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Bibi 25.03.2008 09:04

Aversion nach Beißerei
 
Hallo, habe euch ja vor einiger Zeit berichtet das mein Hund sich mit einem anderen gebissen hat, hab's hier noch mal verlinkt: http://www.molosserforum.de/showthre...=Bei%DFvorfall
Ich bin danach keinem Hund aus dem Weg gegangen (obwohl ich mächtig Muffe hatte :traurig2: ) und er geht weiterhin auf jeden freundlich zu. Leider aber doch nicht auf jeden, wenn wir jetzt einen Berner Sennenhund treffen, so wie heute, rastet er völlig aus! Heute war es besonders heftig, ich habe extra den Weg verlassen, war zu schmal, und bin einen großen Bogen auf ein Feld gegangen und wollte auch einfach weitergehen. Ging aber nicht weil er sich hingelegt hat, ich hab ihn wieder hochgezogen und er ist mir wie verrückt bellend und knurrend in die Leine gesprungen...Er war für mich nicht mehr ansprechbar. Der andere hat dann auch reagiert und zurück geknurrt. Ich hatte echt Mühe ihn zu halten und an weitergehen war nicht zu denken weil er mir ja immer durch die Gegend sprang:boese5: ich habe versucht ruhig zu bleiben aber ich muss zugeben das es mir zum Schluss nicht mehr gelungen ist. Ja, ich habe an ihm geruckt und geschimpft:sorry: Aber ich hatte echt Sorge ihn nicht mehr halten zu können oder das er sich aus seinem Geschirr windet...Ich wollte das ermich endlich wahrnimmt! Okay, das ist ein Punkt den ich beim nächsten Mal auf jeden Fall besser machen muss, das ist klar. Aber sonst? Noch ein Tipp was ich noch tun kann? Sobald wir vorbei sind ist wieder alles okay...Werde auch den Abstand noch größer wählen ( wenn möglich). Ich glaube das es Unsicherheit von ihm ist, denn wenn er sonst angebellt etc. wird, ist ihm das egal, da reagiert er gar nicht drauf oder läuft weg. Als ich vor kurzem in einer großen Hundegruppe unterwegs war und wir einen Berner getroffen haben (der saß und lief nicht direkt auf mich zu) konnte ich ganz normal weitergehen, da hat der ihn nicht interessiert. Ich denke, da hat er sich sicher gefühlt. Es tut mir auch immer noch weh wenn ich daran denke das ich ihn damals nicht so geschützt habe wie es meine Aufgabe gewesen wäre:traurig2: Meint ihr das er bei diesen Treffen kein Vertrauen mehr in mich hat und das selber klären will? Ich kann's ja nachvollziehen aber es ist einfach zu heftig...
Bin für jeden sinnvollen Hinweis dankbar:lach3:

Peppi 25.03.2008 09:19

Du solltest zunächst in Ruhe analysieren warum er das macht.

Sind es generell Berner?

Nur ein bestimmter Hund?

Liegt es vielleicht am "angeleint sein"?

Hat der "Gegenverkehr" es u.U. auch faustdick hinter den Ohren (ohne das Du das mitbekommst?)

Macht er den Max, oder ist er unsicher?

Liegt es an Dir.

Ausflippen solltest Du m.E. in keinem der Fälle. Souverän die Ruhe bewahren. Sicherheit ausstrahlen.

Ich weiss - das ist schwer. Aber sicher der richtige Weg. Ausweichen würd ich nicht.

Bibi 25.03.2008 09:45

Hallo Peppi,
also, sind generell Berner, sein Verhalten habe ich änlich aber nicht so heftig sonst nur bei einem großen Husky erlebt mit dem aber nie etwas passiert war, da wußte er, glaube ich, nicht wie er den einschätzen soll.
Woher weiß ich den Unterschied ob er unsicher ist oder den Max macht? Auf mich wirkt er in dem Moment einfach super stinkig (aber vielleicht ist das wieder zu menschlich interpretiert).
Er war bisher immer an der Leine wenn wir die Berner getroffen haben und ich muss dir ehrlich sagen das ich es ohne Leine nicht ausprobieren will!:schreck: So wir er sich gebärdet würde er, glaube ich, nicht lange fackeln...und das kann ich nicht riskieren zumal er dann auch nicht abrufbar ist.
Wie ich schon schrieb, sonst reagiert er anders.
Wir haben schon so einige Berner betroffen die ihn völlig ignoriert haben und im großen Abstand vorbei sind, trotzdem ist er ausgeflippt. Er ist einfach so stark, das ist das blöde, deshalb kann ich nicht so entspannt sein wie ich doch gerne möchte, ich muß ihn dann einfach festhalten...Und wenn die Situation so ist wie oben geschildert, komm ich manchmal nicht voran.
Weitere Vorschläge?

