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  #91 (permalink)  
Alt 24.08.2009, 18:21
Benutzerbild von perro de presa
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 31.07.2009
Beiträge: 209
Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Nun haben wir bald alles in einem Topf und können beliebig rühren
und für jeden die passende Zutat herausfischen.

Ursprünglich,
neben der besagten Veranstaltung,
dem Veranstalter selbst,
den kupierten Ohren,

ging es mir um einige Aussagen von luvabulls,
die eben 3 Rassen, als einer einzigen Zugehörig bezeichnete
und dazu noch erklärte diese würden auf Ausstellungen zusammen gewertet,
und der Hund, den man in der Historie als Alano bezeichnete
und auf deren ausgerechnet in Deutschland
selbst geschaffenen Mythos hier bei uns
eine neue Version der Geschichte erfunden haben
und daraus ein Geschäft mit der Unwahrheit.

Ich denke diese Aussagen konnten nachdrücklich widerlegt werden.


Nun beginnt quasi ein neuer Teil, des Themas.

Zitat:
Zitat von *********
Die ganzen Ausflüge in die Geschichte sind (sowohl von der Seite von luvabulls auch auch von der Seite von Perro de Presa) sehr interessant, allerdings steht hier die (berechtigte) Frage nach der Richtigkeit historischer Angaben... A
JA, die kann man stellen,
aber das Problem bei vergangenen Ereignissen und Geschichten ist,
etwas anderes gibt es dazu nicht.

Zeitzeugen aus vergangenen Jahrhunderten selten.

Mich stimmt nur traurig,
dass bei bestimmten Themen,
manche Menschen lieber den bloßen Worten eines Menschen glauben schenken,
der von seinen Aussagen direkten finanziellen Vorteil hat,
oder einfach immer weiter verbreiteten Gerüchten,
als sauber recherchierten Unterlagen und Belegen.
Wer sich einmal die Wikipedia Seiten zu diesen Hunden, Rassen, Schlägen,
in Deutschland und im Vergleich dazu dem Rest der Welt ansieht,
der wird schnell feststellen wie merkwürdig es ist was in Deutschland abläuft,
im Bereich dieser Rassen.

Zitat:
Zitat von *********
So ganz allgemein wollen alle was ähnliches, ABER immer noch viel zu sehr idealistisch (um nicht manchmal sogar fanatisch zu sagen) in NUR eine Richtung der Rassen, Schläge oder was auch immer...

Und kann man sich denn, wenn man denn eigentlich ähnliche Ziele hat, nicht auch toleranterweise irgendwo in der Mitte treffen und die Meinungen anderer wenn schon nicht teilen, dann wenigstens akzeptieren?
Einspruch, ich will eigentlich gar nichts.

Ich will keinem seinen Alano nehmen,

seine Einstellung zu Rasse, Zucht, oder Funktion.

Aber ich erwarte einfach das man es bei den Rassenentdeckungen
perro de presa canario und dem daraus resultierenden Dogo Canario
auch so hält.
Und nicht weil man seinem Verein den Namen eines
Mythos aus den 90er Jahren gegeben hat, dann aber mit Anerkennung
des perro de presa canario als Dogo Canario entdeckt,dass ein Alano eigentlich ein Dogo Canario FCI ist.

Denn dieser Geschäftssinn verdummt nicht nur die Menschen
damit kann man leben, habe ich doch keinen Bildungsanspruch -,
er lässt uns in Deutschland aber auch im Ausland sehr merkwürdig darstehen.
Wer einmal mit Spanischen Züchtern gesprochen hat,
der wird merken das dieses Theater in Deutschland eingen
durchaus bewußt ist und zum Teil Ärger hervorruft!!

Aber am schlimmsten ist die Wirkung für viele Hundehalter,
die plötzlich mit den Nebenwirkungen der Haltung eines Liste 2
Hundes leben müssen. Es geht um etwas mehr als nur ein wenig Tolleranz.
Denn die Freiheit des einzelnen zu lügen, Märchen zum eigenen Vorteil zu erfinden,
hört für mich da auf wo dieser Lüge anderen Schaden zufügt.


Zitat:
Zitat von *********
Und wenn man noch ein wenig weiter in der Geschichte zurückgeht, hatten die Hunde gar keine "Rassenamen", sondern waren eben "Metzgerhunde", "Saupacker", "Hirtenhunde"- deshalb sicher auch die mangelnde Untersdcheidbarkeit in den Bildern z.B. von deutschen und englischen oder spanischen "Sauhunden"...
Zum Teil ja, aber sehr oft eben auch reine Gebiets oder Bezirksnamen.
meistens aber auch Namen die auf besondere Merkmale des Hundes (Optik)
oder deren Züchterstämmen verwiesen.
Nur heute haben wir eben Rassenamen,
wenn man diese benutzt dann sollte es zumindest halbwegs wahr sein.

Zitat:
Zitat von Peppi
Das finde ich, ist spekulativ. Ich sauge auch alles auf was ich über Hunde finde und meine Interpretation (was anderes geht gar nicht) ist, dass Hunde alleine zum Zweck ausgewählt wurden. Insbesondere Statur, etc. sind für mich ein Ergebnisse der Anforderungen.

Und es ist sehr wahrscheinlich das einige Herdenschutzhund-"Rassen" aus ein und denselben Hunden entstanden. Es kam nur drauf an, auf welcher Seite der Berge man sich befand... Was unseren Rassenwahn ein weiteres Mal ad absurdum führt....
Ich denke nicht das es einen Rassewahn gibt.
Nur spielen die eigentlichen Funktionen der Hunde heute
- auch wenn es Dich bedrücken mag - keine Rolle mehr.
Da ist es wichtiger für meinen Alltag, meine Lebenslage und Situation,
die zu mir passenden Eigenschaften in den Rassen suche und dann so eine Rasse nehme.

