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  #1 (permalink)  
Alt 23.04.2012, 14:04
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Zitat:
Zitat von Marti Beitrag anzeigen
Ein triebstarker, selbstsicherer und vor allem sauber ausgebildeter Hund kann genau zwischen Hundeplatz und Alltag unterscheiden,
Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass man diesen Sport betreibt, um Hund in Extremsituationen kontrollieren zu können. Zumindest kommt das so gut wie immer in den Diskussionen!

Und jetzt hab ich es endlich kapiert! Es geht gar nicht um die Extremsituationen draußen, im real Life, sondern um die mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Extremsituationen auf dem Platz!

Wieder schlauer!
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Alt 23.04.2012, 14:17
Benutzerbild von Sorella
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass man diesen Sport betreibt, um Hund in Extremsituationen kontrollieren zu können. Zumindest kommt das so gut wie immer in den Diskussionen!

Und jetzt hab ich es endlich kapiert! Es geht gar nicht um die Extremsituationen draußen, im real Life, sondern um die mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Extremsituationen auf dem Platz!

Wieder schlauer!

jetzt leuchtet es mir auch ein, dachte auch immer es geht um die Situationen im echten Leben....
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Der Hund bleibt dir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.
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Alt 23.04.2012, 14:49
Benutzerbild von heder
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass man diesen Sport betreibt, um Hund in Extremsituationen kontrollieren zu können. Zumindest kommt das so gut wie immer in den Diskussionen!

Und jetzt hab ich es endlich kapiert! Es geht gar nicht um die Extremsituationen draußen, im real Life, sondern um die mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Extremsituationen auf dem Platz!

Wieder schlauer!


finde diese aussage aber noch recht interessant:

Zitat von Prof. Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen aus "Zum Aggressionsverhalten Deutscher Schäferhunde":
"Zusammenfassend ist bislang festzustellen, dass eine Zuchtauslese, die Hunde mit vielseitigem, ausgewogenem Sozialverhalten fördert, deren Aggressionsverhalten als Regulativ wirksam ist, gut sein muss. Die Auswahlkriterien zur Zucht dieser Rasse sind vielseitig, der Schutzdienst ist so gestaltet worden, dass er ganz sicher nicht mit Aggressionsdressuren, die verhaltensgestörte Tiere erzeugen, da sie unbiologisch und einseitig, insgesamt tierschutzwidrig verlaufen, verwechselt werden darf. Die Entwicklungsrichtung in Bezug auf das Verhalten ist bei den Deutschen Schäferhunden nach den bisherigen Befunden sozialethisch (im Sinne von Hassenstein), indem sie den Erfordernissen des Zusammenlebens hochsozialer Tiere gerecht wird. Bei vielen Haustieren ist dieses nicht der Fall. Einseitige Zuchtauswahl nach (zweifelhaften) Schönheitskriterien unter Vernachlässigung des Verhaltens haben Tiere hervorgebracht, die nach dem § 11 b des Tierschutzgesetzes i. d. Fassung von 1998, als „Qualzuchten“ bezeichnet werden. ALS KRITERIUM DER ZUCHTAUSWAHL HALTE ICH DEN HEUTIGEN "SCHUTZDIENST" (streng nach der Prüfungsordnung im spielerischen Sinne durchgeführt) FÜR UNVERZICHTBAR.




Da kann man jetzt so einiges rausinterpretieren..............
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LG

Heinz

Man kann in einen Hund nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihm herausstreicheln.
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Alt 23.04.2012, 14:58
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Welches jahr?

Ich SPEKULIERE: Das war kurz nach Inkraftreten der Hundegesetze, die diese Ausbildung zunächst komplett verboten haben. Die Einschränkung, dass die Formulierungen im Hundegesetz NICHT die private Ausbildung meinen, ist erst nachträglich eingearbeitet worden.

Ungefähr zu dem Zeitpunkt, als man auch anfing, Schutzdienst und Schutzhund begrifflich klar zu trennen und den Schmuh mit Spieltrieb und Wehrtrieb für die Öffentlichkeit erfand.

Das Problem sind die Hormone. Das hat was mit Sucht zu tun.

Die sogenannten Balljunkies sind genau das Gleiche. Nur reagieren diese bei Übersprungverhalten anders...

Mit Trieben hat das nicht wirklich was zu tun.

Aber um rationale Argumente ging es ja noch nie in der Diskussion...
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  #5 (permalink)  
Alt 23.04.2012, 15:21
Benutzerbild von heder
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Ist aus 2000!

Finde aber auch diesen Beitrag, auch wenn schon älter, sehr interessant, weil hier meiner Meinung nach mal einiges sachlich richtig interpretiert wird!

http://www.maulkorbzwang.de/Briefe/P...enaussagen.pdf

auch interessant:

http://www.hundegesetze.de/news/info/089info.html
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LG

Heinz

Man kann in einen Hund nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihm herausstreicheln.
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Alt 23.04.2012, 17:17
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass man diesen Sport betreibt, um Hund in Extremsituationen kontrollieren zu können. Zumindest kommt das so gut wie immer in den Diskussionen!