Peppi 25.03.2008 09:57

Ich würde ihm "deutlich" klarmachen, dass Du die Regie führst.

In wie weit, entscheidet dabei der Hund.

Bibi 25.03.2008 10:03

Sorry Peppi, das verstehe ich jetzt nicht so richtig und weiß auch nicht wie...

Simone 25.03.2008 12:47

Hallo!

Wie reagierst Du denn, wenn Du einen Berner siehst? Könnte es sein, dass Du dann Angst hast, wie Dein Süßer reagieren könnte? Oft überträgt sich nämlich eine solchen Stimmung auf den Hund. Ich würde Dir raten, einen guten Hundetrainer zu suchen und mit dem zu üben. Oft hilft schon die Anwesenheit von einem erfahrenen Trainer, da er Sicherheit vermittelt.

Ansonsten würde ich versuchen, Deinen Hund darauf zu konditionieren, dass er mit Hunden wieder etwas positives verbidnet und auf Dich achtet. Dafür gibst Du ihm jedesmal, sobald Du einen Hund siehst, ein Leckerli. Zu diesem Zeitpunkt wird Dein Hund normalerweise auch noch nicht zickig reagiert haben, so dass Du kein Fehlverhalten unterstützt. Nach - meist langer Zeit - wird er irgendwann verstehen, dass das Auftauchen eines Hunde zu einer positiven Reaktion bei Dir führt. Er wird dann irgendwann selber bei einem fremden Hund zu Dir schauen und auf seine Belohnung warten. Diese Aufmerksamkeit kannst Du dann gut nutzen, um ihn ohne Probleme an anderen Hunden vorbei zu führen. Viel Erfolg! (Denk aber daran, dass dieses Vorgehen lange Zeit benötigt, nicht jeder Hund versteht des Zusammenhang schnell...)

Peppi 25.03.2008 17:35

... und man den Hund genau genommen ablenkt...

Simone 25.03.2008 19:37

Hi Peppi,

meinst Du "ablenkt" im Bezug auf meinen Text? Das sehe ich nicht so, denn aktuell hat der Hund eine negative Verknüpfung, wenn er einen Hund sieht. Warum auch immer: Wegen dem Erlebnis, vielleicht wegen Ängsten von der anderen Leinenseite etc. Mit dem Leckerlis soll sich aber daraus eine positive Verknüpfung bilden. Das ist doch kein Ablenken? Oder war meinst Du?

Peppi 25.03.2008 19:49

Ich glaube der Hund wird nur abgelenkt und das mit der Verknüpfung... in der Theorie kenn ich das auch.

Wenn ich mich recht erinnere ist das Hundchen im Flegelalter und macht einen auf Welle.

Und ich bin (mittlerweile) eher der "Ende mit Schrecken" als "Schrecken ohne Ende"-Typ.

Ich hab auch fast ein Jahr mit Bogenlaufen und neu verknüpfen, etc. etc. verbracht. Würd ich nie mehr machen. Ich sag wo es lang geht. Und genau das ist die Sicherheit die "so" ein Hund braucht.

@Bibi: Frag doch mal die Nanni-Steffi. Ich glaube die hat einen ganz fähigen Trainer gefunden und gibt Dir vielleicht einen Tip.

Ist mein Geld angekommen? :lach3:

Simone 25.03.2008 22:12

Hallo Peppi,

ich glaube nicht, dass man das so verallgemeinern kann. Nicht jeder Hund, der in eine Beisserei verwickelt war und andere Hunde angeht ist in der Flegelzeit und braucht eine harte Hand. Bei manchen Hunden mag das vielleicht zutreffen, sicher nicht bei allen. Ich hatte bislang so verschiedene Hunde, dass ich sie auch ganz verschieden erziehen mußte. Mir waren leider viele Hundeschulen ein Greuel, da dort jeder Hund mit der gleichen Erziehungsmethode erzogen werden sollte.

Bei meinem Oso hätte diese Leckerli-methode sicher auch nichts gebracht, zumal er Leckerlis eh uninteressant fand. Bei Lisa hingegen hat es sehr geholfen. Dehalb ist natürlich wichtig zu gucken, wieso der Hund sich so bei anderen Hunden so verhält. Will er sich wirklich nur austesten, werden die Leckerlis nicht viel verändern, aber hat er Angst oder eine negative Verknüpfung hilft es. Und dann ist es auch kein Ablenken. Ablenken wäre es, wenn Du den Hund mit Leckerchen an dem anderen Hund vorbei führst. Und das meine ich ja nicht, Du gibst das Leckerli ohne Kommando sobald Du einen Hund siehst. Zu dem Zeitpunkt ist der fremde Hund ja noch weit weg. Wovon solltest Du ihn da ablenken? Zu dem Zeitpunkt zeigt der Hund ja noch gar kein Fehlverhalten, denn das kommt erst später und da kann man ja noch immer reagieren.