Wenn ich mal von Details absehe, zu denen sich einiges sagen ließe,
so wundert mich das Du den Charakter nicht einbeziehst.
Du scheinst Hunde nur in Funktion zu trennen,
nur in Funktion und Leistung zu sehen.
Mit Verlaub, aber 500 PS im Ferrari, helfen ohne den Schlüssel nichts.
Eine BX (um bei Deinem wieder sehr drastischen Leistungsbeispiel zu beleiben) die Bäume fällen kann,
aber Angst vor dem Wald hat, hilft die eingebaute Kettensäge nichts.

Was die so genannten Herdenschutzhunde angeht, so haben dort sicher z.B. die Türken einen wesentlichen Anteil. Fast überall wo die Türken mal die Herrschaft hatten, findest Du die Bezeichnung Karabasch, nur bedeutet dies nichts anders wie „Schwarzkopf“ also Hunde mit dunklen Masken, so wurde der Kangal auch lange genannt. Kangal ist der Name einer Züchterfamilie in der Provinz Sivas. Die anderen wurden Akbash, also Weißkopf genannt. Eigentlich der selbe Hund, nur eben andere Farbe.

Aber was passiert denn dann wenn über 200 Jahre getrennt gezüchtet wird.
Das Ergebnis ist gerade bei den Herdenschutzhunden sehr gut zu sehen.
Du wirst wieder sagen, alles die gleiche Art.
Ich habe andere Erfahrungen und Erlebnisse.
Aber die lassen sich nicht in einem Unterschied in der Funktion,
oder der Leistung festmachen.

Oft ist es eben nur sehr schwer zu sagen dies ist so, oder so.
Nur weil es namentliche Ähnlichkeiten gibt, ist es nicht immer der selbe Hund.
Es gab immer schon auch ganz besondere Regelungen, auch in der Vergangenheit.
Gerade z.B. die Turkmenen, bestehen beim Alabai darauf das so nur ein Hund
heißen darf, der auf die uralte traditionelle weise Gezüchtet wurde.

Zitat:
Zitat von Peppi
Hmm, wenn ich mir den Begriff Mastiff anschaue, wenn ich mir den Begriff Bulldogge anschaue, öder Bärenbeisser, Bullenbeisser, oder Saupacker (und nun auch "Alanao"), und mir dann die Bilder anschaue (insbesonder die Mastiff und Bulldoggenbilder), dann sehe ich sehr ähnliche Hunde.
Ab 400 n.Chr. wird der (heutige) Begriff Hatzrüde erstmals in den alemannischen Gesetzen erwähnt. Natürlich nicht direkt, so als Name.
Aber es wird auch schon unterschieden in dieser Gattung Hatzrüden, in den Bärenfänger, den Saurüden und Bullenbeisser.

Der Name „Bulldog“ tauchte erstmals in Spanien 1630 auf.
In einem Brief aus St.Sebastian forderte der Autor seinen Freund und
Partner in England auf, ihm 2 solcher Bulldog, die gut am Bullen arbeiten
zu senden.

Natürlich sind die Hunde ähnlich.
Da sind wir wieder bei Deiner Definition was eine Rasse ist,
und das Du nur nach Funktion und Leistung einteilst.

Alle Autos haben die selbe Grundfunktion, man kann mit Ihnen fahren.
Ein heutiger Passat Kombi TDI ist genauso schnell wie ein Prosche
aus den 70er Jahren, bringt als die selbe Leistung.

Ist es alles das selbe, alles eine Rasse? Oder eine Marke?
Ich denke nicht, so kann man nicht werten.
Nicht beim Hund, und nicht bei Autos.

Ich lebe mit meinem Hund,
ich kenne sein Wesen, seinen Charakter, seine Instinkte und Verhalten, ebenso wie seine Leistung.
Nur eine Funktion hat mein Hund nicht, denn er geht keiner Arbeit nach.

Aus alle dem resultiert für mich eine Rasse.
Wie beim Alano, ein leichterer, um die 30 kg, schneller Hund.
Der presa canario, mindestens 15 Kg schwerer, stärkerer Hund,
dafür aber nicht so schnell und ausdauernd.

Sehen ähnlich aus, aber völlig unterschiedlich.
Für einen Pferdelaien sehen alle Pferde relativ gleich aus,
der Fachmann wird Dir dagegen was erzählen und .......

Zitat:
Zitat von Peppi
Und wenn man die Arbeiten im Kontext sieht (vereinfacht: reiche Leute = grosse Hunde), dann liegt der Verdacht nahe, das viele Dokumente aus der Zeit Auftragsarbeiten waren. Da darf man dann die "objektive" Überlieferung schon anzweifeln.
Jepp, und über mehrere Länder, in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten oder noch länger, haben sich die Künstler und deren Auftraggeber, bei den damaligen Umständen (Lebensdauer, Reisegeschwindigkeit, ohne Zeitungen, Medien, Telefon und TV) auf wundersame Weise im selben Rahmen nicht an die Objektivität gehalten und sehr ähnlich kopiert.
Von den meisten der damaligen Bücher sind z.B. nicht mehr als 10 Exemplare hergestellt worden.

Aber man kann alles anzweifeln, vor allem wenn man seine Zweifel durch nichts als den Zweifel selbst begründen muss.

Dazu kommt, die Annahme ist verkehrt.
Denn große Hunde waren zu allererst Bauernhunde,
natürlich hatten Bauern Vorteile und im Vergleich reich,
aber Bilder und BErichte haben sie nicht verfassen lassen.
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  #92 (permalink)  
Alt 24.08.2009, 18:22
Benutzerbild von perro de presa
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 31.07.2009
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Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Zitat:
Zitat von Peppi
Wir nehmen mal an, BX könnten Bäume fällen (Wesensmerkmal).

Die Leute, die die Hunde ursprünglich einsetzten, hätten diesen Threat nie eröffnet. Im richtigen Alter hätten sie mit dem Hund angefangen Bäume zu fällen. Wenn der Hund eine offensichtliche Begabung dazu mitbrächte, von der körperlichen Statur dazu in der Lage wäre, dann würde dort kein Zweifel bestehen: Das ist ne waschechte BX.

