebracht werden an die Klapperschlangen zu gehen.
Wie es dort abgeht koennt ihr euch vorstellen. :schreck:

Nun hatte sie ihren Hund gerade wieder und mit was kam er an? Mit einer Schlange. Sie hat sich erstmal beschwert und bekam dann die Antwort: ja, das ist eine z.B."Brillenschlange", darauf werden die Hunde nicht gepraegt.

Mal davon abgesehen also dass ich es ein Armutszeugnis finde Hunden das Jagen, was ihnen im Blut liegt mit solchen Mitteln abzugewoehnen, ist es also nichtmal klar dass sie dann nie mehr an keinem Ort kein Tier mehr jagen.
Vielleicht jagen sie dann statt im Wald Rehe, auf der Wiese Hasen.

Die Ausrede "Dann kann er sein Leben nur an der Leine bleiben" ist fuer mich nicht haltbar.
Es gibt in jedem Dorf und jeder Stadt Gebiete in denen man die Hunde laufen lassen kann, das muss nicht unbedingt beim Spaziergang der Fall sein.
Und wenn man mal einen Bauern oder in einer HuSchu nachfragt, einen Weg gibt es immer.

Bei Jagdhundehaltern verstehe ich es uebrigens noch weniger, das weiss man doch nun wirklich vorher.

Renate + Jorden 08.10.2011 14:42

AW: Halsband oder Geschirr?
 
:schreck: Ausserdem kommt mir die Geschichte ein wenig komisch vor.
Ein DSH ( unserer hatte damals 48 kg ) rennt los, Schleppleine 10 Meter und wer da mit dem Fuss drauf steht macht eine Rückwertsrolle dreifach. Sollte das Ende an einem Baum gebunden gewesen sein, hätte er dabei den Stachler im Hals gehabt, aber wirklich IM Hals. :schreck:
Solche und die 2x dücken Storys sind Märchen.
V-G
Renate


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