Bibi 26.03.2008 09:22

Hallo Simone, danke für die Tipps. Habe nun doch eine Hunde-,bzw. Menschentrainerin, gefunden die mir bisher sehr gefällt. Wir vereinbaren nun einen Termin. Sie arbeitet viel mit Körpersprache, darauf bin ich besonders gespannt.
Er reagiert bisher nur auf die Berner so und natürlich ist es so, dass ich innerlich bestimmt angespannt bin wenn ich die sehe, auch wenn ich versuche es nicht zu zeigen merkt er es bestimmt:traurig2: ich weiß ja was bisher gefolgt ist. Ich denke auch das seine Reaktion eher daraus resultiert das er einfach mit dem Hundetyp Angst, Schmerz, Frust etc. assoziiert. Und da ich nicht will das sich das auswächst auf andere Hunde werde ich es jetzt noch einmal mit fachlicher Hilfe versuchen. Hoffe sie ist die Richtige...ist echt schwer jemanden Vernüftigen zu finden, die Hundeschulen hier sind echt "null-acht-fünfzehn":boese4: (eine arbeitet z.B. weiterhin mit Stromhalsband, das sie auch an ihre Kunden zuhause ausleiht, und Gewalt:boese5: -und es kümemrt keinen, die Leute sind (erstmal) begeistert das er Hund so gut funktioniert )und mir gehts ja nicht in erster Linie nicht um sitz und Platz....Werde bei Gelegenheit erneut berichten was sich tut.
Danke nochmal:lach3:

Hall Peppi, ja Geld ist da, Buch geht heute los. Dusty "flegelt" zwar zwischendurch aber ich denke schon das sein Verhalten noch einen anderen Hintergrund hat da er es wirklich nur bei bei diesem Hundetyp zeigt.

Peppi 26.03.2008 09:44

...warum "harte Hand"?

Naja Bibi, ich wünsch Euch viel Erfolg.

:lach2:

Simone 26.03.2008 11:21

Hi Peppi,

mit harter Hand meinte ich Deine Worte:


Zitat:

Ich würde ihm "deutlich" klarmachen, dass Du die Regie führst.

In wie weit, entscheidet dabei der Hund.
(Erziehung über Gewalt ist damit von mir natürlich nicht gemeint.)

Monika 26.03.2008 12:30

was mich an so sachen immer wundert, warum man es nicht mit gehorsam vom hund probiert?

komando fuß und man geht vorbei oder komando platz und der andere kann vorbei gehen.

das leben kann so schön sein wenn 2-3 grundbegriffe ( hier,fuß und ev platz) sitzen beim hund.

da wird analüsiert, gebettelt, gebittet usw... entweder folgen die hunde oder nicht, wenn sie nicht folgen dann sollte man als erstes mal daran arbeiten.

Bibi 26.03.2008 14:27

Ach Monika, wenn das immer alles so einfach wäre. Weißt du, seitdem ich den Hund habe übe ich mit ihm und alles was ich mache kann nicht falsch sein da er schon viel gelernt hat. Natürlich wäre es einfach wenn er dann das Kommando einfach so befolgen würde aber er tut es eben nicht auch wenn er es sonst kann. Ist doch die Frage warum und daran arbeite ich-das kannst du mir glauben. Schön wenn es Menschen wie dich gibt bei denen die Hunde anscheinend immer und überall hören, ich bewundere das aber ich bzw. mein Hund und ich sind eben noch nicht soweit und dann ist es für mich völlig in Ordnung nach Hilfe und Tipps zu fragen.

Simone, meinetwegen kannst du das Thema gerne wieder schließen, hab mir ja nun selbst überlegt wie ich weitermachen werden.Danke!

Monika 26.03.2008 15:05

Zitat:

Zitat von Bibi (Beitrag 85078)
Ach Monika, wenn das immer alles so einfach wäre. Weißt du, seitdem ich den Hund habe übe ich mit ihm und alles was ich mache kann nicht falsch sein da er schon viel gelernt hat.hab ich gesagt das alles falsch ist???


Natürlich wäre es einfach wenn er dann das Kommando einfach so befolgen würde aber er tut es eben nicht auch wenn er es sonst kann. Ist doch die Frage warum und daran arbeite ich-das kannst du mir glauben.weil er eben keinen gehorsam hat.