Und eben dieses Verständnis ist den Hundehaltern abhanden gekommen. Ich weiss gar nicht ob das ne BX ist. Woran soll ich das auch erkennen, außer an den FCI Papieren. Ohne Papiere muss das ja ein Mischling sein. Wer weiss was da drin ist.

Und das versteh ich nicht. Und das macht die Unterscheidung in zig Rassen für mich paradox. (Insbesondere vor der Auswahldiskussion bei den ganzen Krankheiten!)
Dein Beispiel spricht für sich, oder besser für Dich.
So einfach ist es eben nicht,
denn so deutliche „Leistungsmerkmale“ sind doch eher selten.
Das Du eine Tätigkeit, eine angenommene körperliche Fähigkeit als Wesensmerkmal einstufst

Siehe oben, ich sehe eine Rasse und den Umfang der Eigenschaften
die sie zu einer solchen macht anders als Du.

(Wobei sich mir schon die Frage stellt nach welcher Funktion,
und welcher Leistung Du Dir Deiner Rasse aussuchst und
warum???)

Aber Deine Argumentation hinkt noch aus anderen Gründen,
siehe oben zu den Herdenschutzhunden und ihren Namen und
Bezeichnungen. Diese Vielzahl war lange vor dem ersten Hundeverein da.

Menschen haben sich stets Mühe gegeben Hunde besonders zu züchten,
die besten für den Einsatzzweck, die Umgebung, die Klimabedingungen,
aber auch im Vergleich zu anderen Menschen und Ländern.
Natürlich hat es immer wieder Mischungen gegeben,
Hunde die man austauschte oder sich austauschen lies.
Aber dabei geht ja nicht zwangsläufig das besondere Merkmal
einer der beiden Arten verloren.

Sieh mal auf die BX, die hat die FCI erstmal zu gar nichts gemacht.
Denn dort ist man am Beginn nur mit 200 Welpen pro Jahr aufgenommen
worden. Der deutsche BX Club ist erst später ins das Kartell aufgenommen
worden. Diese Zahlen waren da nicht möglich, In England ist die BX nach ersten Erfolgen an dem Kupierverbot gescheitert.

Die Franzosen selbst haben die BX zuerst in weitere Arten unterschieden.
Ok, für Dich sicher wieder alles gleich, aber es gab den Typ Bordeaux,
den Typ Paris und den Typ Touluse. Solche Aufteilungen sind nicht immer
nur Schuld der Vereine, oder sind auch nur überhaupt negativ,
denn die Hunde waren unterschiedlich.

Die Zusammenfassung ist hier auch nicht Schuld der Vereine,
es waren einzelne Männer die eine Art propagierten und für
eine Angleichung waren. Dies sollte auch da schon die Genvielfalt
stärken.

Aber wenn Du eine BX willst, dann willst Du doch etwas bestimmtes
(nein, jetzt nicht Bäume fällen), aber Du weißt doch eigentlich was
Du als BX betrachtest.
Sollte es dann nicht möglich sein so etwas zu bekommen?

Dazu noch ein Punkt,
wenn jemand Reinrassig verkauft, aber gemischt liefert ist es ein Betrug.
Nochmals ein Auto Beipiel,
Du zahlst Summe 80.000 € für einen BMW,
entdeckst aber später, es ist eine 18.000 € China Kopie.
Dein Verkäufer sagt Dir dann aber - nach Deiner Argumentation -
bringt die gleiche Leistung, hat die selbe Funktion.

Das da dann beim Auto - wie allzuoft beim Hund - Qualität, Kontrolle, Untersuchungen,
Materialqualität, Zusammenbau nicht auf einem Niveau sind ......
willst Du es bestreiten?

Deinen Link verstehe ich nicht.
Dogge ist so ziemlich der simpelste und einfältigste Begriff.
Denn er ist schlicht aus dem Englischen Wort Dog entstanden,
ein mutierter Schreibfehler quasi....
John Caius der jüngere (1510-1573) war Student in Cambridge,
hatte ein bewegtes Leben und ein besonderes Interesse an
Hunden. Er schrieb 1565 das dann 1570 gedruckte Buch
“De Canibus Britannicis libellus“ (hat auch noch ein paar andere Namen)
Dieses Buch ist eher eine Sammlung von Briefen,
der erste Teil wendet sich an den Züricher Botaniker Konrad Gesner.

Aus diesem Buch stammen die Begriffe Bande-Dogges, Shepherd-Dogges,
denn es wurde in Latein geschrieben und also mehrfach übersetzt.

Zitat:
„Die Bäuerlichen Hunde haben wir Shepherd-dogges, Mastirces und Bande-Dogge genannt,
wobei nämlich jener Name vom Hirten abgeleitet ist, der bei uns Shepherd heißt und der Wächter ist,
Bande-Dogges haben wir sie nach der Leine oder Kette genannt, mit denen sie festgemacht sind. Es ist eine fette Rasse, dieser Kettenhundtyp.
Obgleich ich es wohl weiß, das Augustin den großen Schafhund, die unsrigen sagen Mastivus für den der ein Rind hält“
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  #93 (permalink)  
Alt 24.08.2009, 19:09
Kaiser / Kaiserin
 
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Beiträge: 18.469
Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

ich halte mich zwar schreiberisch etwas mehr zurück, allerdings kann ich unterschwellige Beleidigungen schon lesen. Deshalb ist hier für mich auch Ende mit der zu Beginn interessanten Diskussion.

Ich weiss nicht welchen Film Du fährst, aber das was ich sagen wollte (und guter Dinge war, das auch geschafft zu haben), hast Du nicht ansatzweise verstanden. Daher würde ich Dich bitten, mich nicht in vereinfachter Form falsch wider zu geben. Danke.

