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@kanalratte
Du wirst mir schon erlauben müssen, dass ich mir >m<ein Urteil bilde und es auch vertrete. Ich hatte über die Erziehung Deiner Kinder kein Wort geschrieben, zumal ich gar nicht wusste, dass Du welche hast. Aber auch dazu hätte ich mir aufgrund einiger Beiträge Gedanken gemacht. Du willst Deine Kinder ohne Manipulation erziehen. Was ist es denn, wenn Du sagst, Du bekommst erst dies oder das, wenn Du dieses oder jenes getan/gelassen hast?? Sicher hast Du nicht geschrieben, dass Du Deine Kinder sich selber erziehen lässt. Auch das habe ich nicht behauptet - aber im Ernst: Wer würde das wohl auch von sich/seinen Kindern behaupten. So dämlich würde wohl kaum jemand sein. Ich möchte diese Diskussion damit von meiner Seite aus beenden - manchmal ist es einfach zwecklos. Übrigens: ich bin nicht blind - auch wenn ich eine Brille trage. Und rot sehe ich gelegentlich auch, dazu muss es kein Schriftbild sein! Ach übrigens: "das" schreibt man gelegentlich mit "ss" oder "ß"! Geändert von ASTA (01.03.2005 um 11:42 Uhr) |
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meine liebe asta du hast meinen beitrag wieder nicht richtig gelesen...
und ich finde es schade das wir nicht vernünftig disskutieren konnten weil du wilde spekulationen aufstellst und nicht auf den punkt kommst.... und es ist sch*** egal wie ich was schreibe..ODER???hauptsache man versteht mich! vieleicht haben wir uns auch einfach falsch verstanden..wie es so oft im i-net ist!! von thema sind wir auch abgekommen! SORRY molossergirl!! |
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Zitat:
Also zurück zum Thema: Ich hab mehrfach schon bekundet, dass ich kein Anhänger von Waldorf-Hundeerziehung bin. Ich lasse mich in der Erziehung nicht durch Vorgaben lenken. Erziehung geschiet aus der Situation heraus. Dabei ist mir meine Persönlichkeit auch wichtig. Wenn ich also meine ich müsste dem Hund durch klare, laute Ansage zu verstehen geben was er zu tun hat, eben weil es die Situation erfordert, dann sage ich mir nicht "aber Wie Waldi, wer schreit hat Angst überhört zu werden *blafasl*" sondern stauch das ungehorsame Vieh eben zusammen. So muss ich mich in meiner Persönlickeit nicht für ein Tier verbiegen. Ich spreche Hunden nicht ab, dass sie die Konsequenzen bei einfachem Handeln (bei komplexen Zusammenhängen sieht das sicherlich anders aus) nicht abschätzen können. Und dann müssen sie eben auch mit den Konsequenzen leben.
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Eine strukturell desintegrierte Finalitaet in Relation zur Zentralisationskonstellation provoziert die eskalative Realisierung destruktiver Integrationsmotivationen durch lokal aggressive Individuen der Spezies "Canis". |
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Zitat:
Denke man muß ein gesundes Mittelmass zwischen antiautoritärer und übermäßig strenger Erziehung finden, aber das ist auch immer noch abhängig von dem Charakter des Hundes und des Menschen....