Schön wenn es Menschen wie dich gibt bei denen die Hunde anscheinend immer und überall hören, ich bewundere das aber ich bzw. mein Hund und ich sind eben noch nicht soweit und dann ist es für mich völlig in Ordnung nach Hilfe und Tipps zu fragen.eben, ich habe oben auch nur einen tipp gegeben oder? arbeite am grundgehorsam 2-3 komandos die er immer befolgen muß und nicht nur wenn er mag, ist doch ganz einfach.

Simone, meinetwegen kannst du das Thema gerne wieder schließen, hab mir ja nun selbst überlegt wie ich weitermachen werden.Danke!

sorry wenn ich dir zu nahe getreten bin aber für mich liest es sich so als wenn der hund tut was er will.... wenn er die befehle sonst ( wann ist sonst? bei welcher gelegenheit ist sonst? ec ) kann und in situationen wo du sie brauchst nicht macht, tut er was er will und nicht was du möchtest, also hapert es am gehorsam, oder siehst du das anders?

du schreibst ja weiter oben und mir gehts ja nicht in erster Linie nicht um sitz und Platz... darum sollte es dir aber gehen oder warum möchtest du überhaupt üben mit ihm? zum zeitvertreib? das sind komandos und wenn es dir nicht darum geht warum sollte der hund sie dann ausführen wenn du sie mal brauchst? was möchtest du den üben? das er bernersennen wieder lieb hat? da würde ich nicht drauf setzen sondern eher auf 2-3 komandos damit du ihn kontrolieren kannst.

Bibi 26.03.2008 15:54

Er gehorcht bei anderen Hunden aber eben nicht bei den Bernern. Und da liegt es doch nahe das es damit etwas auf sich hat.
Lass uns dass jetzt hier bitte sein lassen, ich werde mein Bestes tun weiterhin einen guten, sozialen Hund zu bekommen, bzw. zu behalten und tue es ja nun mit professioneller Hilfe.

Duke 26.03.2008 17:16

...
 
Hallo Bibi
hab jetzt alles nochmals von A-Z durchgelesen. Ich kann Dir nur sagen, mach das, was Du bereits vorhast. Ich kann Dir ja so gut nachfühlen (kennst ja meine Geschichte auch), und ich weiss haargenau was für ein Gefühl sich in einem hochschleicht, wenn sich eine kritische Situation anbahnt. Ruhig bleiben sollte man, kann man aber einfach nicht (sind schliesslich auch nur Menschen), den Hund ablenken, jaja... da könnte ein Filet auf der Strasse liegen, das interiessiert in dem Moment niemanden, vor allem nicht den Hund usw. Es gibt wirklich nur eins: mit einem Trainer deines Vertrauens Eure Situation zu verändern. Langsam, mit Geduld und dem tollen Wissen, dass es klappen wird und eine Veränderung auf JEDEN Fall das Resultat ist.
Ich drück Euch alle Daumen und Zehen und bin ÜBERZEUGT, dass es klappt. Einfach nicht aufgeben, gäll...

Alles Gute und än Gruess
Karin und Duke

Simone 26.03.2008 18:07

Zitat:

Schön wenn es Menschen gibt bei denen die Hunde anscheinend immer und überall hören
Die habe ich bislang noch nicht getroffen... Natürlich kenne ich Leute, deren Hunde sehr gut hören, aber immer und überall? Nee, die kenne ich nicht.

Ronja 26.03.2008 19:01

Hallo Bibi :lach3:
Ich kann Dich verstehen, ich drücke Dir auch ganz feste die Daumen und nur nicht aufgeben, siehst doch wie Karin mit ihrem Duke auch schon Fortschritte macht, Du schaffst das auch.
Bei unseren Dickköpfen braucht man halt sehr viel Geduld und immer üben üben üben.

Monika, sei nicht so hart, meine Ronja hört auch nicht immer und überall obwohl sie die Grundkommandos sehr wohl kennt und befolgt.
Verrate uns wie Du es geschafft hast und wie Du es bei Bibi's Problem anpacken würdest.

:lach1:

Peppi 26.03.2008 19:11

Nur das noch Bibi: Es kann auch genauso gut passieren, dass die Berner der Anfang sind. Und weil er merkt er kann die anraunzen, pickt er sich gleich die nächsten heraus.

Wenn man lange rumdoktort, kann man sich so ein Problem auch selber bauen.

Ich rede nicht davon, dass Du Dachlatten auf ihm zertrümmern sollst. Das ist totaler Blödsinn.