Und wie soll das dann erst bei historischen Schriften sein...

http://de.wikipedia.org/wiki/Fanatismus

__________________
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https://www.facebook.com/schullephantasies/
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  #94 (permalink)  
Alt 24.08.2009, 20:49
König / Königin
 
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Beiträge: 651
Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Wow.... habt ihr Urlaub?
Sorry, aber da kann ich aus Zeitgründen nicht mehr mithalten. Auf einige wenige Punkte möchte ich aber doch noch kommen, wenn ich's zeitlich überhaupt noch reinkriege. Und dann ist auch für mich Schluss.
Doch zuerst mal kommen die Hunde auf ihre Kosten und dann mein leibliches Wohl.
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  #95 (permalink)  
Alt 24.08.2009, 20:53
Benutzerbild von perro de presa
Graf / Gräfin
 
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Beiträge: 209
Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Wie ich bereits zuvor schrieb:

Zitat:
Zitat von pdp
Zitat:
Zitat von Peppi
Nebenbei, könntest Du ruhig etwas mehr "geradeaus" schreiben. Ich versteh manchmal überhaupt nicht was Du sagen willst.
Nur wenn ich es im gesamten deutlicher mache,
dann fühlst Du Dich wahrscheinlich noch eher angesprochen und denkst ich meine Dich.
Dem ist eigentlich wenig hinzuzufügen.

Ich denke, dass wir uns gegenseitig nicht so ganz verstehen,
daran wollten wir mit diesen Beiträgen wohl eigentlich arbeiten.
Aber ich bin da flexibel, "alles kann, nichts muss",
ich befand mich auch eigentlich nicht in einer Diskussion mit Dir.
Versuche aber gerne zu antworten, wenn jemand fragt, oder sich in einer Diskussion beteiligt.
Natürlich nur im Rahmen meiner Möglichkeiten, jedoch auch mit dem Einbringen meiner Ansichten,
und den dazugehörigen Materialien aus denen meine Ansicht gewonnen wurde.

Ich kann mit Deiner Art der Diskussion ohne all dies auch gut leben,
ebenso mit Deiner Entscheidung wann Du was beginnst und beendest.

Das ich Dich irgendwo falsch zitiert hätte, wäre mir nicht geläufig.
Deine Aussagen sind auch eigentlich nicht so umfangreich,
dass man diese verkürzen, oder wie Du mir unterstellst "vereinfacht" müsste.

Ich bin mir dessen auch nach nochmaligem lesen nicht bewußt.

Natürlich obliegt es Deiner freien Einschätzung, wie Du meine Beiträge,
oder mich siehst und wertest. Ganz nach belieben.........

Ich würde mich natürlich anders sehen, .............aber das verwundert sicher auch nicht.

Geändert von perro de presa (24.08.2009 um 21:00 Uhr)
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  #96 (permalink)  
Alt 25.08.2009, 01:29
König / Königin
 
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Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

So, und auch den Rest durchgelesen und muss feststellen, dass es mir kein Spass mehr macht.
Perro de Presa, du argumentierst und unterstellst mir gegenüber immer noch Sachen, die von meiner Seite her nicht im Geringsten angesprochen wurden.
Den Alano wie ich ihn nur von Spanien her kenne – auch wenn du ihn nicht so heissen lassen möchtest - braucht mit Sicherheit niemand in Bayern oder in NRW, auch nicht hier in der kleinen Schweiz. Auch wenn es du gerne anders hättest, habe ich mich nicht einmal dazu geäussert.

Was die Bilder in Rudel oder Gruppenhaltung angeht, dazu sag ich nichts, weil weder der Züchter noch diese Hunde mir bekannt sind. Auch deren Haltung, alles schön vermischt, ist mir auch in Spanien unter den mir bekannten Haltern überhaupt nicht bekannt. Aber wozu diese Bilder?

Ich fange nochmals gerne an, denn irgendwie, so scheint es mir, hast du dich in was verfahren, wo ich dir ehrlich gesagt nicht mehr so richtig folgen kann.
Thofroe stellte die Frage, dass ihm/ihr persönlich kein schlüssiger Grund einfällt, Hunde die Ohren "abzuschneiden", aber möglicherweise kann man ihn/sie ja aufklären...
Nur darauf habe eine Aussage weitergegeben, die ich so vermittelt bekommen habe. Nicht mehr oder weniger. Ich sprach ausschliesslich von den Hunden in Spanien. Die Deutschen Alanos kannst du also gleich mal in der Diskussion mit mir abhaken, ich heisse sie und deren Erfinder nicht gut.

Du betrachtest – so empfinde ich das zumindest – das ganze zu vereinslastig. Du nimmst alte Berichte, Buchauszüge und Bilddokumente und schenkst denen dein ganzes Vertrauen und versuchst mir und den anderen dies als das einzig Wahre zu vermitteln. Einiges ist sehr gut und interessant, aber ich bin da auch etwas vorsichtig was Geschichte angeht und nimm mir das heraus was ich für gut finde und für mich auch logisch erscheint. Vergiss bitte nicht, dass diese Bücher auch nur von Menschen geschrieben wurden und von anderen übersetzt. Nicht einer von denen hat die alleinige Perfektion vererbt bekommen. Sogar das berühmteste Buch der Welt strotzt vor Fehlern.

Zitat:
Zitat von perro de presa Beitrag anzeigen
John Caius der jüngere (1510-1573) war Student in Cambridge,
hatte ein bewegtes Leben und ein besonderes Interesse an
Hunden. Er schrieb 1565 das dann 1570 gedruckte Buch
“De Canibus Britannicis libellus“ (hat auch noch ein paar andere Namen)
Dieses Buch ist eher eine Sammlung von Briefen,
der erste Teil wendet sich an den Züricher Botaniker Konrad Gesner.

Aus diesem Buch stammen die Begriffe Bande-Dogges, Shepherd-Dogges,
denn es wurde in Latein geschrieben und also mehrfach übersetzt.
So weit mir bekannt wurde der erste Teil des Buches über Britanniens Hunde nicht 1570 veröffentlicht. Gesner verstarb noch im selben Jahr (1565), als er den ersten Teil des Buches bekam an der Beulenpest und das Skript geriet in Vergessenheit.
Erst 1950 wurde es von Dr. Max Nerlinger übersetzt und (teilweise?) veröffentlicht.
Woher kamen denn diese Begriffe wenn nicht von John Caius?

