Vorab: Wir haben bei insgesamt 3 Hunden nun schon 7 Kreuzband-OPs mitgemacht.
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Zitat von schnuppe
Vom potentiell operierendem Tierarzt wurde gesagt, zwingend TPLO. Vollkommen alternativlos.
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Alternativlos sicher nicht, aber ich würde grundsätzlich dazu raten, nach derselben Methode zu operieren wie beim ersten Mal, da ja die Biomechanik des Knies verändert wird und man danach hoffentlich annähernd "symmetrische" Gegebenheiten in den Hinterläufen hat, so dass der Hund anschließend nicht dauerhaft unrund läuft.
Bei unserem Döggelchen wurde eine Faszienimplantation gemacht. Bei der ersten OP lief alles glatt, bei der zweiten ist durch einen Unfall die Faszie gerissen. Repariert werden musste mit einer anderen OP-Methode, aufgrund derer der rechte Hinterlauf leicht verkürzt wurde. Dadurch ist Demona immer etwas schief gelaufen (fiel aber nur im langsamen Schritt auf). Mit dadurch recht starker Arthrosenentwicklung.
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Zweite Tierärztin (keine Spezialistin auf diesem Gebiet ) rät von der TPLO ab. Sie empfiehlt konservative Methode mit 6-wöchiger Schonung und anschließender Physiotherapie und bänderaufbauenden Präparaten.
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Mit welcher Begründung rät sie von der OP ab? Zumal die erste TPLO erfolgreich war?
Heißt bei ihr "konservativ" ohne OP?
Selbst mit einer "veralteten" OP-Methose sind 6 Wochen Schonung sehr knapp bemessen. Hast du schon mal mitbekommen, wie lange Menschen mit Bänderdehnungen rummaggeln? Und die WISSEN, was mit ihren Kreuzbändern los ist und dass sie diese nun tunlichst nicht überstrapazieren sollen. Erzähl DAS aber mal einer agilen Hündin im besten Alter!
Und was die bänderaufbauenden Präparate angeht: die Mittelchen wüsste ich gerne!
Gerissene oder angerissene Bänder regenerieren sich nicht und wachsen auch nicht mehr zusammen. Kreuzbänder bestehen aus gewundenen Fasern... bei einem Anriss sind einzelne Fasern durchtrennt.... und genau wie bei einem gedrehten Seil mit einzelnen abgefetzten Fasern dröseln sich die restlichen Faser bei Belastung mit der Zeit immer weiter auf, bis sie komplett reissen.
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Am Freitag holen wir uns eine dritte Meinung ein bei einer Orthopädin die sich auf Bänder einziehen spezialisiert hat und wir machen erst einmal eine Röntgenaufnahme .
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Bänder kann man auf Röntgenaufnahmen nicht sehen.
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Hat jemand hier einen Hund, der an beiden Kreuzbändern operieren lassen hat? Gibt es dauerhaft Probleme mit Verspannungen oder Arthrosen?
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Siehe oben.
Meine CC-Mix-Oma wird in 20 Tagen 12 Jahre alt. Bei ihr wurde im Alter von fast 3 Jahren eine TPLO durchgeführt. Die zweite TPLO folgte 2,5 Jahre später. Sie läuft - trotz Arthrosen - immer noch erstaunlich gut und man hat ihr die TPLOs nie angesehen. Sie war aktiv, konnte toben, springen, rennen. Alles kein Problem.
Bei unserem Gremlin (FZB-Mix) wurde eine Faszienimplantation gemacht, mit deren Ergebnis wir nicht zufrieden waren. Also wurde sie mit TPLO nachoperiert. Auch diese OP erzielte hervorragende Ergebnisse.
Mittlerweile gibt es natürlich Weiterentwicklungen in der Chirurgie und neue Methoden, Kreuzbandrisse zu operieren. Und ich bin sicher nicht mehr auf dem neuesten Stand.
TTA habe ich noch mitbekommen, sah für mich aber nie vertrauenerweckend aus... und wenn da was schief läuft, hat man kaum noch Möglichkeiten, etwas zu reparieren.
Da ich mit "unserem" Chirurgen super zufrieden war (er hat noch beim Erfinder der TPLO persönlich in den Staaten gelernt), würde ich mich im Fall der Fälle wieder mit ihm zusammensetzen und unsere Möglichkeiten durchsprechen.
Grüßlies, Grazi