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Ronja 06.04.2008 12:34

Hallo Patricia,
Hallo Konni,:lach3:

Ausserdem möchte ich nochmal sagen, nicht jeder Hund ist gleich.
ja, das habe ich hier schon mehrfach gehört.
Aber so ganz möchtest Du es nicht glauben, oder?

Und ich gebe dir insofern Recht, dass es Hunde gibt, denen ein Leinruck weniger aumacht.
Ja, meine Ronja gehört auch dazu.

Aber auch ich wiederhole: Brauchen tut dass wirklich kein Hund.
Da haben wir es wieder, unser Thema….willst Du mich nicht verstehen?

Wir kommen aber nicht wirklich weiter, wenn ich über Wahrnehmungsmodifikation spreche und du über körperliche Abbruchhandlungen deinerseits.
Ja, da gebe ich Dir Recht.

Das Ausgangsthema steht immer noch: Aversion nach Beißerei.
Stress ist hier wohl schon beim Erblicken/Erriechen des Artgenosen vorhanden.

Meinst Du Bibi hatte mit dieser Situation vorher gerechnet?

Warum dann nicht an der Erregungslage des eigenen Hunde arbeiten auf mehreren Ebenen?
Lieber strafend einwirken und dabei eine noch schlechtere Verknüpfung des Gegenübers in Kauf nehmen?

Quatsch, Flankengriff ist keine Strafe und warum schlechte Verknüpfung?
Eher doch positiver wenn ich meinen Hund in den Griff bekomme und ihn runter hole, ihm zeige die Situation ist harmlos, als wie es Bibi jetzt geschafft hat.

Ich kann immer noch nicht nachempfinden, was einen Hund "stressen" soll, wenn er beim Stresssator machbare Aufgaben bekommt, die bei Ausführung belohnt werden.
Ich muss hier Peppi zitieren, da er es meiner Meinung nach sehr treffend
geschrieben hat, siehe seine Antwort unter #21.

Außerdem gibt es noch die konditionierte Entpannung, um den Hund runterzufahren.
Erkläre mir bitte, wie Du in Bibis Situation reagiert hättest?

Ist halt alles aufwendiger. Auch das gebe ich zu.
Und ich bleibe dabei und sage „in bestimmten Situationen“ auch stressiger für den Hund. Warum es aufwendiger betreiben, wenn ich es kurz und schmerzlos ein für allemal in den Griff bekomme.

Jeder mag ein persönliches Ding durchziehen....
Ich finde es einfach nur "unfair" dem eigenen Hund gegenüber, wenn es auch tatsächlich anders geht.

Ja genau Konni…..
Ich finde es aber nicht unfair wenn ich meinem Hund mit einem beherzten Flankengriff sofort in die Schranken weise, unfair ist wenn ich ihm antue solche Situationen ständig durchzumachen und nicht wirklich in den Griff zu bekommen.

Was hat denn dein einmaliger "Flankengriff" verändert? Was hattet du vorher versucht?
Wie gesagt Konni ist es schwer mit Dir darüber zu reden, sobald ich Dir meine Situation schildern würde wo ich den Flankengriff angewandt habe oder anwende, würdest Du doch wieder kontern und mir Deine Wahrnehmungsmodifikation rüber bringen wollen.
Daher möchte ich nicht ins Detail gehen und es würde hier auch alles sprengen, da ich mich leider nie kurz fassen kann, so bin ich leider.:sorry:
Nur soviel, wie ich bereits vorher geschrieben hatte, haben wir wochenlang mit unserer privaten Hundetrainerin bestimmte Problemsituationen geübt und sind nicht wirklich weiter gekommen.
Einmal, ein beherzter Flankengriff und die Situation war geklärt.
Auch muss ich noch dazu sagen, dass wir davor in unserer Hundeschule und dann auch noch mit einem Nicht-molosererfahrenen privaten Hundetrainer geübt haben, bevor wir zu unserer molossererfahrenen Hundetrainerin gekommen sind.
Keiner, weder die Hundeschule noch der erste private Hundetrainer konnten die Situation in den Griff bekommen, erst die Hundetrainerin wie gesagt erst nach einiger Zeit mit dem Flankengriff.
Diesen Flankengriff hat sie uns ja auch nicht gleich gezeigt, wie gesagt man wollte es ja erstmal auf die „normale“ Art probieren.
Nun, sag mir, für meinen Hund, was war jetzt stressiger und unfairer, das wochenlange üben mit verschieden Trainern (jeder weiß ja was anderes und probiert es ja auch an MEINEM Hund aus) oder einmal ein Flankengriff?
Ach Konni bitte, lassen wir doch unsere Diskussion sein.:lach1:

Zurück zu Bibis Problem, sie hat bestimmt einige Kilos mehr zu halten als ich, obwohl mir die fast 40 Kilo von Ronja schon reichen.
Ich kann Bibi voll und ganz verstehen und das sie in ihrer Situation total hilflos war, hier hätte ich als Beispiel den Flankengriff eingesetzt.
Ihr Hund ist völlig außer sich gewesen, ist voll in die Leine gesprungen, war nicht mehr zu kontrollieren und sie bekam absolut keine Aufmerksamkeit mehr von ihrem Hund.
Bitte Konni, erkläre mir wie Du hier reagiert hättest um von dem Hund die Aufmerksamkeit wieder zu bekommen, ihm zu zeigen das Du die Situation klärst und in Griff hast usw.usw.?
So eine Situation spielt sich in Sekunden ganz schnell ab und man rechnet auch nicht damit, so was kommt meist unverhofft, ansonsten hätte Bibi schon was dagegen unternommen, meinst Du nicht.
Du kannst mir nicht erzählen, dass Du Deinen Hund in diesem Moment wie Du es nennst mit „fairen“ Methoden runter geholt hättest.
Mag ja sein das im Vorfeld unbewusst von Bibi aus einige Fehler gemacht wurden, wie auch immer, ich hätte hier den Flankengriff zum Beispiel angewandt.
Erst wenn ich dann merken würde das der Hund trotzdem nicht reagiert und ich ihn nicht alleine in den Griff bekommen kann, dann kann ich noch immer mit Hilfe eines Hundetrainers auf mehreren Ebenen arbeiten.
Aber erstmal muss ICH auch was tun.
Bei MEINEM Hund erreiche ich mit Flankengriff sehr viel, wenn ich sie runter geholt habe, sie ruhiger ist und ich ihre Aufmerksamkeit wieder habe, dann folgt natürlich Belohnung.
Und ich bin bei MEINEM Hund so auf dem richtigen Weg, denn bei mir wiederholen sich "gewissenen Situationen" nicht mehr, mein Hund ist entspannt und überlässt mir das handeln.

:lach1:

Andrea 07.04.2008 17:20

Ich stehe auf dem Schlauch
 
Bitte, was ist ein Flankengriff?:traurig2:

baanicwu 07.04.2008 17:58

Zitat:

Zitat von Andrea (Beitrag 86212)
Bitte, was ist ein Flankengriff?:traurig2:

Einfach ausgedrückt, wenn du dem Hund seitlich (Flanke) ins Fell greifst.

Gruß Babs

Ronja 07.04.2008 18:32

Hallo Andrea :lach3:

Greif hinten in die Seite oder zieh hinten an der Seite, kurz vorm Oberschenkel (Leisten gegend).
Meine Erfahrung, der Hund gibt einem sofort seine Aufmerksamkeit, weil es für den Hund unangenehm ist, er nicht damit rechnet und weil man den Hund auch so gut an sich heranziehen kann.
Manche Hunde könnten versuchen nach einem zu schnappen, da es halt für sie ein unangenehmes Gefühl ist.
Ronja hat noch nie geschnappt, guckt mich dann immer nur erstaunt an.

Eine Freundin von mir hatte Probleme das ihr Hund auf jeden Jogger und Fahrradfahrer drauf wollte, es war wirklich schlimm, ihr Hund über 50kg schwer. Alle Übugen halfen nur kurzfristig.
Daraufhin versuchte sie es mit dem Flankengriff, warten (Hund an der Leine) bis Jogger oder Fahrrad sich näherten, als der Hund los springen wollte nein sagen und in die Flanke greifen und an sich ranziehen (sofort bei Ruhe loben)nach dem dritten Mal keine Probleme mehr gehabt.
Heute geht sie ganz entspannt inmitten Jogger und Fahrräder spazieren.
Hatte vorher auch wochenlang geübt (Hundetrainer) und war fast mit den Nerven am Ende, da sie in einer Jogger-und Fahrradreichen Gegend wohnt.