Der eine Hund reagiert auf eindeutige Stimmlage, der nächste auf Leinenrucken, der nächste auf ne Rütteldose und manche brauchen auch mal einen behertzten Griff in die Flanke. Und dann gibt's auch noch Hunde die brauchen mal einen Tritt in den Allerwertesten (bildlich).

Man sollte sich bei dem Entsetzen über solche Tips einfach mal fragen, womit man dem Hund einen grösseren Gefallen tut. Ihn über Monate hinweg totalem Stress auszusetzen, weil er unter Umständen glaubt etwas für DICH regeln zu müssen - UND damit nicht selten überfordert ist - ihm Briefe schreiben und zum Hundepsychiater laufen, oder ihm einfach mal sagen "Mein Freund, bis hierhin und nicht weiter! Ich sag was geschossen wird!" Und das dauert dann vielleicht 14 Tage.

Das hat alles nichts mit Gewalt zu tun. Vielmehr wie Moni schrieb auch mit Gehorsam und auch mal Konsequenz.

Ich höre schon die AL-Jünger, wie sie mich steinigen wollen!

:lach1:

Ronja 26.03.2008 20:13

Peppi, ich stimme Dir zu und werde Dich nicht steinigen.

Bei Ronja klappt es immer sehr gut mit einem beherzten Griff in die Flanke, muss aber zugeben das ich mich dazu erstmal überwinden musste, also ich als Frau muss (etwas) härter eingreifen.
Bei meinem Mann klappt das immer besser also wie Du schreibst ""Mein Freund, bis hierhin und nicht weiter! Ich sag was geschossen wird!"
Ich bin auch eher die, die Briefe schreibt, aber ich mache Fortschritte.
Man muss halt auch sehr viel an sich selber arbeiten.

:lach1:

Konni 27.03.2008 20:31

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 85102)
Der eine Hund reagiert auf eindeutige Stimmlage, der nächste auf Leinenrucken, der nächste auf ne Rütteldose und manche brauchen auch mal einen behertzten Griff in die Flanke. Und dann gibt's auch noch Hunde die brauchen mal einen Tritt in den Allerwertesten (bildlich).


Brauchen tut das wirklich kein Hund :04:

Peppi 28.03.2008 11:02

Ja genau, lieber völlig überforderte Hunde, die im Voll Stress bei jedem Hund ausflippen mit einem 10 Jahres Therapie-Ansatz aus dem "gesunde Füsse" Forum alle 4 Monate einen Mini-Fortschritt machen.

Treff ich regelmäßig die Leute, wie sie ins Gebüsch springen oder bei Gegenverkehr umdrehen, der Hund dann über Jahre isoliert aufwächst, weil man Angst hat und die Bögen die man läuft sich irgendwann auf Stadtgrenzen ausweiten. Nachts trifft man die auch oft.

Aber bloß keine eindutigen Grenzen zeigen. Das ist paradox.

Anti-Autoritäre Erziehung ist schon bei den Menschen-Kindern böse nach hinten losgegangen.

Konni 28.03.2008 19:10

@Peppi
Wenn eine Unverträglichkeit nach einem derartigen Beissvorfall auftaucht, kommst du mit deinen Methoden nur "mittelfristig" weiter.

Die "Ursache" bleibt im Hund.

"Führung" kann ich auch anders zeigen.

Oder im Klartext ausgedrückt:
Mich kotzt die Leinruck-Fraktion an, die dann sowieso in die Flanke greifen muss oder anderweitig körperlich eingreift.

Für mich stehen diese Hunde dann erst einmal recht im Stress. Die kriegen auch noch schönen Druck von "hinten", wenn sie mit "vorne" schon überfordert sind.

Grenzen setzen finde ich absolut notwendig, aber es funktioniert vollkommen ohne "körperliche Gewalt".
Und die fängt bei mir nun mal schon bei einem Leinenruck an.

Ich empfehle da mal einen "Selbstversuch" :sorry:

baanicwu 28.03.2008 21:24

Hallo!

Sind wir doch mal ehrlich! Wenn ich mir selber nicht zutraue, dass mein Hund auf mich hört (aus welchem Grund auch immer, z.B. andere Hunde), warum sollte der Hund das tun???

Um das jetzt mal sehr platt auszudrücken: ein Hundepsyochologe therapiert im allgemeinen nicht die Hunde, sondern die Menschen! Weil diese erst einmal wieder Selbstvertrauen in Bezug auf Hunde (in die eigene Person) lernen müssen.