Und jetzt hab ich es endlich kapiert! Es geht gar nicht um die Extremsituationen draußen, im real Life, sondern um die mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Extremsituationen auf dem Platz!

Wieder schlauer!
Was hat das mit meinem Zitat zu tun?
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Alt 23.04.2012, 17:20
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Zitat:
Zitat von Marti Beitrag anzeigen
Was hat das mit meinem Zitat zu tun?
Marti (vereinfacht): "Hund unterscheidet Platz/Real Life"

Häufiges Argument in Diskussionen: "Ausbildung sinnvoll damit Hund in Extremsituationen (draussen!) "kontrollierbar" ist.


Zwei völlig widersprüchliche Aussagen von Fürsprechern dieses "Sports".



Nachzulesen in nahezu jeder Diskussion zu dem Thema!
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  #8 (permalink)  
Alt 23.04.2012, 20:51
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Ich streue hier mal eine "rationale" >>Statistische Auswertung von Sachverständigengutachten über Hunde mit Beißvorfällen in Bayern<< ein.

>>Insgesamt wurden 203 Gutachten ausgewertet, die im Zeitraum von 1997 bis 2004 erstellt wurden. Von diesen 203 Gutachten bezogen sich 136 auf Beißvorfälle mit Personen und 67 auf Beißvorfälle mit Artgenossen.<<

Scheint wohl statistisch gefährlicher zu sein, mit seinem Hund nichts zu machen...

Zitat:
In Bezug auf die Nutzung (Definition siehe Kap. 3.4.5) der Hunde zeigte sich, dass 87,6% der auffällig gewordenen Hunde Familienhunde sind oder als „Lebensbegleiter“ von ihren Besitzern angesehen werden. Ein möglicher Grund für das gehäufte Vorkommen dieser Hunde könnte eine mangelnde Leitung, Führung sowie Kontrolle des Hundes sein. Häufig
werden Hunde in einer Familie in Bezug auf die Erziehung, Ausbildung und Führung vernachlässigt oder laufen „nebenher“. Eine bessere Kontrolle über den Hund seitens aller Familienmitglieder wäre wünschenswert. Dies wäre zum Beispiel durch einen gemeinsamen Besuch einer Hundesschule aller Familienmitglieder zu erreichen. Bei Hunden, die von ihrem Besitzer als „Lebensbegleiter“ angesehen werden, könnte eine sehr „vermenschlichte“ Haltung ein Grund für das auffällige Verhalten sein.
BRUNNER (1994) begründet eine Notwendigkeit in der Erziehung eines Hundes damit, dass bei einem Hund das Bedürfnis besteht, sich in eine soziale Ordnung einzufügen. Geschieht dies nicht, zeigt der Hund „unsoziale“ Verhaltensweisen, die nicht in die menschliche Umgebung passen. Diese Ausführungen konnten in der hier vorliegenden Arbeit bestätigt werden. Bei den Besitzerangaben über die Ausbildung (Definition siehe Kap. 3.4.6) der auffällig gewordenen Hunde hat sich gezeigt, dass 43,3 % der Rüden und 53,3 % der Hündinnen keinerlei Ausbildung oder Erziehung erhalten haben. Laut WIESNER und BOSTEDT (2000) können Anforderungen an ein angepasstes Verhalten des Hundes an das Lebensumfeld des Menschen nur dann vom Hund erfüllt werden, wenn der Mensch durch sein Auftreten ein entsprechendes Ausrichten des Verhaltens des Tieres an seine Person herbeiführt. Ein solches Auftreten des Halters entspricht funktional sehr deutlich dem Verhalten des „Alpha-Tieres“ in der Gruppenstruktur einer Wolfs- bzw. Hundesozietät. Hierzu gehört u.a. die Einübung subdominanten Verhaltens. Dabei kommt den einfachsten Unterordnungsübungen wie „Fuß“, „Sitz“ und „Platz“ bei der Prophylaxe der Hyperaggressivität eine sehr wichtige Rolle zu (REHAGE, 1992). Aufgrund der oben beschriebenen Ausführungen war es erstaunlich, dass Hunde, die eine Hundeschule besucht hatten an zweiter Stelle der auffällig gewordenen Hunde standen
(Rüden: 34,5%; Hündinnen: 22,2%). Ein Grund für dieses Ergebnis ist sicherlich, dass Besitzer von Hunden mit unerwünschtem Aggressionsverhalten zunächst Hilfe in einer Hundeschule suchen. GOLD (2005) untersuchte 16 Hundeschulen in Bayern und fand heraus, dass der Großteil der Ausbilder an den Hundeschulen sich ihre Qualifikationen
überwiegend über Seminare und Praktika oder Selbststudium erworben haben. Diese Hundeschulen sind meist nicht auf Problemhunde spezialisiert und können möglicherweise das Problemverhalten nicht lösen. Laut GOLD (2005) beschränkte sich die Ausbildung von Hunden mit „problematischem“ Verhalten in den meisten Hundeschulen auf maximal ein Viertel der ausgebildeten Hunde. Eine weitere Möglichkeit für das gehäufte Vorkommen von
auffällig gewordenen Hunden aus Hundeschulen wäre, dass der Besitzer, das in der Hundeschule gelernte Wissen über die Erziehung und Führung seines Hundes nicht konsequent umsetzt und somit das Problemverhalten bestehen bleibt.
Hunde, die als Schutzhunde ausgebildet wurden, kamen zu einem untergeordneten Prozentsatz in der Auswertung vor (Rüden: 2,2%; Hündinnen: 0%). Dies zeigt, dass gut ausgebildete Sport- und Schutzhunde kein Gefahrenpotential darstellen. Laut FEDDERSENPETERSEN (1994) sind es vielmehr die Hunde, welche im Rahmen des Hundesports aufgrund einer unbiologischen Dressur „auf den Menschen“ unberechenbar aggressiv geworden sind und die eine derartige Ausbildung nicht abgeschlossen haben.
Quelle: Inaugural-Dissertation zur Erlangung der tiermedizinischen Doktorwürde der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München von Roman Mikus, München 2006, 5. Diskussion, Seite 65-66.