Wenn ich mir Auszüge aus John Caius Briefen herauspicke, wie er zu den Namensgebungen kam, waren Verwendungszweck und Funktionalität die Bewegründe für ihn. Ich mach ne Wette, dass für ihn alle angeketteten Wachhunde, egal wie gross oder laut sie waren, Bande-Dogge waren. Nur beschrieb er die Hunde, die ihn am meisten beeindruckten und am fürchterlichsten erschienen. Nun was hatten die andern Bauern an der Kette? Meinst du vielleicht, dass nun plötzlich alle Hunde die diesem Beschrieb nicht nahe genug kamen ihren Dienst quittierten und zum Schosshund umsattelten? Oder dass ganz England bereits eine "Rasse" kreiert hatte, die Caius’ "Standart" entsprach?
Ich finde das alles irgendwie so halb wahr...... kaum jemand wusste von seinem ersten Teil seines Buches über Britanniens Hunde und trotzdem waren diese Begriffe schon ganz viele Jahre vor 1950 weit verbreitet...... was war zuerst da das Ei oder das Huhn?



Dann teilst du mir auch noch mit, dass mein Onkel und seine Freunde „un espectro“ all die Jahre zur Jagd mitgenommen zu haben.

Es gibt eine schöne Parallele zum Alano (der aus Spanien und nicht die Deutschen). Den Appenzeller Sennenhund, der offiziell als fast ausgestorben galt und von der ProSpeciaRara auf ihre Liste genommen wurde. Er war aber nicht ausgestorben und wurde von unzähligen Bauern am Leben erhalten – als reines Nutztier. Ohne Vereine, ohne FCI und ohne Papiere. Es bildeten sich auch verschiedene Schläge von ihnen. Vermutlich auch Landschläge. Fast jedes Dorf hat ihren eigenen und trotzdem erkennt man sie auch heute noch als dieselben Hunde und alle haben sie eins gemeinsam: sie sind hervorragende Kuhtreiber und bewachen furchtlos den Hof samt allen Bewohner. Ich weiss Perro de Presa, du würdest sie nicht als Rasse gelten lassen, ihre Besitzer behaupten aber was ganz anderes. Weil für sie die Funktionalität und ihre speziellen Charakterzüge von Wichtigkeit sind und das was sie an dem Hund lieben beinhalten. Interessant ist, dass sie sich nicht mal in der Grösse unterscheiden, weil sie einen ganz bestimmten Punkt am Hinterlauf des Rindes mühelos erreichen müssen, zum reinzwicken.

Mit dem Alano in Spanien ist genau das gleiche passiert. Für ihre Besitzer, wie auch die Schweizer Bauern oder die im Anatolischen Hinterland lebenden Schaf- und Ziegenhüter und den in Nordamerika lebenden Inuit, hat die Bezeichnung Rasse nichts mit der Nomenklatur eines Rassevereins zu tun. Nein ganz bestimmt nicht. Der Begriff Rasse wurde schon im frühen 13. Jahrhundert gebraucht. Viele Jahre bevor der FCI das Wort für sich in Anspruch genommen hat, um den Züchtern vorzuschreiben, was einen bestimmten Hund ausmacht.

Gute Nacht allerseits.
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  #97 (permalink)  
Alt 25.08.2009, 20:48
Benutzerbild von perro de presa
Graf / Gräfin
 
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Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Zitat:
Zitat von luvabulls
So, und auch den Rest durchgelesen und muss feststellen, dass es mir kein Spass mehr macht.
Perro de Presa, du argumentierst und unterstellst mir gegenüber immer noch Sachen, die von meiner Seite her nicht im Geringsten angesprochen wurden.
Den Alano wie ich ihn nur von Spanien her kenne – auch wenn du ihn nicht so heissen lassen möchtest - braucht mit Sicherheit niemand in Bayern oder in NRW, auch nicht hier in der kleinen Schweiz. Auch wenn es du gerne anders hättest, habe ich mich nicht einmal dazu geäussert.
.......

Ich fange nochmals gerne an, denn irgendwie, so scheint es mir, hast du dich in was verfahren, wo ich dir ehrlich gesagt nicht mehr so richtig folgen kann.
Thofroe stellte die Frage, dass ihm/ihr persönlich kein schlüssiger Grund einfällt, Hunde die Ohren "abzuschneiden", aber möglicherweise kann man ihn/sie ja aufklären...
Nur darauf habe eine Aussage weitergegeben, die ich so vermittelt bekommen habe. Nicht mehr oder weniger. Ich sprach ausschliesslich von den Hunden in Spanien. Die Deutschen Alanos kannst du also gleich mal in der Diskussion mit mir abhaken, ich heisse sie und deren Erfinder nicht gut.

Du betrachtest – so empfinde ich das zumindest – das ganze zu vereinslastig.
Luvabulls,

ich hatte bereits mehrfach festgestellt das wir eigentlich nicht weit auseinander liegen.
Aber aus meiner Sicht
klammerst einfach bestimmte Gebiete und Aspekte dieses Themas aus.
Gerne würde ich versuchen Dir zu erklären warum aus meiner Sicht dieses Thema in Deutschland wichtig ist,
und eine präzise und wahre Darstellung bei diesem Thema von erheblicher Bedeutung ist.

Es wäre schön wenn Du Dir die Zeit nimmst und es versuchst es Vorurteilsfrei, und offen für die Probleme in Deutschland zu lesen. Dir müsste aufgefallen sein,
dass ich nicht nur einfach was schreibe ohne mich mit dem Thema beschäftigt zu haben.