Es gibt viele Wege, die nach Rom führen, aber manche sind sehr steinig!
Als wir unseren Tequila bekamen, hatte ich mal eine Situation wo ich genau wußte, wenn ich jetzt nicht den längeren Atem habe, werde ich immer Angst vor meinem Hund haben (er wollte nicht zu mir kommen und sich nicht am Halsband fassen lassen, er hatte versucht micht der Schnauze meinen Arm wegzudrücken, war nicht schön) ich habe mich durchgesetzt und wir hatten nie wieder ein Problem miteinander.

@ Bibi, wenn due jemanden gefunden hast, der einen Weg zeigen kann, dass ihr euer Problem löst, ist super!

Gruß Babs

Peppi 29.03.2008 17:53

Zitat:

Zitat von Konni (Beitrag 85297)
Oder im Klartext ausgedrückt:
Mich kotzt die Leinruck-Fraktion an, die dann sowieso in die Flanke greifen muss oder anderweitig körperlich eingreift.

Sorry, mich kotzen Verallgemeinerungen an. Jeder Hund ist ein Individuum - allein schon bei verschiedenen Rassen sieht man teilweise grosse Unterschiede.

Und Du hast Recht. Sie stehen im Stress. Allerdings nicht über Jahre, weil Herrchen nicht durchgreifen "will/kann".

Und das ist der entscheidende Unterschied. Man muss immer den einzelnen Fall betrachten, unklusive Situation und Umfeld.

Konni 29.03.2008 21:53

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 85417)
Man muss immer den einzelnen Fall betrachten, unklusive Situation und Umfeld.

Eine "Wahrnehmungveränderung" in Form eines positiver Aufbaus hilft jedem Hund.

Inbesondere vertieft es aber auch der Beziehung zwischen Hund und Halter.

Ein sichtbarer kleiner Erfolg stellt sich bereits nach vier Wochen ein, ansonsten macht man halt etwas falsch.

Ich bin "Umsteiger" und arbeite nicht nur mit meinem Hund.
Daher erlaube ich mir ein hartes Urteil gegenüber der Leinruck-Fraktion.

Vielleicht solltest du es einfach mal selbst ausprobieren, bevor du dir ein Urteil erlaubst....

Peppi 30.03.2008 14:01

Ich hab genauso angefangen und war zuerst auch so davon überzeugt wie Du jetzt. Dem Hund hab ich damit keinen Gefallen getan. Das weiss ich jetzt.

Warscheinlich muss die Erfahrung jeder selber machen.

:lach1:

Konni 30.03.2008 18:41

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 85461)
Dem Hund hab ich damit keinen Gefallen getan. Das weiss ich jetzt.


Wie sah denn dein Trainingsprogramm genau aus?

GrandmothersNightmare 30.03.2008 19:26

Mein Pflegehund Joschi (Foxterrier) wurde als Welpe von einem Rauhhaardackel gebissen, da war Joschi ca. 3 Monate alt. Hat ihn ned schlimm erwischt, nur wenn er den Dackel heute sieht, der würd ihn zerfetzen. Einmal hatten sie sich schon in der Wolle.
Joschi lief an der Donau ohne Leine, da sah er den Dackel am Feldrand stehen, der ist dann wie ein Wilder auf ihn los, die beiden haben ein wenig gekabbelt, die Besitzerin hat dann ihren Dackel auf den Arm genommen, sodaß er sie auch gleich noch in die Hand gebissen hat.
Auch wenn die Frau mit dem Dackel am Grundstück vorbei geht, da führt Joschi sich auf, als wollte er aus lauter Wut den Zaun über den Haufen rennen.. macht er aber nur bei diesem Dackel, bei anderen nicht.

Und auf den Hermes-Fahrer hat er nen Hass. Aber nur auf einen bestimmten. Postboten oder so interessieren ihn nicht, oder Kaminkehrer.

GrandmothersNightmare 30.03.2008 19:29

Ich hab mal gehört, wenn ein Hund am ausflippen ist, und man redet auf ihn ein, bestätigt ihn das umso mehr in seinem Handeln, weil er sich durch den "indirekten Zuspruch" bestätigt fühlt.

Mir fiel das auch im Bezug auf Joschi und Lastwagen auf. Er hat total Angst vor großen Autos. Da geht die Rute systematisch nach unten, die Ohren nach hinten und er fängt an, bucklig zu laufen. Seine eigentliche Besitzerin streichelt ihn, bleibt stehen und bückt sich zu ihm runter und "tröstet ihn". Komischweise tut er dann genau das, was sie nicht will, er dreht sich um und will in die andere Richtung laufen, das er sich so in die Leine hängt, das er zu röcheln anfängt.
Wenn er das bei mir macht, tu ich so als sei nix, ich schau ihn nicht an und sag auch nichts, sondern tu so, als gäbe es das Gefährt nicht. Dann schaut er mich meist etwas ungläubig an, läuft aber dann zumindest mit mir mit, als würde er sich denken "wenn die keine Angst hat, brauch´s ich auch nicht haben!" Dann wird das Gassi gehen in Stadtnähe zumindest etwas erträglicher.