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Viele Grüße, Steffi |
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Hallo zusammen,
seit 17 Jahren habe ich nun Molosser, seit 17 Jahren gehe ich in eine Hundeschule. Mittlerweile habe ich meinen 7. und 8. Hund. Je mehr ich über Hundeausbildung weiß, desto weniger Strafe kommt zum Einsatz. Und je weniger ich mit Strafe arbeite, desto fanatischer lernen meine Hunde, desto süchtiger werden sie nach "Arbeit". Ich rede jetzt vom BH-Training und von Obedience, aber auch von "Alltagskommandos" wie dem "Hier". Dort hat Strafe nichts, aber rein gar nichts verloren, will man einen arbeitsfreudigen, begeisterten Partner. Bin ich mal sauer oder schlecht gelaunt (weil es nicht so klappt) und ich sage ein strenges Wort, fällt Paul in sich zusammen und der ganze Spaß und die Arbeitsfreude ist dahin. Also lasse ich es. Bei Berta habe ich noch extremer nur mit positiver Bestärkung gearbeitet und sie lernt rasent schnell, schneller als Paul, obwohl sie sicher nicht ingelligenter ist. Auch bei bestimmten Problemverhalten (Leute verbellen) funktioniert es perfekt, wenn man dafür sorgt, dass negatives Verhalten nicht gezeigt werden kann, sondern ein Alternativverhalten, das belohnt werden kann. Damit positive Bestärkung funktioniert, muß der Zeitpunkt der Belohnung stimmen. Das ist bei den meisten Hundebesitzern nicht der Fall, deshalb funktioniert es nicht oder nur solala. Ein wichtiges Hilfsmittel hierfür ist der Clicker, der für ein richtiges Timing (z. B. bei richtigem Verhalten auf Distanz) sorgt. Im häuslichen Bereich müssen allerdings - wie Rea schon sagte - Regeln aufgestellt und auf deren Einhaltung geachtet werden. Ohne Geschrei, ohne körperliche Gewalt. Das ist das 2. Standbein einer modernen Erziehung. Läßt man sich vom Hund manipulieren (z. B. Hund fordert streicheln, spielen etc. und bekommt es) hat man bei vielen Hunden schnell ein echtes Problem. Diese Problematik wird häufig unterschätzt oder sogar geleugnet. Will man selbstbelohnende Aktionen (Jagen) in den Griff bekommen, geht es mit positiver Bestärkung natürlich nur, wenn die Bestärkung wichtiger ist, als das Jagdobjekt. Hat der Hund Jagderfahrung, geht es meiner Meinung nach nicht ohne negative Bestärkung (also eine bestimmte Form der neutralen Strafe, die nichts mit dem Menschen zu tun haben darf). Ich komme immer mehr zu der Erkenntnis, dass schreiende Menschen nicht für voll genommen werden, sie sind nicht soverän und die Wirkung ist im besten Fall Einschüchterung, was oft zu Angst-Aggressionen führt. Zudem habe ich an mir selbst oft genug feststellen müssen, dass Wut und Aggression von meiner Seite immer ein Zeichen meiner Hilflosigkeit war. Ich kam mit einer Situation nicht anders zurecht und habe meine Aggression dann immer verteitigt (nach dem Motto "das geht nicht anders"). Das hat mich beschämt und nun versuche ich mich zu beherrschen. Somit erziehen mich meine Hunde zur besseren Selbstbeherrschung, was mir in allen anderen Bereichen meines Lebens (z. B. beruflich als "Dienstleister" in der EDV-Branche) viele Vorteile bringt. Allerdings gebe ich zu, dass ich noch nicht perfekt bin, doch wir (meine Hundis und ich) arbeiten an meinem Verhalten..... Viele Grüße Faltendackelfrauchen Geändert von Faltendackelfrauchen (01.03.2005 um 22:12 Uhr) |
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Hallo Rea,
negative Bestärkung ist ein heikles Thema, deshalb habe ich es nur so "angerissen". Ein Beispiel möchte ich nennen. War reiner Zufall und völlig unabhängig von mir, auch nicht so ohne weiteres widerholbar, zudem gefährlich. Mein erster Hund war als Fila Brasileiro ein mittelmäßig begeisterter Sichtjäger. Im Alter von 9 Jahren stolperte er gerade in dem Augenblick in ein Loch, als er hinter einem Hasen her wollte (also zu Beginn der Jagdsequenz somit genau im richtigen Augenblick). Von dem Tag an schaute er keinen Hasen mehr an. Allerdings hätte er sich sein Bein brechen oder sonst wie weh tun können. Tschüss Faltendackelfrauchen |
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