Glaub mir bitte eins, um Spass geht es mir wirklich nicht, im Gegenteil.
Ich bin es gewohnt, aufgrund meiner Art zu schreiben, der Ausführlichkeit und meinen Positionen an sich,
in allen erdenklichen Arten „einsortiert“ oder gewertet zu werden (um es höflich auszudrücken).
Ich kann mich schlecht an die heutige zwei Zeiler Kultur gewöhnen
und auch an inhaltslose Beiträge mit vielen Smilis arbeite ich noch.

Aber im Gegensatz zu den immer wider vertretenen Ansichten, kann ich Dir versichern, ich bin weder Fanatiker,
noch Pendant, noch brauche ich ein Forum als Bühne für meine Persönlichkeitsbildung.
In allen Foren in denen ich schreibe, wirst Du immer feststellen können das ich nur zu bestimmten Themen schreibe,
ich nutze Foren für einen Austausch, eine Diskussion.
Aber ich habe dabei – sicher längst überholte – Grundsätze.
Mir sind auch alle beteiligten Vereine, ob in Deutschland, auf den Canaren oder in Spanien relativ Egal,
ich kenne denke ich alle recht gut, bin aber in keinem Mitglied.

Glaub mir bitte ein weiteres, mir ist es völlig Egal was Du, oder Peppi über Rassen, den Alano oder den Presa denken.
Von mir aus kann Peppi die FCI sogar für jedes Problem in der Hundezucht verantwortlich machen.
Ich betreibe einen so genannten „Dissidenz“ Verein und habe wenig Grund die FCI zu loben.
Mir ist es auch Schnuppe wer sein Tier wie nennt. Ich kenne hunderte Namen für die merkwürdigsten Mischungen.
Jeden Tag kommt eine neue Geschäftsidee in Form einer neuen „Hunderasse“ auf den Markt.

Aber diese Erfindungen werden nicht Marktführend.
Diese Schöpfungen nehmen den Ursprungsrassen nicht ihre Namen und Existenz.

Wenn Du einmal mit Hilfe von Analyse Programmen nach siehst wie viele Suchanfragen es in Deutschland zum Wort „Alano“ gibt,
und im ganzen Rest der Welt, wenn Du einmal kontrollierst wie viele Seiten es auf Spanisch
zum Thema Alano existieren und wie viele auf Deutsch, dann wirst Du sehen das Dein ausblenden
des „deutschen Alanos“ schwer haltbar ist und nicht der Realität in Deutschland entspricht.
Von allen drei Namen, sind in Deutschland die meisten Suchanfragen nach dem Namen Alano,
dann kommt Dogo Canario, und erst dann perro de presa canario.

Dies halte ich für einen Witz.
Durch Deine Argumentation unterstützt Du dies noch.


Entgegen Deiner jetzigen letzten Darstellung, hast Du aber geschrieben:

Zitat:
Zitat von luvabulls
Ist im Prinzip ganz einfach: die Spanischen Dogos, Presas, Alanos gehören der selben Rasse an.

Der Krieg um die Namensgebung entfachte am 04.06.2001, als der FCI alle Schläge zu einer Rasse zusammenlegte und dafür einen Namen gebrauchte, den es bis dahin nicht mal gab (Dogo).

In Spanien werden übrigens auf nationalen wie internationale Ausstellungen unter dem FCI der Alano Español, der Dogo Canario und der Presa Canario gemeinsam als eine Rasse zusammen ausgestellt und gewertet.
Dies ist aus meiner Sicht falsch, und ich habe versucht darauf hinzuweisen.

Ob Du mir etwas glaubst, den Belegen oder Nachweisen, ist mir gleich.

Aber die Welt sieht es eigentlich überall so, auch die modernen Quellen:

http://es.wikipedia.org/wiki/Alano
http://es.wikipedia.org/wiki/Presa_Canario

http://en.wikipedia.org/wiki/Alaunt

http://en.wikipedia.org/wiki/Alano

http://en.wikipedia.org/wiki/Perro_de_Presa_Canario
http://nl.wikipedia.org/wiki/Dogo_canario

Ein Problem ist nur bei diesem Thema,
obwohl soviel in Deutschland über den Alano, den deutschen Alano, den Alano /Dogo Canario schreiben,
weiß kaum einer was er da eigentlich behandelt.

Die Hefte zum deutschen Alano hat anscheinend keiner gelesen,
oder nicht verstanden, und googlen kann man nur immer die selben Topplätze
und so bleibt alles wie es ist

Märchenhaft
Mit Zitat antworten
  #98 (permalink)  
Alt 25.08.2009, 20:56
Benutzerbild von perro de presa
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 31.07.2009
Beiträge: 209
Standard AW: AVD e.V. Sommertreffen

Zitat:
Zitat von luvabulls
Was die Bilder in Rudel oder Gruppenhaltung angeht, dazu sag ich nichts, weil weder der Züchter noch diese Hunde mir bekannt sind. Auch deren Haltung, alles schön vermischt, ist mir auch in Spanien unter den mir bekannten Haltern überhaupt nicht bekannt. Aber wozu diese Bilder?
Entweder ist der Kontext von mir verkehrt geschrieben, oder Du hast ihn falsch verstanden.
Auf Deinen eingestellten Artikel habe ich die beiden Bilder jenes Alano Espanol,
der eben aus dem Kreis der Protagonisten dieses Artikels stammt eingestellt. Man sieht deutlich das es einer der Alano Espanol ist, also der leichtere Typ, leichter als der presa.

Auf Deinen Hinweis der Alano sei nie ausgestorben und würde in Spanien an vielen Stellen gezüchtet
und ich solle mir doch einmal dieses schöne Land ansehen.
Habe ich die Bilder einer mir bekannten Jagdhundezucht eingestellt.
Davon kenne ich einige in Spanien, einige davon verwenden auch im weitesten Sinne den Begriff Alano für diese Hunde.
Wie eben diese Zucht, der eben reklamiert dies seien Alanos.

Wenn Du derartige Haltung so in Spanien nicht kennst, kann ich Dir doch versichern das es sie gibt.
Ebenso wie Zwingerhaltung in einer Art die hier den Amtsvet alamieren würden.