Interessant ist übrigens auch, dass Rüden wesentlich häufiger in Beissvorfälle verwickelt sind als Hündinnen und bei den Rüden signifikant mehr unkastrierte. Aber das nur nebenbei.
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"Never underestimate the power of stupid people in large numbers."
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  #9 (permalink)  
Alt 23.04.2012, 22:26
Benutzerbild von Marti
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

@Peppi: Nein, nicht widersprünglich. Man darf die Aussagen nur nicht aus dem Zusammenhang reißen:
A) "Hund unterscheidet zw. Platz und real-life".
--> Damit ist das beißen gemeint. Mein Hund weiß genau, wenn er mit dem Figurant um den Arm kämpfen darf. Das heißt aber nicht, dass er auch im Alltag beißen würde. Im real-life ist er der offenste und gutmütigste Hund, den man sich vorstellen kann. Bin mit ihm im Cafe, in der Stadt und hatte ihn sogar in der Schule schon dabei.

B) "Ausbildung sinnvoll damit Hund in Extremsituationen (draussen!) "kontrollierbar" ist.
--> Das stimmt auch. Ich kann meinen Hund beispielsweise mittlerweile vom Jagen abrufen (und er hat einen enorm hohen Beutetrieb). Dies funktioniert aber nur, weil er gelernt hat, auch in hohen Reizlagen noch ansprechbar zu bleiben.
Ich behaupte sicher nicht, dass dies nur durch Schutzdienst möglich ist, allerdings kann es durchaus sinnvoll sein in meinen Augen, da der Hund im Alltag selten in solche Trieblagen kommt und dann eben, mangels Übung, meist "abschaltet".
Verstehst Du, was ich meine?
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  #10 (permalink)  
Alt 24.04.2012, 11:38
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: X-Hunde, Sporthund oder Waffe?

Zitat:
Zitat von Marti Beitrag anzeigen
@Peppi: Nein, nicht widersprünglich. Man darf die Aussagen nur nicht aus dem Zusammenhang reißen:
A) "Hund unterscheidet zw. Platz und real-life".
--> Damit ist das beißen gemeint. Mein Hund weiß genau, wenn er mit dem Figurant um den Arm kämpfen darf. Das heißt aber nicht, dass er auch im Alltag beißen würde. Im real-life ist er der offenste und gutmütigste Hund, den man sich vorstellen kann. Bin mit ihm im Cafe, in der Stadt und hatte ihn sogar in der Schule schon dabei.

B) "Ausbildung sinnvoll damit Hund in Extremsituationen (draussen!) "kontrollierbar" ist.
--> Das stimmt auch. Ich kann meinen Hund beispielsweise mittlerweile vom Jagen abrufen (und er hat einen enorm hohen Beutetrieb). Dies funktioniert aber nur, weil er gelernt hat, auch in hohen Reizlagen noch ansprechbar zu bleiben.
Ich behaupte sicher nicht, dass dies nur durch Schutzdienst möglich ist, allerdings kann es durchaus sinnvoll sein in meinen Augen, da der Hund im Alltag selten in solche Trieblagen kommt und dann eben, mangels Übung, meist "abschaltet".
Verstehst Du, was ich meine?
Ja, ich verstehe was Du meinst!
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