Peppi 30.03.2008 19:44

Zitat:

Zitat von Konni (Beitrag 85480)
Wie sah denn dein Trainingsprogramm genau aus?

Es war mit Sicherheit falsch, sonst hätte es ja geklappt.:lach1:

Konni 30.03.2008 21:35

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 85490)
Es war mit Sicherheit falsch, sonst hätte es ja geklappt.:lach1:

Ah ja, jetzt bin ich im Bilde...

Im Zweifel liegt es halt immer an der Methode, nie bei einem selbt :D

Peppi 30.03.2008 22:55

Ich sag doch, es lag an mir. Ich hab alles falsch gemacht. Und das nur weil ich keinen Hundepsychologen konsultiert habe, keine Seminare besucht habe und auch im gesunde Füsse Forum mich gegen die kostenpflichtige Premium Mitgliedschaft entschieden habe.

Ich bin halt Ergebnis orientiert...

Die Beurteilung, welche die richtige Vorgehensweise ist, unterliegt definitiv ganz, ganz vielen verschiedenen Einflüssen. Und manches ist mancherorts ganz simpel nicht praktikabel, auch wenn es außerhalb der Vorstellungskraft einiger Hundefachleute liegt. Die Kritik müsste ganz woanders ansetzen...

Auch wenn es schwer ist, die Erziehung nicht streng nach Leitfaden managen zu können.

:lach3:

Konni 31.03.2008 00:33

Sorry,
aber eigentlich hatte ich dir eine ganz konkrete Frage zu deinem "soften" Trainingprogramm gestellt.

Aber wir müssen natürlich nicht ins "Detail" gehen, um mögliche Fehlerquellen zu finden....
Liber gleich "abhaken", wenn das Ergebnis nicht sofort stimmt.

Lass du ruhig weiter gegenüber deinem Doggy den "Max raushängen"

:sorry:, aber da kann ich echt nicht mehr drauf.


An dieser Stelle wünsche ich Bibi, dass sie einen "gemeinsamen" Weg mit ihrem Hund findet.

Monika 31.03.2008 16:30

Zitat:

Zitat von Konni (Beitrag 85297)

Oder im Klartext
Grenzen setzen finde ich absolut notwendig, aber es funktioniert vollkommen ohne "körperliche Gewalt".
Und die fängt bei mir nun mal schon bei einem Leinenruck an.

Ich empfehle da mal einen "Selbstversuch" :sorry:


es liest sich für mich als ob es neuerdings DIE eine methode gäbe. es gibt keine einzige methode die bei ALLEN hunden funktioniert, wenn es sie gäbe hätte sie sich schon lange durchgesetzt! selbst das "Neue antijagdtraining" klappt längst nicht bei allen hunden! Das ist eine tatsache die selbst die autorin von dem ganzen buch ec schon bemerkt hat. ich kenne leute die 3 ganze jahre nach der "ignoriermethode weis der geier was", trainiert haben mit privattrainer, der hund lebte bis dato nur an der schleppleine, kläfft sobald er nen anderen hund sieht und zeigt übersprungsverhalten zum hundeführer weil er den "feind" vorne nicht bekommt. nur ein beispiel von vielen wo es in die hose geht und der hund muß es ausbaden. jetzt sind sie bei mir zum training seit 3 wochen, grenzen wedern nun klipp und klar gezogen ( auch mit einwirkung ) und er läuft nun frei .
nun kann er sich zumindest schon mal ausarbeiten körperlich und nun kommt der weitere grundgehorsam. sie waren vor 3 jahren schon mal da und hatten eine stunde genommen, damals war es ihnen zu "hart" ( hund wurde mit 3 jahren vom th geholt ) jetzt sind sie wieder da ... der hund ist nun ca 6-7 jahre also viel gehabt hat er bisher nicht vom leben.

es sind gewiss nicht alles unfähige leute hier, die wenig ahnung haben nur die eine methode gibt es einfach nicht.

die wattebällchenfraktion ist mit einem nein schon am ende weil es fast einer strafe gleichkommt, bei der hardcore fraktion geht es beim nein erst los. irgend wo dazwischen liegt, je nach hund, für den einzelnen hund die methode. beim einen funktioniert dies, beim anderen das und genau da muß man es auf jeden einzelnen hund zuschneiden, so nach dem motto etwas von hier, etwas von dem und etwas von da hinten.....