Das ist alles, es ist nichts vermischt,
und keinesfalls aus dem Zusammenhang gerissen.


Zitat:
Zitat von luvabulls
Du nimmst alte Berichte, Buchauszüge und Bilddokumente und schenkst denen dein ganzes Vertrauen und versuchst mir und den anderen dies als das einzig Wahre zu vermitteln.
Mitnichten,
Du hast eine Ansicht vertreten zu den Rassen.

Es ist Deine Aussage als Grundlage,
und mit Verlaub der Begriff Rasse beim Hund ist eigentlich weitgehend unstrittig definiert.


Ich habe versucht auf die Unterschiedlichkeit des Alano zum Presa Canario hinzuweisen.

Du hast das Königliche Jagdbuch eingeführt, und damit den historischen Teil eröffnet.

Ich versuche nur meine Angaben zu belegen, dies ist heute unmodern,
es ist üblich nur zu erklären es wäre so, aber keine Nachweise zu bringen. Andere leben nur davon das sie Zweifeln, aber ohne Argument.

Ich habe aber auch auf die Kommissionen der Spanier in den letzten 20 Jahren verwiesen,
das Protokoll der Alano „Belebungegemeinschaft“ angeführt. Aber da kam wenig Reaktion,
wir können es aber alles gerne ansprechen und mit Deiner Ansicht vergleichen.

Ich will Dir, Deinem Onkel, oder gar sonst einem Menschen seinen Alano nicht nehmen.

Aber ich lasse mir auch nicht gerne den Presa oder Dogo Canario nehmen und die Geschichte dieser Rassen verfälschen und sogar bestreiten.

Zitat:
Zitat von luvabulls
Vergiss bitte nicht, dass diese Bücher auch nur von Menschen geschrieben wurden und von anderen übersetzt. Nicht einer von denen hat die alleinige Perfektion vererbt bekommen. Sogar das berühmteste Buch der Welt strotzt vor Fehlern.
Ja sicher, und wenn man gar keinen Beleg bringt,
kann in diesem nicht vorhandenen Beleg auch kein Fehler sein.
Aber worauf bildest Du Dir dann Deine Meinung?
Nur von Erzählungen?
Kann da kein Fehler drin sein, die Überlieferung Deines Onkels z.B. garantiert kynologisch einwandfrei?
Ohne Zweifel?
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  #99 (permalink)  
Alt 25.08.2009, 21:16
Benutzerbild von perro de presa
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Zitat:
Zitat von luvabulls
Zitat:
Zitat von perro de presa
John Caius der jüngere (1510-1573) war Student in Cambridge,
hatte ein bewegtes Leben und ein besonderes Interesse an
Hunden. Er schrieb 1565 das dann 1570 gedruckte Buch
“De Canibus Britannicis libellus“ (hat auch noch ein paar andere Namen)
Dieses Buch ist eher eine Sammlung von Briefen,
der erste Teil wendet sich an den Züricher Botaniker Konrad Gesner.

Aus diesem Buch stammen die Begriffe Bande-Dogges, Shepherd-Dogges,
denn es wurde in Latein geschrieben und also mehrfach übersetzt.
So weit mir bekannt wurde der erste Teil des Buches über Britanniens Hunde nicht 1570 veröffentlicht. Gesner verstarb noch im selben Jahr (1565), als er den ersten Teil des Buches bekam an der Beulenpest und das Skript geriet in Vergessenheit.
Erst 1950 wurde es von Dr. Max Nerlinger übersetzt und (teilweise?) veröffentlicht.
Woher kamen denn diese Begriffe wenn nicht von John Caius?
Nochmals, Worte sind so zu verstehen wie sie geschrieben sind!
Was willst Du damit sagen?


Meine, von Dir selbst zitierte, Aussage hat zum Inhalt das aus dem Buch von Caius,
der erste Teil Briefe waren die an Konrad Gesner gerichtet waren.
Das in diesem Buch erstmals
-die heute fast 500 Jahre später so wichtigen und bis in Deutsche Gesetze gelangte -
Namen Band-Dog und Dogge auftauchten und sogar der Schäferhund.

Weder habe ich behauptet das Gesner dies je gelesen hat,
mir ist bekannt das Gesner am 13.12.1565 bereits verstarb.
Nur Caius (der eigentlich englisch Kaye hieß) wußte dies nicht.
Denn wie bereits einmal beschrieben, damals war alles etwas langsamer und Nachrichten gingen nicht so schnell.
So schrieb Caius weiter an den „lieben Gesner“.
Das Buch wurde aber gleichwohl erstmals 1570 veröffentlicht,
ein Jahr später wurde Caius erneut zum Präsidenten des College of Physicians ernannt und starb 1573.
Bereits 1551 hat er schon ein Werk mit einem Kapitel über die Hunde herausgegeben.
Carl von Linne (1707 – 1778) verwandt jenes Buch, wie, wenn es nicht gedruckt war.

Solche Einwürfe meine ich. Was sollen sie bringen?
Keinen Bezug zum Thema, aber stets ein wenig Zweifel sähen. Nur es folgt selten ein Beleg. (Linne kannst Du googlen, der Bezug auf Caius Buch ist nachweislich.).
So ist ein Diskussion einfach, aber Inhaltslos.

Zitat:
Zitat von luvabulls
Oder dass ganz England bereits eine "Rasse" kreiert hatte, die Caius’ "Standart" entsprach?
Nein das denke ich nicht, hab ich aber auch nicht gesagt.
Wenn Du lesen würdest was ich dazu geschrieben habe, fällt es sofort auf.
Es ging mir um die Namen, und ihre Entstehung, wie sich so etwas fortsetzt. Es wird aus den Beschreibungen sehr gut Deutlich das hier nicht von Rassen,
sondern von Arten, Typen und Schlägen geschrieben wird.

Nur fehlt mir, wie bereits gesagt, der Punkt auf den Du hinaus willst.