:lach1:

Andrea 07.04.2008 19:30

Aha,
 
man lernt doch nie aus. Danke für die prompten Erklärungen.

Tyson 07.04.2008 21:51

:lach3: Kenne jemanden, der das auch so gemacht hat, war anschließend im KH und mußte genäht werden, LG Manuela

Simone 07.04.2008 22:16

Zitat:

Greif hinten in die Seite oder zieh hinten an der Seite, kurz vorm Oberschenkel (Leisten gegend).
Wieso sollte man denn das tun?

Man kann natürlich nicht jeden Hund auf die gleiche Art und Weise erziehen. Meine Mädels Luna und Lisa sind beide sehr sensibel und mit solchen Methoden würde ich sicher nichts positives erreichen, ganz im Gegenteil.

Mein Bernhardiner Oso war da völlig anders. Er war sehr dominant, über Leckerlis oder Spiel konnte man mit ihm nicht arbeiten, da er beides nicht so spannend fand. Ihn habe ich auch nicht nur mit Samthandschuhen erzogen, aber ich hätte ihm dennoch nie an dem Schwanz gezogen oder in die Seite gegriffen.... Manche Leute ziehen ihre Hunde auch an den Ohren. :schreck: Das finde ich nicht Hundegerecht, denn sowas machen Hunde untereinander ja auch nicht. Hunde sind untereinander natürlich nicht zimperlich, aber in dieser Art weisen sie sich nicht zurecht.

Meiner Ansicht nach gibt es deutlich wirksamere Erziehungsmethoden. Ich glaube, dass das größte Problem bei der Hundeerziehung mangelnde Konsequenz und unklare Ansagen an den Hund sind.

Zitat:

Eine Freundin von mir hatte Probleme das ihr Hund auf jeden Jogger und Fahrradfahrer drauf wollte, es war wirklich schlimm, ihr Hund über 50kg schwer.
Hat sie den Hund denn als erwachsenen Hund übernommen? Solch ein Fehlverhalten muss sich ja erst einmal entwickeln und natürlich ist es schwieriger, Fehlverhalten zu verändern, wenn es erst einmal richtig vorhanden ist. Aber ein Hund beginnt ja nicht plötzlich damit, dass er auf Jogger losgehen möchte.

baanicwu 07.04.2008 22:35

Zitat:

Zitat von Simone Dustert (Beitrag 86258)
das größte Problem bei der Hundeerziehung mangelnde Konsequenz und unklare Ansagen an den Hund.


Das ist, meiner Meinung nach, die Kernaussage jeder Hundeerziehung!

Wenn man sich vor dem Hund unglaubwürdig macht, egal bei welcher Erziehung, hat man verloren!
Hunde kennen nur schwarz und weiß, man kann nicht mit ihnen diskutieren (Briefe schreiben).
Wenn man einmal ein Kommando gibt, sollte man diese auch "durchziehen" immer und nicht nur wenn man selber gerade Lust dazu hat. Sonst nimmt einen der Hund nicht ernst!

Gruß Babs

Konni 07.04.2008 23:06

Zitat:

Zitat von Ronja (Beitrag 86097)
Ach Konni bitte, lassen wir doch unsere Diskussion sein.:lach1:

Yepp.

Es bringt auch wirklich nichts, wenn wir lerntheoretsich noch beim Begriff der "Strafe" anfangen müssen.

Das ist mir eben einfach zu zeitaufwendig :lach3:

Monika 08.04.2008 07:22

Zitat:

Zitat von Simone Dustert (Beitrag 86258)
Manche Leute ziehen ihre Hunde auch an den Ohren. :schreck: Das finde ich nicht Hundegerecht, denn sowas machen Hunde untereinander ja auch nicht. Hunde sind untereinander natürlich nicht zimperlich, aber in dieser Art weisen sie sich nicht zurecht.

.

dann sind meine wohl ausnahmen, alle bisherigen und die jetzigen. bei ernsthaften und spielerischen auseinandersetzungen sind hauptsächlich die ohren zerbissen, immer und stets......auch bei den pfleglingen, völlig unterschiedliche hunde.


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