zb. cliker ist was wunderbares, aber wenn ein hund zum raufen, wildern ec gehen möchte wird ihn der cliker nicht interessieren, ignorieren kann man das verhalten auch schlecht ( da selbstbelohnend ) also bleibt ein leben an der leine oder aber gehorsam. es stimmt auch nicht das hunde die mit "zwang" zum gehorsam gebracht werden kein vertrauen zum besitzer haben. rausfinden muß jeder selber was für seinen hund passt.
es gibt auch hunde die zb. platz ( ablegen unter ablenkung ) beherrschen und irgend wann fällt es ihnen ein aufzustehen und rumzulaufen, die kann man dan 100 mal zurückbringen ( selbstverständlich ignorierend, wobei es ja auch ein selbstbestätigendes verhalten ist das ja der hf kommt btw. hund zum hf kommt ) oder 1-3 mal anbinden und in die leine pretschen lassen ( zwang )

wo beginnt zwang für dich btw. wo beginnt körperliche einwirkung für dich ?

Peppi 01.04.2008 19:30

Zitat:

Zitat von Konni (Beitrag 85532)
Sorry,
aber eigentlich hatte ich dir eine ganz konkrete Frage zu deinem "soften" Trainingprogramm gestellt.

Aber wir müssen natürlich nicht ins "Detail" gehen, um mögliche Fehlerquellen zu finden....
Liber gleich "abhaken", wenn das Ergebnis nicht sofort stimmt.

Lass du ruhig weiter gegenüber deinem Doggy den "Max raushängen"

:sorry:, aber da kann ich echt nicht mehr drauf.


An dieser Stelle wünsche ich Bibi, dass sie einen "gemeinsamen" Weg mit ihrem Hund findet.

:lach1: Liess nochmal aufmerksam und verbreite keinen Schmuh. Auch wenn Dein missionarischer Eifer kaum zu bremsen ist, Du kannst die Situation (die ganz nebenbei - gott sei dank - in der Vergangenheit liegt) doch gar nicht beurteilen...

Wieso tust Du das trotzdem? Nur weil ich Deine Meinung nicht teile? Weil ich Bibi geraten habe die Situation genau zu analysieren/analysieren zu lassen? Weil ich nicht glaube das JEDER Hund auf Briefe schreiben reagiert?

Das tut mir leid, aber ich bleib trotzdem dabei.:sorry:

Wenn ich einen Rat von Dir bräuchte, hätte ich mich schon bemerkbar gemacht.

:lach3:

Konni 02.04.2008 00:29

Zitat:

Zitat von Monika (Beitrag 85568)
es liest sich für mich als ob es neuerdings DIE eine methode gäbe. es gibt keine einzige methode die bei ALLEN hunden funktioniert, wenn es sie gäbe hätte sie sich schon lange durchgesetzt!

wo beginnt zwang für dich btw. wo beginnt körperliche einwirkung für dich ?

Ich habe nicht von DER Methode gesprochen, sondern von einer generell gewalftreien.

Hierbei gibt es viele Übungen, die unerwünchtes Verhalten unterbrechen, ohne den Hund selbst bedrohen zu müssen.

Klar, auch unter Einsatz des Clickers....

Bedeutet nicht, dass man Rauf-Einsätze sofort über Clickern "abstellen" kann.

Es geht zunächst erst einmal darum, eingefahrene Verhaltenmuster zu ändern oder ich anbahnende zu verhindern.

Durchaus wird im Hintergrund immer mit Strafe gearbeitet, indem z.B. selbstbelohnendes Verhalten unterbunden wird.

Auch durchaus kann auch Strafe zum Einsatz kommen: Stichwort "Time Out"

Der Einsatz der jeweiligen Übungs-Elemente hängt dabei vom jeweiligen Hund ab: Was genau wird als Belohnung/ Was wird als Strafe empfunden ?

Entscheidend ist hierbei aber auch, was der Halter umsetzen kann.
Denke da ans Timing...

Ich nenne es aber lieber Training als "Methode".


Zu deiner Frage nach Zwang/Gewalt:

Gewalt fängt für mich beim Leinen-"Ruck" an, aber das sagte ich bereits.

Zwang fängt bereits durch das Anleinen an. Aber insoweit sind sie ja sehr anpassungsfähig geworden :lach2:

Konni 02.04.2008 00:53

@Peppi

Wir lassen das Thema mal lieber generell.

Über "Allgemeinplätze" kann ich einfach nicht (mit-)reden :rolleyes:


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