Zitat:
Zitat von luvabulls
Ich finde das alles irgendwie so halb wahr...... kaum jemand wusste von seinem ersten Teil seines Buches über Britanniens Hunde und trotzdem waren diese Begriffe schon ganz viele Jahre vor 1950 weit verbreitet...... was war zuerst da das Ei oder das Huhn?
Wie gesagt, Deine Annahme es wäre erst 1950 veröffentlicht worden ist falsch.
In ganz Europa haben Wissenschaftler und Systematiker Bezug auf dieses Werk genommen.
Nur in Welsh wurde es erst in 1859 übersetzt.


Zitat:
Zitat von luvabulls
Ich weiss Perro de Presa, du würdest sie nicht als Rasse gelten lassen, ihre Besitzer behaupten aber was ganz anderes. Weil für sie die Funktionalität und ihre speziellen Charakterzüge von Wichtigkeit sind und das was sie an dem Hund lieben beinhalten.
Ich bin immer ganz verwundert was andere Menschen wissen, oder zu wissen meinen.
Nochmals, der Begriff Rasse ist eigentlich sehr klar definiert.
Ich denke nicht das ein solcher Besitzer sagen würde „mein Hund gehört der Rasse XYZ an“.
Er wird einfach schlicht einen Namen nennen der etwas mit dem Hund zu tun hat,
denn der Mensch in dieser Gegend für einen Typ jenes Hundes benutzt, der überliefert wird.



Zitat:
Zitat von luvabulls
Mit dem Alano in Spanien ist genau das gleiche passiert. Für ihre Besitzer, wie auch die Schweizer Bauern oder die im Anatolischen Hinterland lebenden Schaf- und Ziegenhüter und den in Nordamerika lebenden Inuit, hat die Bezeichnung Rasse nichts mit der Nomenklatur eines Rassevereins zu tun. Nein ganz bestimmt nicht. Der Begriff Rasse wurde schon im frühen 13. Jahrhundert gebraucht. Viele Jahre bevor der FCI das Wort für sich in Anspruch genommen hat, um den Züchtern vorzuschreiben, was einen bestimmten Hund ausmacht.
Wie gesagt ich will Dir Deinen Alano nicht nehmen,
nicht Deinem Onkel und auch sonst keinem.
Ich halte nur Fest:
in Deutschland hat vor 1994 keiner vom Alano gesprochen

in Spanien hat es über viele Jahrzehnte keine Belege mehr für den Alano gegeben

mehrere Quellen aus Spanien, Deutschland bis in die USA haben ihn als Ausgestorben bezeichnet

in Spanien gibt es im Vergleich zu Deutschland nicht mal die Hälfte an Material zum Alano

in Spanien hat es auch keine sonstigen Hinweise (z.B. Rubriken in den Zeitungsanzeigen zum Verkauf) auf den Alano gegeben

in Spanien hat man eine Ministerral anerkannte Vereinigung zur Belebung des Alano gegründeten

Dies hat alles nichts mit FCI, oder Vereinen zu tun, es ist schlicht die Realität.

Aber wie gesagt, ich will Dir Deinen Alano nicht nehmen,
aber lass Du bitte perro de presa Canario und den daraus resultierenden Dogo Canario auch seinen Platz.


Erlaube noch eine Anmerkung, einen Widerspruch in Deiner Argumentation

Zitat:
Zitat von luvabulls
Viele Jahre bevor der FCI das Wort für sich in Anspruch genommen hat, um den Züchtern vorzuschreiben, was einen bestimmten Hund ausmacht.
und dann diese Aussage zuvor:

Zitat:
Zitat von luvabulls
sie nicht als Rasse gelten lassen, ihre Besitzer behaupten aber was ganz anderes. Weil für sie die Funktionalität und ihre speziellen Charakterzüge von Wichtigkeit sind und das was sie an dem Hund lieben beinhalten. Interessant ist, dass sie sich nicht mal in der Grösse unterscheiden, weil sie einen ganz bestimmten Punkt am Hinterlauf des Rindes mühelos erreichen müssen, zum reinzwicken.
Siehst Du, eigentlich macht die FCI, und alle anderen Verein seit 1859 nichts anderes
als das was Du für die Menschen die nicht organisiert züchten in Anspruch nimmst.
Sie setzt das was bei diesen Menschen, in diesen Gebieten, sich entwickelt hat
an Merkmalen für Funktion, Körperbau, Charakter in eine schriftliche Form um den sie Standard nennt.

Damit ist es auch möglich, dass man in Deutschland eine z.B. spanische Rasse züchtet.

Die Auswüchse stehen selten in den Standards, sie werden von den Menschen gemacht.
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  #100 (permalink)  
Alt 25.08.2009, 21:18
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Hallo perro de presa,

auch wenn ich jetzt (und auch in Zukunft eher selten) keinen Roman schreiben werde,
nur mal so zum Nachdenken: auch (scheinbar ewige ) Zweifler, haben manchmal durchaus Grund zum Zweifeln, auch wenn sie diese Zweifel nicht jedesmal detailiert durch Quellen belegen. Gerade in der heutigen Zeit der Informationsvielfalt ist es möglich, über alles und jedes einen "glaubhaften" Bericht zu bekommen, wenn man nur ausdauernd sucht.

gib mal bei goggle Zweifel Glaubwürdigkeit wikipedia ein, du wärest überrascht, wieviele Quellen da kommen...

nur als Beispiel diese:

http://www.digitalnext.de/wikipedia-...ubwuerdigkeit/

(weil mir aufgefallen ist, dass viele deiner Quellen aus wikipedia stammen)
Im Prinzip kann jeder in der Datenbank Wikipedia seine Meinung als das Wahre einstellen, journalistische Beiträge werden ungeprüft übernommen, genauso wie Journalisten Beiträge aus Wikipedia ungeprüft weiterverbreiten...
Wo genau fängt Glaubwürdigkeit an, und wo hört sie auf?

Nachdenkliche (wenn du willst auch zweiflerische) Grüße...
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